Ich persönlich glaube, dass diese Prinzipien von Gut und Böse Illusionen sind, die gerade dafür sorgen, dass wir uns entsprechend verhalten. Und gerade wenn jemand denkt, gut zu sein, erhebt er sich damit über die Anderen, die "Bösen" und glaubt anschließend dieses Böse bekämpfen zu dürfen, und das mit allen Mitteln. Die Inquisition, jeder Fundamentalist glaubt, auf der Seite Gottes zu kämpfen und er müsse nun die Ungläubigen bekämpfen oder bekehren. Selbst die Nazis waren ja von der Richtigkeit ihrer Handlung vollkommen überzeugt. Sie hatten sich nicht hingestellt und gesagt, wir sind nun die "Bösen" und stellen schlimme Dinge an, sondern Adolf Hitler z.B. glaubte ja von Gott dazu auserkoren gewesen zu sein Deutschland zu erretten.
Gut und Böse sind nichts anderes als eine Form von Rassismus, die besagt, dass es bessere und schlechtere Menschen gibt. Und diese Glaubensvorstellungen eines Gottes oder Teufels, sind nichts anderes als die Abschiebung der Verantwortung, da man es nicht wagt in seinem eigenen Namen Dinge zu sagen oder zu tun. Die schlimmste verbrechen wurden im Namen Gottes begangen und es ist das gleich Prinzip wie beim Militär oder in einem Konzern, wo man sein eigenes Verhalten auf die Obrigkeiten abschiebt um seine eigenen Hände in Unschuld zu waschen.
Wir müssen diese primitiven Vorstellungen von Gut und Böse überwinden, um endlich in unseren eigenen Namen zu sprechen. Denn wenn wir das tun, und wissen, dass wir unser Handeln nicht mehr auf eine höhere Macht abschieben können, und damit für alles was wir tun verantwortlich sind, würden wir endlich einmal anfangen zu überlegen, bevor wir etwas tun oder sagen.