Altwerden im Heim..oder?

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Tut mir leid, Pluto das ich da ein schon dagewesenen Tread nochmal eröffnet habe.

Hatte ich wirklich nicht gesehen.

Also, die Sache ist finde ich bedrückend.

Was man auch hört, oder liest,niergendwo scheinen alte Leute richtig aufgehoben zu sein.

Ich finde es schlimm, und es macht mir Angst vor der Zukunft.

Wie wird es in 20 Jahren mit uns Senioren aussehen.

Den dann würde ich zu denen gehören.

Ich dachte immer auf den Bauernhöfen, da wär alles ganz anders.

Die jungen sorgen für die Alten.

Pustekuchen, scheint auch nicht zu stimmen.

Altersheime im Jahre 2027..also in 20 Jahren.

Nur noch Käfige zum schlafen..

Entsetzlich..

Ich danke euch

Marion
 
Hallo Marion,

so bedrückend sehe ich die Lage nicht.

Bist du alt, und bei allen geistigen Kräften, dann kannst du auch in ein Altersheim gehen. Anders sieht die Lage aus, bist du ein Pflegefall, und du bist voll auf die Hilfe anderer angewiesen. Dann würde ich lieber daheim bleiben.

ABER: So wie ich dich verstehe, machst du dir Gedanken um dein eigenes Alt-sein. Damit du kein Pflegefall wirst, kannst du jetzt schon vieles dazu beitragen, gesund zu bleiben:

- gesunde Ernährung (passend zum Typ)
- gesunde Lebensweise (passend zu den eigenen Vorlieben und Abneigungen).

So gerüstet, und mit der passenden Einstellung, fit bis zum Tode zu sein, müsste eigentlich alles gut gehen.

Liebe Grüße pluto
 
Als Belastung habe ich die Pflege nie angesehen, eher als Bereicherung.

Ich empfind es als beides. Eine Bereicherung und auch als Last. Wo die Last liegt? In der Existenz des betreuenden Angehörigen. Was is mit der Existenz des Betreuers? Der AMS-Betreuer droht mir den Rauswurf an vom Notstandbezug und vom Versicherungsschutz, weil eh Pflegegeld ins Haus flattert. Stufe 3 mittlerweile. 400.- euro. Klar, bekomm ich da auch einen 100er oder auch mal 2 p.M. wenn ich was brauch. Aber es kommt auch noch eine Putzfrau, die macht Grobputz und wenn Mutter z.B. ins KH muss, so wie aktuell wieder mal der Fall, geht das Pflegegeld dorthin. Das ist also kein Fixeingang und bietet dem betreuenden Angehörigen keinen Versicherungsschutz, wenn er mal selber krank wird.

Ich hab seit drei Jahren keinen Vollzeitjob mehr gefunden. Jetzt hätt ich einen, soll am 1. Feber anfangen und weiß aber noch nicht, wie ich das vereinbaren kann, weil mir zufällig zeitgleich die Mutter wieder aus den Schuhen wieder kippt und wieder ins KH mußte. Da wird sie mal wieder gegen ihre Gewohnheit mit Schlaftabs versorgt und erzählt mir mit schwerer Zunge von Leuten von der Kriegsmarine, die bei ihr auf Besuch waren. Freude kommt auf bei mir. Ich scheiss mittlerweile schon drauf. Ich weiß ja, warum wir nach Möglichkeit das Krankenhaus vermeiden wollen. Warum reicht es nicht, sie mit einem Blutdruckmittel zu stabilisieren? Das haben sie ja recht gut hinbekommen. Warum müssen sie den alten Schlaftabletten reindrücken? Weil sie zu wenig Personal haben? Wahrscheinlich. Ich bin schon froh, wenn sie wieder zu Hause ist. Ich bin kein Profi und an manchen Tagen auch recht ungeduldig und nervös, aber wir sind beide nicht übermäßig sensibel und verzeihen uns immer wieder. Aber ich drück ihr zumindest keine Schlaftabletten rein, weil ich das, was dabei rauskommt nicht brauchen kann. Wenn ich selbst ein Schlafpulver nehm, kannste mich am nächsten Tag vergessen. Ich vertrag das Zeug auch nicht.

Jetzt studier ich mal die Angebote diverser Organisationen. Wahrscheinlich werd ich doch widerwillig zur morgendlichen Mobilisierung und für die Mittagszeit zur Erinnerung eine Heimhilfe hinzuziehen müssen, sonst kann ich den Job wieder vergessen bevor ich noch angefangen hab. Das is das Problem. Die eigene Existenz. Wens interessiert, so schauts ungefähr in Wien aus. http://www.bizeps.or.at/news.php?nr=7143 auf der Seite ist auch eine Excel-Liste mit Preisvergleichen, die hat aber beim download über 800 kB.
 
Dann gibts natürlich auch noch die Möglichkeit der Familienhospizkarenz. So wie ich das seh, brauchts dazu eine ärztliche Ablebens - Diagnose. Da ist eben von "sterbenden" Angehörigen die Rede. So weit sind wir noch nicht, also auch keine Möglichkeit. Guter Rat ist teuer.

Traurig :morgen:
 
Hallo Marion,

. Heime bieten eine bequeme Möglichkeit der Abschiebung für ältere Menschen, die nicht mehr alleine ohne Unterstützung leben können.

Liebe Grüße

lotus light


Abschieben..nein, so möchte ich es nicht nur sehen.

Viele haben garniemanden, der sie so pflegen kann, wie es sein sollte.

Bring mal einen alten schmerzverzerrten Menschen zur Toilette, mit allem drum und dran.

Es sind nicht immer erwachsene Mädchen pünktlich zur Stelle, wenn oma oder Opa was brauchen.

Die Pflege zu Hause barucht meiner Meinung nach mehr Unterstützung.

Marion
 
Dann gibts natürlich auch noch die Möglichkeit der Familienhospizkarenz. So wie ich das seh, brauchts dazu eine ärztliche Ablebens - Diagnose. Da ist eben von "sterbenden" Angehörigen die Rede. So weit sind wir noch nicht, also auch keine Möglichkeit. Guter Rat ist teuer.

Traurig :morgen:

Lieber Karthasix,
in D gibt es die Möglichkeit, nach einem Krankenhausaufenthalt per Rezept häusliche Pflege in Anspruch zu nehmen für die Dauer von 4 Wochen.
Erkundige dich doch mal bei deiner Krankenkasse, ob das in Ö nicht auch so etwas gibt - nicht nur für Sterbefälle. Damit wird ja u. U. der Krankenhausaufenthalt verkürzt, wenn die Pflege zu Hause sichergestellt ist.

In D kann das in Form einer Haushaltshilfe sein oder auch in Form eines ambulanten Pflegedienstes, notfalls sogar Aufnahme zur Kurzzeitpflege im Pflegeheim per Rezept für 4 Wochen.

Ich hoffe sehr, dass Ihr da eine Lösung finden könnt und Du den neuen job antreten kannst! :)

Liebe Ruschka,
du schriebst, dass du Hilfsmittel selbst angeschafft hast und von den Kosten, die belasteten...
Warum hast du die Sachen nicht auf Rezept geholt? Rezept vom Arzt, dieses ins Sanitätshaus und die Sachen kommen ins Haus geliefert mit technischer Anleitung von einem Profi.

Ja, schade, dass es oft an Infos fehlt.

Liebe Grüße für alle,
Romaschka
 
... Dort wo Du arbeitest kann ich mir vorstellen, dass die Pflege und die Betreuung gut ist. Doch ich glaube solche Heime sind selten

Ruschka

Da stimme ich dir vollkommen zu.
Und da mir das Arbeiten dort Freude macht, weil ich sehe, wie gut es die Bewohner haben, möchte ich trotz einiger widriger Umstände, die so ein kleines Haus mit sich bringt, nicht woandershin wechseln.
 
Hi,

Unsere Mutter haben wir 5 Jahre vollständig
ohne Pflegedienst mit Pflegestufe 3 zu Hause bis zu Ihrem Tode gepflegt,
weil Wir sehr an Ihr hingen und Sie niemals ins Heim geben wollten.:nono:
Unsere Mutter war froh darüber, das wissen Wir ganz genau und
wir haben einiges dazugelernt,
dafür hatte ich in all den Jahren keinen Urlaub und kein freies Wochenende.

Wie wir klein waren hat Sie uns auch großgzogen,
im Alter ging es dann eben andersrum.

Unsere Mutter hatte Ihre Mutter auch gepflegt in Ihrem zu Hause,
aber die Omi war nicht so schwer pflegebdürftig wie Unsere Mutter und
Sie hatte es um einiges leichter,
dafür hatte Sie in Ihrem Leben andere wirklich schwere Hürden zu nehmen.

Wir habe es überstanden mich hat es viel Kraft gekostet,
aber ich würde es wieder für Unsere Mutter tun.
Übrigens war ich zusätzlich noch vollzeit berufstätig,
habe Sie vor und nach der Arbeit gepflegt,
jedes Wochenende und jeden Urlaub auch wenn ich krank war.

So aufopfern tut man sich nur wenn man gute Eltern hat,
die läßt man auch nicht im Stich und
gibt sein ganzes auch wenn es an die eigene Kraft geht.
Ich weiß ich habe mein bestes mit aller Kraft gegeben und
brauche mir nix vorzuwerfen.

LG:liebe1:
Sonja
 
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Liebe Romaschka,

ich hatte viele Schwierigkeiten mit der Krankenkasse, deshalb schaffte ich notwendige Hilfsmittel aus eigener Tasche an,
man glaubt gar nicht wie lange es dauert bis ein Teil bewilligt wird und außerdem kann man ja nicht einfach in ein Sanitätshaus der eigenen Wahl gehen.Die Krankenkassen haben eigene Sanitätshäuser und die Erfahrungen die machte waren sehr deprimierend.
Ich nenne Dir mal ein Beispiel.
Hatte für meine Mum einen Rollstuhl beantragt, dieser wurde auch bewilligt, hatte aber eine Lieferzeit von ca.6 Wochen.
Endlich kam er, doch es war ein so schwerer Rollstuhl, den ich nur mit Mühe schieben konnte.
Anruf bei der Kasse, wurde darauf hingewiesen, nur solche Rollstühle seien verfügbar.
Ich kämpfte um einen leichteren Rollstuhl wie eine Löwin, doch der Mann von der Kasse blieb hart.Ich lud ihn ein, sich alles bei uns zu Hause anzusehen, denn der Rollstuhl mußte auch 14 Treppenstufen heruntergetragen werden.
Für mich ganz unmöglich.
Es kam wirklich jemand von der Krankenkasse heraus und nach weiteren 4 Wochen wurde ein neuer, leichterer Rollstuhl geliefert.
Wesentlich schlimmer war die Bewilligung einer Dekubitusmatraze.
Wir bekamen eine geliefert, abends um 9.30, aber immerhin.
Das diese jedoch schon 2 defekte Kammern hatte, bemerkte erst der Pfelegedienst am nächsten Morgen.
War natürlich Wochenende und nur ein Notdienst zu erreichen.
Nach vielen Telefonaten sicherte man mir zu eine neue noch am selben Tag zu liefern.Meine Mutter litt sehr, da sie auf dem puren Lattenrost lag.
Ein ziemlich unfreundlicher Mann lieferte die neue Matraze, die dann auch defekt war.
Wieder viele Anrufe, bis mir dann jemand vom Sanitätshaus telefonisch die Anleitung zur Reperatur gab.
Ich hätte heulen können und hätte ich nicht meinen Sohn gehabt, der die Anweisungen dann ausführte, ich hätte es allein nicht geschafft.



@Liebe Sonja,

genau wie Du würde ich mich immer wieder so entscheiden und habe, trotz manchem Verzicht ( keinen Urlaub, kaum Zeit für mich)
In den Jahren habe ich so viele Erfahrungen gemacht, die mich prägten und die sich positiv auf mein Leben auswirkten.
Häusliche Pflege, dazu gehört viel, viel Liebe - wie Du es auch schon treffend sagtest.

Liebe Grüsse
Ruschka
 
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