Alte Ängste

@haris,
kann schon sein das ich der ..gefahr .. einfach aus dem weg gehe aber ich fühle mich gut dabei.wie gesagt ich bin nicht auf buss und bahn angewiesen darum geht das ganz einfach.
aber vor einigen jahren habe ich mich der angst doch stellen müssen,meine tochter lag im nachbarort im KH.sonnst bin ich immer mit dem taxi oder mit meinem mann hin ,aber an dem tag hatte ich kein geld und wollte schon früh da sein weil ich es versprochen hatte......:)
die 20 min. strassenbahn fahrt war echt nicht lustig,habe immer wieder überlegt auszusteigen,habe es aber irgendwie überstanden...
die karte habe ich immer noch..:daisy:
aber das war halt ne MUß situation.....

:schaukel:
 
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Hallo jakordia, wie weit ist es bis zum KH gewesen?
Wenn es irgentwie erlaufbar, oder mit dem Fahrrad zu erreichen gewesen wäre, dann hätte ich es zu "Glanzzeiten" meiner Angst bestimmt so gemacht.
 
Ingrid schrieb:
@haris: Mir ist beim Lesen Deines Beitrages eingefallen, dass Du vielleicht die Energien der anderen spürst. Wenn ich in einer Menschenansammlung bin, sage ich gleich in Gedanken: "Erzengel Michael (oder wen Du gern hast) bitte schliesse meine Aura und schütze sie und lass nur durch, was durch darf oder soll!" Das wirkt augenblicklich und keiner kann mehr "energieabsaugen".
Viele liebe Grüsse

Wow!!! Das habe ich so noch nie gesehen, ich sehe nur mein eigenes Kämpfen und Bibbern und halte es für hausgemacht. Aber es sind vielleicht einfach nur Projektionen die zugleich von innen und aussen kommen. Den "Aussenaspekt" habe ich bisher wenig beachtet. Ich kreiiere dieses fremde, beängstigende Aussen ja selbst, indem ich mich so stark nach Innen fixiere. Von daher ist es ein guter Tip, auf den Anteil der "Aussenwelt" hinzuweisen. Es führt mich aber eher dazu, die Empfänglichkeit für das Aussen nicht zu verschließen, sondern gerade noch mehr zu öffnen, noch mehr die Anderen in mich aufzunehmen, bis es gemeinsam wird und nicht mehr getrennt.

Auch wenn ich nicht genau weiß, ob ich das mit der Aura richtig verstanden habe, so wie Du es meinst: herzlichen Dank für die Anregung! Bringt mich ein Stück weiter,

liebe Grüsse,
Haris
 
Katarina schrieb:
Hm, also ich würde denken, Du hast Dir eigentlich die Frage schon selbst beantwortet. Du weißt zwar, dass der Versuch, die Angst loswerden zu wollen, Dich an die Angst bindet, und dennoch ist die Stimme in Dir, die sie loswerden will, so stark. Irgendwie also klebst du an der Angst.
Vielleicht hilft eine Änderung des Blinkwinkels. Anstatt zu sagen: "lass es zu lass` es kommen und gehn", könntest du mal versuchsweise probieren, Dich gedanklich neben Dich selbst zu stellen und Dir bei Deinem Dialog mit der Angst zuschauen und die Angst wiederum begrüßen. Wenn dann die Stimme in Deinem Hinterkopf kommt, dann stelle Dich wiederum gedanklich daneben und schaue dieser Stimme zu und auch diese kannst du begrüßen und plappern lassen.
Diese Vorgehensweise ist bei mir extrem effizient, weil mir dann sofort schlagartig bewußt wird, dass ich nicht diese Angst bin. Ich bin auch nicht die Stimme in meinem Hinterkopf und deswegen bin ich dann auch nicht enttäuscht, wenn diese destruktive Monologe führt. Das darf sie gerne tun.

Ich könnte mir vorstellen, das "Problem" ist, dass du mit "Technik" zu sehr etwas erreichen willst. Hör`doch einfach auf, etwas erreichen zu wollen und lass`Angst und Stimme miteinander spielen.

Viele Grüße und Alles Gute

Katarina :)

Liebe Katarina,

Ja, Du triffst es genau auf den Punkt! Ich klebe an der Angst und suche dann verzweifelt nach der richtigen Methode sie loszuwerden. Ich bin mit dem reinen Schauen und dem Geplapper zuhören noch nicht so lange vertraut, lerne aber mehr und mehr, darauf zu vertrauen. Dein Beitrag bestärkt mich darin, weil ich rauslese, daß Du es so machst und auch viele andere, meditationserfahrene Leute bestätigen mir das - ich muss es einfach nur wieder und wieder hören - darum herzlichen Dank,

liebe Grüsse,

Haris
 
Deine Gedankengänge dazu sind auch super, aber ich habe es anders gemeint:
Wir bestehen ja nicht nur aus dem sichtbaren Körper, sondern gleich aus ein paar: Ich glaube sieben insgesamt. Wenn ein Mensch höher schwingt (bewusster ist) können Menschen, ohne dass sie sich dessen bewusst sind und es auch nicht bewusst wollen, Deine Energie "anzapfen". Bei mir äussert es sich so, dass ich in Menschenansammlungen Schweissausbrüche, Kopfweh, einen Riesendurst, Unwohlsein, .... bekomme. Seit meiner Reikieinweihung bin ich mir bewusst, was Energien und Energieabsaugen (blödes Wort, mir fällt kein anderes ein) bewirken.
Seitdem schütze ich mich mit oben genannten Worten, die ja auch mit einschliessen, dass durch darf, was soll (wenn ich etwas zu lernen habe). Und seitdem geht es mir gut. Wenn Du das nächste Mal unterwegs bist, kannst Du Dir ja mal bildhaft vorstellen, wie es wäre, wenn die Aura aller Menschen in einer Strassenbahn z. B. sichtbar wäre. Welch`gewaltige Energie, weil ein jeder seine Tagesstimmung hat (müde, traurig, mürrisch, verliebt, ungehalten, aggressiv, .....) und all das auf Dich wirkt.
Viele liebe Grüsse
 
Naivchen schrieb:
ich kann dich voll verstehen,
kleinere, bis mittlere(paar Tage) anhaltende Rückfälle hab ich auch ab und zu, und ich find keinen Auslöser!

Dann krieg ich die Panik, sag mir aber schnell:"ja nicht, sonst hastes wieder an der Backe"
Aber es ist echt zum Kotz..., du weißt genau, das nix ist und kannst nix machen

ja, ist in dem Moment wirklich ein Riesenmist, zum Verrücktwerden, dieser innere Kampf gegen - tja, was eigentlich? Ich denk immer: Windmühlen. Das Ankämpfen dagegen hat mir jedenfalls noch nie irgendwas gebracht, es kam nur Versteck- und Schauspiel, Vermeiden und in irgendwelche Ablenkungsaktivitäten flüchten dabei heraus.

liebe Grüsse,
Haris
 
Hallo Haris, wie ist es bei dir?
Bei mir war?(hoffe, es bleibt lange so)
es so, daß ich immer Angst vor Blamage hatte, Angst, umzufallen und alles klotzt usw.
Mir wurde damals der Rat gegeben, wenn ich in so einer Situation bin, dann soll ich Einatmen und in eine kleine Plastetüte ausatmen und dann das Ausgeatmete, wieder einatmen, weil zuviel Sauerstoff im Blut wär!
Ich , hää?, denk bei zu wenig wird man ohnmächtig???
Er (Arzt) " ...ja, das denken viele (verkehrt)

Ich hab die "Gerfriertüte" nie gebraucht, aber ich hab sie heut noch bei mir.
Und wenn ich sie mal vergessen hab, , freu ich mich immer, daß es mein Unterbewußtsein "nicht gemerkt" hat.
Sollte kein Witz sein.
Wenn ich natürlich angstprobleme bekommen hätte, wären sie zu 100%
schlimmer geworden.
Das ist total bescheuert, seit 14 Jahren schlepp ich das Problem mit mir rum, weiß, wie man (Theoretisch) dagegen vorgeht, aber wenn ES die Macht,
steht man machtlos da.

WARUM???
liebe Grüße Naivchen
 
Hi Haris! :)

Haris schrieb:
Vielen Dank für Deine offene Antwort! Ich trage mich schon lange mit dem Gedanken, mal jemand Drittes heranzuziehen, andrerseits ist mein Leidensdruck nicht mehr so groß wie in meiner Jugend.

Ich kann dir nur einen möglichen Weg zu einer für dein Empfinden evtl. richtigen Türe zeigen, durchgehen darfst du selbst. ;) Wann und wie du gehst, ist dir überlassen.

Jetzt aber kommen durch das Meditieren in manchen Situationen alte "Muster" wieder hoch, was mir zeigt, daß sie wohl nur weggepackt waren und nicht bis zur Wurzel verstanden und aufgelöst.

Das kenne ich durchaus, alles was ich zur Lösung dieses Problems getan habe, es einfach zuzulassen und nicht zu unterdrücken. Manche erschrecken (verständlicherweise) vor so einer Gefühlswucht und versuchen, diese in ihnen aufkommende Problematik beiseite zu schieben. Z.B. In dem sie sie sich irgendwelchen Süchten hingeben, sich benebeln.
Verdrängungsmechanismen kennt jeder von uns. Leider verliert diese Taktik nach einer bestimmten Zeit an Wirkung bzw. der Schmerz zeigt von sich ein anderes Gesicht. Häufig in Form von körperlichen Symptomen. Bei mir zeigte sich das durch, ich übertreibe nicht, Risse in der Haut auf der oberen Seite meiner Hand. Aus kleinen Ritzen floss plötzlich Blut.

Man sollte andererseits auf der Suche nach den Ursachen etwas vorsichtig sein, denn die Wirkung nach einer gezielten Therapie kann so stark sein, dass alle Strukturen in die man sich im Laufe des Lebens eingeflechtet hat, in sich zusammenbrechen. Diese Metamorphose kann einem schon den Atem einfrieren.

Ich nehme an, daß es mit meinem Meditieren zusammenhängt, daß ich wieder stärker mit Themen aus meiner Vergangenheit konfrontiert werde. Es geschieht aber nicht während des Meditierens selbst - dort zwar auch, aber eher als neutrale Betrachtung, so, als sähe ich einen Dokumentarfilm über mcih selbst - sondern ganz unvermittelt im ganz normalen Alltag.

Du befindest dich anscheinend schon in einem Transformierungsprozess, was an sich gut ist.
Bei mir ist es so, dass ich düstere Zeitetappen meiner kindlichen Vergangenheit bis jetzt noch nicht alle kenne. Sie sind tief in meinem Unterbewusstsein vergraben, die dann irgendwann an die Oberfläche kommen werden und mich fragen, ob ich sie denn nicht loswerden möchte?

Wenn "es" passiert, versuche ich "hineinzugehen" und den "leeren" Ursprung zu finden, bin aber natürlich dann zu aufgewühlt um ruhig und einsgerichtet beim Betrachten zu verweilen.

Das ist mir auch bekannt, wenn ich zu aufgewühlt bin, dann versuche ich mich andersweitig als mit Meditation abzulenken, denn das bringt mich nur noch mehr durcheinander, weil ich diesen Gedankenkreislauf nicht loswerden kann. Zumindest ist das bei mir so.

Meine Frage geht nun auch dahin, ob es Erfahrungen hier gibt, daß auch im Moment grösster Anspannung verweilendes Betrachten und Bleiben statt Flüchten möglich sind. Wie ist es z.B. bei Dir gewesen, wie hat Dir Meditation im Alltag geholfen, kannst Du den inneren Vorgang beschreiben?

Wenn ich unter Panikattacken leide, was zum Glück nicht mehr oft der Fall ist (Das kommt nur noch in extremen Stresssituationen vor), dann versuche die Innenschau zu vermeiden und gehe nach aussen, treibe Sport oder lasse es einfach zu, leg mich aufs Bett und schaue was passiert. Ich denke ein Erfolgsrezept wirds auch hier nicht geben. Das ist von Fall zu Fall verschieden.

Lg

Achilleus
 
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Naivchen schrieb:
Hallo Haris, wie ist es bei dir?
Bei mir war?(hoffe, es bleibt lange so)
es so, daß ich immer Angst vor Blamage hatte, Angst, umzufallen und alles klotzt usw.
Mir wurde damals der Rat gegeben, wenn ich in so einer Situation bin, dann soll ich Einatmen und in eine kleine Plastetüte ausatmen und dann das Ausgeatmete, wieder einatmen, weil zuviel Sauerstoff im Blut wär!
Ich , hää?, denk bei zu wenig wird man ohnmächtig???
Er (Arzt) " ...ja, das denken viele (verkehrt)

Ich hab die "Gerfriertüte" nie gebraucht, aber ich hab sie heut noch bei mir.
Und wenn ich sie mal vergessen hab, , freu ich mich immer, daß es mein Unterbewußtsein "nicht gemerkt" hat.
Sollte kein Witz sein.
Wenn ich natürlich angstprobleme bekommen hätte, wären sie zu 100%
schlimmer geworden.
Das ist total bescheuert, seit 14 Jahren schlepp ich das Problem mit mir rum, weiß, wie man (Theoretisch) dagegen vorgeht, aber wenn ES die Macht,
steht man machtlos da.

WARUM???
liebe Grüße Naivchen

Liebe Naivchen,

ich habe Dir grade eine ellenlange Antwort geschrieben, aber irgendwas hat sie geschluckt und jetzt krieg ich es nicht mehr genauso zusammen.
also nochmal kürzer (war eh zu lang): bei mir war es alles ähnlich, wie Du es beschreibst: vor allem soziale Angst, sobald mehr als 4 Leute im Raum waren, Angst zu Sprechen, Angst mich zu bewegen, bis hin zu körperlicher Starre, Schlottern am ganzen Körper, Herzrasen usw usw. Das war v.a. in meiner Jugend, so zwischen 16-tja sagen wir mal vielleicht äh... 33, ok ist nicht mehr Jugend, aber das ganze ist ja ein fliessender Prozess.
Ich habe zwar keine Gefriertüte benutzt aber mir auch allerlei Hilfen zugelegt, dabei aber nie professionelle Hilfe beansprucht, alles mit mir selber ausgemacht. Habe mich total abgeschottet (war damals viel in unserm Musikübungskeller, tagelang da gehaust), alle Kontakte gemieden. Dann viel ablenkendes getan, Musik, Sport, Materialismus ganz stark, -.. mir eine vermeintiche "Persönlichkeit" zugelegt, aber v.a. habe ich tag und Nacht über das WARUM gegrübelt (und darüber das Schlafen verlernt)

WARUM fragst Du? Du meinst, wieso das Leben einen so beutelt?
Ich kann nur für mich antworten - das Leben zeigt einem, daß es keine Antwort hat. Es braucht einfach keine Antwort, es braucht keinen Grund, es IST einfach. Darum bombardiert es einen dauernd mir Fragen oder Problemen, solang, bis man es aufgibt nach Antworten zu suchen, dann hören auch die Fragen auf. Man muss einfach nur genau hinsehen und das geht halt nur, wenn man nicht wegschaut, nicht mehr ausweicht. Ich finde das schon mal sehr erleichterend, bin aber noch lang nicht soweit, mich selbst einfach mal so stehen zu lassen, einen Schritt zurückzutreten und die Dinge einfach nur zu betrachten, nicht ablehnen, nicht gutheissen, nur betrachten. Drum schreib ich hier auch ab und zu.

Liebe Grüsse,
Haris
 
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