Hallo nochmal!
Verstehe diesen Satz aus deinem Zitat von mir bitte nicht als auf mich bezogen. Es ist eine generelle Aussage und würde vermutlich vielen Leuten das "Genick brechen", weil eben
Leistungsorientiertheit an der Tagesordnung steht. Ich bin alles andere als Leistungorientiert und weniger gesellschaftsnorm als es erwünscht ist.
Es gibt eigentlich nur 2 Ziele in meinen Leben. Eines davon sind folgende Punkte: mir mehr Mühe zu geben in einer (wenn es dazu kommt) Beziehung, als meine Eltern es mir
vorgemacht haben; ein besserer Vater zu sein, als meiner; glücklicher und zufriedener zu werden; ein liebevoller Mensch zu anderen zu werden. Das sind keine größenwahnsinnigen
Ziele. Mehr ist gut, weniger wäre traurig. Also, demnach eher erstrebenswerte Ziele, so wie ich finde. Ich versuche halt, in diese Richtung zu wandern, ein besserer und
glücklicherer Mensch zu werden. Ich hoffe schon lange, dass Meditation mir beim Weg zur Mitte helfen wird. Ich glaube schon daran, aber in meiner Situation ist es schwierig.
Ich sehe beim besten Willen nicht, warum mich meine Seele das nicht lässt, wenn ich es mit deinen Worten ausdrücke. Ich seh den Punkt, das Problem daran nicht, so sehr ich mich
auch bemühe. Will meine Seele, dass alles so bleibt, wie es ist? Mein tiefster Wunsch möchte das nämlich nicht!
Der zweite Punkt ist meine Musik. Ich produziere sie eigentlich nur für mich und höre sie momentan auch nur selbst. Ich werde sie irgendwann mal publik machen, damit auch
andere vielleicht was davon haben. Ich sehe nicht mal in diesem Punkt einen Größenwahn. Ich habe keine großartigen Fantasien, ein berühmter, angesehener Musiker zu werden oder
so und auch keine starken Erwartungen in Erfolg und nich-Erfolg. Ich habe große Freude daran. Doch dieses Talent habe ich vermutlich mitbekommen um es zu nutzen. Ich schätze,
das sollte ich demnach auch?! Sie ist die höchste Form von Liebe und Freunde, die ich fähig bin, aus zu drücken!
Das sind meine Ziele, meine Wünsch oder Ideen. Viel mehr als diese gibt es nicht in meinem Leben.
Ich erzähle weiter: Vielleicht ist was dabei, das der Grund sein könnte für meine resignation der physischen und psychischen Befindlichkeit, welche/n Du erkennst und ich
nicht...
Mein buddhistisches Leben und meine überzeugten Anschauungen davon, haben mein Leben sehr verändert. Dass das Leid nicht dadurch verschwindet, indem man sämtliche nie enden
wollende Wünsche kompensiert, davon bin ich schon lange überzeugt. Jetzt mehr denn je. Nennen wir das nichtausüben von etwas einfach Einschränkungen. Ich trinke keinen Alkohol.
Ich schränke meine Sexualität ein um mehr geistige oder auch kreative Engergie, wie auch immer, übrig zu haben und damit auch das Verlangen, eine Beziehung führen zu
wollen/müssen/sollen(???). Ich esse bis maximal 13 Uhr Nachmittags, im Winter 12 Uhr und da auch so bewusst es für mich geht. Ich töte nicht das winzigste Insekt und
pflücke auch keine Blumen. Ich versuche so oft ich kann, möglichst bewusst zu sein, wie es nur geht. Diese und noch eingie andere Dinge. Ob ich darunter Leide? Ja, oft schon, vor allem der sexuelle Part ist schwierig und der ständige Wunsch nach der Nähe einer Frau. Sehnsucht, Leidenschaft... Die Zwanhaftigkeit an den Freuden des Lebens eben, die die Illusion der Freude aufrecht erhalten.
Ob ich mehr Leide, als bevor ich mit diesen Sachen begann? Nicht wirklich. Es geht mir öfters sogar besser als zuvor!
Es ist halt ein schwieriger Lebensstil. Auch wenn ich selbst noch nicht alles verstehe, was ich praktiziere, ist meine Religion doch "der" Weisere von uns zwei.
Nun hat man mir schon Migräne und was weiß ich alles untergejubelt... zwecks "Sex im Kopf ausleben" und dergleichen. Aber das ist es vermutlich nicht. Meine Schwester hat auch öfters
dieses Kopfweh und die hat nen Freund und ist alles andere als abstinent. Mein Bruder hat das Kopfweh auch unregelmäßig. Beide meditieren nicht, und es taucht so bei ihnen auf. Bei mir ist es, wenn ich mich zu sehr konzentriere. Auch beim Schreiben dieses Textes gerade bekomme ich einen leichten, doch erträglichen Kopfdruck. Am stärksten wird es beim meidtieren. Physisch wurde bei mir noch nie etwas diagnostiziert. Weder im Kopf noch beim Herzen. Auch nicht bei meinen Geschwistern. Meine Mutter hatte eine ähnliche Art von Herzrasen vor einigen Jahren, wie ich es habe. Für mich sieht das nach einem Familienproblem aus. Doch was es ist...?
Zu sehr, zuviel, zu groß. Ist eine gute Weisheit. Wenn man, so wie in meinem Fall, was zum Besseren verändern möchte, dann muss man dafür was tun. Wenn ich unregelmäßig
meditiere, dann ist es umsonst. Doch wenn ich es praktiziere, habe ich meistens Kopfweh danach. Und wenn ich zu unaufmerksam werde, falle ich schnell zurück in alte Gedankenmuster und Verhaltensweisen, die mein Karma unnötig belasten. Ist mit Aufmerksamkeit schon schwer und ich scheitere so schon genug. Unaufmerksamkeit würde das nicht begünstigen
Kennst Du jemanden, wenn nicht Du, der mir weiterhelfen könnte?
Mit freundlichen Grüßen,
NoneAim