Alzheimer-Prävention

Phase-III-Studien werden ja nicht nur durchgeführt, um einen pharmakologischen Wikungsnachweis zu erbringen, sondern auch, um die Unbedenklichkeit einer Arzneisubstanz zu überprüfen. Solche klinischen Studien halt eich also generell für notwendig, damit ein Medikament eine Marktzulassung erfahren kann.

Was mich daran stört ist, dass trotz teuren Zulassungsverfahren sich manches Medikament im Nachhinein als schlecht herausstellte, unter anderem weil die Studien von der Pharma geschönt werden. Ebenfalls stört, dass das IQWIG neu den Wirtschaftsstandort Deutschland berücksichtigen muss, wodurch Nutzloses plötzlich doch als nützlich deklariert wird, weil es ja schliesslich Arbeitsplätze schafft. Auch sind die scharfen sturen Eingrenzungen die bei einer solchen Studie verlangt werden durch natürliche Medikamente kaum erreichbar, wodurch man wieder bei Einzelwirkstoffen landet, was ja nahezu das Einzige ist, was die Pharma zu beherrschen glaubt, mit entsprechenden Nebenwirkungen bzw unvollständiger Wirkung.
Hier ein Beispiel...da wurde "tonnenweise" Calcium verabreicht, Leute die Kombipräparate zu sich nahmen wurden ausgeschlossen und am Schluss wurde behauptet;:ironie: "Leute seht Calcium ist schlecht, weil billig und stellt daher eine unerwünschte Konkurrenz für unsere teuren Medikamente dar, werdet gefälligst chronisch krank, statt fremd zu gehen und mit Calcium vorzubeugen"
Vitamin D, ev.Vitamin K und Magnesium gehörten da natürlich auch dazu...
 
Werbung:
Mit dem zuvor geschriebenen lag ich ja gar nicht so falsch :rolleyes: Mir ist gerade folgendes begegnet:

Alzheimer-Medikamente haben Hochkonjunktur. Sie sind teuer, nebenwirkungsreich und scheinen - einer neuen Studie zufolge - nicht einmal die versprochenen Erfolge zu bringen. In letzter Zeit konzentrierten sich die Alzheimer-Forscher verstärkt auf die Untersuchung natürlicher Heilverfahren - und waren erstaunt, wie positiv die Ergebnisse dabei waren.
link
 
Mit dem zuvor geschriebenen lag ich ja gar nicht so falsch :rolleyes: Mir ist gerade folgendes begegnet:

Alzheimer-Medikamente haben Hochkonjunktur. Sie sind teuer, nebenwirkungsreich und scheinen - einer neuen Studie zufolge - nicht einmal die versprochenen Erfolge zu bringen. In letzter Zeit konzentrierten sich die Alzheimer-Forscher verstärkt auf die Untersuchung natürlicher Heilverfahren - und waren erstaunt, wie positiv die Ergebnisse dabei waren.
link

Dass das Zentrum der Gesundheit eine seriöse Quelle darstellt, wage ich erst einmal zu bezweifeln.:nono:

Ansonsten halte ich es für immens wichtig, dass man zwischen Prävention und Therapie differenziert. Was sich als präservativ erweist, muss nicht automatisch auch kurative Effekte enthalten. Beispiel: Wenn sich eines Tages durch klinische Studien einwandfrei herausstellt, dass der periodische Konsum grünen Tees tatsächlich einem kognitiven Abbau bzw. einer Demenz vorbeugen kann, so impliziert dies nicht, dass Grüntee bzw. EGCG auch therapeutisch beim demenziell erkrankten Menschen wirkt. Analoges gilt natürlich auch für die Krebsprävention und -therapie.

Eine medikamentöse Behandlung von Morbus Alzheimer ist meines Wissens möglich, wenngleich diese Therapieoptionen keine Genesung erwirken. Es geht vor allem um die Erhaltung des mentalen Potenzials und der Alltagskompetenz. Zu diesem Zwecke werden nach meiner Information Memantine und Acetylcholinesterase-Inhibitoren verordnet, welche die Neurotransmitter Glutamat und Acetylcholin positiv beeinflussen. Selbige sind bei Morbus Alzheimer und auch bei anderen Demenzformen gestört.

PS: Nachdem Curcumin in experimentellen Untersuchungen antiaggregative Effekte bezüglich der Alzheimer-Plaques zeigte, ist eine klinische Phase-I-Studie durchgeführt worden, welche jedoch niemals publiziert wurde: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1702408/ Kann jemand eruieren, warum?
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Lamia1
die Studie wurde 2012 in "Alzheimer´s Research & Therapie" veröffentlicht:
http://www.biomedcentral.com/content/pdf/alzrt146.pdf

Vielen Dank.

Zitat: "Curcumin was generally well-tolerated although three subjects on curcumin withdrew due to gastrointestinal symptoms. We were unable to demonstrate clinical or biochemical evidence of efficacy of Curcumin C3 Complex in AD in this 24-week placebo-controlled trial although preliminary data suggest limited bioavailability of this compound." Und: "The levels of native curcumin measured in plasma were low (7.32 ng/mL)."

Das ist schade. Zwar wurde Curcumin offenbar im Allgemeinen gut vertragen. Jedoch stellten sich die gewünschten positiven Effekte anscheinend nicht ein. Man könnte versuchen, die Bioverfügbarkeit von Curcumin zu erhöhen, indem man es zusammen mit dem Piperin aus schwarzem Pfeffer aufnimmt.
 
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1702408/[/url] Kann jemand eruieren, warum?

Zur Effektivität von EGCG wird an der Berliner Charité eine klinische Interventionsstudie mit Patienten, deren Alzheimer-Krankheit sich im Frühstadium befindet, durchgeführt: http://www.clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT00951834?term=egcg+and+alzheimer&rank=1
 
Benötigen wir ein Information, konsultieren wir meist den Computer. Dabei ist eigentlich die Lebenserfahrung des Älteren für den Erhalt unserer Gesellschaft von ebenso unschätzbarem Wert wie für seine eigene Person: Ein Gehirn, das nicht gebraucht wird, schrumpft. Nicht das Alter, sondern das Nichtgebraucht - werden unserer geistigen Kapazität verursacht Alzheimer.(Quelle: Die Alzheimer Lüge)
 
Ganz so linear ist der Entstehungszusammenhang nicht. Der (ständige) Gebrauch unseres Hirns, auch im Sinne des Erlernens von Neuem, kann möglicherweise die Symptome von Demenz hinauszögern (der Erkrankungsbeginn, sprich die pathologische Plaquebildung, reicht ja weit in die Zeit vor den ersten Symptomen) - ob Demenz damit verhindert werden kann, wage ich zu bezweifeln.
Hier ein paar Beispiele prominenter Demenz-Kranker, die ihr Gehirn mit Sicherheit intensiv nutzten und deren berufliche Tätigkeit durchwegs durch ihre fortschreitenden Demenzsymptome beendet wurde:
  • Inge Meysel (Schauspielerin)
  • Enid Blyton (Schriftstellerin)
  • Helmut Zacharias (Geiger)
  • Willem de Kooning (Pop-Art Künstler)
  • Margaret Thatcher (Politikerin)
  • Ronald Reagan (Schauspieler, Politiker)
  • Annie Girardot (Schauspielerin)
  • Walter Jens (Prof. f. Rhethorik, Schriftsteller)
 
Werbung:
Ganz so linear ist der Entstehungszusammenhang nicht. Der (ständige) Gebrauch unseres Hirns, auch im Sinne des Erlernens von Neuem, kann möglicherweise die Symptome von Demenz hinauszögern (der Erkrankungsbeginn, sprich die pathologische Plaquebildung, reicht ja weit in die Zeit vor den ersten Symptomen) - ob Demenz damit verhindert werden kann, wage ich zu bezweifeln.
Hier ein paar Beispiele prominenter Demenz-Kranker, die ihr Gehirn mit Sicherheit intensiv nutzten und deren berufliche Tätigkeit durchwegs durch ihre fortschreitenden Demenzsymptome beendet wurde:
  • Inge Meysel (Schauspielerin)
  • Enid Blyton (Schriftstellerin)
  • Helmut Zacharias (Geiger)
  • Willem de Kooning (Pop-Art Künstler)
  • Margaret Thatcher (Politikerin)
  • Ronald Reagan (Schauspieler, Politiker)
  • Annie Girardot (Schauspielerin)
  • Walter Jens (Prof. f. Rhethorik, Schriftsteller)

Nichts desto trotz weiß man nicht, ob diese Menschen mit ihrem Leben zufrieden waren und ob sie sich gebraucht gefühlt hatten als diese Demenz einsetzte. Wäre interessant hier mit Studien anzusetzen und nicht nur für die Pharmerindustrie Geld locker zu machen. Statt nur die Symptome zu bekämpfen wäre es doch sinnvoll eben die Ursache herauszufinden!
 
Zurück
Oben