Hallo Wilhelm,
unsere Gesellschaft, bis hinein in die Familien unterstützt alle Wege in ein Suchtverhalten und traumatisiert ihre Kinder entsprechend, allerdings mit der kollektiven Absicht, die wirkliche Selbstverantwortung des Individuums zu zerstören, oder zu begrenzen, das fängt in der Wiege an und es ist wichtig für diese Gesellschaft, den ohne diese wirkliche Selbstverantwortung gibt es keine Anarchie und genau die ist nämlich unerwünscht.
Dazu passen wunderbar der Konsum und die legalen Drogen, die Menschen noch über einen relativ langen Zeitraum abhängig, aber funktionieren und unbewusst lassen.
Trotzdem, der Weg in die Sucht ist sicherlich auch nicht unspirituell.
Ich kann ihn durchaus als Weg in die Spiritualität verstehen aber anders, als es vom Ansatz in diesem Thread steht.
Für viele Menschen sind ganz besondere Tiefpunkte im Leben erforderlich, mit dem Ziel, dass sie sich besinnen.
Traumatisierungen, Verletzungen der Persönlichkeit, Alk, oder Drogen ermöglichen sehr tiefe Tiefpunkte, mit leidvollsten Erfahrungen das kann so tief gehen, dass jemand nur noch das Gefühl hat, aus ein paar verschlammten schmutzigen Ascheteilchen zu bestehen.
An dem Punkt gibt es meistens nur noch 2 Möglichkeiten. Entweder der Phönix, oder die nächste Inkarnation.
Und es ist für diesen Menschen in dieser Situation extrem wichtig zu wissen, dass ihm nur dann geholfen wird, wenn er den Weg des Phönix wählt.
Erst dieses Wissen ermöglicht ihm wirkliche Entscheidungsfreiheit.
Da unsere Gesellschaft ohne Sozpäds, tausend eckenständigen Helfersyndromlern und sonstigem Duzzi Duzzi nicht mehr auskommt, müssen leider sehr viele Menschen ganz weit runter, bis an die Existenzgrenze, bis sie die Kurve kriegen...
OK, natürlich verbirgt sich hinter jeder Suchtstruktur ein Spektrum aus Traumata, Erlebnissen mit Gewalt und Langeweile.
Nur, jemand der darauf wartet, das der Prinz, oder die Prinzessin kommt um ihn daraus zu erlösen, wartet vermutlich lange, vor allem wenn er/ sie säuft... Und wenn dann jemand kommt und ich erlöse Dich sagt, dann kannst du Deinen Arsch darauf verwetten, dass er oder sie ein persönliches Interesse, oder ein eigenes heilungsbedürftiges Defizit im Schilde führt.
Und dann wirds wieder nix mit der Verantwortlichkeit dem eigenen Selbst gegenüber, sondern statt dessen, dem Prinzen, oder der Prinzessin gegenüber.
Also, auch die Projektion der Schuld, für die eigenen Traumata, auf Eltern und Gesellschaft und jede Hoffnung, dass es ein anderer schon richten wird, ist beim Eintritt in die Selbstverantwortung zurück zu lassen. Sonst fängt der Teufelskreis von vorne an.
Für jemanden, der in der Suchtspirale ist, gibt es erst mal kein Aufarbeiten. Es geht dabei zuerst nur um den Entzug, die Selbstverantwortung und die nötige Disziplin dafür.
p.s. Also nochmal und zwar so. Klipp und Klar .... Spritualität als Ausweg aus der Sucht. Da sag ich JA dazu. Ich hoffe, das kommt jetzt richtig an.
Mit der Spiritualität als Ausweg aus der Sucht ist es auch so eine Sache. Damit wird nämlich die Sucht durch die Spiritualität ersetzt.
Was soll das noch mit Spiritualität zu tun haben?
Die Welt ist voll von solchen Spirituellen, die in die 95. Dimension aufsteigen wollen, aber die 3. Dimension der Erde und ihre eigenen Abhängigkeiten, Projektionen und Filme nicht auf die Reihe bekommen.
Liebe Grüße, Johann