Alle 4 min ein Suizidversuch ! Warum sind Männer die erfolgreicheren Selbstmörder ??

Vielleicht sind Frauen anpassungsfähiger, ja auch leidensfähiger.
Männer lassen sich nicht so leicht in eine Rolle "pressen".
Der Freitod ist in unserer Gesellschaft ja vor allem noch aufgrund der hiesigen Konfession verpönt. Die Kirche sagt ganz klar, daß derjenige dann nicht in den Himmel kommt. Zum Zeichen dafür bestattet sie den Menschen dann auch nicht auf ihrem Friedhof. Welche Macht, Dominanz steckt hinter dem Verhalten, und was heißt diese Aussage konkret?
Für mich ganz klar: Menschen, fügt euch in euer Leben, was wir euch aufbürden- ob es euch paßt oder nicht. Geht brav arbeiten, macht dies- macht das- seid folgsam!
Tja, und irgendwann kann dann der eine oder andere nicht mehr folgen- trotz oder gerade wegen aller Drohungen. Das Korsett, was ihm verpaßt wurde, wird zu eng. Er bricht aus, aus den verschiedensten Gründen.
Für mich heißt ein Freitod nicht, daß jemand nicht mehr leben will. Er will nur so nicht mehr leben.

greez
kredamoon
 
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Für mich heißt ein Freitod nicht, daß jemand nicht mehr leben will. Er will nur so nicht mehr leben.

Glaube das stimmt, meistens jedenfalls.
Ich hatte eine Zeit lang Depressionen (da war ich noch jung, ist also ganze normal) und hab währenddessen niemandem davon erzählt.
Ich wurde nur durch einen glücklichen Zufall davon abgehalten, aber erzählt hab ichs keinem und bis heute weiß es auch nur einer meiner Freunde/Familie.

Ich weiß zwar nicht wie das bei euch Frauen ist, aber ich seh einfach keinen Grund anderen etwas davon zu erzählen, ehrlich gesagt ist es sogar das letzte was ich tun würde.

Weiß jetzt nicht ob das bei anderen Männern auch so ist, aber ich glaube das liegt hauptsächlich an der Methodenwahl. Wobei ich aber sagen muss: Es ist für die die nichts damit zu tun haben nicht sehr toll wenn sie einen Menschen zermatscht auf dem Asphalt finden.

Frauen mögen ja oft das Drama mit dem Gift, nur wenn man keine Ahnung von Chemie hat sollte man davon die Finger lassen, sonst hat mans nachher noch schwerer im Leben.
 
Weiß jetzt nicht ob das bei anderen Männern auch so ist, aber ich glaube das liegt hauptsächlich an der Methodenwahl. Wobei ich aber sagen muss: Es ist für die die nichts damit zu tun haben nicht sehr toll wenn sie einen Menschen zermatscht auf dem Asphalt finden.

Eben. Es gibt eine ganze Reihe sehr effektiver Selbstmordmethoden die für die, die dann die Leiche finden ausgesprochen widerlich sind. Frauen sind da eben rücksichtsvoller.
Ich würde ja auch am ehesten Schlafmittel nehmen. Es gibt eine Reihe sehr effektiver Gifte, die einen sehr qualvollen Tod bringen...und da ich als Frau nicht dazu erzogen wurde so zu tun als hätte ich keine Angst vor Schmerzen...wozu sollte ich mir das antun?

Ich würde mir vor einem Selbstmord sehr genau überlegen was ich tue - genau deswegen würde ich ja keine der effektiven aber ekligen Methoden wählen.
Noch mal versuchen kann man es im Zweifelsfall immer. (Sofern man nicht durch ein Gift den Verstand verloren hat)
 
Hallo Ramar
Wahnsinn, hätt ich nie gedacht daß es sooo Viele sind!
interessante Zahlen, aber schockierend.
Männer planen möglicherweiser ihren Selbstmord besser, sie machen eben keine halben Sachen und wollen auf keinen Fall daß sie jemand lebend findet. Sie haben ihren Stolz. Vielleicht nehmen sie sich deswegen ihr Leben. Wenn es beruflich, geschäfltich dann mal nicht so läuft, sie immer auf der Überholspur waren, dann klappt es nicht und ... Ende. Da wird sich vom letzten Geld ein Sportwagen gemietet und vor den Brückenfeiler gefahren, am besten es sieht noch nach Unfall aus, damit die Ehefrau die Lebensversicherung ausbezahlt bekommt. Das ist so typisch Mann. Manche brennen an beiden Enden gleichzeitig und wenn es mal nicht so läuft gibt es einen Kurzschluß. Oder hängen sich in ihrer eigenen Werkstatt auf bevor sie Insolvenz anmelden müssen und und und. Viele haben nur das Geldverdienen im Kopf und daß sie ihren Frauen ein schönes Leben bieten können.
Ich denke mal bei Frauen hängt es viel mehr mit Gefühlsdingen zusammen und da wird aus einer Laune heraus zu Tabletten gegriffen die meist nicht zum Tod führen. Aufhängen das ist nichts für Frauen, weil es ein sehr qualvoller Tod ist, denn einen richtigen Knoten wie ein Henker ihn kann können sie nicht und die Höhe kriegen sie auch nicht hin daß das Genick sofort bricht. Genauso wie eine Kugel in den Kopf jagen, das ist alles viel zu brutal. Die Pulsadern werden dann auch noch falsch aufgeschnitten, vielleicht Absicht, vielleicht Unwissenheit, vielleicht doch die Angst zu sterben.
gruß puenktchen
 
Hallo Ramar,

hab auch eine Theorie:
Wenn sich jemand töten will, dann tut er das.
Männer sind deshalb erfolgreicher, weil sie wirklich sterben wollen
Frauen sind weniger erfolgreich, weil sie nicht wirklich sterben wollen, sondern "nur" aufmerksam machen. Oder weil sie einfach zu dumm waren zB: Pulsadern falsch aufgeschnitten haben.

Wer weiß, wieviele Fälle von angenommenen Suiziden versehentlich passiert sind, weil die Opfer gar nicht sterben, sondern nur Aufmerksamkeit erregen wollten, aber leider gestorben sind?
 
@Blue-Bliz

Du schreibst:
"Ich weiß zwar nicht wie das bei euch Frauen ist, aber ich seh einfach keinen Grund anderen etwas davon zu erzählen, ehrlich gesagt ist es sogar das letzte was ich tun würde."

Warum denn nicht?? Da liegt der Hase im Pfeffer..... Gerade ein offenes Gespräch böte ja eine Menge Ansätze, Alternativen, Änderungsmöglichkeiten! Man(n) könnte dann etwas ändern, müßte sich nicht mehr als Opfer (des Lebens/der Umstände) fühlen.

Das hieße dann aber auch u.U. über den eigenen Schatten springen, seine Einstellung ändern, Flexibilität !!

Sich wie Münchhausen am eigenen Haarschopf aus dem Sumpf zu ziehen ist nicht immer machbar. In bestimmten Situationen braucht man Hilfe, um über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen.
Hier spielen dann Erziehung (von wegen: Indianer kennen keinen Schmerz..), Umfeld und eigene Einstellungen (worüber definiere ich mich) eine große Rolle.

Da hat z.B. mal allen Ernstes mal Jemand gesprächsweise gesagt, er brächte sich um, wenn er sein Auto, einen Mercedes, nicht mehr halten könnte.

Die Kreativität und Ausdauer, die mancher Mann in die Planung seines Selbstmordes steckt, würde in konstruktive Bahnen gelenkt, Suizid wohl überflüssig machen.

Von "Männer machen eben keine halben Sachen" kann m.E. nicht die Rede sein, halbe Sachen machen Männer und Frauen, kommt nur drauf an, in welchen Lebensbereichen.

Ich halte es für eine halbe Sache, viel Energie in die Planung des Selbstmordes zu lenken, statt diese Energie für Änderungen im eigenen Leben zu versuchen.
 
Ich habe mal eine ähnliche Statistik gelesen, und da kam auch zur Sprache das Männer und Frauen sich auf unterschiedliche Arten das Leben nehmen. Männer sind da oftmals weit radikaler, wählen eine Methode die teilweise nicht mal mehr eine normale Identifizierung möglich macht, wie etwa sich vor eine U-Bahn zu werfen. Frauen achten mehr darauf, das sie eine "schöne Leiche" sind und versuchen sich daher öfter mit Medikamenten das Leben zu nehmen. Allerdings wurde dort auch gesagt, das es dabei nicht unbedingt um Eitelkeit geht, sondern auch um Mitgefühl. Frauen denken eher über ihren eigenen Tod hinaus, z.B. auch an den Menschen der die Leiche finden wird, während Männer das in dem Maße vielleicht nicht tun. Ich könnte mir vorstellen, das es wirklich viel mit einer gewisse Aggression zu tun hat, die bei Männern stärker ausgeprägt ist und sie dadurch einerseits konsequenter aber auch egoistischer handeln läßt, als viele Frauen. Der Selbstmord von Hannelore Kohl (die Frau des Ex-Bundeskanzlers) ist da vielleicht ein gutes Beispiel. Sie hat alles dafür getan, das ihre Entscheidung verstanden wird und sich niemand in ihrer Familie Vorwürfe machen muss. Es war vollkommen klar, das ihre Entscheidung nicht überstürzt war.

Ich kannte mal einen Mann, einen älteren Herrn, bei dem es fast umgekehrt war. Er erhängte sich und ließ seine Familie vollkommen im Dunkeln. Sie schwankten zwischen Schuld und Vorwürfen, haben lange gebraucht um zu verstehen, das sie keine Schuld tragen, und das eher sein Handeln egoistisch ist. Was ich krass fand war, das sie dann weit weniger Trauer als vielmehr Wut zeigten. Das sie sie hatten fand ich eigentlich nachvollziehbar, aber sie zeigten es ganz offen. Irgendwann war es so, das sie in ihm eher jemanden sahen, der sich egoistisch einfach davongestohlen hat. Das kam damals für mich genau zur richtigen Zeit, weil es mir zeigte dass das für mich so schnell keine Option sein kann, weil es einfach zu hart für die Hinterbliebenen ist. Wenn man es nicht schafft, ihnen vollkommen klar zu machen, das sie keine Schuld trifft, machen sie sich erst Vorwürfe und dann "hassen" sie denjenigen fast für seine Tat. Es verändert das Bild eines Menschen irgendwie. Die Erinnerung an einen Menschen wird ständig von dem Selbstmord überschattet. Wenn ich mir vorstelle, das wenn man sich an mich erinnert, jeder auch sofort an meine letzten Minuten denken wird... und das "größer" ist als alles was ich jemals tat und war... Der Gedanke gefällt mir absolut nicht.

Wie auch immer... Unterm Strich glaube ich, das es vielleicht wirklich etwas mit einer gewissen Aggressivität zu tun hat, die bei Männern höher sein könnte, und das Frauen vielleicht weiter denken. Denn Selbstmord ist ja durchaus eine recht egoistische Handlung, kann es zumindest sein, wird sehr oft vom Umfeld so wahrgenommen. Und vielleicht hängt es auch damit zusammen, das Frauen Schwäche leichter zeigen können. Sie können eher mit einem gescheiterten Selbstmordversuch offensichtlich machen wie es ihnen geht, also der berühmte Hilferuf..., während es bei Männern um alles oder nichts geht, einem Mann ein gescheiterter Versuch eher peinlich wäre...

Übrigens waren in dem Bericht den ich las auch noch verschiedene Berufsgruppen aufgeführt. Die Berufsgruppe in der am meisten Selbstmorde verübt werden, sind demnach Ärzte. Als ich meinen Arzt mal darauf ansprach sagte er ganz trocken: "Na ja... wir wissen wie es geht..." :D


VG,
C.
 
Übrigens waren in dem Bericht den ich las auch noch verschiedene Berufsgruppen aufgeführt. Die Berufsgruppe in der am meisten Selbstmorde verübt werden, sind demnach Ärzte. Als ich meinen Arzt mal darauf ansprach sagte er ganz trocken: "Na ja... wir wissen wie es geht..." :D


VG,
C.
Davon sind´s die Zahnärzte - sie müssen eigentlich jedem Patienten Schmerz zufügen und wenn es nur eine Spritze ist, die sie zur Schmerzvermeidung geben.
Klar, wie es richtig geht, wenn die es nicht wissen, wer dann? :clown:
 
Für besonders überraschend waren für mich zwei Tatsachen. Einmal das Verhältnisses zwischen Frauen und Männern bei "erfolgreichen" Selbstmorden. (1:3) Noch überraschender aber, daß bei den Suizidversuchen die Frauen nicht nur gleichauf liegen, sondern höher.

Warum aber sind Männer so enorm erfolgreiche Selbstmörder ?


L.G.

Ramar

Männer haben einen stärkeren Bezug zum physischen(Körper). Können daher tendenziell auch vieles "erfolgreicher" bis in die physische Verwirklichung hinein umsetzen.

Bei Frauen sind Astralleib und Ätherleib stärker wirkend als bei den Männern. D.h. die seelische Unzufriedenheit und der Veränderungswunsch ist stärker ausgeprägt. Und das geistige Ich, das innerlich mahnend den Suizid erst gar nicht zulassen möchte, wirkt u.U. etwas schwächer.
 
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Na also, ob man wirklich von erfolgreich sprechen kann, wenn es um selbstmord geht, :confused:
ich glaube nicht, das leute sich umbringen, weil sie sterben wollen,
sondern sie wissen nicht, wie sie weiterleben sollen!
L.G
 
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