Alle Infos zu Bhakti Yoga!

Sorry, Sage....aber wenn ich ganz genau wüsste, dass dies mein Schicksal wäre, dann würde ich eins tun: AUFSTAND bis einer fällt! Ist egal wer!
Nicht die Quantität, sondern die Qualität macht das Leben aus. Auf ein qualitativ so heruntergekommenes Leben, kann jeder getrost verzichten. ;)

Nur durch solche Glaubensrichtungen; und dagegen erscheint das Christentum fast als paradisisch, wird den Leuten suggeriert, daß es noch viel schlimmer wird,wenn sie sich dagegen auflehnen.
Und so tun sie brav, was immer von ihnen gefordert wird, in der Hoffnung, daß sie im nächsten Leben mehr Glück haben.


Sage
 
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Nur durch solche Glaubensrichtungen; und dagegen erscheint das Christentum fast als paradisisch, wird den Leuten suggeriert, daß es noch viel schlimmer wird,wenn sie sich dagegen auflehnen.
Und so tun sie brav, was immer von ihnen gefordert wird, in der Hoffnung, daß sie im nächsten Leben mehr Glück haben.


Sage

Ja, das nennt sich dann Volksverdummung.
Was soll einer mit spekulativem Glück, wenn das HIER und JETZT ganz andere Perspektiven bietet, frage ich dich? ;)
Heisse Luft verkaufen sie, nichts als heisse Luft.
 
Ich frage mich manchmal, ob irgendwer auf dieser Welt den Lehren eines Bettlers je gefolgt wäre? :rolleyes:
Statt derer von Prinzen, wie Buddha einer war und Brahmanen-Söhne, wie Ramana einer war?

Jesus war nicht reich oder Sohn eines wer weiss wem. Wahrscheinlich sagte man deshalb, dass er der Sohn Gottes sei, damit ihm wer zuhörte? :rolleyes: Was war? Man musste ihn erst kreuzigen, um sich erst danach auf ihn zu besinnen.
Die Wahrheit liegt da draussen auf der Strasse, bei einfachen Leuten. Gesucht wird sie aber in den Mündern von sogenannten Persönlichkeiten. Ironie des Schicksals?

Ich liebe Jesus, weil er keine Persönlichkeit nach dem Bild der Menschen ist. Ich liebe ihn, weil er die Wahrheit ist...und jeden, der in und die Wahrheit ist, ohne Schnickschnack. Eine wahre Größe braucht keine Krone oder einen Titel, um das zu sein, was sie ist.
Möge die Welt mich einen Nobody nennen, was anderes kann niemand für die Welt sein. Nur in Wahrheit, in Gott, bin ich groß. Alles andere....ist sowas von vergänglich.
 
Was ist Bhakti-Yoga?

Bhakti (ein Begriff aus der Sanskrit-Sprache) bedeutet liebevolle Hinwendung, liebende Hingabe an Gott. Im höchsten Sinne, ein 'Sich-völlig-an-Gott-verschenken' (atma-nivedanam).
Gottesliebe (Premabhakti) erfordert mindestens zwei Individuen: Gott selbst und jemanden, der sich Ihm liebend hingibt. Doch es ist relativ schwer, sich einem Unbekannten hinzugeben. Hingabe erfordert daher ein rudimentäres Verständnis über denjenigen, dem man sich Hinschenken möchte. Dieses Verständnis erhalten die Krishna-Bhaktas unter anderem aus der Bhagavad Gita, wo Krishna sagt:

"O Eroberer von Reichtum, jenseits von Mir gibt es nichts Höheres mehr zu erkennen. Wie Perlen, aufgereiht auf einer Schnur, ruht alles was ist und was wir sehen auf Mir allein."
(7.7)
"Denjenigen, die Mir ständig hingegeben sind und Mir mit Liebe dienen, gebe Ich das Verständnis, durch das sie zu Mir gelangen können. Um ihnen besondere Gnade zu erweisen, zerstöre Ich, der Ich in ihren Herzen weile, mit der leuchtenden Fackel des (göttlichen) Wissens die aus Unwissenheit geborene Finsternis."
(10.10-11)
"Des weiteren, o Arjuna, bin Ich der ursprüngliche Same aller Schöpfungen. Es gibt kein Geschöpf - ob beweglich oder unbeweglich -, das ohne Mich existieren kann. Was Ich dir beschrieben habe, ist nur ein kleiner Hinweis auf Meine unendlichen Füllen. Wisse, daß alle majestätischen, schönen und herrlichen Schöpfungen nur einem winzigen Funken Meiner Pracht entspringen."
(10.39-40)
"Nur durch Bhakti kann man Mich (Krishna) so, wie Ich bin, als die höchste Persönlichkeit Gottes, erkennen. Und wenn man sich durch solche Hingabe vollkommen über Mich bewußt ist, kann man in Mein höchstes Reich eingehen. Obwohl er (der Bhakti ausführt) allen möglichen Tätigkeiten nachgeht, erreicht er unter Meinem Schutz und durch Meine Gnade das ewige, unvergängliche Reich."
(18.55-56)


Krishna-Bhakti

Bhakti zu Krishna wird unter anderem in der Bhagavad Gita (12. Kapitel) , dem Gesang Gottes erklärt. Krishna, der in der Brahma-Samhita von Brahma als Adi-Purusa (urerster Herr) bezeichnet wird, erscheint und erweitert sich jedoch in viele göttliche Gestalten, wie Rama, Narasimhadeva, Narayana, Vishnu usw. Sie alle werden unter dem Begriff "Vishnu-Tattva" zusammengefasst. Sie werden vom Bhagavata Purana unmissverständlich vom Jiva-Tattva (die marginale Energie Gottes, auch Tatashta-Shakti genannt), der unbegrenzten Zahl individueller Seelen (Atmas), unterschieden.
(Siehe hierzu auch Krishnas und Radhas Eigenschaften.)
Selbst die Devas (Halbgötter genannt) wie Varuna, Indra, Agni, Brahma, Vayu usw., werden dem Jiva-Tattva zugeordnet, trotz ihrer machtvollen Position innerhalb des Universums. Einzig Shiva und seine Ehefrau Parvati (die personifizierte Maya) bilden ein besonderes Tattva. Adi-Shiva und die ursprüngliche Parvati besitzen ihren eigenen, in sich unbegrenzten spirituellen Planeten. Siehe hierzu "Die vielen Gottesreiche des EINEN".

Durch den versteckten "Goldenen Avatara" Sri Krishna-Chaitanya (1486-1533), wurde die Krishna-Bhakti im 16. Jahrhundert wie ein Lauffeuer über den indischen Subkontinent verbreitet und gehört heute zu den populärsten Formen des Bhakti-Yoga.

Krishna-Bhakti vom Herrn erklärt

Im 14. Kapitel des 11. Buches des Bhagavatapurana erklärt Krishna Seinem Freund und Geweihten Uddhava das Wesen der Bhakti:

"Im Verlauf der Zeit, in der Weltauflösung, ist das Wort, der Veda, verloren gegangen. Es wurde von Mir am Anfang dem Brahma (Gestalter der Welt) verkündet und auch des Wortes Wesensgesetz: den Geist in Mich zu versenken. Von Brahma wurde es seinem erstgeborenen Sohn, dem Manu verkündet. Und von Manu empfingen es die sieben Seher der Urzeit (die 7 Rishis) und von diesen Vätern die Söhne, die Devas, Dämonen und Menschen.

Aber deren Natur und Charakter ist jeweils verschieden aus Rajah (Leidenschaft), Sattva (Reinheit) und Tamah (Unwissenheit) entstanden. Entsprechend ihrer Natur sind ihre mannigfaltigen Aussagen: 'Das ewige Recht' oder 'Ruhm' oder 'Wahrheit', 'Zügelung', 'Gelassenheit' und 'Geistesruhe' sagen die einen. Andere sagen: 'Der eigene Besitz', 'Herrschermacht', 'Entsagung' und 'Genuss'. Wieder andere sagen: 'Askese', 'das Spenden von Gaben', 'Beherrschung des aus- und eingehenden Atems'. Und diese alle werden in Welten geboren, die einen Beginn und ein Ende haben, aus Karma gebildet, mit Leid am Ende, in Finsternis weilend, mit erbärmlichen Freuden, dem Gram hingegeben.

Aber wer Mir hingegeben ist, abhängig von nichts in der Welt, dessen Freude in Mir, Gott dem Ursprung, besteht, wie kann er über irdische Dinge noch irgendwelche Freude empfinden? Wer nichts mehr für sich haben will, der Gezügelte, der von Frieden Erfüllte, dessen Seele den Einen in allem erkennt, der in Mir nur seine Befriedigung findet, für den sind alle Weltgegenden voller Glück. Nicht wünscht er die Herrlichkeit des Schöpfers der Welt (Brahma), oder des Königs des Himmels (Indra) oder Herrschaft über alle Erde oder Gewalt über die Reiche der Unterwelt, weder Yogamacht (Siddhis) noch Befreiung (Moksha). Er wünscht nur das eine, sein ganzes Wesen Mir hinzugeben, sonst wünscht er nichts.

Sie, die nicht irgendetwas für sich haben wollen, doch deren Herz entbrennt in sehnsüchtiger Liebe zu Mir, voll heiterem Frieden, diese Grossen, voll barmherziger Güte zu allen lebenden Wesen, sie nur erfreuen sich Meines Glücks des Wunschlosseins; die ungestillten Geister voll Begierde kennen es nicht. Auch wenn Mein Bhakta seine Sinne noch nicht zügeln kann und von den Sinnesdingen angefallen wird, so wird er doch kraft seiner mutvollen Bhakti von der Sinnenwelt meistens nicht überwältigt.

So wie ein wohlentflammtes Feuer das Brennholz zu Asche verzehrt, so verzehrt die Bhakti, die Mich als Ziel hat, alle Sünden und alles Unglück. Yoga, Erkenntnis und rechtes Tun, Studium der Veden (der heiligen Schriften), Askese, Entsagung gewinnt Mich nicht derart, wie die wunderbar gewaltige Bhakti zu Mir. Durch ungeteilte Bhakti und durch gläubiges Vertrauen werde Ich ergriffen, Ich, das geliebte innere Selbst der wirklich Seienden. Unerschütterliche Bhakti zu Mir rettet sogar den Hundeesser vor der Wiedergeburt.

Tugendüben und Wahrhaftigkeit, voll Barmherzigkeit und auch Weisheit, durch Askese gestärkt, läutert eine Seele nicht völlig, die entblösst ist von der Bhakti zu Mir. Wie soll ohne glückschauerndes Haaresträuben, ohne Schmelzen des Herzens, ohne sanftes Niedertropfen von Freudentränen der Geist geläutert werden!? So wie Gold ins Feuer geworfen, seine Beschmutzung verbrennt und seine wahre Natur wiedererlangt, so schüttelt das Lebewesen durch liebende Hingabe an Mich die finsteren Folgen seines Karmas ab, die ihn wie Ketten an immer neue Erdenleben binden - und liebend hat er Teil an Mir. So wie ein krankes Auge durch Anwendung eines heilenden Öls die zarten Stoffe immer klarer sieht, so wird das Lebewesen immer mehr geklärt, wenn es den lieblichen Geschichten von Mir lauscht und wenn es Meine Namen singt.

Das Herz, das über Sinnendinge meditiert, das haftet an den Sinnendingen an. Das Herz, das sich wieder und immer wieder in Liebe Meiner erinnert, das dringt in die Freiheit Meines höchsten Reiches ein. Wenn einer den Nektar der Unsterblichkeit trank, was soll er noch zu trinken begehren? Wenn ein Wissenssucher Mein göttliches Wesen weiss, was soll er noch zu wissen begehren? Wenn der Sterbliche aufgegeben hat alle Wege des Karmas und sein Selbst Mir hinzugeben (atma-nivedanam) begehrt, dann wird er sich des todlosen Seins bewusst und hat Anteil durch Mich, gemeinsam mit Mir am Leben des wahren Selbst."

(Vers 3-34; zitiert aus "Die indische Gottesliebe" von Walther Eidlitz)
 
Wieviele Threads zu dem Thema willst Du eigentlich noch eröffnen?
Bhakti Yoga bleibt Bhakti Yoga, ob ein oder 100 Threads zum Thema.
Und wird den Kritikern dadurch auch nicht sympathischer.

Sage
 
Rückerinnerungen unter Hypnose

Dr. Morris Netherton schreibt, dass es ihm als praktischem Psychologen in erster Linie um den therapeutischen Nutzen geht, und nicht um die Beweisführung, ob die geschilderten Erlebnisse nun eine Phantasie (Angstprojektion) oder tatsächlich eine Rückerinnerung an ein früheres Leben sind. Dennoch war er natürlich neugierig, und forschte nach, wenn er genauere Angaben erhielt.

So erinnerte sich zum Beispiel eine seiner Patientinnen an ein sehr leidgeprägtes früheres Leben. Sie war 1903 geboren worden, erinnerte sich an ihren Namen als Rita McCullum und hatte sich aus Verzweiflung im Zuschneideraum ihres Geschäftes in Manhatten, in der Nähe der Siebten Strasse am 11. Juni 1933 erhängt.
Netherton schreibt:
“Weil die einschlägigen Daten greifbar waren, fragten wir bei der New Yorker Stadtverwaltung nach. Wir lieferten ihnen die Details, die wir hatten, und baten darum, einen solchen Todesfall zu verifizieren. Mit der Post erhielten wir eine notariell beglaubigte Fotokopie des Totenscheins für eine Frau namens Rita McCullum, der bestätigte, dass sie durch Erhängen gestorben war; die Adresse war irgendwo in den dreissiger Strassen im Westen, bis heute ein Zentrum der Bekleidungsindustrie. Das Todesdatum war tatsächlich der 11. Juni 1933, das Alter mit 30 Jahren angegeben. Das Geburtsjahr der Rita McCullum war also 1903 - wie es die Patientin angegeben hatte.
...Der «Fall Rita McCullum» scheint mir ein gutes Beispiel zu sein für meine eingangs aufgestellte Behauptung, dass es Fälle gibt, bei denen Reinkarnation einfach die logischste Erklärung ist.”
(«Bericht vom Leben vor dem Leben», Ullstein Sachbuch, 3. Auflage 1990; Seite 207-209)

Der schwedische Internist John Björkhem hat nahezu sechshundert Fallstudien gesammelt. Bei vielen dieser Fälle kann ausgeschlossen werden, dass die Erinnerung des befragten Menschen an ein früheres Leben lediglich eine Phantasie ist.
Beispiele:
1. Eine englische Sportlehrerin spricht unter Hypnose Altägyptisch, in einer Mundart, wie sie vermutlich zur Zeit der 18. Dynastie gesprochen wurde.
2. Eine Amerikanerin beherrscht zum Erstaunen der Philologen im Trancezustand eine tausend Jahre alte, fast vergessene orientalische Sprache.
3. Ein Mann namens Mirabelli, der nie Fremsprachen gelernt hat, schreibt unter Hypnose in achtundzwanzig verschiedenen Sprachen und Dialekten.

Ein letzter denkbarer Einwand wäre, dass der Patient in der Hypnose mittels einer Art Telepathie sich des Wissens und der Fähigkeit anderer Personen bemächtigt, die über die entsprechenden Fähigkeiten verfügen. Auch das kann in den drei obigen Fällen ausgeschlossen werden, da zwei Sprachen heute nicht mehr so vollständig wie von der Hypnosepatientin gesprochen werden und im dritten Fall, die Person unter Hypnose sich nacheinander in die Gedanken von achtundzwanzig verschiedensprachigen Personen hätte versetzen müssen, was mehr als unwahrscheinlich erscheint.


Reinkarnationstherapie

Als indirekter Beweis für eine positive Rückerinnerung an ein früheres Leben, kann auch die Tatsache gelten, dass die Reinkarnationstherapie viele Heilerfolge bei oft sehr schwerwiegenden psychosomatischen Beschwerden brachte. Da diese Rückerinnerungen nur schwer zu überprüfen sind (es handelt sich in diesen Leben um ganz durchschnittliche Menschen, über die meist keine Daten aufgezeichnet sind), wird oft der Einwand erhoben, es könnte sich bei diesen Erinnerungen einfach um Phantasien handeln, in denen der Patient seine Probleme darstelle. Die Heilung erfolge dadurch, dass der Patient sich in der Hypnose mit dem Problem auseinandersetze und dadurch psychosomatische Sperren abbaue.
Der schwedische Internist John Björkhem hat nahezu sechshundert Fallstudien gesammelt. Bei vielen dieser Fälle kann ausgeschlossen werden, dass die Erinnerung des befragten Menschen an ein früheres Leben lediglich eine Phantasie ist.
Beispiele:
1. Eine englische Sportlehrerin spricht unter Hypnose Altägyptisch, in einer Mundart, wie sie vermutlich zur Zeit der 18. Dynastie gesprochen wurde.
2. Eine Amerikanerin beherrscht zum Erstaunen der Philologen im Trancezustand eine tausend Jahre alte, fast vergessene orientalische Sprache.
3. Ein Mann namens Mirabelli, der nie Fremdsprachen gelernt hat, schreibt unter Hypnose in achtundzwanzig verschiedenen Sprachen und Dialekten.

Ein letzter denkbarer Einwand wäre, dass der Patient in der Hypnose mittels einer Art Telepathie sich des Wissens und der Fähigkeit anderer Personen bemächtigt, die über die entsprechenden Fähigkeiten verfügen. Auch das kann in den drei obigen Fällen ausgeschlossen werden, da zwei Sprachen heute nicht mehr so vollständig wie von der Hypnosepatientin gesprochen werden und im dritten Fall, die Person unter Hypnose sich nacheinander in die Gedanken von achtundzwanzig verschiedensprachigen Personen hätte versetzen müssen, was mehr als unwahrscheinlich erscheint.


Ein paar abschliessende Gedanken

“Ich bin der Ansicht, dass die Forschung inzwischen genügend Beweise für die Reinkarnation zusammengetragen hat. Wenn wir uns ganz vorsichtig ausdrücken wollen, können wir sagen, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt [1990; Anm. v. Gaurahari] so viele Daten gesammelt und geprüft worden sind, dass der Wiedergeburtsgedanke sich aus einer unwahrscheinlichen Annahme in eine Hypothese mit mittlerem oder gar hohem Wahrscheinlichkeitsgehalt verwandelt hat.”
(Christopher M. Bache, in «Das Buch von der Wiedergeburt»)

Zur Forderung nach Beweisen, möchte ich hier einen kurzen Auszug aus «Der Tod - ein neuer Anfang», von Karlis Osis/Erlendur Haraldsson (Originalausgabe 1977; deutsch 1987; Seite 30-31) anfügen:
“Wie bereits erwähnt, gibt es eine Vielfalt von vielschichtigen Erscheinungen, die für ein Leben nach dem Tod sprechen. Die meisten dieser Erscheinungen können aber nur im unmittelbaren Leben beobachtet werden, da sie spontan auftreten. Sie sind keine Forschungsobjekte für kontrollierte Experimente. Deshalb kann ihre Wirklichkeit wissenschaftlich nicht in einem sogenannten Entscheidungs-Experiment (experimentum crucis) festgestellt werden. Die Erforschung solcher Erscheinungen ist eher mit den multidimensionalen Problemen zu vergleichen, denen man bei der Forschung innerhalb der Persönlichkeitstheorie gegenübersteht. Ohne Zweifel stellt die Hypothese von einem Leben nach dem Tod eine Persönlichkeitstheorie dar. Unter der Voraussetzung, dass diese Hypothese richtig ist, verlangt die Annahme eines Lebens nach dem Tod tatsächlich ganz neue und radikale Veränderungen der Vorstellung von dem, was »Persönlichkeit« ist. Soviel man weiss, gibt es in der Psychologie kein »Entscheidungs-Experiment« von der Art, wie es für die Erforschung des Weiterlebens nach dem Tod verlangt wird, das wirklich einen »Beweis« für die Skinnersche, Freudsche, Rogersche oder irgendeine andere psychologische Persönlichkeitstheorie darstellen würde. Die wissenschaftlichen Bemühungen um die Erforschung der Phänomene der Persönlichkeit sind in zunehmendem Masse derartig vielschichtig, dass das Vorgehen notwendigerweise jeweils verschieden sein muss. Häufig wird eine Unzahl von Erscheinungen, die den zentralen Problemen angelagert sind, mit Hilfe beobachtender und experimenteller Forschungen aufgespürt. Dann werden die Daten im Hinblick auf die Theorie geordnet. Wenn in dieser Phase ausreichendes Tatsachenmaterial im Rahmen einer besonderen Theorie ineinandergreift, wird es innerhalb der Hauptrichtung der wissenschaftlichen Psychologie für gewöhnlich anerkannt und für gültig gehalten.
Somit erscheint es uns ungerechtfertigt, das alles andere ausschliessende Entscheidungs-Experiment für den Beweis eines Weiterlebens zu verlangen, wenn diese Forderung bezüglich aller anderen Persönlichkeitstheorien weder erhoben wird noch irgendwo zu finden ist. Es wäre falsch, das Problem des Weiterlebens von einer wissenschaftlichen Untersuchung einfach aufgrund eines utopischen Kriteriums, das man für einen Beweis festlegt, auszuschliessen. Die Erfolge in der Erforschung der Persönlichkeit zeigen klar, wie fruchtbar die Bemühungen bei der Forschung in einem Bereich sind, der so wichtig ist wie das Problem des Lebens nach dem Tod.Der Erfolg bei den umfangreichen Untersuchungen von Phänomenen, die Beweismaterial für ein Leben nach dem Tod erbringen, zeigt die Fruchtbarkeit von Forschungen auf diesem Gebiet...
...Dieses stichhaltige Tatsachenmaterial schlägt der Hypothese von der völligen Zerstörung ins Gesicht, und kein ernsthafter Forscher kann oberflächlich über die Fakten hinweggehen. Es gibt viele hochqualifizierte wissenschaftlichen Arbeiten, die sich im Laufe eines Jahrhunderts psychischer Forschung angesammelt haben, so zum Beispiel von berühmten Wissenschaftlern wie William James, Henry Sidgwick, Frederic Myers, Gardner Murphy und C.J. Ducasse. Unglücklicherweise bleiben jedoch die meisten dieser Untersuchungen in der Fachliteratur unerwähnt und sind gewöhnlich den Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit gleichermassen unbekannt.Der Soziologe Hornell Hart von der Duke-Universität gibt in seinem Buch »The Enigma of Survival« (1959) ebenso wie der schwedische Psychiater Nils O. Jacobson in dem Werk »Leben nach dem Tod?« (1971) einen Überblick über die entscheidenden Forschungsergebnisse.....”

Dem kann ich nur anfügen, dass in den letzten 30 Jahren noch viel dazu gekommen ist.


Todesnähe-Erlebnisse (NDE)

Die NDE's belegen klar das Vorhandensein der Persönlichkeit unabhängig vom Körper. Forscher sammelten tausende von NDE's, untersuchten diese, indem sie die behandelnden Ärzten oder Augenzeugen dazu befragten und klärten ab, inwieweit diese Erlebnisse auf aufsteigende Bilder aus dem Unterbewusstsein, Wunschdenken oder irgendeine Form von Halluzination zurückzuführen waren.
Dazu kann man die Erlebnisse in zwei Gruppen aufteilen.
In die erste Gruppe fallen Informationen wie das Tunnelerlebnis, helles Licht, Lichtgestalten oder auch beängstigende Umgebung und Gestalten, der Lebensfilm, das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein usw. In die zweite Gruppe fallen die Informationen, in denen der Patient genau beschreiben kann, wie er reanimiert wurde, welche Gegenstände und Menschen sich in benachbarten Räumen befanden und was gesprochen und gedacht wurde.
Die erste Gruppe ist nur schwer zu erklären. Es sind dies meist Erfahrungen, die sich prägend auf das weitere Leben der Patienten auswirken. Es ist nicht zu beweisen, ob diese Erfahrungen real sind. Der Gegenbeweis ist allerdings auch noch nicht erbracht.
Eine Verursachung durch einen Überschuss an Kohlendioxid konnte Dr. Sabom (praktizierender Herzspezialist) in dem Fall ausschliessen, als er zufällig genau in dem Moment, als einer seiner Patienten ein Todesnähe-Erlebnis hatte, dessen Sauerstoffgehalt im Blut mass, und feststellte, dass dieser sogar etwas erhöht war.
Eine Halluzination (z. B. hervorgerufen durch Sauerstoffmangel oder Medikamente) kann ausgeschlossen werden, da manche Patienten mit NDE-Erlebnissen an einem EEG (misst die elektrische Aktivität des Gehirns, z. B. beim Sprechen, Träumen usw.) angeschlossen waren. Damit das Gehirn arbeitet, muss ein elektrisches Potential vorhanden sein. Doch das EEG zeichnete eine Null-Linie ab, was als klinischer Tod bezeichnet wird. Halluzinationen hätte das EEG aufgezeichnet.
Auch Wunscherfüllung, um den herannahenden Tod nicht ins Auge sehen zu müssen, könnte eine mögliche Ursache sein. Dagegen spricht einerseits die Gemeinsamkeit, die viele dieser Erlebnisse aufweisen. Andererseits würde eine Wunscherfüllung die Situation beim alten lassen, denn unsere Psyche setzt den Wunsch gerade ein, um einer unwillkommenen Veränderung auszuweichen. Doch das NDE-Erlebnis ist ein Durchbruch, das den Betroffenen nicht lässt, wie er ist, sondern ihn dazu bringt, sein Leben mit neuer Ehrlichkeit anzusehen.
Die zweite Gruppe von Informationen, in denen der Patient, sein näheres und weiteres Umfeld genau betrachten und später beschreiben kann, lässt eigentlich keine andere logische Erklärung zu, als eine ausserkörperliche Wahrnehmung des Patienten (siehe dazu das Experiment von Dr. Charles Tart). Diese Berichte sind auch leichter nachzuprüfen, muss man lediglich die beschriebenen Gegenstände überprüfen und die beteiligten Personen befragen. Eine Form von Telepathie ist unwahrscheinlich, da der Patient bei der Fülle von Informationen, z. B. auch was bestimmte Menschen gedacht haben, im Unterbewusstsein verschiedener Personen hätte horchen müssen.

Abschliessend darf gesagt werden: Jedes NDE-Erlebnis muss und sollte überprüft werden. Wenn jedoch absichtliche Täuschung, Halluzinationen usw. ausgeschlossen werden können, ist die wahrscheinlichste Erklärung, dass die Erlebnisse dieser Menschen echt sind.
 
***wegen copyright gelöscht***


bei den anderen beiträgen hast du überall die quelle oder den autor dazugeschrieben, bei diesem hier nicht.
 
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Am Beispiel der Judenvernichtung im Dritten Reich wird deutlich, dass das Karma- und Reinkarnations- Verständnis eine rassistische Theorie ist. «Jude» zu sein, ist praktisch gleichbedeutend damit, «schlechtes Karma» zu haben. «Jude zu sein» ist nicht im geringsten damit gleichzusetzen, «schlechtes Karma» zu haben, wenngleich eine Vielzahl von Lebewesen zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrer Verkörperung als Jude eine Rückwirkung aus vergangenem Tun zugefallen ist, die sich historisch betrachtet als «Holocaust» präsentiert. Das Karmaverständnis bezieht sich auf den verkörperten Atma und nicht auf den Körper mit seinen unterschiedlichen und zeitweiligen Bezeichnungen wie Schwarzer, Weisser, Mann, Frau, Russe, Deutscher, Atheist, Christ, Hindu, Jude, arm, reich usw. Karma beurteilt auch nicht, ob etwas - gemäss ständig wechselnden gesellschaftlichen Normen - sogenannt «gut» oder «schlecht» ist, es wertet nicht nach zeitweiligen moralischen oder ethischen Bekenntnissen. Es gibt einfach jedem genau das zurück, was er selbst durch sein eigenes Handeln verursacht hat, unabhängig von Rassen- oder Religionszugehörigkeit, ob Atheist oder Theist usw.
Somit betrifft es jedes Lebewesen gleichermassen und wirkt sich entsprechend im Verlaufe der Wiedergeburten aus.

Unabhängig davon, welchen Körper jemand hat und egal unter welchem «Ismus» er lebt, ist Karma immer individuell an das handelnde und wünschende Lebewesen gekoppelt und bezieht sich nie auf äusserliche Bezeichnungen von Land, Volk, Rasse, Geschlecht etc.
Dass die Massenermordung der Juden nicht als Beleg dienen kann, dem Karmaverständnis rassistische Tendenzen vorzuwerfen, geht auch daraus hervor, dass gerade bei zwei jüdischen Nobelpreisträgern der jüngeren Zeit (Nelly Sachs und Isaac B. Singer), der Wiedergeburts- und damit verbundene Karmagedanke als Aufarbeitung des jüdischen Schicksals im Dritten Reich auftaucht.

«Karma» ist immer individuell und es obliegt dem Willen Gottes, zu bestimmten Zeiten eine grosse Zahl von Seelen an einem Ort zusammenzuführen, so dass sich ihr individuelles Karma gemeinsam erfüllen kann und gleichzeitig - bedingt durch die Grösse des Ereignisses - bei vielen anderen Seelen, welche ein solches Ereignis nur beobachten oder durch die Geschichte erzählt bekommen, ein individueller Lernprozess ausgelöst werden kann.

Siehe hierzu auch eine jüdische Meinung:
Leserbrief vom 6.6.98 in der BaZ oder
die Homepage von Yonassan Gershom.
Im privaten Raum mag das ja noch einigermassen verständlich klingen, aber sobald grössere Prozesse ins Spiel kommen, sieht man die klaffenden Lücken dieser Theorie. Beispiel Judenvernichtung: Das richtete sich nun gegen ein ganzes Volk. Um Himmels Willen: nein!
Karma richtet sich niemals gegen ein Volk oder gegen eine Rasse.
Das Nazi-Bestreben der Judenvernichtung war natürlich gegen ein Volk - oder besser - gegen eine Glaubensgemeinschaft gerichtet. Die Täter waren Menschen (wie Hitler und seine Vasallen), die aufgrund ihres rassistischen Gedankenmülls ein ganz bestimmtes (Glaubens-)Volk vernichten wollten.
Aber was das Karma betrifft, kennt dieses weder «Judenvernichtung», noch richtet es sich gegen «ein Volk» oder gegen eine «Glaubensgemeinschaft». Karma richtet sich weder gegen Juden, noch Indianer, noch überhaupt gegen jemandem, dem es schlecht geht - ja, es richtet sich nicht einmal gegen Mörder. Das Wort “gegen” in Bezug zu Karma ist ganz und gar fehl am Platz.
Es ist egal ob ich oder ein Mörder oder ein Gottesgläubiger irgendeiner Glaubenszugehörigkeit handelt: Ist einer von uns Ursache von Vikarma (siehe ganz oben), fällt Vikarma auf ihn zurück. Es ist nicht das Karma, das “für” Handlungen “straft oder belohnt”, es sind die Handlungen selbst, die “strafen oder belohnen” - individuell, persönlich, denn hinter der Handlung, die eine karmische Reaktion in Gang setzt, steht ja immer eine individuelle, selbstverantwortliche Person.

Siehe auch obige Links!
War die Judenvernichtung gemäss dem Karmaverständnis der Plan Gottes und die Nazis nur Erfüllungsgehilfen? Die Nazis waren in dem Sinne Erfüllungsgehilfen, als sich durch sie das Karma ausgewirkt hat, das von Gott (als innerer Lenker) nur «zugeführt», jedoch nicht «verursacht» worden war.
Die Handlungsweise der Nazis beruhte auf ihren persönlichen individuellen Wünschen, die von Gott erkannt und so gelenkt wurden, dass sie sich in karmisch gerechter Weise auswirkten. Gott ist daher nicht der Verursacher des Leides, sondern der in allen Lebewesen und allen Dingen weilende unsichtbare innere Lenker (in Sanskrit «Antaryami» oder «Paramatma» genannt), der bewirkt, dass sich alles entsprechend dem universalen Prinzip der Gerechtigkeit innerhalb des individuellen "Karma-Konto-Standes" auswirken kann. Daher bleibt die individuelle Freiheit und Verantwortlichkeit für das Handeln der Täter bestehen.
Ein wirklicher Gehilfe würde keine Reaktionen für sein Tun erhalten. Im vedischen Karma-Verständnis gibt es jedoch keine solchen Erfüllungsgehilfen und auch kein entsprechendes philosophisches Konzept, dass solche Verbrecher von ihrer Schuld freisprechen würde. Jedes verkörperte Lebewesen - sei es ein sadistischer Nazi oder sonst was - ist immer voll und ganz für sein eigenes grausames Tun verantwortlich und wird daher auch entsprechend diesem Tun irgendwann die Früchte in Form ähnlichen Leides ernten müssen (nicht ähnlicher Umstände; die können sehr stark varieren).

Jemand, der einem anderen etwas antut, hat den inneren Wunsch, dies zu tun, etwas zu besitzen oder zu erlangen, und die Bereitschaft, dafür zu tun, was er dann letztlich auch tut. Gott nimmt keinen Einfluss auf den Wunsch und die Bereitschaft des Lebewesens. Er nimmt nur darauf Einfluss, dass sich Wunsch und Bereitschaft im richtigen Moment, in der richtigen Situation, bei den richtigen Mit-Lebewesen auswirken können.
In diesem Sinne ist jedes Lebewesen Werkzeug oder Erfüllungsgehilfe, obwohl es gleichzeitig jederzeit volle Willensfreiheit hat (und zu jedem Zeitpunkt die eigene innere Haltung und die damit zusammenhängende Handlungsweise ändern kann) und demensprechend auch die Verantwortung für seine Handlungen übernehmen muss.
Stellt das Karmaverständnis den Massenmord an Juden als unvermeidlich dar? Auf die spezifischen Atmas, die in diesem Moment als Juden verkörpert waren, musste das früher verursachte Leid zurückfallen. So gesehen, war es unvermeidlich. Jedoch nicht in dem Sinne, dass dies in einer bestimmten Form zu geschehen hatte (beispielsweise Folter und KZs mit deren Tötungsmethoden).
Der 2. Weltkrieg ist zwar beendet, doch hat das individuelle Leiden und gewaltsame Sterben nicht aufgehört. Kriege wie in Ex-Yugoslawien, Afghanistan, Irak und vielen anderen Orten zeigen: das Elend des Krieges geht weiter und es gibt ohne Unterbruch immer tausende von Seelen, die darunter leiden müssen. Doch auch ohne solche auffallenden Ereignisse, geht das Leiden weiter, individuell und meist völlig unbemerkt von der Masse der Menschen und ihren Medien. Sei es in Form von Psychoterror am Arbeitsplatz oder innerhalb der Familie, seien es Verkehrsunfälle oder andere (Natur-)Katastrophen, seien es Krankheiten oder einfach nur das Leid des Alterns.
Ebenso erhält jeder seine angenehmen Reaktionen, die sich auf ebenso unterschiedliche Weise manifestieren können.
Wie kannst du dich als anti-Nazi bezeichnen? Ich verabscheue KZs, Folterungen, Herrenrassenwahn, Rassismus etc. Es ist ja gerade die Karma- und Reinkarnationslehre der Veden (wie ich sie selbst vertrete), welche die Bruder- und Schwesternschaft aller Seelen lehrt und welche die unterschiedlichen Körperformen nur als zeitweilige “Kleidungsstücke” betrachtet.
In dieser Lehre gibt es nicht den kleinsten Raum, nicht die geringste Möglichkeit für nationalistischen oder rassistischen Gedankendreck. Zentraler Punkt dieser Lehre ist das Verständnis: "Ich bin nicht der Körper, ich bin das ewige transzendentale Selbst (Atma)".

Siehe dazu auch folgende Links:
http://www.bhakti-yoga.ch/Buch/ddadb/GunaAtmausw.html
http://www.bhakti-yoga.ch/AnsArg/DerMensch.html
http://www.bhakti-yoga.ch/Buch/DerSinndesLebens.html

Nur auf der falschen Grundlage der Identifikation mit dem zeitweiligen Körper, ist es möglich, dass Nationalismus, Rassismus usw. Fuss fassen können. Daher ist das Atman-Verständnis der vedischen Karma- und Reinkarnationslehre ein ganz natürlicher Gegner von allen menschenverachtenden Ismen, welche immer auf der Identifikation mit dem Körper beruhen.
Wenn der Judenmord, also die Absicht, alle Juden zu vernichten, auch ganz einfach in die Karmalehre eingefügt wird, heisst das doch, dass die Juden als Gesamtheit in ihren “früheren Leben” irgendwelche Übeltaten vollführt haben müssen. Das will mir aber in dieser Pauschalität nicht in den Kopf. Solche Pauschalität ginge mir auch nicht in den Kopf und widerspricht ja auch den geschichtlichen Tatsachen.
Die Absicht, alle Juden zu ermorden, wird nicht in die Karma-Lehre eingefügt. Aber durch die Karma-Lehre erhalten wir eine philosophische Erklärung, welche nicht Gott indirekt als Übeltäter bezeichnet.
Karma ist etwas ganz persönliches, individuelles, das nichts mit Rassen-, Religions- oder Geschlechterzugehörigkeit usw. zu tun hat.
Karmische Reaktionen sind immer individuell und nicht spezifisch jüdisch. Das Karma-Gesetz ist weder gegen Juden, Hindus, Christen, Moslems, Schwarze, Weisse, Rote, Gelbe, Frauen, Männer usw., genausewenig wie die Schwerkraft gegen irgendjemanden wäre, nur weil ein Stein, den er hochgeworfen hat, auf seinen Kopf fällt. Das Karma-Gesetz bevorzugt auch niemanden, nur weil durch dieses Gesetz auch alle angenehmen Dinge des Lebens, all das, was wir als Glück oder Genuss bezeichnen, den verursachenden Seelen zukommt.
Karma kennt also weder Zuneigung, noch Abneigung, - es ist vollkommen wertfrei.
Auch während des Holocaust gab es auf der ganzen Welt viele wohlhabende Menschen, die dem jüdischen Glauben angehörten, und von den Greueltaten Hitlers und seiner Schergen nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Doch unabhängig von solch grossen geschichtsträchtigen Ereignissen, geniessen oder erleiden alle Lebewesen - überall und zu jeder Zeit - die Folgen ihres eigenen Tuns. Dies entspricht dem eigentlichen Verständnis des Karma-Gesetzes.
Es mag vorkommen, dass von höherer Seite her, bestimmte Seelen mit ähnlichem Karma so zusammengeführt werden, dass ein Ereignis wie der Holocaust stattfinden kann, um die Menschen etwas aufzurütteln, um sie auf festgefahrene Ungerechtigkeiten unausweichlich hinzuweisen. Das hat aber nie etwas mit der Rasse oder der Religionszugehörigkeit zu tun.
Es scheint, dass solche unübersehbaren Ereignisse schon immer die Menschheit aufzurütteln versuchten. Man denke an die Greueltaten Roms gegenüber den Christen, des christlichen Europas gegenüber der indianischen Urbevölkerung Süd-, Nord- und Zentralamerikas, wo auch x-Millionen hingeschlachtet wurden, man denke an Hiroshima und Nagasaki, Vietnam, Bosnien, Jemen usw usw.
Manchmal leiden die Menschen ganz privat, ausserhalb der Wahrnehmung der Öffentlichkeit und manchmal trifft es so viele auf einmal, dass die ganze Menschheit erschüttert und aufgerüttelt wird.

Doch das Karma muss man - egal in welcher Form es sichtbar wird - immer als etwas individuelles sehen, das sich nicht an die zeitweiligen Manifestationen des Körpers binden lässt.
Die Aussage, Karma sei eine Lebensschule, und deshalb gebe es nichts schlechtes, was aus einem guten Grund heraus geschehe, ist blanker Zynismus, in Anbetracht beispielsweise eines Aidskranken, eines Taubstummen, eines Kindes, das von seinem Vater missbraucht wird und eines jeden anderen, der tagtäglich unter seiner Behinderung (den Lebensumständen.etc.) zu leiden hat. Karma wird zwar als ausgleichendes Prinzip einer Lebensschule verstanden, ohne aber gleichzeitig zu behaupten, Aids sei toll und vergewaltigende Väter gehörten zum guten Ton einer Gesellschaft (sie gehören meines Erachtens lebenslang ins Gefängnis oder in eine geschlossene Anstalt).
Doch das Leid ist weder Strafe Gottes, noch ein freiwillig gewähltes Schicksal, sondern ist eine Reaktion, die mit unserem eigenen vergangenen Tun und somit mit unserer Entwicklung zu tun hat.
Ein leidvoller Umstand wird im vedischen Karmaverständnis nicht einfach als isolierter Punkt, sondern als Punkt in einer Linie verstanden. Daraus leitet sich die Einstellung zur Situation ab: Auseinandersetzung mit der Situation und nicht Schuldzuweisung an Gott, den Zufall oder die böse Umwelt etc.
Das Leid, das mir widerfährt, hat also in irgendeiner Form mit mir persönlich zu tun, ist etwas, das mir «zu-fällt» (weil es von mir verursacht wurde) und mit meiner Entwicklung der Sinnfindung - in einer Linie meiner persönlichen Handlungen und Wünsche - zusammenhängt.
Aus diesem Verständnis heraus kann man sich darin üben, jede Situation als Teil (Folge und Fortsetzung) des eigenen Weges durch die materielle Welt zu sehen und nicht als willkürliches, sinnloses oder zufälliges Ereignis.
Welchen Nutzen soll die sogenannte Lebensschule beispielsweise für ein vierjähriges Kind haben, das in Somalia an Durchfall verreckt? Jede Erfahrung hat einen Einfluss auf die Person, unabhängig davon, ob diese Erfahrung noch in derselben Verkörperung eine Fortsetzung findet, oder erst in einer nächsten Geburt. So wie viele Erfahrungen dieses Lebens - an die man sich konkret gar nicht mehr erinnern kann - dazu beitrugen, zu der Persönlichkeit zu werden, die man in der Gegenwart ist, genauso ist es mit Erfahrungen, welche das Lebewesen von einem Körper zum anderen mitnimmt.
In diesem Beispiel ist erst dann keine Lernmöglichkeit und kein Sinn mehr zu erkennen, wenn es getrennt von der Reinkarnation betrachtet wird, wenn man das Selbst mit dem Körper gleichsetzt.
 
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