Alltag eines Magiers

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Darum geht es doch gar nicht.
Wenn ich von magischer Sprachwelt spreche, meine ich die Sprach-und Gedankenwelt eines Magiers. Die Art, wie er sprachlich kommuniziert.

Techniken also?

Was ist Sprache? Sie dient als Verständigungsmittel, aber genau um Verständigung geht es eben im magischen Akt nicht, meiner Erfahrung nach. Siehe Gnosis.
 
Um Verständigung geht es aber (auch) in einer Beziehung. Wenn man unterschiedliche Codes verwendet für dieselben Dinge, dann wird es schwierig.
Ich beziehe mich hier auf das Eingangsthema.
Muss jetzt zum Spätdienst, bis denne.
 
=kishe;3254175]Was mit einem selber zu tun hat, ist meiner Ansicht nach eher die Frage, wie mit diesen Menschen umgegangen wird.
Ich für meinen Teil sähe wenig Sinn darin, bzw wäre wenig motiviert, mit einem Menschen eine Partnerschaft zu führen, der kein Interesse daran hat/zeigt, (zunehmend) bewusst zu leben.
Es wird wohl keinen Menschen auf der Welt geben, der kein Interesse daran hat., Bewußtsein zu entwickeln. Wichtig ist, daß er bereit ist, über sich selbst zu lernen. Diese Bereitschaft dazu muß einem erst einmal bewußt werden......und zwar von Erfahrung zu Erfahrung.

Und da widerspreche ich dir: Wenn kein Interesse an solchem Bewusstsein besteht, wird mit den von dir angesprochenen wunden Punkten anders umgegangen. Gang und gäbe ist es nunmal, um diese Punkte einen Bogen zu machen, während, was sich Magier nennt, vorzugsweise den Finger drauflegt und von daher einen anderen Bezug dazu hat.

Wie gesagt : es gibt keinen Menschen, der Bewußtsein ablehnt - jedenfalls nicht bewußt.
Daher ist es falsch, da von Interesse zu sprechen.

Ein praktisches Beispiel: Wenn ich meinen Partner solange provoziere, bis er mir eine scheuert, ohne in dem Moment gewusst zu haben, was er tut, wird ein Magier sich dafür interessieren, was da gerade passiert ist, und die Situation künftig bewusst zu gestalten versuchen (was durchaus heißen kann, dass ich auch beim nächsten Mal wieder eine Ohrfeige bekomme), während sich das Spielchen mit einem unbewusst lebenden Menschen ganz einfach wiederholen wird, wenn ich den selben Knopf drücke. Vielleicht verschärft sich die Situation im letzten Fall sogar noch, aber so etwas wie Verantwortung wird der Partner nur übernehmen, soweit ihn äußere Umstände dazu zwingen.

Ob ich nun eher jemanden als Partner akzeptieren würde, der mich bewusst angreift, als jemanden, bei dem ich das unbewusste Schlagen vermeiden kann, indem ich seine Knöpfe nicht drücke, sei mal dahingestellt. Zumindest macht es für mich einen Unterschied.

Es ist ja selten so, daß ein Mensch kontinuierlich zu einem weisen und bewußten Menschen wird.
Jeder Mensch macht seine ganz persönlichen bestimmten Erfahrungen und nicht bei allen Erfahrungen reagiert er gleich - bewußt .

Ich will damit sagen, daß jeder Mensch - ob Magier oder nicht - seine dunklen Punkte hat, sprich - unbewußte Momente, in denen er sich nicht selbst erkennt. Der eine mehr - der andere weniger - je nach Erfahrung.

Wenn man mit jemanden zusammenleben will, dann ist das immer so, daß es "passen" muß von der Grundtendenz her - und an dem Rest wird gearbeitet.
Der "perfekte Partner" wird einem selten vor die Füße gestellt - so oder so.

Ein Magier legt also gerne seine Finger auf die wunden Punkte anderer - da er vieles erkennt. Nun gut - das bezweifle ich auch gar nicht.
Viel wichtiger ist aber, daß er seine eigenen wunden Punkte erkennt und seinen Finger drauflegt oder zuläßt, daß ein anderer das für ihn tut.

Nur so wird er zum Weisen.
Das gilt für jeden Menschen.
 
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