"Alte Seele" im jungen Körper

Ich weiß nicht, ob das alles so gesund ist und wie ich auf lange Sicht - ob alte Seele oder nicht - damit umzugehen Gedenke. Vielleicht ist es ja auch ratsam, einmal einen Psychologen aufzusuchen.

Hi,

Du liest dich psychisch sehr gesund. Und ich würde nichts tun, etwas willentlich daran zu ändern. :)

LG
Any
 
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Hi ening,

mir kommt die Frage, ob du von dir sagen würdest, daß du ein Gewissen hast,
also ob du schonmal ein schlechtes Gewissen hast, oder ob sowas dich nicht ereilt.

Ich ziele damit auf den Begriff des Psychopathen ab. (Infos finden sich im Netz)
Aus wenigen Zeilen läßt sich nur wenig lesen, also bitte nicht übelnehmen.

LG
Y.
 
Zitat:Ich ziele damit auf den Begriff des Psychopathen ab. (Infos finden sich im Netz)
Aus wenigen Zeilen läßt sich nur wenig lesen, also bitte nicht übelnehmen.


Würde ich nun wirklich nicht vermuten. Wenn überhaupt wäre es vielleicht Gefühlsblindheit http://de.wikipedia.org/wiki/Alexithymie

Asperger wird es auch nicht sein, da ening im Grunde sogar gut mit anderen interagieren kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
mir kommt die Frage, ob du von dir sagen würdest, daß du ein Gewissen hast,
also ob du schonmal ein schlechtes Gewissen hast, oder ob sowas dich nicht ereilt.

Hältst du denn ein 'schlechtes gewissen' für erstrebenswert?
Ist es nicht das, was unter moralischem zwang entsteht?

Ich finde es sogar ausgesprochen gut, wenn kein wert gelegt wird auf 'schlechtes/reines' gewissen, auf tugenden, auf massstäbe und 'norm'ales. Dies alles ist künstlich und wird von der gesellschaft - und 'wie man eben zu sein hat' - übergestülpt. Wir erliegen dem sicher alle hie und da. Für erstrebens- und nachahmenswert halte ich es nicht.

Der wille ist ausschlaggebend. Bin ich so, bzw. tue ich, was ich (wirklich) will?
 
Weiß nicht, man müsste erstmal wissen, ob Reinkarnation den Fakten entspricht.

Niemand kann wissen, wie alt eine Seele ist.
Ich selbst bin mir nicht einmal sicher, ob das Konzept einer individuellen Seele
überhaupt Sinn macht, wobei das nicht bedeutet, dass ich Materialist bin. Die Betonung liegt auf "individuell".

Ansonsten wird mit dem Begriff ganz sicher einem potentiellen Kunden innerhalb der Esoterikszene geschmeichelt. Du bist eine alte Seele,

Da sehe ich kein Problem drin.
Unter „Psyche“ verstehen ja viele auch nicht wirklich eine Seele, und bezeichnen sich selbst trotzdem als Psychologe.
Man könnte also auch einfach nur statistische Maßstäbe ansetzten und jemanden z.B. subjektiv als eine „reife“ oder „unreife“ Persönlichkeit betrachten.

Was immer aber das genau sein mag, was im Einzelnen zum Zustandekommen dieser „Persönlichkeit“ beigetragen hat -
„eigene“ frühere Leben oder eben bloß in Gene gekritzelte frühere Leben unsrer Vorfahren z.B. bleiben dann eh trotzdem Jacke wie Hose – und eben reine Geschmacks- und Glaubensfrage.
 
Danke bis hier hin für alle eure - teilweise auch sehr lieben - Antworten.

Die Frage ist, leidest du irgendwie daran? Wie schaut es mit deiner Lebensfreude aus?

Die Frage ist schwierig zu beantworten. Ich sage es mal so, ich ziehe zumindest in Erwägung, das es möglich wäre etwas zu verpassen. Akut leiden tue ich nicht. Lebensfreude kann ich irgendwie als Begriff schlecht einordnen. Ich bin nicht unglücklich mit mir und meiner Situation, reagiere aber auch nicht besonders Impulsiv auf Ereignisse die sich scheinlich Positiv auf mein Leben auswirken (könnten). Ich nehme sie eher nur zur Kenntnis auch mit dem Hintergrund, dass mir völlig bewusst ist das "Glücksgefühle" an sich auch eine Art Selbstbetrug sind. Wenn mir bspw. ein Kommilitone sagt, er wäre der glücklichste Mensch wenn er Prüfung X oder seinen Abschluss schaffen würde, dann existiert diese Ansicht nur solange wie das vermeidliche Ziel noch nicht erreicht wurde. Beim erreichen gibt es dann eine kurze Adrenalin Ausschüttzung und kurz danach ist es insgesamt Schnee von gestern , dann hat er ein nächstes Ziel das er erreichen muss, um der vermeidlich glücklichste Mensch zu sein.

kennst Du den Enneagrammtest?

da kann man sich ganz gut kennen lernen. Da findest Du mehr Antworten als Du Fragen Hattest.:)

Auch interessant, kannte ich bislang nicht. Wobei bei solchen Tests natürlich auch die Gefahr besteht, dass die Leute das ankreuzen wie sie sich selber gerne sehen wollen. Werde es trotzdem mal ausprobieren, danke dafür.

Hi ening,
mir kommt die Frage, ob du von dir sagen würdest, daß du ein Gewissen hast, also ob du schonmal ein schlechtes Gewissen hast, oder ob sowas dich nicht ereilt.

Ich sehe das eigentlich wie Mipa. Natürlich ereilt mich auch mal ein schlechtes Gewissen, in dem Moment ist mir aber auch klar, dass dieser Gefühlszustand lediglich aus anerzogenen Normen und Wertvorstellungen resultiert. Unterm Strich kann ich mich aber mit allen Entscheidungen die ich treffe identifizieren und auch ein vermeidlich schlechtes Gewissen ändert
dann nichts am eingeschlagenen Kurs.

Da du in dem Zusammenhang auch den Begriff der Psychopathie ins Spiel gebrach hast, habe ich gerade mal oberflächlich im Wikpedia nachgeschlagen und dort sind Begriffe wie "Impulsiv" und "Verantwortungslosigkeit" gefallen. Ich denke ich bin weder Impulsiv, noch in irgendeiner Form Verantwortungslos. Die Verantwortung z. B. gegenüber meiner Frau nehme ich natürlich wahr.
 
Hallo alle miteinander,

erstmal bitte ich um Entschuldigung falls mein Post nicht das richtige Unterforum getroffen haben sollte. Trotz gründlicher Überlegung sah ich meinen Post hier an der richtigen Stelle.

Ich möchte mich an dieser Stelle auch kurz vorstellen. Ich bin 23 Jahre alt, lebe in einer binationalen Ehe und studiere zurzeit Mathematik.

Seit einigen Jahren fallen mir gewisse Verhaltensmuster an mir auf, die nicht meinem Alter zu entsprechen scheinen. Beispielsweise bevorzuge ich die Einsamkeit, ohne allerdings Probleme in der menschlichen Interaktion zu haben. D.h ich kann sehr gut mit Menschen kommunizieren. Ich habe keine Probleme Freundschaften zu schließen und wurde bislang immer von Freunden, Lehrern als auch von meinen Arbeitgebern geschätzt. Ich höre oft, besonders von älteren Menschen, dass ich eine sehr tiefe innere Ruhe ausstrahle - das wirkt scheinlich sehr positiv, denn gerade auch in meinem beruflichen Werdegang werden mir Türen geöffnet, die sich nicht durch Fleiß erklären lassen (wissenschaftliche Mitarbeit , Werkstudententätigkeiten etc.) und nach denen ich nie gefragt habe. Meine Leistungen sind in jedem Fall eher Durchschnitt.

Was mich persönlich nachdenklich stimmt, ist wenn ich mit anderen Leuten über alltägliche Dinge spreche. Mir erzählt man von Problemen und Geschehnissen, die nehme ich auch so zur Kenntnis - in meinem inneren kann ich vieles aber nicht als akutes Problem wahrhnehmen. Das heißt ich bin weder groß erregt, noch sehe ich die Notwendigkeit einer sofortigen Lösung. Vieles was Menschen zu bewegen scheint, nimmt mich nicht mit. Dabei spielt es keine Rolle ob Bekannte oder Familie. Allerdings ist es auch keine "mir egal" Einstellung - viel eher habe ich das Gefühl, als würde ich "darüber" stehen. Das klingt für mich selbst arrogant wenn ich es schreibe, aber so ist es natürlich nicht gemeint. Wenn ich das bildlich beschreiben müsste, ist es wie als wenn jemand Nachts im 40. Stock aus dem Fenster auf ein Stadt Panorama schaut. Die Menschen interagieren und lösen ihre täglichen Probleme - man selbst ist aber nur Zuschauer.

Weiterhin auffällig finde ich es, dass z. B. viele meiner Kommilitonen große Ziele mit ihrem Studium verbinden. Sei es materieller Wohlstand oder Anerkennung in der Gesellschaft. Beides hat für mich keinerlei Bedeutung. Ich studiere tatsächlich nur aus Interesse an der Materie und glaube nicht mal daran, dass ich später in irgendeiner Form Karriere machen will und kann. Ich habe nichtmal Ansatzweise Zukunftsängste da sich die Welt so oder so weiter drehen wird.

Auch ist es für mich nicht wichtig, wo auf dieser Welt ich wohne. Zuhause sein ist relativ. Ich kann und habe meine "alte" Familie zumindest Umfeldtechnisch bereits verlassen - auch wenn ich alle "liebe", habe ich keine gefühlstechnische große Bindung die befriedigt werden möchte. Ich könnte mir gut vorstellen, später mal im Ausland zu leben - eigentlich egal wo, bin da sehr offen. Meine Frau habe ich in Südkorea kennengelernt , vor 3 Jahren während eines Auslandssemesters.

Jedenfalls frage ich mich seit geraumer Zeit, ob das alles so "normal" ist. Ich bin dann gestern Abend über den Begriff der "alten Seele" gestolpert. Und zumindest das was ich dort an Beschreibungen lese, unabhängig der seriösität - die habe ich nicht geprüft - passt das alles ziemlich genau. Könnte natürlich aber auch sein, dass das jeder über sich denkt der die Zeilen liest - eine Art nicht rationaler Wiedererkennungeffekt. Ich frage trotzdem mal hier, obwohl ich mit "Esoterik" bislang nichts zu tun hatte, da mein Umfeld mit solcherlei Begrifflichkeiten wohl nichts anfangen kann.

Was haltet ihr insgesamt davon? Ist es überhaupt möglich, dass ein junger Mensch eine "alte Seele" hat? Ich weiß nicht, ob das alles so gesund ist und wie ich auf lange Sicht - ob alte Seele oder nicht - damit umzugehen Gedenke. Vielleicht ist es ja auch ratsam, einmal einen Psychologen aufzusuchen.

Danke an alle die bis hier hin gelesen haben. Ich freue mich über eure Kommentare.

Viele Grüße :)

Herzlich Wilkommen im Forum und viel Spaß, du findest hier sicher Gleichgesinnte, ,anonsten das Allmystery Forum ist Kopflastiger und mit Informatikern beseelt, auch besuchenswert......
 
Ich sehe das eigentlich wie Mipa. Natürlich ereilt mich auch mal ein schlechtes Gewissen, in dem Moment ist mir aber auch klar, dass dieser Gefühlszustand lediglich aus anerzogenen Normen und Wertvorstellungen resultiert. Unterm Strich kann ich mich aber mit allen Entscheidungen die ich treffe identifizieren und auch ein vermeidlich schlechtes Gewissen ändert
dann nichts am eingeschlagenen Kurs.

Warum wechselst Du dann nicht einfach den Kulturkreis?
Gibt doch bestimmt irgendeine Ecke in der Welt, in der die Durchschnittsbevölkerung "noch" ähnlich „mental gestrickt“ ist wie Du!?
 
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Herzlich Wilkommen im Forum und viel Spaß, du findest hier sicher Gleichgesinnte, ,anonsten das Allmystery Forum ist Kopflastiger und mit Informatikern beseelt, auch besuchenswert......

Danke für den Tipp :) !



Warum wechselst Du dann nicht einfach den Kulturkreis? Gibt doch bestimmt irgendeine Ecke in der Welt, in der die Durchschnittsbevölkerung "noch" ähnlich „mental gestrickt“ ist wie Du!?

Naja zunächst ist es natürlich eben nicht einfach, den Kulturkreis zu wechseln - ich bin ja noch im Studium. Des weiteren sehe ich da auch insgesamt keine Notwendigkeit drin, auch wenn ich mir wie erwähnt vorstellen kann später mal woanders zu leben, da ich mich ja nicht durch die Gesellschaft und dessen Normen belästigt fühle.
 
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