Alpha-Lemuria

Werbung:



Betha-Wega kam näher und näher und offenbarte sich in ihrer ganzen Schönheit, währenddessen die High Heels, auf ihrer Umlaufbahn dahin schoss.
Die Sonne stand inzwischen hoch über dem Horizont, lieβ die Oberfläche des Planeten in einer derartigen Farbensymphonie von Blau und Türkistönen erleuchten. Wega, die Zentralsonne im Sternzeichen der Leier.
„Hier ist die Kommunikationszentrale des Tower von Betha-Wega“, meldete sich eine ungemein weibliche Stimme. „Bitte bereiten sie sich auf die Landung vor. Stellen sie ihre Sitze in senkrechte Lage und schlieβen sie ihre Sitzgurte…“
„Bei allen Photonen!“, rief Kadoc aus. „Die Stimme klingt verdammt sexy!“
„Diese Durchsage kommt mir bekannt vor“, rief Groovy aus. „Wenn ich nach Spanien fliege, erzählen die mir vor der Landung auch immer so was, nur diese Stimme hier klingt ungemein sexy.“
„Wie, du auch?“, fragte Luke. „Was machst du denn in Spanien?“
„Zum Beispiel Urlaub.“ Groovy zwinkerte zu Luke rüber. „Ich spiele in der
Space-go-on- Band.“
Aber sie hatten sich zu früh gefreut, die Durchsage die jetzt durch die Lautsprecher erklang,
lieβ alle erst mal zusammenzucken: „Die High Heels wird seit Tagen im gesamten Universum, sowie in den Paralelluniversen A, B und C gesucht, wir freuen uns, dass sie uns das Raumschiff übergeben, welches ein durchgedrehter, humanoider Roboter, der Serie YUX Proxy 881, entführt haben soll. Die Mannschaft wurde von besagtem Roboter einfach auf dem Planeten Sekatoniko ausgesetzt. Bitte teilen sie uns mit, ob besagter Roboter bei ihnen noch an Bord ist, da er als gemeingefährlich eingestuft wurde und strafrechtlich gesucht wird.“
Winston schmiss sich zu Boden und wimmerte erneut, nur diesmal stieg das Winseln zu einem lauten und lauteren Crescendol an, dass sich die guys schnellstens die Ohren zuhielten.
„Wir schmuggeln dich raus“, versuchte ihn Luke aufzumuntern. „Du bekommst meine Gärtnerhose und meinen Strohhut an, das sind Sachen, die ich immer bei mir habe, egal wo ich mich hinbegebe.“
Fritz Perfect nickte voller Verständnis. „Du kannst aufstehen, Winston, und geh dich anziehen.“ Worauf Winston sich langsam beruhigte, um dann Luke in seine Kabine zu folgen.
„Hier spricht der Commander von der High Heels. Bei uns an Bord der High Heels, befindet sich der gesuchte Roboter nicht mehr. Wir trafen das Raumschiff Syracuasa, auf dem Uranus, welches unbedingt den Roboter haben wollte und besagten Roboter zum Planeten Alpha-Lemuria mitnahm.“
„Danke für diese so ungemein wichtige Information“, flötete die Stimme. „Wir wünschen ihnen einen angenehmen Aufenthalt auf Betha-Wega.





Ali:liebe1:
 





Groovy


„Ich hab es satt!“, beschwerte sich Groovy, aufgebracht. „Jeden Tag zehn Stunden auf der Melonenplantage arbeiten und zu Hause nichts als Ärger mit meinen Frauen.“







Groovy mixte gereizt zwei Melonen Cocktail, gab für sich eine Extradosis Wodka dazu. Er reichte Fritz Perfect das Glas und kippte dann seinen Drink runter ohne die Miene zu verziehn.
Fritz Perfekt kippte seinen Drink auch runter ohne die Miene zu verziehen und meinte darauf: „No panic! Aber ich kann genau, wie du auch mehr Wodka vertragen.“




„Du hast ja keine Ahnung worauf ich mich da einlieβ“, rief Grovvy erbost aus. „Gestern haben meine vier Frauen sich darum gestritten, welche die Nacht mit mir verbringen darf. Nach zwei Stunden hitziger Diskussionen und anderen Handgreiflichkeiten mit Gekreische obendrein, bekam ich es mit der Angst und versteckte mich besser in in Alis Garage, unter ihrem Rasenmäher.“
„Oh boy, no panic!“ Fritz Perfect hielt Groovy wortlos sein leeres Glas hin, worauf Groovy zwei weiter Melonen Cocktails mixte, diesmal auch mit extrastarker Dosis Wodka für beide.
„Hier!“ Groovy reichte ihm das Glas und seufzte. „Und wenn das gestern nicht genug gewesen wäre. Ich komme heute Morgen in die Küche um mir mein Frühstück zu genehmigen, aber von wegen! Kein Frühstück. Meine vier Frauen und eine weitere Freundin, lümmelten sich dafür einvernehmlich auf dem Sofa.“ Groovy lachte bitter auf. “Und was glaubst du wohl, was sie machen? Die eine lackierte sich die Fingernägel, die andere lag zurückgelegt mit einer Gurkengesichtsmaske im Gesicht, winkte mir aber nett zu. Die dritte hatte den Kopf auf dem Schoβ meiner vierten Ehefrau gelegt und beide summten völlig verzückt und mit geschlossenen Augen, irgendwelche unverständlichen Töne vor sich hin, von einer Musik die sie in ihren head-o-phones hörten.“









„No panic“, meinte Fritz voller Verständnis.“
„Nein und nochmals nein! Zehn Stunden jeden Tag auf der Melonenplantage, ich weiβ nicht, wie Luke das durchhält, denn die Sonne knallt hier mindestens genauso runter wie in Malaga. Wie er mir sagte, kaufte er sich dort mehrmals am Tage ein Malagaeis.Ich will zur Erde zurück und dort mein normales Leben mit einer einzigen normalen Frau führen. Ich hab’s satt. Um so mehr Frauen, um so mehr Probleme. Allein die hohen Arztkosten, wenn die Migräne oder sonstige Beschwerden kriegen.“ Groovy schüttelte sich vor Ärger.
„Und Luke? Was ist mit Luke und Ali?“
„Nicht auszuhalten! Die hatten pausenlos Streit und sind sich so gut wie nie einig. Ali lässt sich grundsätzlich von Luke keine gärtnerischen Anwesungen geben und weiβ immer alles besser. Und jetzt reden sie nicht mehr miteinander. Ali sagt irgendwas Konfuses von Dualseelenphase vier, und dass das völlig normal sei. Der einzige, der sich heldenhaft verhält, ist Winston. Winston arbeitet pausenlos auf der Melonenplantage. Seine Depressionen sind verschwunden und morgens schon hört man von weitem seine fröhliche Stimme über die Felder schallen, wenn er eines seiner hundertzwanzig Lieder oder die Psalme Davids zum Besten gibt. Wir lassen ihn in Ruhe, denn er ist ein unermüdlicher Arbeiter.
„Gut, wir starten zur Erde.“ Fritz Perfect nahm sein Sub-Target-Sens-Omatic aus der Hosentasche und drückte verschiedene Knöpfe.
„Gut“, meinte Groovy sichtlich zufrieden. „Zumal Luke ständig von seinem Malagaeis schwärmt. Er sagte mir, dass es ihm ungemein fehle.“ Fritz Perfect nickte. „Kadoc ist sowieso dabei und Kaspersky hat übrigens die Antwort vom Zentralcomputer des Universums, Aristoplatotes befragt…“
„Und?“
Das Sub-Target-Sens-Omatic begann wie üblich zu knarren und Fritzt Perfect kratze sich gespannt den Kopf. „ Ach, erzähl ich dir morgen. Hm, heute Nacht um 4.52 Uhr, startet die Sweetheart in Richtung Erde. Die nehmen uns garantiert mit, da sind noch jede Menge Kabinen frei. So, und jetzt trinken wir noch so einen Melonencocktail.“ Fritz Perfect lehnte sich entspannt zurück.
„Was ist mit Ali und Luke?“, fragte Groovy vorsichtig.
„Was ist mit Ali und Luke“, äffte ihn Fritz Perfekt nach und überlegte dabei angestrengt.

ein Bild von Luke
es stammt aus Malaga, aus seinem Melonenfeld:




„Die kommen mit, ob sie es wollen oder nicht. Mein Auftrag lautet, Ali zu Aphrodite Terras Ehemann zu bringen und Luke wollte sowieso nach Malaga.“ Fritz Perfect lächelte versonnen. „Und Winston nehmen wir wieder mit und Alis Kamele dürfen wir nicht vergessen.“ Fritz Perfect ließ sich dies alles durch den Kopf gehen, erkannte widerstrebend, dass es vernünftig war, faltete es zusammen und steckte es weg.
Groovy reichte ihm den Melonencocktail. „Ist das nicht groβartig, Groovy, dass die Art zwischen richtig und falsch zu unterscheiden, an uns liegt? Wir denken uns immer die Regeln aus, die uns gerade in den Kram passen!“ Fritz Perfect kippte den Melonencocktail runter. „Als am Anfang das Universum erschaffen wurde, da waren viele wütend und fanden, es seien Schritte in die falsche Richtung. Aber was soll’s, no panic.“





Ali:liebe1:
 



„Irgendwas stimmt nicht mit dem Raumschiff.“ Fritz Perfect eilte einmal wieder zum Fenster, er wollte gerade den Blumentopf zur Seite stellen und stutzte. „Nicht einmal eine Geranie gibt’s hier, murmelte er verärgert und zog die Gardine zur Seite. „Dafür dieses blöde Aquarium mit blöden Fischen… nichts zu sehen!“, rief er aus. „No panic, also. Somit kollidieren wir nicht mit irgendeinem unbekannten Planeten.“
Die Guys hatten sich in die Sessel der Kommandozentrale gepflanzt. Groovy schlief, Kadoc trommelte mit den Fingern zu der Musik aus seinem head-o-phones, Kaspersky schrieb sich Notizen in sein Heft und Luke stierte nachdenklich an die Decke. Winston, der humanoide Roboter dagegen sang laut.


„Winston!“, rief Fritz Perfect. „Hör auf mit deinen Weihnachtsliedern. „Oh Tannebaum“, sang Winston stur weiter. „Du grünst nicht nur zur Sommerzeit“, sang er so laut er nur konnte, denn er hatte bewusst sein Volumen voll aufgedreht.
„Winston!“
„Nein auch im Winter wenn es schneit…“
„Winston!“ Fritz Perfect baute sich drohend vor ihm auf. „Es ist jetzt nicht Weihnachten!“

Winston unterbrach seinen Gesang und blickte mitleidig zu Fritz Perfect. „Komm mir doch nicht mit solchen kindlichen Bemerkungen. Du weißt genau, dass in diesem Augenblick auf genau 228556327 Planeten im Universum Heiligabend ist. Und dies ohne die Paralleluniversen A,B,C und D hinzuzuzählen…“ Seine Lampen blinkten dabei auf und er knatterte gefährlich laut. „Ich bin froh, dass ich dank Luke, dem Herrn begegnet bin. Seitdem der Herr bei mir ist, und ich Tag und Nacht singe, sind meine Depressionen wie weg geblasen. Erkenntnis ist das lähmende Gift!“ Winstons Lampen glühten immer drohender und zur Untermalung erhob er den rechten Zeigefinger. „Erkenntnis entfernt dich mehr und mehr von der wahren Quelle des Herrn!“ Und damit begann er erneut zu singen. „Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum…“
„Winston, dann geh am Besten zu Ali und ihren Kamelen, rüber und beglücke sie mit deinen Weihnachtsliedern, denn Ali kann es gebrauchen. Seit Tagen ist sie bekümmert und redet mit Niemandem.“
Kaspersky blickte auf. „Winston hat unbedingt Recht. Mein Gespräch mit Aristoplatotes hat so gut wie Nichts ergeben…“
„Nichts?“ Luke wendete sich Kaspersky zu. „Aristoplatotes hat die höchste Erkenntnis im ganzen Universum und du redest von Nichts?“
Kaspersky nickte. „Ich stellte dem Zentralcomputer die groβe Frage, worauf er lange schwieg und nachzudenken schien. Dann fragte er mich, ob ich es wirklich wissen wolle und ich bejahte. Endlich dann nach einer langen Pause sagte er nur: „Nichts“. „Das ist alles?“ fragte ich nochmals um sicher zu gehen. Und voller Ruhe und Erhabenheit, antwortete er nochmals: “Nichts“. Worauf Winston triumphierend erneut in seinen Gesang einstimmte und sich auf die Suche nach Ali im Raumschiff machte.
„Die Sweetheart gibt weiterhin ein merkwürdiges Geräusche von sich“, meinte Fritz Perfect, daraufhin. „No panic, womöglich liegt es an der Hydraulik…“ Indessen tauchte ein leuchtender Planet auf, und ohne dass irgendeiner der guys es bemerkte, raste die Sweetheart auf den blauen Koloss zu…







Ali:liebe1:
 
Hi Du,

bin wieder in Deutschland zurück.....:schmoll:
Diesmal hatte ich extrem kein Bedarf meine Füsse wieder nach Deutschland zu bringen. Deine Texte haben mir allerdings gefehlt.
:danke:
LG
Groovy
 
Hi Du,

bin wieder in Deutschland zurück.....:schmoll:
Diesmal hatte ich extrem kein Bedarf meine Füsse wieder nach Deutschland zu bringen. Deine Texte haben mir allerdings gefehlt.
:danke:
LG
Groovy



buenos dias muchacho,


freue mich auch, dass du wieder da bist
habe nicht all zu viel geschrieben

da ich einen Schreibworkshop hatte
eine ganze Woche lang mit follow up
denn ich schrieb heute eine shortstory
die ich einreiche zum Wettbewerb


aber morgen gehts noch ein Stückerl weiter
dann fahre ich in Urlaub!


Ali:liebe1:
 


aber morgen gehts noch ein Stückerl weiter
dann fahre ich in Urlaub!
Ali:liebe1:

Wo geht's denn hin wenn ich fragen darf. Ich war ja gar nicht so weit weg von mir. Bis Tarifa hab ich es geschafft. Ich war in Tarifa beim Wale watching dabei und wir haben ein potwaal gesehen. Das hat total geflasht. Die Delphine waren grossartig. Sehr schön dort. Sind noch die Atlantikküste n Stück weitergefahren und dann wieder zurück nach Alcaidesa nähe Gibraltar.
Wir haben 2 Wochen dort im Club Musik gemacht. Wäre gerne noch dort geblieben. Bin aber heute schon wieder in mein Hamsterrad gekrabbelt.
Aber ich bin seeeeeehr ausgeglichen und mich kann aktuell gar nichts aus der Ruhe bringen. Getankt quasi....:D
LG
Groovy
 
Wo geht's denn hin wenn ich fragen darf. Ich war ja gar nicht so weit weg von mir. Bis Tarifa hab ich es geschafft. Ich war in Tarifa beim Wale watching dabei und wir haben ein potwaal gesehen. Das hat total geflasht. Die Delphine waren grossartig. Sehr schön dort. Sind noch die Atlantikküste n Stück weitergefahren und dann wieder zurück nach Alcaidesa nähe Gibraltar.
Wir haben 2 Wochen dort im Club Musik gemacht. Wäre gerne noch dort geblieben. Bin aber heute schon wieder in mein Hamsterrad gekrabbelt.
Aber ich bin seeeeeehr ausgeglichen und mich kann aktuell gar nichts aus der Ruhe bringen. Getankt quasi....:D
LG
Groovy



Tarifa, schön
wir sind da schon durchgefahren, auf dem Weg nach Gibraltar
liegt kurz vor Algeciras... wir waren damals in Marbella und Granada
und haben die Alhambra besucht

siehs nicht als Hamsterrad
du pprogrammierst da was negatives...

du könntest auch nicht ewig in der Band Musik machen
überleg mal... in der Kürze liegt die Würze


ich fliege Sonntag in mein Pardies
Porto Seguro... Arraial D'ajuda

http://www.youtube.com/watch?v=YYm1JgvFo5M&feature=related

dort gehe ich Nachmittags spazieren
mit dem einfachen Bus unter den Bahianos





Ali
:liebe1:
 
siehs nicht als Hamsterrad
du programmierst da was negatives...
du könntest auch nicht ewig in der Band Musik machen
überleg mal... in der Kürze liegt die Würze

sehe es gar nicht so negativ - bin eher spassig drauf....:D

ich fliege Sonntag in mein Pardies
Porto Seguro... Arraial D'ajuda
dort gehe ich Nachmittags spazieren
mit dem einfachen Bus unter den Bahianos

Das hört sich klasse an. Eine sehr schöne Gegend. Wünsch Dir viel Spass und vor allem schöne Bilder.
LG
Groovy
 
Werbung:



Das Alarmsystem der Sweetheart spuckte plötzlich schrille Töne von sich und es begann laut und eindringlich zu klingeln. Luke, der in einem der Sessel der Kommandozentrale saβ, wurde auf seltsame Weise an Alpha-Lemuria erinnert, da läuteten auch tausend Glocken, als er mit Ali verschmolz. Er hatte die Augen geschlossen und träumte vor sich hin. Er sah die grüne Wiese und die Apfelbäume, und da waren er und Ali…
„No panic!“, schrie Fitz Perfect und holte ihn abrupt aus seinen Tagträumen. Denn diesmal schien es so viel wie Panik zu bedeuten. Luke riss die Augen auf und bemerkte, dass die Panik nah, sehr nah rückte. „Was um aller Universen Willen ist da los?“ Auf den Monitoren erschien eine graue Masse, die beängstigend näher und näher rückte. „Luke?“ Fritz Perfect
hämmerte auf alle nur verfügbaren Tasten, aber nichts tat sich, die Sweetheart raste entschlossen auf einen grauen, unbekannten Planet zu.




„Hol sofort Winston her!“ Fritz Perfect hatte indessen das Standby-Kalkulationssystem eingeschaltet, aber das änderte nichts. „Das gibt es doch nicht! Bei allen Photonen des Universums!“ Er kratzte sich nervös am Kopf. „Dich kann es nicht geben, du existierst auf keinem Universe-Google-Such-o-Matic-System!“
Kaspersky gesellte sich zu ihm. „Es könnte sich um Nigasatha handeln… kein Wunder, dass man uns dieses Raumschiff gratis zur Verfügung stellte, irgendetwas im System ist kaputt!“
„Nigasatha? Der verschollene Planet?“
„Nehme ich mal an. Wir sind gerade mitten im Lagoon Nebula und nicht im Perseus auf dem Weg zur Erde.“ Fritz Perfect studierte den Monitor mit den Universumkarten. „Hm… so wie ich es sehe, befinden wir uns im Sternhaufen NGC 6530, dort soll irgendwo Nigasatha versteckt sein…“




„Süβer die Glocken sie klingen, still in der heiligen Nacht“, näherte sich Winston, der durch das Klingeln der Alarmanlage sichtlich in eine noch heiligere Stimmung kam. Seine Augen blitzten vor seliger Wonne.
„Winston, wir haben ein Problem, denn wir sind bereits in der magnetischen Anziehungskraft von Nigasatha und werden in wenigen Minuten kollidieren oder landen. Das kommt auf den Tower von diesem Monstrum hier an…“
Winston schaltete die Alarmanlage ab und hörte selber auf zu singen. Dann drückte er die Knöpfe für die Sprechanlage. „Hallo Süsse!“, zwitscherte Winston und drückte verschiedenste Köpfe am Schaltpult. „Wir bitten um Landeerlaubnis. Koordenaten 75 hoch neunzehn steigend, drei minus sieben, fallend…“
„Diese Ansage erfolgt von einem Tonband“, tönte blechern, eine undefinierbare Stimme aus der Bordsprechanlage. „Zur Zeit sind wir nicht zu erreichen. Das Auswärtige Amt von Nigasatha dankt für ihren Besuch.“
Die Guys standen um Fritz Perfekt herum und staunten nicht schlecht. „Wir bedauern ihnen mitteilen zu müssen, dass der gesamte Planet seine Geschäfte eingestellt hat. Sie können gerne den Namen und Koordinaten ihres Planeten hinterlassen, wir melden uns bei ihnen.“
„Eine Stimme aus urferner Zeit“, riefen die guys einhellig. „Millionen Jahre alt!“ Fritz Perfect war es ganz andächtig zumute.
„Bitte verlassen sie uns sofort!“, kam es nun drohend.
„Das ist doch bloβ eine Millionen Jahre alte Tonbandstimme.“ Fritz Perfect starrte auf die Monitore. „Winston, beginne die Landung. Ich möchte mir das aus der Nähe anschauen. In meiner Kindheit erzählte man mir die Sage von Nigasatha.“
Winston lenkte konzentriert die Sweetheart im Gleitflug, in die Atmosphäre hinab.
„Wir fühlen uns sehr geschmeichelt, wenn sie weiterhin auf unserem Planeten landen wollen. Zur Abschreckung werden jetzt zwei Raketen zu ihrem Raumschiff abgeschickt. Wir möchten ihnen noch mitteilen, dass es sich bei den Lenkraketen, die sich gerade ihrem Raumschiff nähern, diese mit Atomsprengköpfen ausgerüstet sind. Wir freuen uns aber, sie dann in einem nächsten Leben erneut begrüβen zu dürfen.“ Die Stimme schaltete sich ab und man hörte nur ein leises Summen.
„Oho!“, meinte Fritz Perfect. „Cool.”



„Geil! Das ist bloβ ein uraltes Tonband.“ Groovy kam gelassen mit Pancakes und Ahornsirup herein. „Falls wir aber doch sterben, sollten wir wenigstens noch etwas vernünftiges im Magen haben…“
„Aber da sehe ich zwei Raketen!“ Kaspersky deute nach hinten auf den Heckmonitor. Und tatsächlich, zwei silberne Pfeile donnerten durch den Himmel und näherten sich gefährlich schnell.
„Winston, mache bitte sofort ein Ausweichmanöver!“, befahl Fritz Pertfect. „Die haben tatsächlich vor, uns umzubringen.“
„Ich befürchte, das geht nicht“, rief Winston fröhlich aus und begann erneut seine Weihnachtslieder zu singen, begleitet von der Stimme der Sprechanlage: „Achtung! Einschlag in dreiβig Sekunden…“
„Stille Nacht, heilige Nacht“, sang Winston im Tone höchster Inbrunst. „Achtung, Einschlag in zwanzig Sekunden…“, tönte die Stimme warnend dazwischen.
Luke zögerte keine Sekunde und drückte den Schalter des Unwahrscheinlichkeitsdrives herunter. Er wollte zurück zur Erde und nicht in Zehn Sekunden durch Atomraketen sterben. Luke wollte leben und dachte an sein Malageis, an seine Melonenplantage und auch an seine Frau, die gerade die Tomaten ernten würde…
„Achtung, Einschlag in fünf Sekunden“, tönte die Stimme der Sprechanlage. Dann folgte eine Explosion aus Licht und ein lautes Krachen.


Was dann folge, war, dass die Sweetheart weiterhin Kurs auf Nigasatha nahm, aber völlig umgewandelt war. Die Kommandobrücke war mit hellblauen Blümchentapeten dekoriert. Die Sessel aus Korb mit dunkelblauem Plüsch und in der Mitte befand sich eine runde Bar mit einem schwungvollen Messingtresen. In der einen Ecke standen Zimmerpalmen und andere tropische Pflanzen. Dort wo das Aquarium vorher war, befand sich eine groβe Biedermeier Standuhr.




Überall Spiegel, die einem geschickt vermittelten, als sei man im Botanischen Garten von Mikkado City, des Planeten Usuriwalli.
„Boah!“ riefen die guys aus. „Du hast uns das Leben gerettet!“ Fritz Perfekt klopfte Luke begeistert auf die Schulter. Luke erröte leicht und dachte erneut an Malageis, seine Melonen und seine wartende Ehefrau die gerade Tomaten erntete.



„Tja“, sagte Luke. „Ich habe eigentlich nur…“
„Das war genial, weißt du das? Den Unwahrscheinlichkeitsdrive einzuschalten, ohne die Kontrollmonitore. Einfach genial!“ Die guys klatschten begeistert Beifall und Winston sang freudig:„Ihr Kinderlein kommet, oh kommet doch all…“
„Ach, das war doch nichts Besonderes…“, meinte Luke verlegen. „Wenn man genau hinschaut, wachsen überall Blumen…“
„Vergiss es!“, antwortete Fritz Perfect. „Was macht eigentlich Ali?“, fragte Fritz Perfect zerstreut und stierte auf den Monitor. Inzwischen war die Sweetheart auf der graustaubigen Fläche von Nigasatha gelandet.
„Ali hat ihre head-o-phones um und hört transzendentale Musik. Wie sie mir versicherte, verbinde sie sich gerade mit ihrer Dualseele. Durch die Musik wird Ali gar nichts von der Umwandlung der Sweetheart mitbekommen haben“, unterbrach Winston, kurz seinen Gesang und erstatte Fritz Perfect, Bericht.
„Los, Jungs. Nichts wie raus!“ Fritzt Perfect rieb sich unternehmungslustig die Hände. „Winston, öffne die Tür, wir wollen keine Minute verlieren. „
„Nehmen wir Winston etwa mit?“, fragte Kadoc.
„Besser nicht“, sagte Fritz Perfect und blickte irritiert zu Winston herüber, der unter einer Palme stand und sang. „Winston soll bei Ali an Bord bleiben, auβerdem könnten seine Weihnachtslieder uns verraten, denn wir wissen nicht, ob der Planet bewohnt, oder unbewohnt ist.“
„Zur Krippe her kommet, in Bethlehems Stall“, sang derweil Winston unbeirrt weiter und lieβ abwechselnd sämtliche Lampen bei sich aufleuchten.
„Ob Winston vielleicht doch so was ähnliches wie erleuchtet ist?“, fragte Kaspersky. „Wenn nicht einmal der Zentralcomputer Aristoplatotes, Antworten für uns hat… vielleicht ist man glücklicher, wenn man wie ein Kind an Gott glaubt und Lieder singt…“
„Wir haben jetzt keine Zeit für philosophische Denk-Spielereien! Nur weil Winstons Lampen aufleuchten, heisst das noch lange nicht, dass er erleuchtet ist!“ Fritz Perfect schnappte sich sein Handtuch, die anderen guys taten es ihm nach und machten sich daran den Planeten Nigasatha zu entdecken.





Ali
:liebe1:
 
Zurück
Oben