Alkohol zur bewussten Beflügelung

JohannW schrieb:
Es gilt aber für die Alkoholthematik und andere Suchtthemen gleichermaßen:

Hinter einer Suchtstruktur verbirgt sich immer ein wichtiges und grundsätzliches Wachstumsthema. Es geht dabei meistens um Selbstverantwortung und die nötige Disziplin dafür.

So nach dem Motto:

„Entweder Du wirst heil, also verantwortlich, oder Du probierst es in der nächsten Inkarnation noch einmal“.

...nur sitzt in der nächsten Inkarnation das Suchtproblem tiefer und es braucht noch mehr Selbstdiziplin und bewusst eingestzte Willenskraft
 
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Ja, es ist normal, dass sich ein unerlöstes Thema immer stärker und massiver ins Blickfeld rückt.

Suchtthema ist immer eine Folge der Abgabe von Verantwortung für sich.

Natürlich erzieht auch die Gesellschaft dazu. Und natürlich auch zum Gebrauch der entsprechenden legalisierten Drogen.

Mir ging es in dem Beitrag allerdings hauptsächlich darum, die Hirnrissigkeit der spirituellen Untermauerung von Alkoholkonsum ins Blickfeld zu rücken.

Liebe Grüße, Johann
 
JohannW schrieb:
Nach meinem Empfinden versuchen hier einige Süchtige und Schlucker ihrer Sucht eine spirituelle Basis zurecht zu zimmern und dies auch noch als etwas besonderes zu verkaufen.

Mag sein. Der Weg in die Sucht ist wohl total unspirituell, dem kann allerhand zu Grunde liegen, Traumatas, Erlebnisse mit Gewalt, häufig auch auch Langeweile ... Oder eben diese Wachstumsprobleme .... Das Spiritualität, Bewusstseinsentwicklung und Alkoholismus gleichzeitig nicht möglich ist sondern umgekehrt, Bewusstseinsentwicklung zur Überwindung der Sucht und der ursächlichen Faktoren führt, kommt hoffentlich irgendwie durch, bei meinem Geschreibsel. Wenn dem nicht so ist, dann liegt der Fehler in meiner Ausdrucksweise wie eventuell im Auge des Betrachters.

Nur wenn ich schreibe, dass der Alkohol in der Tat unbewusste Kräfte weckt, die sich im weiteren natürlich der Kontrolle das Süchtigen entziehen, heißt das nicht gleichzeitig, dass ich meinen persönlichen Dreck als etwas besonderes verkaufen möchte. Mir geht es darum, einer Verherrlichung dieses Stoffes etwas weniger schönes entgegenzusetzen. Wenn das Mißlungen ist, dann bedaure ich das sehr.

Als Exschlucker fühle ich mich natürlich in gewisser Weise betroffen von der obigen Aussage und ich bin mir auch der Gefahren, die Internet grundsätzlich birgt bewusst. Auch bin ich mir meiner etwas unkoordinierten Ausdrucksweise bewusst. Beruhigend wirkt dabei auf mich nur, dass ich nicht der einzige Mensch im www mit einem Dachschaden bin. Es ist ein gefährliches Thema. Ansonsten darf ich sagen, finde ich den Beitrag recht stimmig, nur .....

Hinter einer Suchtstruktur verbirgt sich immer ein wichtiges und grundsätzliches Wachstumsthema. Es geht dabei meistens um Selbstverantwortung und die nötige Disziplin dafür.

.... ist das noch nicht alles. Es gibt eben auch Traumatas, Erlebnisse, Eindrücke, Gefühle, Ahnungen die einen Vertrauensverlust zur Folge haben und die in irgendeiner Weise aufgearbeitet werden müssen. Erlebnisse z.B. die einen Menschen in sich selbst zurückwerfen, in eine innere Einsamkeit. Und erst in der Sucht beginnt er sich langsam wieder nach Außen zu öffnen. Und das nur in einschlägigen Kreisen. Das er dabei auf einen unrealen Weg gerät, stelle ich außer Frage. Doch wieviele unreale Visionen gibt es, die als seriös und sozial verkauft werden? Da könnte man drum herum philosophieren. Auch würde ich Sinnkrisen allgemein nicht als mangelnde Selbstverantwortung abtun. Und für so einen (süchtigen) Menschen liegt der Gewinn dann in der Überwindung der Sucht.

Lieben Gruß, Wilhelm

p.s. Also nochmal und zwar so. Klipp und Klar .... Spritualität als Ausweg aus der Sucht. Da sag ich JA dazu. Ich hoffe, das kommt jetzt richtig an.
 
Karthasix schrieb:
.... ist das noch nicht alles. Es gibt eben auch Traumatas, Erlebnisse, Eindrücke, Gefühle, Ahnungen die einen Vertrauensverlust zur Folge haben und die in irgendeiner Weise aufgearbeitet werden müssen. Erlebnisse z.B. die einen Menschen in sich selbst zurückwerfen, in eine innere Einsamkeit. Und erst in der Sucht beginnt er sich langsam wieder nach Außen zu öffnen. Und das nur in einschlägigen Kreisen.

Das ist natürlich auch nicht richtig von Öffnen zu reden im Zusammenhang mit Alk, das ist ein Unsinn. Aber er, der Süchtige beginnt Erlebtes mit Gegenkräften zu überlagern und das Umfeld dem er sich öffnet, die Gemeinschaft mit anderen Süchtigen liefert und fördert diese Gegenkräfte und der Alk verstärkt sie und härtet den Betreffenden vordergründig ab bis er eben zu einem Stein wird. Auch das ist eine Möglichkeit. Aber es ist niemand da, der ihm die Eigenverantwortung abnimmt. Und früher oder später muss er sich ohnehin damit auseinandersetzen, denke ich. Mit allem, was in ihm drinnensteckt. Ob es ihm nun gefällt oder nicht.

Sicher sollte man die Verantwortung für sich selber mal übernehmen, aber es geht nicht nur darum. Es geht auch darum, einen Kontex zum Umfeld zu finden. Schreib ich noch deutsch? Einen Kontex sagte ich, das hat nichts mit dem Abwälzen von Verantwortung zu tun. Es muss eine Übereinstimmung zu finden sein, sonst gibts immer Konflikte im Inneren. Oder sich bei Zeiten verabschieden und ein anderes Umfeld suchen/finden. Und wenn das nicht gelingt, kann schon mal eine kleine Sucht die Folge sein, wo man sich dann dummerweise in jugendlicher Naivität vordergründig einem falschen Umfeld anpasst während man innerlich und am Anfang recht ungerichtet nach einem anderen sucht. Bis man dann draufkommt, dass es gar kein Umfeld gibt, weil das ganze Umfeld nur ein einziger chaotischer Traum ist wo alle suchend und ahnend und spekulierend und wissend wie wild durch die Gegend rennen und die etablierten Profis in Sachen Lebensfragen sich die Hände reiben, weil die Kasse klingelt, ists ein schönes Stück Weg. Wem es gelungen ist sich in dem Chaos ein einigermaßen geordnetes Platzerl zu reservieren dem seis vergönnt. Aber er sollte vielleicht a bisserl darauf achten, dass er nicht vorschnell den Stab zerbricht über dem Wildwuchs.

Suchtthema ist immer eine Folge der Abgabe von Verantwortung für sich.

Ja, auch .... aber nicht nur. Sucht IST und mit Vorliebe ist sie da, wo Zwanghaftigkeit die Welt regiert. Da tritt sie dann in Erscheinung als die unbewusste Suche nach einem Ausweg. Wenn Kinder in einer friedlichen Welt und in Freiheit groß werden wo Zwanghaftigkeit keinen Platz hat, dann braucht man sich auch nicht groß Sorgen machen, das sie irgend einer gefährlichen Sucht zum Opfer fallen. Der Kontex zwischen innerem Suchen und äußerem Erleben, das is auch ein Hund. Nicht nur die Eigenverantwortung. Die nimmt einem eh niemand ab. Die kann man nur selber tragen. Aber für das andere brauchts a bisserl Teamwork, wie man so schön sagt.

Gott zum Gruße
 
Hallo Wilhelm,

unsere Gesellschaft, bis hinein in die Familien unterstützt alle Wege in ein Suchtverhalten und traumatisiert ihre Kinder entsprechend, allerdings mit der kollektiven Absicht, die wirkliche Selbstverantwortung des Individuums zu zerstören, oder zu begrenzen, das fängt in der Wiege an und es ist wichtig für diese Gesellschaft, den ohne diese wirkliche Selbstverantwortung gibt es keine Anarchie und genau die ist nämlich unerwünscht.

Dazu passen wunderbar der Konsum und die legalen Drogen, die Menschen noch über einen relativ langen Zeitraum abhängig, aber funktionieren und unbewusst lassen.

Trotzdem, der Weg in die Sucht ist sicherlich auch nicht unspirituell.

Ich kann ihn durchaus als Weg in die Spiritualität verstehen – aber anders, als es vom Ansatz in diesem Thread steht.

Für viele Menschen sind ganz besondere Tiefpunkte im Leben erforderlich, mit dem Ziel, dass sie sich besinnen.

Traumatisierungen, Verletzungen der Persönlichkeit, Alk, oder Drogen ermöglichen sehr tiefe Tiefpunkte, mit leidvollsten Erfahrungen – das kann so tief gehen, dass jemand nur noch das Gefühl hat, aus ein paar verschlammten schmutzigen Ascheteilchen zu bestehen.

An dem Punkt gibt es meistens nur noch 2 Möglichkeiten. Entweder der Phönix, oder die nächste Inkarnation.

Und es ist für diesen Menschen in dieser Situation extrem wichtig zu wissen, dass ihm nur dann geholfen wird, wenn er den Weg des Phönix wählt.

Erst dieses Wissen ermöglicht ihm wirkliche Entscheidungsfreiheit.

Da unsere Gesellschaft ohne Sozpäds, tausend eckenständigen Helfersyndromlern und sonstigem Duzzi Duzzi nicht mehr auskommt, müssen leider sehr viele Menschen ganz weit runter, bis an die Existenzgrenze, bis sie die Kurve kriegen...

OK, natürlich verbirgt sich hinter jeder Suchtstruktur ein Spektrum aus Traumata, Erlebnissen mit Gewalt und Langeweile.

Nur, jemand der darauf wartet, das der Prinz, oder die Prinzessin kommt um ihn daraus zu erlösen, wartet vermutlich lange, vor allem wenn er/ sie säuft... Und wenn dann jemand kommt und „ich erlöse Dich sagt“, dann kannst du Deinen Arsch darauf verwetten, dass er oder sie ein persönliches Interesse, oder ein eigenes heilungsbedürftiges Defizit im Schilde führt.

Und dann wird’s wieder nix mit der Verantwortlichkeit dem eigenen Selbst gegenüber, sondern statt dessen, dem Prinzen, oder der Prinzessin gegenüber.

Also, auch die Projektion der Schuld, für die eigenen Traumata, auf Eltern und Gesellschaft und jede Hoffnung, dass es ein anderer schon richten wird, ist beim Eintritt in die Selbstverantwortung zurück zu lassen. Sonst fängt der Teufelskreis von vorne an.

Für jemanden, der in der Suchtspirale ist, gibt es erst mal kein Aufarbeiten. Es geht dabei zuerst nur um den Entzug, die Selbstverantwortung und die nötige Disziplin dafür.

p.s. Also nochmal und zwar so. Klipp und Klar .... Spritualität als Ausweg aus der Sucht. Da sag ich JA dazu. Ich hoffe, das kommt jetzt richtig an.

Mit der Spiritualität als Ausweg aus der Sucht ist es auch so eine Sache. Damit wird nämlich die Sucht durch die Spiritualität ersetzt.

Was soll das noch mit Spiritualität zu tun haben?

Die Welt ist voll von solchen Spirituellen, die in die 95. Dimension aufsteigen wollen, aber die 3. Dimension der Erde und ihre eigenen Abhängigkeiten, Projektionen und Filme nicht auf die Reihe bekommen.

Liebe Grüße, Johann
 
Ja, Johann ... ich kann dem schon folgen, was du da schreibst. Klingt recht bündig, vielleicht werde ich morgen noch mal zu dem einen oder anderen Punkt was sagen, wenn ich darf. Heut krieg ich das nicht mehr hin, sonst komm ich um 6 nicht aus dem Bett.

Nur hier versuch ich noch mal eine ander Formulierung. Vielleicht passts diesmal.

JohannW schrieb:
Mit der Spiritualität als Ausweg aus der Sucht ist es auch so eine Sache. Damit wird nämlich die Sucht durch die Spiritualität ersetzt.

Dann sag ich jetzt .... die Sucht kann dich auf einen spirituellen Weg (zurück) führen sofern du die Anlage, innere Neigung zur Suche bereits mitgebracht hast, auch wenn du sie unterwegs mal verloren hast.

Ich würde sagen, das beschreibt am ehesten mein persönliches Empfinden, so wie ich meinen eigenen Weg sehe.

Nun gut, für Heute mal gute Nacht
wilhelm
 
Hallo Johann,

wenn ich als Ausgangspunkt eine junge, einigermaßen liebevolle, hoffnungsvolle, weltoffene nur leider etwas naive und an Krieg und Machtsspielen nicht wirklich interessierte, über das Sein staunende Kinderseele als Ausgangspunkt nehme, mir eine innere Abwendung um 180° vorstelle und dann die Rückkehr zum Ausgangspunkt inszeniere, könnte es auch ein Kreis sein.

Aber das hilft niemandem, auch dem Betroffenen selbst nicht, denn wie Du richtig im ersten Thread geschrieben hast ....

Hier hat der Alk den Nachteil, gegenüber dem Hero-In, dass sich das Bewusstsein, meistens unbemerkt, Stück für Stück mitverabschiedet.

(Du siehst also .... es geht sehr schnell und man hat eine Aussage getätigt, die gewisse Gefahren verbirgt, gefährliche Botschaften, wenn man so will. Du siehst doch, welche Gefahr in diesem Satz verborgen ist? Der Nachteil das einen wird zum Vorteil des anderen? Ich denke mir, Menschen machen nun mal Fehler und unterliegen Irrtümern. Wer frei ist, werfe den ersten Stein. Also bitte versteh das nicht als Vorwurf. Es ist mir nur aufgefallen.)

Aber es stimmt. Mit dem H kenn ich mich nicht aus aber beim A ist es so. Ich würde sogar sagen, in letzter Konsequenz verschwindet das Bewusstsein so gut wie vollständig. Ich schreib ja auch von Bewusstseinszersetzung. Zurück bleibt dann nur ein zentraler Wesenskern und wenn es gelingt, diesen zu finden, kann man wieder neu aufbauen. Aber man stirbt einige Tode, Seelentode sag ich dazu und durchlebt beim bewussten Aufstieg diverse "Zustände" die auf den ersten Blick in den Bereich der klassischen Psychiatrie fallen würden. Wenn man sich dieser jedoch ausliefert in einem Anflug von Hilflosigkeit, dann ist es auch wieder vorbei und ich kann auf die vielzitierte nächste Inkarnation warten. Denn da (in der Psychiatrie auf Krankenschein)wird man auch heute noch gerne mit Tabletten ZU gemacht.

Aber Hilfe muss her. Ohne kann man da nicht weiter bzw. wieder hochkommen. Und diese Hilfe kann man nicht bewusst suchen, die begegnet einem auf dem Weg. In meinem Fall ein Mensch mit einer großen spirituellen Kraft. Also wieder ein Punkt, auf den man sich nicht verlassen kann. Und aus dieser Hilfe muss man sich dann wieder lösen. Auch ein Faktor der nicht zu vernachlässigen ist, sonst steckt man - wie Du richtig geschrieben hast - in der nächsten Abhängigkeit.

Aber man sitbt eben Seelentode auf diesem Weg, oder sage ich "einen Seelentod" das reicht ja .... und daher schreibe ich auch zwischendurch von meinem Zombiehirn. Wenn jugendliche Mitleser einen Zombie lustig finden und sich dadurch inspiriert fühlen, zur Bottel zu griefen, dann ist das sehr traurig. Ist das meine Schuld oder ein Zeichen der Zeit, dass das Grauen einen gewissen Reiz auf Menschen ausübt. Eine Verlockung darstellt. Das habe ich nicht erfunden.

Und darum verneine ich von meinem ersten Thread an die vorsätzliche Verbindung von Alkohol und Spiritualität. Außer man will sterben. Dann bittesehr, ganz wie es beliebt. Nur die Wahrscheinlichkeit, dass man wieder zum Leben erwacht und das zersetzte Bewusstsein Re-organisieren kann ist nicht sehr groß und nicht zuletzt eine Frage des Glücks und nicht "nur" des Verstandes. Und was dann am Ende überbleibt ist ein einigermaßen freier aber auch sehr leerer Geist.

Und als Person kann man nicht mehr viel machen. Die Lebenskräfte haben sich ziemlich erschöpft auf diesem Weg und man kann eigentlich nur noch versuchen, im persönlichen Umfeld oder Schlachtfeld ein wenig Ordnung machen und einen Weg suchen, dass man seine Erfahrungen in gewisser Weise über die Pforte des physischen Todes rettet, sie also entsprechend aufarbeitet um sie nicht gegebenen Falls wieder machen zu müssen.

Nein, ich würde sicher niemandem dazu raten A zu verwenden, weder zur spirituellen Entwicklung noch um sich die Zeit zu vertreiben. Aber meine Frage ist: Wie weit darf man gehen, in einem Forumsthread? Welche Themen sind zulässig und welche nicht? Die Aussage von Gerry beschäftigt mich in der Tat. Eine gewisse Verantwortung gegenüber jugendlichen Mitlesern sehe ich doch auch.

Lieben Gruß, Wilhelm
 
Karthasix schrieb:
p.s. Also nochmal und zwar so. Klipp und Klar .... Spritualität als Ausweg aus der Sucht. Da sag ich JA dazu. Ich hoffe, das kommt jetzt richtig an.

bei mir kommt das nur dann richtig an, wenn ich unter "Spiritualität" nicht die inhaltliche Beschäftigung damit verstehe, sondern einen tatsächlich Schritt für Schritt mit viel Ausdauer gegangenen spirituellen Entwicklungsweg

denn der erfordert Übung. D.h. Selbstdisziplin und Willensschulung. Und das geht nicht ohne schrittweise Bewusstwerdung uns Stärkung des eigenen Willens.
 
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freelight schrieb:
bei mir kommt das nur dann richtig an, wenn ich unter "Spiritualität" nicht die inhaltliche Beschäftigung damit verstehe, sondern einen tatsächlich Schritt für Schritt mit viel Ausdauer gegangenen spirituellen Entwicklungsweg

denn der erfordert Übung. D.h. Selbstdisziplin und Willensschulung. Und das geht nicht ohne schrittweise Bewusstwerdung uns Stärkung des eigenen Willens.

Natürlich. Ich sage auch, währen den Trinkphasen ist eine bewusste Entwicklung nicht möglich weil die Hingabe an den "Stoff" den bewussten Willen zerstört. Das würde ich wieder mehrmals unterstreichen. Und das man beim Aufstieg diesen Willen erst wieder entwickeln und stärken muss, scheint mir auch klar. Aber Rückschläge sind nicht auszuschließen, persönliche Fehler, die man macht, können sehr verhängnisvolle Auswirkungen haben und wie in meinem Fall, nach 10 jähriger Abstinenz wieder zurückführen, in den Abgrund. Es ist mit 100%iger Sicherheit kein Weg den man mit vorsätzlicher Planung gehen kann. Mir Unvorstellbar. Schon alleine, weil es geistiger Helfer bedarf, die man vorher nicht miteinplanen kann. Welcher normale, gesunde Mensch ohne Traumatas würde freiwillig sein Bewusstsein zersetzen bis zu einem letzten Wesenskern um sich in der Folge selber neu zu erschaffen, um es mal so zu sagen. Unvorstellbar.

Aber irgendwann erreicht man eventuell einen Punkt wo der persönliche Wille nicht mehr das Allerhöchste ist. Hier trennen sich dann die Wege in einen für Jene, die in erster Linie das persönliche Streben und das eigene Selbst vor Augen haben und einen für Jene, die - sag ich mal - einen Allgott (Weltengeist) vor Augen haben. Also das SEIN als Ganzes. Bitte nicht falsch verstehen und mir sagen, wenn ich was falsches schreib. Ich treffe hier keine qualitativen Unterschiede, aber ich empfinde es irgendwie so, als würde sich hier eine Weggabelung auftun und zu verschiedenen Wegen führen. Magie oder Mystik, Buddha oder Christus ... Wege eben, die auch eine Basis zur freien Improvis ation bieten, sofern man sich nicht aufs neue in Dogmen verfängt. Das heißt aber nicht, wenn ich dem Hang zur Mystik folge das der "persönliche Willen" wieder gänzlich verschwindet, wenn man sein Leben auf einen Allgott ausrichtet. Aber bitte diesen Gott nicht zu verwechseln mit dem Gott der Zuflucht verschreckter Schafe.

Und egal welchen Weg man für sich wählt .... Magie oder Mystik .... Christus oder Buddha oder was es da eben so gibt an Basiswegen .... sie bergen allesamt ihre eigenen Gefahren. Man kann sich in der Spiegelsphäre verrennen (so sagt man doch, oder? hab ich mal wo gelesen) .... man kann einen Gottes oder Religionswahn aufreissen .... ach Gott, es gibt so viele Gefahren und schmale Grade, da braucht man wirklich keine zusätzlichen Substanzen zur allgemeinen Verwirrung.
 
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