Alles ist relativ

Hallo Condemn

Dass du uns diese Frage gestellt hast, kann jeder lesen, der sie liest. Aber auch wenn ich jetzt einkaufen gegangen wäre, stünde deine Frage hier im Forum. Sieh nur aus dem Fenster, draußen laufen Menschen umher doch deine Frage steht hier im Forum, auch wenn sie diese nicht lesen (Realität existiert also auch ohne Beobachter ;-) ). Du hast gefragt was der Satz bedeutet: "Alles sei relativ".

Es ist keine Frage des Glaubens ob du uns diese Frage gestellt hast. Man kann sich zum Beispiel nicht einbilden, wenn man deine Frage liest, dass du den Geschmack einer Cola wissen wolltest. Also existiert eine objektive Realität die für alle zugänglich ist.

Du kommunizierst mit uns. Du existierst also. Meinst du, dass nur weil du aufhörst an deine Existenz zu glauben, du plötzlich auch aufhörst zu existieren ? Versuch´s mal ;-). Und wenn du trotzdem noch existierst obwohl du versuchst zu glauben, nicht existent zu sein, dann wirst du sehen, dass nicht alles Glaube ist ;-) und somit ist auch nicht alles relativ.

Ich denke, der Satz "Alles ist relativ" ist vermutlich richtig, wenn man von Characktereigenschaften der Menschen spricht aber ansonsten würde ich das nicht pauschal auch auf andere Bereiche übertragen.
 
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Woher weißt Du denn das ich existiere?
Vielleicht träumst Du. Vielleicht ist alles Deine Schöpfung und folgt Regeln die Du noch nicht durchschaut hast....

Viele Grüße,
C.
 
Nö nö :lachen: ... hier träumt Keiner

Ich denke auch, dass Du existierst Codemn

Vielleicht bin ich mit Spirita verbündet?

Ist doch gut geschrieben von Spirita

mit viel Geist...

:banane: Wetten Dich gibts wirklich??? :banane:

Die Wahrscheinlichkeit, dass es mich gibt

ist natürlich relativ... aber ich erhalte feedback

somit glaube ich relativ Dazusein! *grübel*

Alles Liebe Sabsy :kiss4:
 
Ich finde die Aussage "Alles ist relativ" totalen Quatsch. Sie ist in sich selbst schon unschlüssig. Denn diese Behauptung ist als absolut anzusehen.
 
Ich frage mich gerade ob die Aussage: "Alles ist relativ", nicht selbstwidersprüchlich ist, denn diese Aussage stellt sich selbst relativ, weil sie ja behauptet "alles" sei relativ.

Insofern ist also auch die Aussage: "Alles ist relativ", eine relative Aussage, oder ;-) ?

Im übrigen ist die Aussage, "alles ist relativ" ebenso eine fundamentalistische, weil sie sich selbst absolut setzen muss, damit sie auf alles übertragbar sein kann.

Das nennt man soweit ich weiss, den relativistischen Fundamentalismus.

@ Condemn

Du hast auch gemeint, die Wissenschaft hätte sich selbst widerlegt aber genau das hat sie nicht. Du interpretierst in manche "philosophische" Aussagen, dass selbst die Wissenschaft nur ein Glaube sei. Wissenschaft jedoch ist kein Glaube.

Wir beide unterhalten uns hier über einen PC. Der PC funktioniert dank den Naturwissenschaften: Physik und Chemie. Durch die Errungenschaften in diesen naturwissenschaftlichen Feldern konnte ein PC mit Internet entwickelt werden durch welches wir uns gerade unterhalten. Du wirst nicht bestreiten, dass dem so ist oder ? Insofern ist dies objektiv und real und nicht relativ.



Hört irgendjemand von euch auf zu existieren, nur weil er glaubt, dass er nicht existiert ? Ich bezweifle, dass irgendjemand das schafft. Also ist nicht alles eine Frage des Glauben.
 
Ist alles relativ?


Der Mensch ist begrenzt, doch hat er das Potential, das Unbegrenzte zu verstehen – allerdings nicht durch empirische Erkenntnis, sondern durch die Entwicklung einer höheren Entwicklung. So lautet das Verdikt der vedischen Schriften.
Weil nur wenige Menschen heute ihr Potential, das Unbegrenzte zu verstehen, ausschöpfen, hat sich in weiten Kreisen folgende Weltanschauung eingebürgert: „Alles ist relativ. Was richtig für dich ist, muss nicht auch für die anderen richtig sein. Und was für dich falsch ist, muss nicht für alle anderen falsch sein.“
Diese populäre Philosophie ist jedoch mit einer doppelten Problematik verbunden – mit einer Falle und mit einem Denkfehler.

Wenn alles relativ ist, gibt es keinen allgemein gültigen Maßstab; deshalb kann diese Situation leicht ausgenützt werden – von wem, ist klar: einmal mehr von den Mächtigen und Reichen im Hintergrund, die dadurch noch mächtiger und noch reicher werden. Natürlich gibt es „allgemein“ verbindliche Gesetze, doch wie viele halten sich daran? Die Mächtigen - diejenigen, die die Gesetze aufstellen – fühlen sich jedenfalls nicht an sie gebunden. Wenn alles relativ ist, herrscht ein subtiles Faustrecht. Die Allgemeinheit mag z.B. der Meinung sein, das Verschmutzen der Meere , das Durchführen von Atomtests und das Abholzen der Regenwälder sei schlecht, doch wenn ein paar wenige Menschen – die stärker sind als die Allgemeinheit – denken, dies sei gut, findet diese Umweltzerstörung dennoch statt, trotz des Protestes der Mehrheit. Man hört das hämische Grinsen: „Ihr mögt denken, das sei schlecht, aber für unsere Pläne ist es gut, und weil wir stärker sind, geschieht, was wir wollen. Warum protestiert ihr? Ihr selbst sagt doch, dass alles relativ sei. Und nun zählt halt unsere relative Meinung mehr.“

Man könnte noch viele andere Beisiele anführen: Kriegsinszenierungen, Waffenlieferungen, Drogenproduktion, Chemiepropaganda, Dritte-Welt-Ausbeutung, Verharmlosung der Radioaktivität und Genmanipulation, Menschenhandel, Tiermisshandlung... Die Liste ist erschreckend lang. Überall geht es um das Interesse einiger weniger Leute; deshalb sind diese verborgenen Nutzniesser sehr erfreut, wenn die ganze Welt denkt alles sei relativ. Dann sind sie nämlich niemand Rechenschaft schuldig, denn sie sagen, was geschieht und was nicht geschieht. Und weil die Mehrheit in diese Falle läuft, und tatsächlich glaubt alles sei relativ, regiert heute eine destruktive Minderheit. Die oben genannten Missstände sind ja nicht dunkle Prophezeiungen, sondern harte Tatsachen; und gewisse Leute müssen diese für gut befinden, denn sonst fänden sie nicht statt.
Die Menschheit ist so sehr in das Relative abgeglitten, dass sie nichts anderes mehr sieht. Wen interessiert es heute, dass es noch etwas anderes als das Relative gibt? Die meisten Menschen haben sogar eine angeborene oder anerzogene Abneigung gegen dieses „andere“. Wenn ich dieses „andere“ dennoch zu erwähnen wage, dann deshalb, weil ich denke, dass diejenigen, die bis hierher durchgehalten haben, auch diesen „Schock“ überstehen werden: denn hinter oder über dem Relativen ist – das Absolute. Die Wahrheit. Die „absolute Wahrheit“.

Das relative ist immer mit dem Absoluten verbunden (so wie Schatten mit dem Licht). Die Menschen ziehen es jedoch vor, sich einseitig auf das Relative zu beschränken und die Frage nach dem Absoluten zu verdrängen. „Denn alles ist relativ.“ Und genau hier liegt auch der Denkfehler: Die Aussage „Alles ist relativ“ („Es gibt nichts Absolutes“) ist nämlich ebenfalls eine absolute Aussage!
Wer sagt, „Alles ist relativ“, postuliert ebenfalls eine absolute Wahrheit, nämlich dass es keine absolute Wahrheit gibt.
„Absolute Wahrheit“ bezieht sich auf die universal gültige Realität, die unabhängig davon existiert, was die einzelnen Menschen glauben. Was immer die absolute Wahrheit ist, sie gilt auch für diejenigen, die nicht an sie glauben. Wenn die absolute Wahrheit darin besteht, dass alles relativ ist, dann gilt dies auch für diejenigen, die glauben, es gebe etwas Absolutes. Und wenn es etwas Absolutes (Gott) gibt, dann gilt dies auch für diejenigen, die glauben, alles sei relativ.

Die entscheidende Frage lautet daher nicht: „Gibt es eine absolute Wahrheit?“, sondern: „Was ist die absolute Wahrheit?“ Denn es gibt auf jeden fall eine absolute Wahrheit, und es wäre die vorrangigste Aufgabe der Philosophen, Esoteriker und Wissenschaftler, herauszufinden, worin diese besteht.



Auszug: Gott und die Götterhttp://www.govinda-shop.ch/shop/product_info.php?cPath=23_43&products_id=62, S.116, Govinda Verlag



Ich denke der Ausspruch "Alles ist relativ" hat sehrwohl seinen Sinn.


Grüße
Muka
 
Spirita schrieb:
[...]

Du hast auch gemeint, die Wissenschaft hätte sich selbst widerlegt aber genau das hat sie nicht. Du interpretierst in manche "philosophische" Aussagen, dass selbst die Wissenschaft nur ein Glaube sei. Wissenschaft jedoch ist kein Glaube.

Wir beide unterhalten uns hier über einen PC. Der PC funktioniert dank den Naturwissenschaften: Physik und Chemie. Durch die Errungenschaften in diesen naturwissenschaftlichen Feldern konnte ein PC mit Internet entwickelt werden durch welches wir uns gerade unterhalten. Du wirst nicht bestreiten, dass dem so ist oder ? Insofern ist dies objektiv und real.

Kannst du mir sagen, wie ein Computer funktioniert ? ;)

Kennst du irgendjemand, der das weiß ? ;)

Grüßle
Muka
 
Sabsy schrieb:
Nö nö :lachen: ... hier träumt Keiner

Ich denke auch, dass Du existierst Codemn

Vielleicht bin ich mit Spirita verbündet?

Ist doch gut geschrieben von Spirita

mit viel Geist...

:banane: Wetten Dich gibts wirklich??? :banane:

Die Wahrscheinlichkeit, dass es mich gibt

ist natürlich relativ... aber ich erhalte feedback

somit glaube ich relativ Dazusein! *grübel*

Alles Liebe Sabsy :kiss4:

Was denkst Du denn wie objektiv Zeit und Raum ist? Inwieweit existiert was Du um Dich herum siehst? Weißt Du, ich habe früher an gar nichts geglaubt. Vollkommener "Materialist" (übrigens auch Martial Artist... :rolleyes: ) und mittlerweile bin ich mir sicher, das "Alles ist relativ" so umfassend gemeint ist wie es seine Aussage eben ist. Damit ist nicht nur Psychologie gemeint, wie es Spirita meint. Und dieser Satz ist in sich ein Paradox. Und mittlerweile glaube ich dass die Wahrheit immer im Paradox bleiben wird. Nicht erfassbar, weil es ein "sich selber suchen" ist. Der Beobachter als einzige Wahrheit kann sich nicht finden, aber alles was er wahrnimmt ist relativ und meiner Meinung nach einer Vorstellung ähnlich, auch die materielle Realität. Wenn Du den Thread kennst "Wer ist das ICH?"... da sagen viele das sie festgestellt haben und bestürzt waren das festzustellen, dass sie bemerkten, wirklich fühlten das all das was sie ICH nannten nicht wirklich sie waren und im Enddeffekt gab es sie eigentlich nicht... Dieses Gefühl das nicht zu beschreiben ist kommt der Wahrheit vermutlich am nächsten. Alle Existenz scheint einem "Nichts" zu entspringen. Irgendwo treffen sich alle Gegensätze und lösen sich auf und Existenz scheint eine Art Wahl zu sein. Ein Standpunkt den man einnimmt. Dieses alles ist relativ geht meiner Meinung nach also noch viel viel tiefer als das es "nur" auf die Realität begrenzt wäre die wir kennen.
Und wenn man sich mit diesen Themen beschäftigt, merkt man auch das jedes mal wenn man in ein Extrem gerät man auch in ein Paradox gerät. Ein Beispiel wäre der Zustand der Extase wenn man durch großes Leid so weit gepeinigt wurde das man innerlich aufgibt. In welche Richtung man auch geht, am Ende scheint ein Paradox zu stehen und ich weiß nicht ob es möglich ist sie jemals zu durchschauen. Obwohl... es soll möglich sein. In einem Zustand der Erleuchtung sollen Menschen das verstehen können, allerdings nicht erklären so das es für andere Sinn ergibt.

Die Sache mit dem Traum trifft die Sache meiner Meinung nach ziemlich genau. Ich halte das Leben für einen Traum. Ich bin nicht so größenwahnsinnig anzunehmen, ich sei "der Träumer" und damit Schöpfer, aber ich glaube an so etwas wie eine "Ko-Creation". Träumendes Bewusstsein das sich in einer materiellen Form spiegelt. Ob man sagt alles sei real oder Illusion ist auch wieder nur eine Standpunktfrage und beides ist wahr.

Viele Grüße,
C.
 
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Also. Dann sind wir ja wieder bei der Frage: "Sein oder Nichtsein" angelangt. Alles kommt aus dem Nichts (Auch Bewusstsein). Das ist verstandesgemäß derart paradox, dass es unglaublich erscheint. Bewegt man sich aber über seinen Verstand hinaus, dann erscheint's wieder vollkommen klar und unendlich :)
 
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