Alkoholismus

Hallo Banjina :)

Nun zur Frage: wann entscheidet sich, ob jemand Alkoholkrank oder eine Sucht hat...

Wie Alaana schon anmerkte: Da gibt es keinen Unterschied.

nun ich denke darüber:wenn schwerwiegende Probleme damit verbunden sind
z.B.: ein junger Kerl jedes Wochenende sich sturzbetrunken säuft und dann ohne Führerschein(weil er zu jung ist) ein Auto nimmt und einen Unfall baut...
oder
ein Mann seine Frau schlägt und rasend eifersüchtig ist, wenn er getrunken hat
es gibt die Leute, die konstant immer trinken(z.B.: Handwerker- bitte nicht abwertend sehen)- nun man könnte sagen: sie sind Alkoholiker!
die trinken seit 25 Jahren seit 9.00 Morgens ihre Bierchen dahin...
aber da entstehen keine Schwierigkeiten (weil sie es über den Tag verteilt tun und mit ihrem Level auch noch gekonnt Autofahren)

Ich vermute, dass der junge Kerl über die Stränge geschlagen ist - mit schrecklichen Konsequenzen. Aber er ist deshalb kein Süchtiger. Dann meine ich, dass eher derjenige der Süchtige ist, der "gekonnt" mit x Promille Auto fährt. Der könnte vermutlich mit 0,0 Promille gar nicht fahren, wegen der Entzugserscheinungen.

Ich glaube nicht an die These, dass diese Sucht nur durch Entzug und anschließender Enthaltsamkeit geheilt werden kann. Viele Probleme bleiben bestehen, wenn der Entzug durch ist. Sehr oft kommt die nächste Geschichte dran...Tabletten...Depression...vermehrt Essen...usw...

Das neue Verhalten muss stabiliert werden - Voraussetzung sind körperliche Entgiftung und Abstinenz. Eine Suchtverlagerung muss dann nicht zwangsläufig stattfinden. Auch das lernt man in entsprechenden Therapien und im Leben.

Ich sehe schon eine Chance, dass jemand durch Umdenken weg kommt und dieser dann auch dann und wann in Gesellschaft ein Gläschen trinken darf.

Das kannst du gern glauben - für einen Alkoholkranken ist dieser Glaube allerdings verheerend.

...den mustte ich wohl haben, um nun darüber nachzudenken...

Hm, und was treibt dich, darüber nachzudenken?

:) he und er ist kein Handwerker sondern ein Freund und Helfer im Dienste:)
(aber auch einer ders jeden Tag macht-ist zumindest einem Kollegen rausgerutscht)

Was hat denn der Beruf damit zu tun? Kann es sein, dass du da bestimmten Klischees aufsitzt? Die meisten Alkoholkranken sind nicht die Penner, die unter der Brücke schlafen.

Lieben Gruß
Rita
 
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Hallo!
Zum jungen Kerl...der hat nach Ansicht der Mediziner bereits eine Sucht(fing mit 12 jahren an regelmäßig zu trinken), Leberwerte ganz schlecht, gelbe Augen...
Einem Klischee bin ich eben nicht verfallen- eben deshalb- der Autofahrer war Polizist- und wir wissen das auch Ärzte, Pädagogen, Maler, und eben auch Penner unter der Brücke darunter leiden
meine Frage ist- ab wann ist man Alkkrank?
Gibt es nur die Möglichkeit des Entzugs?
Persönliche Gründe treiben einen in diese "Krankheit"(auch einen 17jigen)
viele Fragen- und eben dieser Unfall war noch einmal der Anstoß

HEEEEEEEEEEEEE- ich hatte Megagroll auf diesen Typen, könnt ihr mir glauben, fährt der Kerl da am schönsten Nachmittag nach seinem Dienst Sternhagelvoll auf der Landstrasse dahin und karrt mich übern Haufen- so schnell hab ich gar nicht gucken können:)
hat schon ne Weile gedauert bis ich das verdaut habe

schönen Sonntag
Banjina
 
ich weiß ned obs passt

aber ich hab mal gelesen das wenn man nen kleinen pilzbefall im darmtrakt hat der ganze entzug extrem schwer möglich ist, da durch die aufspaltung des zuckers(zucker, fructose, sorbit,...) durch die pilze alkohol produziert wird (und nicht nur der verträgliche)
dadurch bekommt der körper immer noch alkohol und es ist halt ziemlich schwer dann trocken zu werden.

naja nur ein kleiner einwurf von meiner seite..
 
Hallo Banjina :)

Zum jungen Kerl...der hat nach Ansicht der Mediziner bereits eine Sucht(fing mit 12 jahren an regelmäßig zu trinken), Leberwerte ganz schlecht, gelbe Augen...

Das ging aus deiner Schilderung nicht hervor.

meine Frage ist- ab wann ist man Alkkrank?

Das wurde doch schon beantwortet. :) Spätestens dann, wenn ohne das "Nachkippen" Entzugserscheinungen auftreten.

Gibt es nur die Möglichkeit des Entzugs?

Gern noch einmal: Der Entzug - der körperliche - allein reicht nicht. Aber: Er ist Voraussetzung, um neues Verhalten zu erlernen und die Welt nüchtern zu betrachten.

HEEEEEEEEEEEEE- ich hatte Megagroll auf diesen Typen, könnt ihr mir glauben, fährt der Kerl da am schönsten Nachmittag nach seinem Dienst Sternhagelvoll auf der Landstrasse dahin und karrt mich übern Haufen- so schnell hab ich gar nicht gucken können:)
hat schon ne Weile gedauert bis ich das verdaut habe

Hat dir die Erkenntnis, dass der Mann krank ist, geholfen, deinen Groll zu überwinden?

Dir auch einen schönen Sonntag :)
Rita

PS. Man kann auch Alkoholiker sein ohne gelbe Augen und schlechte Leberwerte - wobei das schon eher das Endstadium darstellt. Der jüngste Mensch, den ich sterben sah aufgrund seines Alkoholismus, war 24 Jahre alt. Er starb nicht an Leberversagen, seine Bauchspeicheldrüse war völlig zerstört.
 
Hallo Cheeby :)

aber ich hab mal gelesen das wenn man nen kleinen pilzbefall im darmtrakt hat der ganze entzug extrem schwer möglich ist, da durch die aufspaltung des zuckers(zucker, fructose, sorbit,...) durch die pilze alkohol produziert wird (und nicht nur der verträgliche)
dadurch bekommt der körper immer noch alkohol und es ist halt ziemlich schwer dann trocken zu werden.

Einen ganz geringen Alkoholanteil hat jeder im Blut, immer. Die Pilzbefall-Theorie kenne ich zwar nicht, könnte mir aber gut vorstellen, dass sie zu den bekannten "Ausreden" gehört, weshalb das "Trockenwerden" nicht klappt.

Liebe Grüße
Rita
 
Es steckt ja nicht hinter jedem Alkoholkranken das gleiche Thema - in dem Fall war es die Bauchspeicheldrüse, also die Süße im Leben (Lebensfreude) - die er sich verwehrt hat und im Alkohol schlußendlich ertränkte.

Danke, nur darum ging es mir nicht - es ging mir um Klischees, etwa das, dass ein Alkoholkranker an seinen gelben Augen erkennbar sei.

Lieben Gruß
Rita
 
Hallöchen!


Zunächst mal danke für eure ehrlichen Antworten. Natürlich weiss ich darüber auch ein bisschen Bescheid, mich interessiert aber trotzdem sehr wie andere darüber denken.

Ich denke dass sich in diesem Zusammenhang die meisten Menschen selbst belügen und somit das Problem dementsprechend verharmlosen.

Mein Mann und ich trinken schon seit ca. zwei Jahrzehnten keinen Alkohol mehr. Ein sogenanntes "Schlüsselerlebnis" hat uns damals beide bewogen, dem Alkohol gänzlich abzuschwören und wir haben diesen Entschluß nie bereut.
In diesem Sinne.....

LG
feuervogel :morgen:

Herzlichen Glückwunsch! :)

Wir trinken nur in Ausnahmefällen ein Gläschen. Wozu auch?
 
Es steckt ja nicht hinter jedem Alkoholkranken das gleiche Thema - in dem Fall war es die Bauchspeicheldrüse, also die Süße im Leben (Lebensfreude) - die er sich verwehrt hat und im Alkohol schlußendlich ertränkte.

...genau diese Geschichte mein ich eben...
Wenn der erkennbare Grund herausgefiltert wird und an diesem gearbeitet wird, sollte das Problem mit dem Alkohol auch gelöst werden können.
Ich habe bei so manchem feststellen müssen, dass nach dem Entzug nichts besser wurde, sondern die Lage sich eher verschlimmerte.

oh mein Groll wurde nicht besser durch das erkennen Dieser Krankheit von meinem Unfallgegner... sondern durch das Wochenlange hinschauen, warum mir das überhaupt passiert ist:)


lg Banjina
 
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Hallo Zusammen :liebe1:

Wer 2 Bier am Tag braucht - ist Alkoholiker !

So die Aussage von Ärzten - in einem Nervenkrankenhaus ....

Ich bin leider eine Betroffene die mit Alkoholikern seit über 40 Jahren zusammen darum gekämpft hat - ist kein schönes Leben - wer es nicht sein lassen kann - ist krank - wird ja auch als Krankheit anerkannt - die Rente wird daraufhin auch genehmigt ...
Na dann mal Prost :nudelwalk
 
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