Allein glücklicher...

Ich kenn das auch, ich erleb immer wieder phasen manchmal auch sehr plötzlich in denen ich alleine am zufriedensten bin. Ich geniess das dann immer. Den Anfang so einer Phase kennzeichnet immer dass ich mich unter Menschen einsam fühle. Wenn ich dann alleine war und wenn es auch nur eine stunde war hab ich wieder kraft um mich mit anderen zu befassen.
Eigentlich geht es mir schon seit ich mich erinnern kann so, nur früher hat es mich immer erschreckt weil ich dachte ich bin nicht normal.
 
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7300 Beiträge hier im Forum und das Gefühl der Einsamkeit wenn man abends im Bett liegt sprechen da wohl schon eine deutliche Sprache, dass ich deutlich zuviel in das Alleinsein abgedriftet bin. LG PsiSnake

Ich habe mehr als die doppelte Anzahl Beiträge und liege nachts nicht allein im Bett. Soviel nur zu deiner seltsamen Beweisführung: Anzahl der Beiträge = Indiz für Alleinsein. :rolleyes:
 
Vielen Dank für die ausführliche Antwort, Nanabosho.
Ich glaube, der zweite Punkt in Deiner Antwort trifft bei mir zu.
In der Tat hat sich in meinem Leben in den letzten 2 Jahren sehr viel zum Positiven hin verändert und die Veränderung dauert noch an. Ich bin vor ca. 2 Jahren an einen Punkt angelangt, wo das durch mich gelebte Leben mich nicht glücklich machte. Da fehlte was. Sowohl meine Interessen, als auch meine innere Einstellung zu Menschen, dem Sinn des Lebens und was ich mit dem Hier und Jetzt anfangen soll haben sich geändert. Sie sind jetzt mehr MEINE.
Ich arebeite viel an mir, und die Zeit, die ich auf einer oberflächlichen Party verbringe (oder verbringen muss, da eine Einladung da ist) kommt mir ein bißchen wie verlorene Zeit vor, da ich so viel Sinnvolleres tun könnte.
Ich lasse mich trotzdem auf diese Situation ein und beschäftige mich nach Möglichkeit mit den dort anwesenden Menschen und begegne Ihnen -von meiner Seite aus- mit Respekt.
Ich glaube, eine komplette Isolation kann bei Menschen auch einen Schaden anrichten. Man kann es evtl. auch "verlernen" mit anderen Menschen ungezwungen umzugehen, oder?
Das möchte ich dann natürlich nicht.


Ja, man verlernt es, mit Menschen umzugehen. Ich hab ca. 3 Jahre lang sehr isoliert gelebt und lern es jetzt langsam wieder, mit Menschen zu kommunizieren, was wirklich nicht immer einfach ist. Ich kann mich nämlich auch in einer größeren Gesellschaft komplett abkapseln - und es passiert mir auch ab und zu noch immer. Ich hab es letzte Woche auf einer großen Gala geschafft 5 Stunden mit niemanden zu reden ....

Dennoch, Parties sind mir auch ein Graus und wenn du da nicht gern hingehst, dann würd ich es auch sein lassen.
Besser ist es einen kleinen Freundeskreis zu haben und so schöne Abende zu verbringen. Vielleicht mit einer Einladung zum Essen (wenn man gern kocht) und einfach stille schöne Gespräche. Um Kontakt zu haben muss man nicht auf schrille Parties gehen.



:)
Frl.Zizipe
 
Hallo Sayalla

Zitat:Ich habe mehr als die doppelte Anzahl Beiträge und liege nachts nicht allein im Bett. Soviel nur zu deiner seltsamen Beweisführung: Anzahl der Beiträge = Indiz für Alleinsein.

Das hatte ich im Grunde nur auf mich selbst bezogen (Selbsteinschätzung), weil ich halt nur am Computer sitze usw. Wenn du mehr Beiträge hast, die aber eventuell kürzer sind und wenn du ansonsten nicht weiter im Internet herumsurfst, dann gilt das für dich eben möglicherweise nicht.
Ich denke nicht, dass ich soviel geschrieben hätte, wenn ich im normalen Leben mehr zu tun hätte.
Und das mit der gefühlten Einsamkeit im Bett war noch nicht mal ausschließlich auf eine Beziehung bezogen. Ich bin halt jemand der sich abends vorm Schlafengehen oft Gedanken macht (daher gehe ich oft sehr spät ins Bett, damit das nicht zu heftig wird). Wenn man abends zufrieden einschläft, und trotzdem viel Zeit alleine verbringt, dann ist das eben kein Anzeichen dafür, dass die Balance nicht mehr stimmt. Ist man jedoch allgemein mit der Situation unzufrieden und/oder hat man ferner Probleme ein selbstbestimmtes Leben zu führen (weil man z.B: nicht arbeiten und keine wichtigen Gespräche führen kann), dann wird das Einsiedlertum eben zum Problem.

LG PsiSnake
 
Die Erkenntnis wird nicht mehr rückgängig zu machen sein.
Gäbe es mehr Menschen, die nicht laut, aufdringlich und oberflächlich wären, hätte ich viel mehr Lust auf eine Party.


Dort habe ich -zugegebener Maßen- auch Spaß, doch empfinde ich die meisten Menschen im Nachhinein als laut, aufdringlich und oberflächlich, so dass ich wieder lange nicht auf Partys gehe oder mich verabrede.
 
Zitat:Ja, man verlernt es, mit Menschen umzugehen. Ich hab ca. 3 Jahre lang sehr isoliert gelebt und lern es jetzt langsam wieder, mit Menschen zu kommunizieren, was wirklich nicht immer einfach ist. Ich kann mich nämlich auch in einer größeren Gesellschaft komplett abkapseln - und es passiert mir auch ab und zu noch immer. Ich hab es letzte Woche auf einer großen Gala geschafft 5 Stunden mit niemanden zu reden ....


Ja Frl. Zizipe, das Problem kommt auch noch dazu, dass man es auch noch wirklich verlernt (geht mir selbst so), und wenn man das wenige was man mal konnte auch noch verlernt hat:rolleyes:...
Jedenfalls ist das ein weiterer Teufelskreis. Soziale Isolation führt zu größerer
Unfähigkeit die soziale Isolation zu durchbrechen, und wird auch zu einem Automatismus.
Wobei ich ja denke, dass dein Problem eher auf einem ziemlich hohen Niveau ist, weil du ja regelmässig Kontakt zu Freunden hast. Dazu habe ich auch Schwierigkeiten dich als mehr oder weniger introvertierte Person einzuschätzen. Den Eindruck machst du auf mich jetzt hier im Forum eigentlich nicht. Aber vielleicht hast du auch ein extrovertiertes Umfeld, und es kommt dir im Vergleich so vor.

LG PsiSnake
 
Ich frage mich wirklich, was es da zu verlernen gibt?
Ich denke, es ist eher eine Frage, mit welchen Leuten man sich wohl fühlt.

Ja Frl. Zizipe, das Problem kommt auch noch dazu, dass man es auch noch wirklich verlernt (geht mir selbst so), und wenn man das wenige was man mal konnte auch noch verlernt hat:rolleyes:...
 
Zitat:Ich frage mich wirklich, was es da zu verlernen gibt?
Ich denke, es ist eher eine Frage, mit welchen Leuten man sich wohl fühlt.


Das ist schwer in ein oder zwei Sätze zu fassen. Man ist halt überfordert, überlegt herum, findet aber trotzdem keine Worte. Was man so sagt klingt irgendwie gezwungen. Ich war in sozialer Kommunikation ja nie talentiert, aber je weniger man in Übung ist...

P:S: @ Frl. Zizipe: Ich erscheine selbst auch nicht immer allzu introvertiert. Bei Diskussionen habe ich mich auch draußen oft stark beteiligt. Mein Problem ist persönlich auf Leute zuzugehen. In einer Diskussion versteckt man sich hinter dem Thema (ist eben auch eine andere Form von Unterhaltung).
 
Ich weiß, was Du meinst. Dennoch denke ich liegt das zum Großteil an einer gezwungenen Atmosphäre... eine wirklich herzliche Atmosphäre ist doch was Seltenes, wo einem das Herz aufgeht und man einfach reden kann, was einem auf der Zunge liegt, ohne 1ooo Bedenken haben zu müssen, was für schiefe Blicke dann aus allen Richtungen geflogen kommen... :rolleyes:

Das ist schwer in ein oder zwei Sätze zu fassen. Man ist halt überfordert, überlegt herum, findet aber trotzdem keine Worte. Was man so sagt klingt irgendwie gezwungen. Ich war in sozialer Kommunikation ja nie talentiert, aber je weniger man in Übung ist...
 
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Wenn ich früher unter Freunden war ging das auch. war zwar nicht extrem spontan, aber es fiel jetzt nicht negativ auf.
 
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