Hallo tatzi
Was Liebe ist, das kann man am deutlichsten an dem erkennen, was Eltern mit ihren Kindern verbindet.
Eltern haben im Normalfall ihre Kinder zweifach lieb: Sie wollen ihre Kinder um sich haben, ihre Lebendigkeit, ihren Aufwind spüren, ihre positive Haltung genießen. --- Das alles ist das, was sie von den Kindern nehmen. Liebe will etwas haben, etwas worüber man sich freut. Das ist die nehmende Liebe.
Dann aber zeigen die Eltern auch noch die zweite Seite der Liebe: Diese Liebe will geben, schenken, beglücken, verwöhnen, Gutes tun. Sie will aber auch behüten, vor Schaden bewahren. Global gesehen ist diese zweite Liebe ist fast die wichtigere Seite, denn sie ist Grundlage für Gemeinschaft und das soziale Leben.
Innerhalb dieser beiden Liebensformen gibt es aber trotzdem gewaltige Unterschiede, nämlich bei der Intensität zwischen den beteiligten Personen.
Ist die Intensität schwach, dann zerbricht eine Familie, dann geht eine Beziehung leicht zu Ende und wenn es gut geht, dann bleibt nur eine gute Bekanntschaft übrig. Bei einer Freundschaft ist also zwar auch Liebe da, aber eher mit keiner so starken Intensität.
Ist die Intensität des liebevollen Nehmen-Wollens und liebevollen Geben-Wollens von Verwandten oder von beiden Seiten eines Paares sehr hoch - ja dann ist eigentlich blütenreine Liebe vorhanden. Sie hält was aus, sie beinhaltet Sex und darüber hinaus dauerhaftes Glück. So eine starke Liebe ist immer bereit, viel zu opfern.
Und dann ist Liebe nicht nur eine Art zu leben, sondern auch ein wichtiger geistiger Inhalt der Menschen, der über den Tod hinausreicht. Hier wie im nachtodlichen Leben.
LG - reinwiel