alles nur Geldgeier?

Wieso wertest du das Angebot ab Christina?
Vielleicht will der Mensch der dahinter steht ja auch einfach nur helfen?

Nicht immer muss man Unsummen bezahlen für eine Hilfestellung...
Ich werte nicht ab - ich stelle fest, dass es sich bei Kartenlegen nicht um Familienaufstellung handelt - sondern schlichtweg um Kartenlegen. Klar will er helfen - aber dann soll er bitte dazu stehen, dass er Karten legt und nicht so tun, als ob er Familienaufstellungen machen würde.

Weißt, meiner Meinung nach wertet er sich selbst ab, wenn er nicht dazu stehen kann, was er tut. Es gibt aber noch immer viele Menschen, die unter Familienaufstellung das verstehen, was es in den Urzeiten der Familienaufstellung auch war.

Ist so wie überall - da gibts ein Schlagwort, welches noch nicht so in Verruf geraten ist wie zB Kartenlegen - drum nehmen wirs. Egal, weiß ja eh keiner, wovon er spricht - also alles rein in den Topf, noch bissale Extrawurst reingeschnitten - und serviert wird der pikante Obstsalat.

Ich weiß, ich kanns und werde es nicht verhindern können, dass immer mehr Mantsch von süssem und saurem Eintopf vermischt aufn Tisch kommt - hab auch kein Problem damit, tus selbst auch - aber nicht unter Bezeichnungen, die in Fachkreisen was anderes implizieren wie es der meint, der sie benutzt.

Genau dies war auch der Grund, warum ich sogar 2x nachfragte, was genau die Threadstarterin unter einer Familienaufstellung versteht. Ich werd weiterhin damit leben, dass sich die wenigsten Gedanken drüber machen wollen, was sie eigentlich tun.
 
Werbung:
hi sonne,

... manche sonnen lassen land verdorren .... du brennts schon ganz schön heiß, sonne. :)

Gestern erhielt ich nun ein Angebot für 90 Euro für Aufstellung+ Auswertung.

Wer Fragen an die arme Aufstellerin hat, wie sie denn nur mit 90 Euro über die Runden kommt, möchte sich bei mir melden. Ich leite dann gerne weiter. :zauberer1


die frau musste eine ausbildung bezahlen, den raum vorbereiten und mieten, sie muss das seminar vorbereiten, bezahlt werbung und hat noch nachbereitung. evtl. stellt sie getränke und obst, süßes.

wem gilt deine verachtung eigentlich, deinen eltern? deiner mutter?
bert schickte solche leute, die die mutter nicht achteten in hamburg sofort von der bühne, mit diesen leuten ist nicht zu arbeiten.

lg dag.
 
Ich helfe den Leuten auf meine Art, sofern es im Rahmen meiner Möglichkeiten liegt. ... Wer mir Geld bietet, der beleidigt mich offen gestanden ein wenig, da ich eben aus freien Stücken helfe - aber eben auch mit der Einschränkung das ich alleine entscheide wem ich wann helfe. Sobald Fragen nach dem Preis auftauchen, antworte ich meistens: "Ich lerne auch etwas dadurch..." was letztlich nicht einmal gelogen ist.
Hallo Ingo,

Helfen ist sehr etwas Schönes, eh klar. Ehrenamtliche, kostenlose Hilfe ist aber etwas anderes, als therapeutische Arbeit, in der man nicht nach Lust und Laune entscheiden kann "wem ich wann helfe". Glaubst Du, dass zB. der Nachtdienst einen Arzt freut ? Wenn Du einen Arzt brauchst und er sagt Dir sinngemäß : "Ich habe mich entschieden, dass ich Ihnen jetzt nicht helfe" ???

Einerseits "beleidigt" zu sein, wenn Dir Geld angeboten wird und andererseits Dich zu beschweren, dass Du kein Geld für Seminare hast - ist da nicht ein kitzekleiner Denkfehler ?

LG, Reinhard
 
Helfen ist sehr etwas Schönes, eh klar. Ehrenamtliche, kostenlose Hilfe ist aber etwas anderes, als therapeutische Arbeit, in der man nicht nach Lust und Laune entscheiden kann "wem ich wann helfe".
Wenn du genau weist das da jemand ist der nur mal zum Spaß schauen will wie es bei dir aussieht, willst du diesem Menschen dann helfen, oder lieferst du ihm eine Show ab die dich mehr belastet als ihn?

In manchen Arztpraxen ist es phänomenal das sich die Leute zu kleinen Kaffeekränzchen treffen denen eigentlich nichts fehlt. Dadurch verliert so mancher Praxisarzt die Lust an seinem Job - es macht wenig Sinn und erfüllt nicht wirklich jemandem nur dabei zu helfen seine Langeweile zu überwinden...
Glaubst Du, dass zB. der Nachtdienst einen Arzt freut ?
Sicherlich nicht während der Nachtschicht, aber höchstwahrscheinlich wenn er in ruhigen Stunden weis das er etwas sinnvolles und eigentlich doch recht gutes mit seiner Arbeit macht...
Einerseits "beleidigt" zu sein, wenn Dir Geld angeboten wird und andererseits Dich zu beschweren, dass Du kein Geld für Seminare hast - ist da nicht ein kitzekleiner Denkfehler ?
Eigentlich nicht, da ich das meiste autodidaktisch lern(t)e und es trotzdem wirkt. Wenn ich mit anderen zusammen bin, dann lerne ich von ihnen und sie lernen von mir, es ist immer etwas neues dabei - aus den verschiedensten Bereichen. Wofür braucht es da Seminare, wenn die Menschen dich auch umsonst an ihrem Wissen teilhaben lassen?

Ok, das Diplom gibt es dafür nicht, aber in meinen Augen zählt was wirkt... ;)
 
Ich kannte bisher nur die Unterscheidungen
nach Hellinger
nach Insa Sparrer/Matthias Varga von Kibed
nach ganz anderen systemischen Aufstellungsgrundlagen
nach schamanischen Grundlagen
nach eigener Intuition
Hallo ChrisTina,

Das wollte ich Dich noch fragen :

Worin besteht für Dich der Unterschied zwischen "schamanisch" und "eigener Intuition" ?

LG, Reinhard
 
Worin besteht für Dich der Unterschied zwischen "schamanisch" und "eigener Intuition" ?
Der Unterschied besteht für mich darin, dass bei schamanischen Ritualen meist ein *roter Faden* besteht, woran sich der Schamane orientiert - bei *eigener Intuition* eben irgendwas, vorher nicht spezifiziertes und/oder deklariertes, gemacht wird.
 
Gestern erhielt ich nun ein Angebot für 90 Euro für Aufstellung + Auswertung.
Wer Fragen an die arme Aufstellerin hat, wie sie denn nur mit 90 Euro über die Runden kommt, möchte sich bei mir melden. Ich leite dann gerne weiter.
Das ist wirklich ein Lehrstück ! (Ich denke, ich weiß, wen Du meinst. Hast Du die Dame gefragt, welche Ausbildung sie in "Familienaufstellung" hat ?)

Das ist in diesem Zusammenhang wichtig zu nachzutragen :

"Familienaufstellung" und "Familienstellen" sind keine geschützten Begriffe !

Es kann jeder behaupten, Familienaufstellungen zu machen - auch ohne die geringste Ausbildung. (Das ist ein Umstand, der die Aufstellungsarbeit zunehmend in Misskredit bringt - und der oft nicht bekannt ist.)

Hier ist halt die Eigenverantwortung von Interessierten an Aufstellungen gefragt - dass sie sich bezüglich der Qualifikation von AufstellungsleiterInnen erkundigen.

Reinhard

PS.: Es ist jedem unbenommen, zu Personen ohne Ausbildungen zu gehen - nur sollte man es 1. wissen und 2. das was man dort erlebt nicht der "Familienaufstellung" oder Hrn. Hellinger ankreiden.
 
Ach ja - der Hinweis von ChrisTina ist noch zu unterstreichen : man sollte sich auch erkundigen, was unter "Aufstellung" verstanden wird.

"Familienaufstellung" im ursprünglichen Sinn ist die Arbeit mit Menschen als StellvertreterInnen in der Gruppe - adaptiert anwendbar auch in der Einzelarbeit. (In der Einzelarbeit werden die Positionen der aufgestellten Personen oder Inhalte mit Hilfsmitteln wie zB. Schlapfen markiert.)

Weiters gibt es noch die "Familienaufstellung" am Familienbrett (eine Art Schachbrett, auf dem Spielzeugfiguren anstelle der Stellvertreter verwendet werden) - ebenfalls in der Einzelarbeit. (Besonders sinnvoll und wertvoll in der Arbeit mit Kindern).

LG, Reinhard
 
Werbung:
Zurück
Oben