Alles nur Biologie oder gibt es eine Seele?

Sansara schrieb:
Ich meinte jetzt eher, dass wir dazu neigen, die Wissenschaft (außen) über unsere eigenen Wahrnehmungen (innen) zu stellen.

Was bringen Dir Deine inneren Wahrnehmungen, wenn sie Dir für das "Außen" keine sinnvollen Informationen liefern? Ein (angebliches) Medium könnte zu mir sagen: "Dein Vater war weiblich, hatte lange Haare und gehörte der Hippie-Bewegung an." ich sage darauf: "Nicht von dem stimmt." Das Medium sagt aber: "So habe ich es gefühlt, es stimmt also für mich!" So eine Diskussion bringt nichts. Wenn man etwas erforscht, muss es auch für mehrere zugänglich sein, sonst bringen die Forschungen höchstens nur Dir etwas.

Sansara schrieb:
Mal ein persönliches Beispiel: Ich kann schon seit Kindheit in mich gehen und erhalte Antworten auf alle meine Fragen. Ganz früher hab ich das Gott zugeordnet, dann meinem Unterbewussten, dann hab ich es vergessen und seit es mir wieder passiert ist, trainiere ich es. Gestern ging ich an einer Synagoge vorbei und fragte so "Und du? Bist ein ganz anderer Gott? Das kann doch nicht stimmen!" Dann fühlte ich in mir ein herzhaftes Lachen und war beruhigt. Was ist das jetzt? Das Göttliche in mir? Mein Gehirn?

Ich halte es zumindest für möglich, dass das eine Informationsquelle von außen, d.h. sowas wie Dein Schtzengel oder sowas, ist und nicht nur Dein Gehirn. Die Fragen, die dabei zu beantworten wären, hat Dein Dialogpartner ein eigenes Bewußtsein und existiert er unabhängig von Dir, oder ist er/sie wirklich nur in Deinem Kopf. Diese Frage kann ich Dir nicht mit letzter Gewissheit beantworten, neige aber generell eher zu: "Es bist Du selber, mit dem Du sprichst." Für diese Antwort will ich aber nicht meine Hände ins Feuer legen...

Sansara schrieb:
Psychologie: Ich finde, dass sie den Menschen auf seine Sozialisation und seine Gene reduziert, alle Jahre in sich änderndem Verhältnis.

Was bleibt unter der ganzen Sozialisation? Individualität? Wenn Nein, dann wäre das Ich tatsächlich eine Illusion, ein Produkt zufälliger Prägung. Oder die Gene bilden seine Wurzeln.

Und, was wäre schlimm daran? Was hindert einen daran, das Leben zu genießen, und seine Ethik aufzubauen, selbst wenn es so wäre (was ich persönlich aber nicht glaube).

Sansara schrieb:
Ich hab mir kürzlich mal Gedanken über Moral und Ethik und Vernunft gemacht. Da es verschiedene ethische Maßstäbe (Bsp. Todesstrafe, Drittes Reich) gibt, scheinen sie anerzogen zu sein. Der Gier nach Macht und Reichtum steht die Vernunft entgegen. Auch die scheinen anerzogen zu sein.

Ich glaube, dass unter dieser Sozialisation Liebe steckt (nicht zu verwechseln mit zwischenmenschlicher, auf Chemie basierender Liebe).

Liegt hier vielleicht der Schlüssel?

Was hat das mit Naturwissenschaften zu tun? Wie beantwortet das die Frage, ob es ein Weiterleben nach dem Tod gibt?

Sansara schrieb:
Zum Thema Physik:
Kannst du ein Buch für Laien empfehlen, das diese ganzen Phänomene und ihre Interpretationen gut erklärt? Ich würd mir gerne mal einen Überblick verschaffen!

Über Kosmologie gibt es "Die ersten drei Minuten", welches die ersten drei Minuten des Universums nach dem Urknall populärwissenschaftlich sehr gut erklärt. Ansonsten kann ich noch "Eine kurze Geschichte der Zeit" von Steven Hawking empfehlen, was allerdings schon etwas hartes Futter ist. Über Stingtheorien fällt mir jetzt spontan kein bestimmtes ein, aber es gibt da so einige.

Sansara schrieb:
Von der Multiversen-Theorie hab ich auch mal was gelesen. Sie wurde aber mit dem Doppelspalt-Versuch begründet (von einem ziemlich exzentrischem Engländer). Ist das was anderes, als das, was du meinst?

Die Multiversumstheorie ist was ganz anderes... und sie ist auch nur eine mathematische Haarspalterei, um eine Unschönheit der Quantenmechanik glattzubügeln. Die QM vermag nicht das Verhalten eines Teilchens vorherzusagen, sondern gibt Wahrscheinlichkeinten für das eine oder das andere Verhalten an; im Beispiel des Doppelspalts, das Teilchen fliegt durch den einen oder den anderen Spalt, durch welchen könenn wir aber nicht vorhersehen. Man kann somit nicht über ein Teilchen sondern nur über ein großes Ensemble von Teilchen wirklich verhersagen treffen. Die Multiversentheorie macht nun daraus, dass wir Vorhersagen über ein Teilchen in einem großen Ensemble von Unverversen machen. Sinnvoll ist diese Annahme allerdings nicht, weil diese Sichtweise nichts besser oder schlechter erklärt. Sie ist nur so beliebt, weil sie so schön "abgedreht" ist und man damit so schön "kneten" kann. Es ist was ganz anderes als die Brane.

Sansara schrieb:
Dann hab ich mal gelesen, dass ganz neue Teilchen entdeckt worden sind, die uns millionenfach pro Sekunde durchfahren, total schwer, aber winzig klein sind (ich glaub, im Rahmen einer Doktorarbeit, war dem Spiegel auf jeden Fall einen Bericht wert.). Könnten nicht diese oder andere noch unentdeckte Teilchen mehr sein als einfach nur Teilchen??

Damit ist diese dunkle Materie gemeint, nach der die u.a. Kosmologen (und ich auch) suchen. Es deutet nichts darauf hin, dass es mehr als nur Teilchen sind.

Viele Grüße
Joey
 
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Astroharry schrieb:
Es gibt diese Maßlosigkeit in allen Bereichen, auch in der Esoterik.
Wichtig ist dabei, dass der Mensch an sich Maßlos ist und das wiederum beweist, dass er in sich etwas hat, was nicht durch äußere materielle/sinnliche Erlebnisse und Konsum befriedigt werden kann.

Sehe ich nicht so. Ist aber auch nicht Thema der Diskussion. Darüber brauchen wir uns also nicht zu streiten
Nein finde ich nicht, das ist ein sehr wichtiger Punkt.
Die Maßlosigkeit des Menschen belegt, dass er vom Wesen her imateriell ist.
Bewußtsein ist eben keine Funktion der Materie.

Die Wissenschaft kann nicht erklären woher die Materie kommt und sie kann nicht erklären was sie ist.
Die Physik ist dabei unser materielles Weltbild zu zertrümmern. Die Holistische Theorie besagt, dass in jedem Punkt dieses Universums, alle Information enthalten ist. Eines in Allen und Ales in einem.
Das sind uralte Weisheitslehren.
Wenn man die Modelle der Teilchenpysiker ansieht, dann entstehen vor unsern Augen Strukturen wie die Pythagoräische Tetraktys oder das Hexagramm.
Das ist alles sehr seltsam und untermauert keineswegs den Materialismus, sondern sucht und forder andere Philosophien.

Ich kenne die Modelle der Teilchenphysiker sehr gut... ich bin ja selber einer. Diese "Figuren", die Du meinst, sind nur Veranschaulichungen wie die Grundbausteine, die sogenannten Quarks (die heißen wirklich so ), sich zu den Mesonen (ein Quark, ein Antiquark) bzw. zu Baryonen (drei Quarks) zusammenfügen können. Die Stringtheorien sind gute Kandidaten dafür, die Materie endgültig zu entschlüsseln. Das hat wenig mit Philosophie; mehr mit Mathematik zu tun.
Ich sehe in den Ergebnissen eine Bestätigung der alten Weisheitslehren der Kabbala, die sich mit den einfachen ganzen oder den einfachen gebrochenen Zahlenverhältnissen befasst ->Pythagoras
Das Ordnungsschema der Barryonen, der Quarks oder das Ordnungsgefüge der Atomschalen. Das ist moderne Sphärenharmonie...

Der "kategorische Imperativ" von Kant ist auch unabhängig vom Glauben.
Nagle mich nicht auf einen Glauben fest, ich habe keinen. Es tut nichts zur Sache.

Astroharry schrieb:
Sie kann eben so nicht betrachtet werden. Es gibt Mechanismen, in der Evolution die wir nicht auf Zufälligkeit zurückführen kommen, sondern zugeben müssen dass ein Plan dahinter steckt.
Wir wissen nichts über die entstehung des Lebens, der Zelle usw. und maßen uns an zu behaupten sie wäre reiner Zufall???
Warum müssen wir das zugeben? Welche Mechanismen meinst Du?
Der eindeutige Drang nach Komplexität und das offensichtliche Ziel Intelligenz zu entwickeln.
Insekten sind viel Durchsetzungsfähiger als höhere Lebewesen. Wenn die Evolution nur optimiert hätte, dann gäbe es den komplexen und anfälligen Menschen nicht.
Ok, wir wissen nicht genau, wie die Zellen letztenlich entstanden sind, aber es gibt da durchaus Modelle zu, die vielleicht hier und da noch ein Feinschliff brauchen...
Entschuldige, aber das erschint mir naiv. Wir wissen überhaupt nichts über die Entstehung der ersten Zelle und zu wenig über die Evolution um sie wirklich erklären zu können. Mich überzeug das nicht.

Doch, diese Instanz kann man sich schaffen, und die wird auch geschaffen. Jura ist heutzutage eine nicht-religiöse Wissenschaft mehr. Die Menschen, die der Meinung sind, dass es doch viel besser wäre, moralisch miteinander umzugehen, können, wenn sie denn die Mehrheit bilden, ohne Probleme sich so eine Instanz schaffen.
Ja man kann, man kann, aber es gilt nicht, wenn sich einer oder alle nicht dran halten. Es hat keinen Wert. Wozu soll ich das denn?
Ich bin doch nur eine Maschine und kann nix dafür, wenn ich was tue oder nicht und dabei ist es egal ob ich Morde oder Menschen rette. Es ist völlig wurst im Materialismus.

Gruß Willibald
 
Astroharry schrieb:
Ich sehe in den Ergebnissen eine Bestätigung der alten Weisheitslehren der Kabbala, die sich mit den einfachen ganzen oder den einfachen gebrochenen Zahlenverhältnissen befasst ->Pythagoras
Das Ordnungsschema der Barryonen, der Quarks oder das Ordnungsgefüge der Atomschalen. Das ist moderne Sphärenharmonie...

Du schmeißt da Dinge zusammen, die nicht zueinander gehören und baust Dir so ein Weltbild auf. Da spricht auch nichts dagegen, nur, was erklärt dieses Bild besser? Wie lässt es sich bestätigen oder wesentlich wichtiger, wie lässte es sich mit einem anderen Bild vergleichen und notfalls falsifizieren? Solange das nicht geht, ist das Bild für die Naturwissenschaft wertlos.

Astroharry schrieb:
Nagle mich nicht auf einen Glauben fest, ich habe keinen. Es tut nichts zur Sache.

Was ich sagen wollte ist, das der kategorische Imperativ von Kant auch gültigkeit hat für biologische Maschienen, von denen eine intelligent genug sind, den kategorischen Imperativ von Kant zu formulieren. Es ist eine Grundlage der Ethik, die gültig ist, ob man nun an ein Jenseits glaubt oder nicht.

Astroharry schrieb:
Der eindeutige Drang nach Komplexität und das offensichtliche Ziel Intelligenz zu entwickeln.
Insekten sind viel Durchsetzungsfähiger als höhere Lebewesen. Wenn die Evolution nur optimiert hätte, dann gäbe es den komplexen und anfälligen Menschen nicht.

Darum gibt es ja auch noch immer Insekten, und die Evolution optimiert nicht nur. Hinter der Evolution steckt kein Zweck; sie funktioniert einfach so. Deine Argumentation ist nicht logisch... warum darf aus der reinen Evolution nicht der Mensch hervorgehen? Was würde das verbieten?

Astroharry schrieb:
Entschuldige, aber das erschint mir naiv. Wir wissen überhaupt nichts über die Entstehung der ersten Zelle und zu wenig über die Evolution um sie wirklich erklären zu können. Mich überzeug das nicht.

Vielleicht ist es naiv. Vielleicht werden die Biologen und Chemiker irgendwann sagen: "Es ist unmöglich, dass aus einer Ursuppe die ersten Zellen entstehen." Solange das aber nicht geklärt ist, bleibt es reiner Glaube. Aber, was ist Deiner Meinung nach sinnvoller? Ist es besser zu sagen: "Wir wissen es nicht, also wurden wir von einer Intelligenz geschaffen.", oder: "Wir wissen es nicht, suchen aber weiter nach einer Lösung, die erst einmal ohne intelligenten Schöpfungsakt auskommt."

Astoharry schrieb:
Ja man kann, man kann, aber es gilt nicht, wenn sich einer oder alle nicht dran halten. Es hat keinen Wert. Wozu soll ich das denn?
Ich bin doch nur eine Maschine und kann nix dafür, wenn ich was tue oder nicht und dabei ist es egal ob ich Morde oder Menschen rette. Es ist völlig wurst im Materialismus.

Sobeld die Maschiene intelligent genug ist, eine Ethik sich aufzubauen, ist sie in gewissem Rahmen auch für ihr Verhalten verantwortlich zu machen. Was würde eine biologische Maschiene (falls wir welche sind, was ich auch nicht glaube) daran hindern? Warum wärst Du mit dem Wissen, eine biologische Maschiene zu sein (woran ich persönlich allerdings auch nicht glaube), plötzlich unfreundlich zu Deinen Nachbarn, wo Du doch dennoch klug genug bist, den kategorischen Imperativ zu zitieren?

Viele Grüße
Joey
 
Astroharry schrieb:
Die Maßlosigkeit des Menschen belegt, dass er vom Wesen her imateriell ist.
Der ideologische Fanatismus des Menschen belegt dann auch,
dass er vom Wesen her materiell ist. Das legt auch schon die
blosse Inaugenscheinnahme eines Menschen dringlich nahe.

Astroharry schrieb:
Bewußtsein ist eben keine Funktion der Materie.
Bewusstsein lässt sich aber so erklären oder zumindest beschreiben.
Wenn dir diese Erklärung aus ideologischen Gründen nicht gefällt,
ist das deine Sache.

Astroharry schrieb:
Die Wissenschaft kann nicht erklären woher die Materie kommt und sie kann nicht erklären was sie ist.
Das kann ja auch jeder Grundschüler. Benzin kommt aus der
Zapfsäule, Geld aus dem Geldautomaten, Wasser aus dem
Hahn. Geld ist zum Beispiel bedrucktes Papier, mit dem man
viele schöne Sachen einkaufen kann.

Astroharry schrieb:
Die Physik ist dabei unser materielles Weltbild zu zertrümmern.
Naturwissenschaft hat mit Weltanschauungen überhaupt nichts zu tun.

Astroharry schrieb:
Die Holistische Theorie besagt, dass in jedem Punkt dieses Universums, alle Information enthalten ist. Eines in Allen und Ales in einem.
Die Theorie, wenn es sie gibt, ist offensichtlich falsch.

Astroharry schrieb:
Das sind uralte Weisheitslehren.
Ach so, deshalb!

Astroharry schrieb:
Das ist alles sehr seltsam und untermauert keineswegs den Materialismus, sondern sucht und forder andere Philosophien.
Wissenschaft fordert überhaupt keine Philosophien. Such dir eine aus!

Astroharry schrieb:
Ich sehe in den Ergebnissen eine Bestätigung der alten Weisheitslehren der Kabbala, ...
Ach, hast du schon. Ist doch schön für dich.

Astroharry schrieb:
Nagle mich nicht auf einen Glauben fest, ich habe keinen. Es tut nichts zur Sache.
Du bist Kabbala-Atheist?

Astroharry schrieb:
Der eindeutige Drang nach Komplexität und das offensichtliche Ziel Intelligenz zu entwickeln.
Insekten sind viel Durchsetzungsfähiger als höhere Lebewesen.
Das kannst du gerne so sehen. Nur gibt es dafür nicht die
mindesten wissenschaftlichen Grundlagen.

Astroharry schrieb:
Wenn die Evolution nur optimiert hätte, dann gäbe es den komplexen und anfälligen Menschen nicht.
Es gibt ihn ja auch nicht. Ausser auf einem kleinen Planeten am Rande
einer völlig unbedeutenden Galaxis. Unter den Regeln der hiesigen
Evolutionsbiologie entstanden, von denen du leider keinen blassen
Schimmer hast.

Astroharry schrieb:
Wir wissen überhaupt nichts über die Entstehung der ersten Zelle und zu wenig über die Evolution um sie wirklich erklären zu können.
Und? Zellen gibt es, also sind sie entstanden.

Astroharry schrieb:
Ich bin doch nur eine Maschine und kann nix dafür, wenn ich was tue oder nicht und dabei ist es egal ob ich Morde oder Menschen rette. Es ist völlig wurst im Materialismus.
Die Naivität deines Urteils über den Materialismus und deines Glaubens
an Kabbalismus, Holismus und Uraltweisheiterismus ist infantil. Sie hält
stand mit der Naivität des Glaubens eines Dreijährigen an den Nikolaus.

Gruss
Camajan
 
Hallo,

es geht doch gar nicht um die Frage: "Macht die Naturwissenschaft was falsch?", sondern darum, ob es ein Jenseits und ein Weiterleben nach dem Tod gibt.

Für die Naturwissenschaft ist es derzeit vollkommen zwecklos, davon auszugehen. Selbst, wenn wir nicht wissen, woher die Materie und die Zellen genau herkommen, heißt das nicht, dass da eine intelligente Schöpfung hinter steckt. Und es bleibt sinnvoll, nach einer einfachen Erklärung ohne einen Schöpfer zu suchen.

Ich sehe aber immernoch nicht den Widerspruch zwischen den Naturwissenschaften und einem Glauben (!) an ein Jenseits. Eine Nachgewiesene Existenz des Jenseits würde keinen der Eckpfeiler umstürzen; würde höchsten ein paar Vorstellungen etwas umformulieren. Es wäre kein dramatischer Umburch meiner Meinung nach. Es lässt sich immer ins naturwissenschaftliche Bild reinpressen, bis vielleicht eines Tages der Raum dafür sehr eng wird und es entweder wirklich nachgewiesen oder wirklich widerlegt werden kann. Bis dahin kann es Stoff vieler interessanter Diskussionen sein :D

Auch ein sinngemäßes "Mir erscheint es nicht plausibel, dass bei einer Evolution der komplexe Mensch bei rauskommt." ist kein logisches Argument.

Die Regeln, nach denen die Naturwissenschaft arbeitet und Erkenntnisse gewinnt, haben alle ihren sehr guten Grund. In der Geschichte der Naturwissenschaft gibt es einige Beispiele, wo einzelne dieser Regeln nicht angewendet wurden, was zu Irrtümern führte.

Viel interessanter fände ich über die Hinweise auf ein Jenseits zu diskutieren, wie z.B. Medien und NDE etc. Meine Gedanken dazu habe ich hier oben schon gepostet letzte Nacht.

Bei diesen Geschichten ist kein Beweis drunter, aber, wenn ich sowas höre/lese frage ich mich oft, beschreiben die "irdischen" Erklärungsansätze 100% der Phänomene? Ich sehe da starken Untersuchungsbedarf.

Viele Grüße
Joey
 
Joey schrieb:
Ich sehe aber immernoch nicht den Widerspruch zwischen den Naturwissenschaften und einem Glauben (!) an ein Jenseits.
Hi Joey, das liegt sicherlich daran, dass es diesen
Widerspruch gar nicht gibt.

Joey schrieb:
Eine Nachgewiesene Existenz des Jenseits würde keinen der Eckpfeiler umstürzen; würde höchsten ein paar Vorstellungen etwas umformulieren.
Es wäre kein dramatischer Umburch meiner Meinung nach. Es lässt sich immer ins naturwissenschaftliche Bild reinpressen,
Wenn es aus wissenschaftlicher Sicht Sinn machte,
von der Existenz dieses Jenseits auszugehen, dann
würde das natürlich gemacht. Es wäre aber schon
ein gewaltiger Paradigmenwechsel, aus heutiger
Sicht.


Joey schrieb:
Bei diesen Geschichten ist kein Beweis drunter, aber, wenn ich sowas höre/lese frage ich mich oft, beschreiben die "irdischen" Erklärungsansätze 100% der Phänomene? Ich sehe da starken Untersuchungsbedarf.
Du willst Gewissheit? Da würde ich an die Wissenschaft
keine zu hohen Erwartungen haben. Sobald sich
herausstellt, dass es doch besser ist, die Existenz
des Jenseits nicht länger anzunehmen, wird dieses
Paradigma wieder verworfen.

Ich wollte zum Schluss noch den Unterschied zwischen
Axiomen der Wissenschaft und weltanschaulichen
Dogmen herausstellen.

Der Unterschied ist gewaltig. Ein Dogma wird als
wahr definiert, nicht als falsch, z.B. die
Existenz Gottes. Dagegen ist mE nix einzuwenden.

Ein Axiom wird als gegeben vorausgesetzt.
Nicht als wahr oder falsch. Die Wahrheits-Frage
wird überhaupt nicht gestellt.

Wenn du so fundamentale Ansichten wie die
Existenz des Jenseits für wahr hält, solltest du
einfach daran glauben. Unabhängig von
Wissenschaft.

Gruss
Camajan
 
Camajan schrieb:
Hi Joey, das liegt sicherlich daran, dass es diesen
Widerspruch gar nicht gibt.

Yup. Dennoch wird da gerne ein Disput gemacht.

Camajan schrieb:
Wenn es aus wissenschaftlicher Sicht Sinn machte,
von der Existenz dieses Jenseits auszugehen, dann
würde das natürlich gemacht. Es wäre aber schon
ein gewaltiger Paradigmenwechsel, aus heutiger
Sicht.

Ja wäre es. Es müssten aber nicht viele Seiten in Lehrbüchern umgeschrieben werden.

Camajan schrieb:
Du willst Gewissheit? Da würde ich an die Wissenschaft
keine zu hohen Erwartungen haben. Sobald sich
herausstellt, dass es doch besser ist, die Existenz
des Jenseits nicht länger anzunehmen, wird dieses
Paradigma wieder verworfen.

Ja, Gewissheit wäre nett. Erwartungen habe ich da keine, nur Hoffnungen und Glauben. Das schert die Naturgesetze (leider ;) ) wenig.

Camajan schrieb:
Ich wollte zum Schluss noch den Unterschied zwischen
Axiomen der Wissenschaft und weltanschaulichen
Dogmen herausstellen.

Der Unterschied ist gewaltig. Ein Dogma wird als
wahr definiert, nicht als falsch, z.B. die
Existenz Gottes. Dagegen ist mE nix einzuwenden.

Ein Axiom wird als gegeben vorausgesetzt.
Nicht als wahr oder falsch. Die Wahrheits-Frage
wird überhaupt nicht gestellt.

Der Unterschied ist mehr ideeller Natur. Wenn man an einem Dogma rüttelt, macht man einige Leute sehr ärgerlich, weil sie sich in ihrem Weltbild bedroht fühlen. Bei einem Axiom sind sich alle Beteiligten bewusst, dass dieses Axiom der Einstieg in ein logisches Gebäude ist, und durchaus vielleicht mal aufeggeben werden muss.

Camajan schrieb:
Wenn du so fundamentale Ansichten wie die
Existenz des Jenseits für wahr hält, solltest du
einfach daran glauben. Unabhängig von
Wissenschaft.

So gehe ich momentan ja vor, weil ich ganz einfach daran glauben will. Das ist für mich aber nicht befriedigend; ich versuche herauszufinden, ob die Existenz des Jenseits mit wissenschaftlichen Methoden widerlegbar (oder feststellbar) ist.

Das klang jetzt so, als wenn Du aus diesem Thread aussteigen willst. Wahrscheinlich ist hier auch schon alles gesagt, was es hierzu zu sagen gibt. Dennoch hoffe ich auf weitere spannende Diskussionen mit Dir und anderen.

Viele Grüße
Joey
 
Hallo Joey

So gehe ich momentan ja vor, weil ich ganz einfach daran glauben will. Das ist für mich aber nicht befriedigend; ich versuche herauszufinden, ob die Existenz des Jenseits mit wissenschaftlichen Methoden widerlegbar (oder feststellbar) ist.

Es ist grundsätzlich nicht gut an etwas glauben zu wollen!
Ich denke,das weisst du selber.

Die Existenz des Jenseits mit wissenschaftlichen Methoden zu widerlegen,oder sie zu beweisen ist faktisch nicht möglich.
Wenn du dies versuchst,wirst du bis an dein Lebensende auf jede Antwort die du findest auch auf eine neue Frage treffe.
Du wirst dich ständig im Kreis drehen.
Aber wenn dies dein Weg hin zur Wahrheit ist,dann ist er richtig.
Um dies einmal mit einem religiösen Spruch zu unterstreichen:
Die Wege des Herrn sind unergründlich!

Wenn ich das richtig mitbekommen habe,dann bist du Physiker,oder Physikerin.
Somit ist dein Weg erstmal vorgegeben,und dein Beruf prägt dich.

Wir alle sind geprägt aus unserer christlichen Vergangenheit.
Bei dem Namen "Gott" machen viele Menschen sofort ihre Scheuklappen runter,weil sie aufgrund ihrer christlichen Prägung sofort an den Gott der Kirche denken,und glauben dieser christliche Gott,in dessen Namen so viel Ungerechtigkeit passiert ist,ist gemeint.

Wir müssen lernen unsere Scheuklappen,die wir vielleicht auch völlig unbewusst noch tragen,abzulegen,und uns zu öffnen.

Dies funktioniert aber niemals in dem wir Wissenschaft auf die eine Waagschale legen,und Esoterik auf die andere,und dann die Waage beobachten um zu sehen wer von den beiden mehr wiegt.
So funktioniert das nicht!
Wir sollten viel mehr auf unsere innere Stimme hören,auf das Wesen was wir im innersten sind...es hat uns was zu sagen.
Auf diese Art können wir unser Unbewusstes bewusster machen.
Dazu bedarf es aber einer absoluten Selbstehrlichkeit.Man muss zu dem stehen,und aktzeptieren wer man ist.
Ohne Scheuklappen!
Ist der Mensch allerdings zu scheu sich selber zu erkennen,dann wird er zwangsläufig und unbewusst seine Klappen wieder aufsetzen.

Grüsse vom Narren
 
Der_Narr schrieb:
Es ist grundsätzlich nicht gut an etwas glauben zu wollen!
Ich denke,das weisst du selber.

Ja, das weiß ich sehr gut.

Dar_Narr schrieb:
Die Existenz des Jenseits mit wissenschaftlichen Methoden zu widerlegen,oder sie zu beweisen ist faktisch nicht möglich.
Wenn du dies versuchst,wirst du bis an dein Lebensende auf jede Antwort die du findest auch auf eine neue Frage treffe.
Du wirst dich ständig im Kreis drehen.
Aber wenn dies dein Weg hin zur Wahrheit ist,dann ist er richtig.
Um dies einmal mit einem religiösen Spruch zu unterstreichen:
Die Wege des Herrn sind unergründlich!

Wieso ist das Deiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt? Vielleicht wird es mir nicht gelingen und vielen anderen auch nicht, aber in ein paar mehr Wissenschaftlergenerationen kann das vielleicht geklärt werden. Wenn immer neue Fragen auftauchen heißt das nicht, dass ich mich ständig im Kreis drehe, weil die alten Fragen ja vielleicht beantwortet werden.

Der_Narr schrieb:
Wenn ich das richtig mitbekommen habe,dann bist du Physiker,oder Physikerin.
Somit ist dein Weg erstmal vorgegeben,und dein Beruf prägt dich.

Physiker. Und der Beruf prägt mich sehr.

Wenn das Jenseits existiert, und eine wenn auch sehr schwache Wechselwirkung mit dem Diesseits eingeht, dann ist das eion Effekt von außen, nach dem ich suchen kann. Wieso muß ich da in meinem Inneren suchen?

Allerdings ist diese Suche von mir nicht sonderlich wissenschaftlich, da ich durch meinen Glauben/Hoffnung/Wunsch ein bevorzugtes Ergebnis habe.

Der_Narr schrieb:
Wir alle sind geprägt aus unserer christlichen Vergangenheit.
Bei dem Namen "Gott" machen viele Menschen sofort ihre Scheuklappen runter,weil sie aufgrund ihrer christlichen Prägung sofort an den Gott der Kirche denken,und glauben dieser christliche Gott, in dessen Namen so viel Ungerechtigkeit passiert ist,ist gemeint.

Wir müssen lernen unsere Scheuklappen,die wir vielleicht auch völlig unbewusst noch tragen,abzulegen,und uns zu öffnen.

Dies funktioniert aber niemals in dem wir Wissenschaft auf die eine Waagschale legen,und Esoterik auf die andere,und dann die Waage beobachten um zu sehen wer von den beiden mehr wiegt.
So funktioniert das nicht!
Wir sollten viel mehr auf unsere innere Stimme hören,auf das Wesen was wir im innersten sind...es hat uns was zu sagen.
Auf diese Art können wir unser Unbewusstes bewusster machen.
Dazu bedarf es aber einer absoluten Selbstehrlichkeit.Man muss zu dem stehen,und aktzeptieren wer man ist.
Ohne Scheuklappen!
Ist der Mensch allerdings zu scheu sich selber zu erkennen,dann wird er zwangsläufig und unbewusst seine Klappen wieder aufsetzen.

Natürlich kann man auch in seinem Inneren suchen.

Aber wie ich schon schrieb, wenn die Wechselwirkung da ist, kommt sie von außen, nämlich vom Jenseits. Wenn z.B. Tonbandstimmenforscher wirklich das können würden, was sie behaupten (und sie behaupten die deutlichste Kommunikation mit dem Jenseits zu haben), wo bleibt der Nachweis anhand einfacher leicht reproduzierbarer Versuche; von mir aus kann man das auch "Spielchen" nennen? Das sollte doch möglich sein, oder?

Viele Grüße
Joey
 
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Zitat von Joey
Wieso ist das Deiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt? Vielleicht wird es mir nicht gelingen und vielen anderen auch nicht, aber in ein paar mehr Wissenschaftlergenerationen kann das vielleicht geklärt werden. Wenn immer neue Fragen auftauchen heißt das nicht, dass ich mich ständig im Kreis drehe, weil die alten Fragen ja vielleicht beantwortet werden.

Nun,Beweise dafür dass die Existenz des Jenseits mit Wissenschaftlichen Mitteln niemals bewiesen wird,habe ich natürlich nicht.
Beweise sind unumstössliche Fakten.
Aber Wissenschaft und Esoterik sind,für mich zumindest,wie zwei sich gegenüber stehende Pole.Sicherlich gibt es Schnittmengen der beiden,worin man dann das eine oder andere erklären kann.
Bei Feuer und Wasser z.B. entsteht bei einer Berührung der beiden Elemente Dampf.Übertragen auf Wissenschaft und Esoterik bedeutet der Dampf Geist,Gedanken und Ideen.Aber Beweise,also unumstössliche Fakten sind es nicht.

Wenn alte Fragen beantwortet sind,und neue Fragen tauchen auf und werden wieder beantwortet,dann passiert es gerade in der Wissenschaft dass die alten schon beantworteten Fragen sich neu zur Frage stellen,weil die neuen Antworten,die Antworten der alten Fragen relativieren,oder aufheben.
Das meinte ich mit "im Kreis drehen"

Wenn das Jenseits existiert, und eine wenn auch sehr schwache Wechselwirkung mit dem Diesseits eingeht, dann ist das eion Effekt von außen, nach dem ich suchen kann. Wieso muß ich da in meinem Inneren suchen?

Du hast das Wort Wechselwirkung selber genannt.
Ich habe ja auch nicht geschrieben dass du ausschliesslich in deinem Innersten suchen sollst.
Aber gerade bei Pragmatikern,oder Physikern kommt das Innere oft zu kurz.
Das liegt an ihrer Einstellung und Prägung.

Aber wie ich schon schrieb, wenn die Wechselwirkung da ist, kommt sie von außen, nämlich vom Jenseits. Wenn z.B. Tonbandstimmenforscher wirklich das können würden, was sie behaupten (und sie behaupten die deutlichste Kommunikation mit dem Jenseits zu haben), wo bleibt der Nachweis anhand einfacher leicht reproduzierbarer Versuche; von mir aus kann man das auch "Spielchen" nennen? Das sollte doch möglich sein, oder?

Möglich ist das auf jeden Fall.
Die Frage ist aber,ob das auch von allen gewünscht ist!?
Stelle dir vor,das Jenseits,und sogar noch die reinkarnation unseres Selbst in neuen Körpern würde sich zu 100% beweisen lassen!
Kannst du dir vorstellen was dann auf der Erde los ist?
Weltbilder würden zusammenbrechen!
Es würde sich zeigen,dass der Vatikan 2000 Jahre lang die Menschen verkohlt hat.Dazu würde das Weltbild von 1Milliarde Moslems zusammen brechen,mit unabsehbaren Folgen.
Die Wissenschaft müsste umdenken und sich neu formieren.
Auch hier gilt der Spruch:Es kann nicht sein,was nicht sein darf.

Suchst du aber in deinem Inneren nach den Beweisen,die dann nur für dich persönlich sind,ist dies zum einen Gefahrloser für die Umwelt (Menscheit),und zum anderen ist es deine von dir selber persönliche Wahrheit,und diese hat einen Stellenwert der,meiner Ansicht nach,duch nichts anderes zu topen und zu ersetzen ist.

Grüsse vom Narren
 
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