Was ist das?
Hab ich noch nie gehört.
Meinst Du die C14- resp. Radiocarbon-Datierung? Lebendes Gewebe steht im Gleichgewicht mit dem natürlichen Isotopenverhältnis des Kohlenstoffs in der Umgebung. Stirbt das Gewebe (also Tiere inkl. Mensch oder Pflanzen), fällt dieser stete Austausch weg. Der C14 Anteil zerfällt mit einer Halbwertszeit von rund 5700 Jahren in N14, also gewöhnlichen Stickstoff. Aus dem Grad des Zerfalls, genauer, aus der Änderung des Isotopenverhältnisses läßt sich ziemlich genau das Alter von organischen Überresten bestimmen.
Bei Keramik nimmt man z.B. die Thermolumineszenz-Datierung. Die beruht darauf, daß beim Brennen die "Uhr" zurückgesetzt wird. Im Laufe der Zeit sorgen Untergrundstrahlung u.ä. für die Entstehung angeregter, metastabiler Elektronen. Erhitzt man die Probe dann, wird Thermolumineszenz freigesetzt, die je nach Intensität Rückschlüsse auf die Zeit, die seit dem Brennen vergangen ist, zuläßt. Die Methode ist nicht so wahnsinnig genau, aber ±10% ist besser als nichts.
Es gibt noch andere Bestimmungsmethoden, besonders für sehr alte Überreste, aber die sprengen endgültig den Rahmen hier.
Das Grundprinzip sollte aber klar sein, wie man so was macht. Abweichungen von einer Norm ergeben mehr oder minder genau das Alter einer Probe.
LG
Grauer Wolf