Aghora

LHP auf indisch, uhhh..(dm hilf uns!)

schade, videos laufen nicht mehr, time over. habs auch nicht gefunden bei youtube.

ich dachte immer, die leben auf friedhöfen, damit es nicht soweit zum mittagstisch ist? oder geht alles baden?

mit frauen haben sie keine probleme:D .keine hat migräne.
die knabbern wohl nicht nur am ohrläppchen,hihi..

na dann mahlzeit. kannst mir den youtubelink schicken, bruder?

aratron
 
Werbung:
LHP auf indisch, uhhh..(dm hilf uns!)

schade, videos laufen nicht mehr, time over. habs auch nicht gefunden bei youtube.

ich dachte immer, die leben auf friedhöfen, damit es nicht soweit zum mittagstisch ist? oder geht alles baden?

mit frauen haben sie keine probleme:D .keine hat migräne.
die knabbern wohl nicht nur am ohrläppchen,hihi..

na dann mahlzeit. kannst mir den youtubelink schicken, bruder?

aratron

Funzen wieder oder nicht? Einfach "Aghori" bei youtube suchen. Kommt ne ganze Menge.

Ja, das ist der "wahre" LHP, der Transrapid zu Gott. :D (shigra, ugra und tivra = schnell, schrecklich und intensiv)

Was viele hierzulande aber nicht wissen, ist dass Tantra ein Teil des Aghori ist. Wenn ich da an die Tantra-Kuschelkurse denke, wird mir schon wieder ganz anders.
 
Mit Intensität meinte ich den Wesenskern, der sich anscheinend im Glauben über die direkte Antizipation von Körperlichem, und zwar transzendentalen Körperresten als Vorgang der Maskierung/Bedeckung als auch in der 'inneren Anwendung' offenbaren soll.

Und wie bei allen initiatorisch angehauchten Riten ist eben auch hier m.A.n. der Tabubruch ein Mittel, das Wissen um DEN Wert zu erlangen. Seine eigene Individualität über einen universalen Anspruch zu verinnerlichen, sofern es 'fremde' Menschen sind, von denen man lebt, die in einem weiter sich verwesen/transformieren durch die Ausweitung des Totenrituals auf gegenwärtiges menschliches Leben in seiner reduziertesten Form.

Es gibt ja Vorstellungen, dass die Bedingungen, die ein Masthuhn in seinem 'KZ-Leben' (eine Wertung?) erfährt, durch den Menschen, der das Tier ißt, einsehbar werden. Was lebt da also in einem weiter? Sofern es das tut. Es Energien zu nennen, befriedigt mich nicht.

Ich denke, dass ein gerade subjektives Empfinden durch den Tod und die Eigen-Behandlung während des Prozesses der materiellen Umwandlung, wie hier gezeigt, überwunden wird. Und mit Blutlinien meinte ich, dass es vermutlich ein weiterer Schritt ist, seine eigenen Ahnen zu verspeisen bzw. Menschen, zu denen man einen persönlichen Bezug hatte, aber das nur am Rande. Denn das wäre vermutlich der Punkt, an dem dann doch das religiöse Ritual aufgrund der Aufgabe des universalen Anspruchs gesprengt wird. Sind es andere, also Nicht-Verwandte, ist darin eher der immanente Glauben möglich. Indem es nämlich die Verallgemeinerung der Transzendenz ist.

Zentral interessiert mich die Frage, was den Kick ausmacht, wann geht der Körper in den Geist bzw. erst einmal der Geist in den Körper. Erleichtert der unmittelbare Körper, der sich verwandelnde Leichnam, die Materie, der tote andere Mensch, eine mögliche Erfahrung geistiger Transzendenz?

Wird ein Wissen übertragen, indem ich mich in einen Toten kleide, streng genommen ja bereist in seine sterile Asche, ihn im eigenen Leben mit Absicht (d.h. es ist mir klar, dass es ein Subjekt war oder je nach Glauben noch ist) verwende. Funktioniert offensichtlich nur, indem ich immer gewisse Vorannahmen mache, d.h. davon ausgehe, dass ich DADURCH überhaupt Kräfte oder was auch immer erfahren kann und sogar aufnehme. Ich verinnerliche geistige Annahmen durch Tuning, durch körperliches Training. Insofern ist alles Schöpfen im Grunde subjektiv, kann initiiert werden, 'neue' Formen 'bloß' Manifestationen des Geistes, der Interferenzen, die konkretisiert werden.

LG Loge33
 
Ich muss ganz ehrlich sagen, als Europäer habe ich da Probleme mich überhaupt reinzuversetzen. Das liegt wohl daran, dass ich ein anderes Verständnis von Tod habe, wenn auch vielleicht ein nicht ganz typisch europäisches, aber ein anderes.

Ich denke, der Wert eines Leichnams in Idien ist ein völlig anderer. Es werden ja auch nicht alle Leichen am Fluss verbrannt, sondern tote Kinder werden zum Beispiel einfach so in den Fluss geworfen.
Wenn ich nun davon ausgehe, dass der nächste Aghori mein totes Kind zum Dinner hat, beschliche mich da ein komisches Gefühl. Den Inder anscheinend nicht.

Insofern glaube ich nicht, dass dem Leichnam noch irgendeine "Energie" zugesprochen wird.

Was der Tabubruch in diesem Kontext für eine Bedeutung hat, erschließt sich mir auch noch nicht gänzlich. Sie versuchen ja, eine Art Gleichgültigkeit gegenüber allen Dingen zu erreichen, um so mit Gott eins zu werden. (Macht mMn auch Sinn) Crowley hatte das ja teilweise in einigen Übungen adaptiert.

In unseren westlichen Initiationsriten, spielt ja zumindest der Schock, und das Herausreißen aus den bestehende Bahnen eine Rolle. Ich denke, Du weißt, was ich damit meine. Dies hat imho aber eine rein psychologische Funktion. Reduktion auf den 1. Bio-Überlebensschaltkreis (nach Wilson/Leary), um eine Neuprägung zu ermöglichen.

Momentan lese ich gerade "Aghora" von Svoboda und versuche erstmal die ganze Denkweise zu verstehen.
 
Die Energie, den Geist, die Personalität verliert der Tote, indem sein Leichnam verbrannt wird. Übrig bleibt dann nur noch Material. Aber ich denke, der Leichnam ist auch für Hindus noch mehr. 'Energie' ist so eine neumodische esoterische Formel (passend zur Kuschel-alles-ist-gut-wenn-es-nur-gut-ist-Kultur, sprich falsch verstandene Oberflächenharmonie).

Denn ich glaube den Eindruck zu haben, dass der Aghora jetzt nicht unbedingt soooo willkommen bei dem Bestattungsritual war. Ich hatte vielmehr den Eindruck, dass man insgeheim hoffte, ihn mit dem Umhang irgendwie doch abspeisen zu können. Ich kann mich täuschen, aber das wäre für mich ein Indiz dafür, dass den Toten doch noch ein gewisser Geist, Wert, whatever zugesprochen würde. Aber das ist vielleicht auch nur meine westliche Sicht.

Tatsache, ich habe mich etwas gewundert, dass der Aghori doch als Fremdkörper behandelt wurde, so denn mein Eindruck richtig sein könnte. Huch, bin ich vorsichtig :D. In diesem Sine vielleicht auch der Tabubruch. Die Familie (der Vater kam zu Wort) des Mannes fand seinen Weg ja nun auch nicht so prickelnd, ist aber vielleicht auch eine Diskrepanz zwischen 'spirituellem Weg' (wünschte, ich könnte das anders formulieren) und gewerblichem Alltagsleben in gemeingesellschaftlicher, soziokultureller Lebensweise. Das mag ich aber evtl. in meinem mir vertrauten Autismus sowie der einhergehenden Sozialphobie nur eingeschränkt einschätzen können.

Denke, der Prozeß, das Vorgehen im eigentlichen Sinne ist bei allem das Entscheidende, das Übergeordnete. Und da wird die Durchführung des Aghora-Rituals interessant. Denn, wenn man DAS (den Glauben mit dem Gleichmutsziel) voraussetzt, dann hätte DIESE Initiation für Hindus doch gerade wenig Bedeutung. Hat sie aber doch gleichwohl! Aber es gibt wohl auch viele Abspaltungen, keine einheitliche Lehre, was mir hinduistische Schamanen wieder sehr, SEHR nahe bringt, weil es den universalen Charakter, also somit den eigentlichen Sinn betont.

Mir selbst ist das jetzt anscheinend also nicht wirklich fern. Ich wäre eher froh, wenn mein Leichnam oder der (m)eines Kindes in dieser Form angehalten würde, anstatt aufgegast auf dem Fluß zu treiben, unterzugehen. Alles wird ohnehin außerhalb meiner Macht sein, wenn ich Macht nicht als selbstverständliche Kraft (die sie eigentlich für mich ist), sondern als Kontrolle deute. Letzteres ist nicht im Hindu-Sinne (und auch nicht im meinem, denn btw. halte ich sehr viel von diesen Tugenden).

Entweder ein Mensch nimmt sich meiner (des Leichnams) an, mit all seinen Glaubensvorstellungen oder ein Tier, dass den Hunger stillt oder ich obliege letztendlich der stillen Zersetzung von Mikroorganismen (eigentlich immer). Eine Frage der Perspektive, des Standpunktes. Im Prinzip ist alles gleichgültig, ich gebe nur dem diesem oder jenem den Vorzug.

Warum sollte die Verwesung durch einen größeren Organismus moralisch verwerflicher sein als die Zerstezung durch einen kleinen. Wegen eines Anspruches?? Glaubens?? Eines Denkens? Irgendeiner Interpretation? Subjektivität im Kannibalismus?

LG Loge33



@ Frater, magst du sagen, wie du den Tod siehst? Mehr als eine Transformation? Oder eben dieses gar nicht? Individuell - was im Sinne der Humanität doch wieder sehr 'westlich' wäre?
 
Die Energie, den Geist, die Personalität verliert der Tote, indem sein Leichnam verbrannt wird. Übrig bleibt dann nur noch Material.

Ich las irgendwo, dass Kinder nicht verbrannt werden (müssen). Weißt Du etwas darüber? Wird der Geist dann früher abgegeben? Leider weiß ich jetzt auch nicht, wo ich das gelesen habe.

Aber ich denke, der Leichnam ist auch für Hindus noch mehr. 'Energie' ist so eine neumodische esoterische Formel (passend zur Kuschel-alles-ist-gut-wenn-es-nur-gut-ist-Kultur, sprich falsch verstandene Oberflächenharmonie).

Denn ich glaube den Eindruck zu haben, dass der Aghora jetzt nicht unbedingt soooo willkommen bei dem Bestattungsritual war. Ich hatte vielmehr den Eindruck, dass man insgeheim hoffte, ihn mit dem Umhang irgendwie doch abspeisen zu können. Ich kann mich täuschen, aber das wäre für mich ein Indiz dafür, dass den Toten doch noch ein gewisser Geist, Wert, whatever zugesprochen würde. Aber das ist vielleicht auch nur meine westliche Sicht.

Nein, dass er willkommen war, den Eindruck hatte ich auch nicht. Man sagt den Aghori aber auch geheime Kräfte nach und fürchtet sie. Wird glaube ich auch in Eingangssatz gesagt. „The most feared of the Saddhus“. Einen Geisterglauben gibt es ja schon und der “normale” Hindu ist wahrscheinlich nicht so furchtlos.
(Reine Spekulation)

Tatsache, ich habe mich etwas gewundert, dass der Aghori doch als Fremdkörper behandelt wurde, so denn mein Eindruck richtig sein könnte. Huch, bin ich vorsichtig :D. In diesem Sine vielleicht auch der Tabubruch. Die Familie (der Vater kam zu Wort) des Mannes fand seinen Weg ja nun auch nicht so prickelnd, ist aber vielleicht auch eine Diskrepanz zwischen 'spirituellem Weg' (wünschte, ich könnte das anders formulieren) und gewerblichem Alltagsleben in gemeingesellschaftlicher, soziokultureller Lebensweise. Das mag ich aber evtl. in meinem mir vertrauten Autismus sowie der einhergehenden Sozialphobie nur eingeschränkt einschätzen können.

:lachen: Das hast Du schön gesagt! Spiritualität wird in Indien sicher anders verstanden, betrachtet, gelebt aber auch da gibt es sicherlich Menschen, die von dem ganzen „Humbug“ wenig halten. Mir schien es so, als wollte der interviewte Mann einfach nur höflich sein, hatte wohl aber auch ein bißchen Angst offen zu reden.

Denke, der Prozeß, das Vorgehen im eigentlichen Sinne ist bei allem das Entscheidende, das Übergeordnete. Und da wird die Durchführung des Aghora-Rituals interessant. Denn, wenn man DAS (den Glauben mit dem Gleichmutsziel) voraussetzt, dann hätte DIESE Initiation für Hindus doch gerade wenig Bedeutung. Hat sie aber doch gleichwohl! Aber es gibt wohl auch viele Abspaltungen, keine einheitliche Lehre, was mir hinduistische Schamanen wieder sehr, SEHR nahe bringt, weil es den universalen Charakter, also somit den eigentlichen Sinn betont.

Habe gerade noch etwas nachgelesen:

Aghora Sadhana (=spirituelle Praxis) is designed to replace the Aghori´s personality with his deity´s personality by creation of the deity´s form in the Aghori´s subtle body.

Subtle body meint in diesem Kontext “Astralkörper”.

Also eigentlich auch nicht, was hier unbekannt wäre. Nur die Methode weicht halt ab oder ist der eigenen Kultur „angemessen“.

Mir selbst ist das jetzt anscheinend also nicht wirklich fern. Ich wäre eher froh, wenn mein Leichnam oder der (m)eines Kindes in dieser Form angehalten würde, anstatt aufgegast auf dem Fluß zu treiben, unterzugehen. Alles wird ohnehin außerhalb meiner Macht sein, wenn ich Macht nicht als selbstverständliche Kraft (die sie eigentlich für mich ist), sondern als Kontrolle deute. Letzteres ist nicht im Hindu-Sinne (und auch nicht im meinem, denn btw. halte ich sehr viel von diesen Tugenden).

Bei meinem Körper wäre es mir egal, bei dem meines Kindes nicht, obwohl es keinen Sinn macht, aber wir Westler denken in Bildern und denken Gefühle in Erinnerungen, was wir dann mit richtigem Fühlen verwechseln. Vielleicht liegt es daran an der Verbindung von der „Ikone Leichnam“ mit den dazugehörigen Gefühlen.


Entweder ein Mensch nimmt sich meiner (des Leichnams) an, mit all seinen Glaubensvorstellungen oder ein Tier, dass den Hunger stillt oder ich obliege letztendlich der stillen Zersetzung von Mikroorganismen (eigentlich immer). Eine Frage der Perspektive, des Standpunktes. Im Prinzip ist alles gleichgültig, ich gebe nur dem diesem oder jenem den Vorzug.

Warum sollte die Verwesung durch einen größeren Organismus moralisch verwerflicher sein als die Zerstezung durch einen kleinen. Wegen eines Anspruches?? Glaubens?? Eines Denkens? Irgendeiner Interpretation? Subjektivität im Kannibalismus?

Eine logische Erklärung gibt es da nicht, es ist einfach Erziehungssache. Ich habe da z.B. weniger moralische Bedenken, ich finde es nur eklig aber ich bin ja auch nicht gleichgültig gegenüber der Sache. Ich würde es btw. auch eklig finden ein halb verkohltes Schwein, Rind, Huhn aus dem leckeren Fluss zu fischen und zu essen.



@ Frater, magst du sagen, wie du den Tod siehst? Mehr als eine Transformation? Oder eben dieses gar nicht? Individuell - was im Sinne der Humanität doch wieder sehr 'westlich' wäre?

Nein, ich glaube an Reinkarnation und an einen Ausbruch aus der Reinkarnation und an eine Vereinigung mit Gott. Ist wohl am ehesten dem BUddhismus (Hinduismus) entlehnt? Weiß ich selber nicht...

Muss zu dem ganzen Thema sagen, dass ich mich zum ersten Mal richtig mit Hinduismus beschäftige und das meine Beiträge hier mehr Spekulationen sind und ich versuche Vergleiche zu finden. Wer Ahnung hat und merkt, dass ich hier Unsinn "spekuliere", möge mir über den Mund fahren. :D
 
Ich las irgendwo, dass Kinder nicht verbrannt werden (müssen). Weißt Du etwas darüber? Wird der Geist dann früher abgegeben? Leider weiß ich jetzt auch nicht, wo ich das gelesen habe.

Kinder sind wie Kühe :D. Sie werden im Fluß versenkt. Verbrannt werden muss wohl nur, wer karmisch schon gehandelt hat.

Nein, dass er willkommen war, den Eindruck hatte ich auch nicht. Man sagt den Aghori aber auch geheime Kräfte nach und fürchtet sie. Wird glaube ich auch in Eingangssatz gesagt. „The most feared of the Saddhus“. Einen Geisterglauben gibt es ja schon und der “normale” Hindu ist wahrscheinlich nicht so furchtlos.
(Reine Spekulation)

Ich glaube, sie sehen es als Aufnahme von Nicht-Reinem. Klingt jetzt sehr logisch, aber meint hier, dass allein der Umstand, dass die Nicht-Heiligen verbrannt werden, den Rückschluss zulässt (für Hindus), dass der Rauch und der körperliche Rest mit dem unvollständigen Karma behaftet ist. Wer verbrannt wird, kommt halt wieder.

So könnte das auch passen, wenn ich es richtig verstanden habe,
dass es für ihn eine Wiederherstellung der Geistigkeit ist,
als karmische Tat.

Aghora Sadhana (=spirituelle Praxis) is designed to replace the Aghori´s personality with his deity´s personality by creation of the deity´s form in the Aghori´s subtle body.

Subtle body meint in diesem Kontext “Astralkörper”.

Astralkörper, oder doch eher feinstofflicher Körper, wenn nicht gar Seele? Aber, please: :dontknow:!!!


Bei meinem Körper wäre es mir egal, bei dem meines Kindes nicht, obwohl es keinen Sinn macht, aber wir Westler denken in Bildern und denken Gefühle in Erinnerungen, was wir dann mit richtigem Fühlen verwechseln. Vielleicht liegt es daran an der Verbindung von der „Ikone Leichnam“ mit den dazugehörigen Gefühlen.

Haben wir wirklich Gefühle als Erinnerungen gestempelt? Ich wehre mich gerade dagegen vehement, aber auch noch nicht so lange, zugegebenermassen. Weil eben Gefühle aus Erinnerung den Kreislauf manifestieren. Aber das ist ein anders Thema. Wir verweilen ja hier nicht im Irdischen. :geist:

Ikone Leichnam ist ein gutes Bild. Allerdings impliziert es die Annahme, dass eben dem Leichnam viel Aufmerksamkeit zuteil kommt, und das ist doch wohl auch nicht wirklich so. Aber wir sehen in der Leiche immer noch den Menschen.

Und eben genau den wollen die Hindus, Achtung: ENTPERSONALISIEREN! (falls a418 das liest).
Was meint, dass eben die Seele eine Ebene ist, die unsterblich ist, bildlich gesehen die Universalität einer Metapher.

Interessant ist auch, dass in gaaanz alten Hinduschriften der Tod eine Figur ist. Der Tod handelt:
«Der Tod sprach zu den Göttern: Auf diese Weise werden alle Menschen unsterblich werden. Wer wird dann mein Anteil sein? Sie sprachen: Von nun an soll kein Zukünftiger mehr mit dem Leib unsterblich sein. Wenn aber du diesen Anteil ergreifst, dann soll, nachdem er mit seinem Körper gestorben ist, derjenige unsterblich werden, welcher unsterblich ist aufgrund seines Wissens oder seiner Tat. … Diejenigen, welche dieses so wissen, und diejenigen, welche diese Handlung ausführen, werden (zwar) nachdem sie gestorben sind, wiederum geboren. Geboren werdend aber werden sie zur Unsterblichkeit geboren. Diejenigen aber, welche solches nicht wissen oder diejenigen, die diese Handlung nicht ausführen, werden, nachdem sie gestorben sind, wiederum geboren; sie aber werden wieder und wieder seine Speise.»
Eine logische Erklärung gibt es da nicht, es ist einfach Erziehungssache. Ich habe da z.B. weniger moralische Bedenken, ich finde es nur eklig aber ich bin ja auch nicht gleichgültig gegenüber der Sache. Ich würde es btw. auch eklig finden ein halb verkohltes Schwein, Rind, Huhn aus dem leckeren Fluss zu fischen und zu essen.

Dann würdest du dich auch an Heiligen gütlich tun :D. Nee, Moment, du schreibst 'verkohlt'. Ja dann mein Tipp: immer schön an's Karma denken. Aber im Ernst, wäre halt widerlich, weil da schon alles mögliche vermischt ist.

Nein, ich glaube an Reinkarnation und an einen Ausbruch aus der Reinkarnation und an eine Vereinigung mit Gott. Ist wohl am ehesten dem BUddhismus (Hinduismus) entlehnt? Weiß ich selber nicht...

Hier ist eine anschauliche Grafik: Der Kreislauf der Wiedergeburt

Die ältesten indischen Jenseitsvorstellungen

Den ältesten indischen Texten ist allerdings der Glaube an eine Wiedergeburt als irdisches Lebewesen ebenfalls fremd. Im Rigveda, jener Sammlung von Hymnen, die den Indern auch heute noch als heilig gelten und deren älteste wohl in der zweiten Hälfte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends entstanden sind, erfahren wir, dass die Verstorbenen auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Dadurch werden sie aber nicht völlig zerstört, sondern werden vielmehr zu sogenannten Pitaras, zu «Vätern». Diese sind zwar tot und verbrannt, in irgendeiner Weise aber dennoch vorhanden. Sie gehen nämlich in das Reich des Todesgottes Yama ein, wo sie offenbar ein recht angenehmes Dasein erwartet, von wo aus sie aber auch den Lebenden beistehen und zu den Opfern herbeikommen.
Alle Zitate aus: Seelenwanderung im Hinduismus (in: Uni Press Heft 118/2003)

Es kommt also wohl auf die Taten an, die Überleben bzw. Wiedererweckt sind, durch andere?

Ich sag's ja:
Kreativität ist gefordert und Kunst die einzig mögliche Form Leben zu erweitern.

LG Loge33
 
Werbung:
Hallo ihr zwei,

Interessanter Thread!
Ich bin irgendwie sehr hungrig geworden:D
 
Zurück
Oben