Als Student in Österreich: "Aber 'Grüß Gott' sage ich nicht!"

Es kann ja wie eine Korrektur und eine Zurechtweisung des anderen Grüßenden wirken.
Wie kommt man denn bitte auf sowas?

Ich sag übrigens gerne "Tach", "Hallo", "Griaß Eich", "Hallöchen", "Servus", "Hola"... je nach Lust und Laune und wer mir grad begegnet. "Grüß Gott" entschlüpft meinen Lippen eher selten, wurde aber auch schon des öfteren gehört.
 
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Als Badener sage ich ....

morgens "Morje!"
mittags: "Guéde Daa!"
abends: "n' Owe!"

Nun könnte ich es ja auch so halten wie manche Hamburger und stolz verkünden, dass ich nur DAS sage und NICHTS anderes - so wie ein stolzer Hamburger eben!

Tu ich aber nicht. :)

Ich halte meine Art zu grüßen nicht für die einzig mögliche. :)

Und schon gar nicht verachte ich Leute, die anders grüßen als ich, so wie jener überkandidelte deutsche Student in Österreich.
 
Hier im Schwabenland sagt man allgemein auch "Grüß Gott"!

Gut so! :)

In meiner Region gilt "Guten Tag" - mundartlich: "Guéde Daa!" :)

Bin ich aber in jenen Gegenden in Schwaben oder Südbaden oder aber auch Österreich, in denen "Grüß Gott!" gilt, dann habe ich keinerlei Schwierigkeiten, auch "Grüß Gott" zu sagen. :)

Und es ist mir nicht so recht verständlich, warum manche Leute so beinhart darauf bestehen, immer nur so zu grüßen, wie sie es daheim von ihrer Mutti oder Mami mal gelernt haben. :D

Wohl auch ein Fall von: "Was der Bauer nit kennt, deees frisst er nit!" :D
 
Ich meine so:

Wer in München und in Österreich unbedingt darauf besteht, mit "Moin, Moin!" zu grüßen und keinesfalls mit etwas anderem, der liegt auf der gleichen Linie wie jene berühmten Deutschen, die auf Sizilien unbedingt ihr Sauerkraut haben wollen und bloß nix Einheimisches!

Oder die auf Mallorca unbedingt ihr Eisbein haben müssen und bloß nix Einheimisches!

Wie man auf eine solche Einstellung auch noch stolz sein kann, ist mir schleierhaft.

:)
 
"Aber 'Grüß Gott' sage ich nicht!"
Verstehe ich, hat aber nichts damit zu tun, wer das nicht sagen will. Religion oder Sekten sind nicht jedermanns Sache, weil sie zuviel Krieg und Leid veursacht haben. Diese öffentliche Zurschaustellen mag ich deshalb nicht besonders.
Im Inneren kann aber jeder glauben, was er will. Aber auf einen Gruß bestehen, der mit Religion zu tun hat, find ich übertrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab eine neue Nachbarin seit einigen Wochen.
Die Handwerker gingen ein und aus und grüßten mit Guten Tag und Grüß Gott.

Heute hab ich die neue Nachbarin zum ersten Mal gesehen, sie kam ins Haus und ich kam die Treppe herunter. Normalerweise grüßt die/derjenige welche/r ins Haus kommt. Aber nein ... ich sagte dann Grüß Gott und wartete was sich tut. Nix ... Gute Einführung der Nachbarschaft ...
 
Verstehe ich, hat aber nichts damit zu tun, wer das nicht sagen will. Religion oder Sekten sind nicht jedermanns Sache, weil sie zuviel Krieg und Leid veursacht haben. Diese öffentliche Zurschaustellen mag ich deshalb nicht besonders.
Im Inneren kann aber jeder glauben, was er will. Aber auf einen Gruß bestehen, der mit Religion zu tun hat, find ich übertrieben.

Ich denke, im ländlichen Raum, wo noch Brauchtum mehr gepflegt wird, als in der Stadt, mag das "Grüss Gott" noch seine religiöse Bedeutung haben. In der (Groß-)Stadt glaube ich kaum, dass die Ursprungsbedeutung eine Rolle spielt, da wird's halt um Überlieferung des Gebrauchs gehen. Aber durch Multikulti denke ich, vermischt sich das sowieso immer mehr mit ""importierten"" Grussformeln.
 
Aber auf einen Gruß bestehen, der mit Religion zu tun hat, find ich übertrieben.

Ich dächte, es habe sich herumgesprochen, dass dieses "Grüß Gott" heute nur noch sehr wenig bis gar nichts mit Religion zu tun hat.

Nur krampfhaft verkrampfte Beton-Atheisten, die an jeder Straßen-Ecke Päpste und Pfaffen wittern, können an diesem Gruß Anstoß nehmen.

Oder jene Berufs-Norddeutschen, die stets alles Süddeutsche verachten. Und die dann zu Recht in Österreich "Piefke" - oder so - genannt werden.

:)
 
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Ich dächte, es habe sich herumgesprochen, dass dieses "Grüß Gott" heute nur noch sehr wenig bis gar nichts mit Religion zu tun hat. ...
dann kann man es auch abschaffen, hat man eine andere Grußform auch (nach dem Weltkrieg)
Meinst du im Ernst, jemand, der mit "Grüß Gott!" grüßt, tut das, um damit seine Religion "öffentlich zur Schau" zu stellen?
Nicht bewusst.
Mir ist auch egal, wie jemand grüßt, das sollte es anderen auch sein.
 
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