Aggressive Verstimmung

Mir geht es seit einigen Tagen wieder schlecht. Also unzufrieden mit mir und dem Leben obwohl ich weiß, dass alles eine Frage der Einstellung ist.Theoretisch ist es klar. Nur praktisch kann ich mein Wissen nicht an mir selbst anwenden.
Vielleicht liegt es wirklich an meinem Alter. Nächstes Jahr werde ich 50.

Klar, es kann den zufriedenen Einsiedler-Mönch geben, der nichts hat, und den unzufriedenen Millionär mit Frau und Kindern, der scheinbar alles hat. Umgekehrt geht es allerdings auch. Insofern hat es auch viel mit einem selbst zu tun, ob man am richtigen Ort für einen selbst ist. Etwas ändern zu wollen, mag nicht immer möglich sein, und/oder man hängt eventuell auch an einer Illusion, und das zu leben, was man sich wünscht, würde einem in der Realität dann doch nicht viel geben und/oder die Probleme würden den Gewinn überschatten.

Ich selbst bin wohl daran gescheitert bei meinen Versuchen, mich zu integrieren, weil ich nicht komplett genug dahinter stand. Ich hoffte einfach, dass es sich dadurch ändern würde, dass ich es versuche, aber am Ende, vor allem wenn es kompliziert wurde, wusste ich selbst nicht mehr was (und warum) ich da eigentlich tue und fühlte mich komplett entfremdet, und ich hatte nur noch den Wunsch zu verschwinden (und schlimmer) statt durchzuhalten. Am Ende habe ich mich quasi auf den autistischen Teil (wenn man so will) in mir zurückgezogen. Damit bin ich auch nicht zufrieden natürlich, und es ist sehr fraglich, dass das so dauerhaft funktionieren kann, aber umgekehrt kam ich eben auch nicht weiter und wurde depressiv. Ich komme nun irgendwo klar, aber zu früh ins Bett gehen und dann grübeln darf ich auch nicht...

Die Frage ist wohl immer was überhaupt möglich ist, ob es einem real das gibt, was es einem in der Vorstellung verspricht, oder ob man die Unzufriedenheit besser damit auflöst sich von Wünschen zu trennen, weil es eben entweder nicht geht, oder weil es eine Illusion ist, dass es wirklich das ist was man will.

LG PsiSnake

P.S: Muss keiner auf meine Erfahrungen eingehen. Nicht mein Thread und ist nur Illustration (warum ich dazu was sagen wollte usw.)
 
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Klar, es kann den zufriedenen Einsiedler-Mönch geben, der nichts hat, und den unzufriedenen Millionär mit Frau und Kindern, der scheinbar alles hat. Umgekehrt geht es allerdings auch. Insofern hat es auch viel mit einem selbst zu tun, ob man am richtigen Ort für einen selbst ist. Etwas ändern zu wollen, mag nicht immer möglich sein, und/oder man hängt eventuell auch an einer Illusion, und das zu leben, was man sich wünscht, würde einem in der Realität dann doch nicht viel geben und/oder die Probleme würden den Gewinn überschatten.

Ich selbst bin wohl daran gescheitert bei meinen Versuchen, mich zu integrieren, weil ich nicht komplett genug dahinter stand. Ich hoffte einfach, dass es sich dadurch ändern würde, dass ich es versuche, aber am Ende, vor allem wenn es kompliziert wurde, wusste ich selbst nicht mehr was (und warum) ich da eigentlich tue und fühlte mich komplett entfremdet, und ich hatte nur noch den Wunsch zu verschwinden (und schlimmer) statt durchzuhalten. Am Ende habe ich mich quasi auf den autistischen Teil (wenn man so will) in mir zurückgezogen. Damit bin ich auch nicht zufrieden natürlich, und es ist sehr fraglich, dass das so dauerhaft funktionieren kann, aber umgekehrt kam ich eben auch nicht weiter und wurde depressiv. Ich komme nun irgendwo klar, aber zu früh ins Bett gehen und dann grübeln darf ich auch nicht...

Die Frage ist wohl immer was überhaupt möglich ist, ob es einem real das gibt, was es einem in der Vorstellung verspricht, oder ob man die Unzufriedenheit besser damit auflöst sich von Wünschen zu trennen, weil es eben entweder nicht geht, oder weil es eine Illusion ist, dass es wirklich das ist was man will.

LG PsiSnake

P.S: Muss keiner auf meine Erfahrungen eingehen. Nicht mein Thread und ist nur Illustration (warum ich dazu was sagen wollte usw.)
Ich verstehe sehr gut was du meinst. Von Wunschvorstellungen zu verabschieden ist so ziemlich das Gegenteil von dem was immer suggeriert wird. Allerdings muss man da unterscheiden zwischen Erwartungen ans Leben und Visionen vom Leben.
Kürzlich las ich in einem Buch, dass man sich in schwierigen Zeiten von Tag zu Tag hangeln muss. Ich glaube das ist gar nicht so verkehrt. In mir drin ist ja das Wissen, dass sich alles ändern kann. Auch zum Schlechten. Aber das weiß man immer erst hinterher, wie gut man es eigentlich hatte.
Ich schleppe da wohl ein paar fremde Pakete meiner Ahnen mit mir herum.
 
Wie geht es dir, liebe Happynezz?
Hey liebe east :)
Danke der Nachfrage. Ich hangel mich so durch. Es geht mal besser , mal schlechter. Mein zweiter Vorname ist *unzufrieden* . Ich finde immer was und das schon immer. Es gab Zeiten ,da war ich der festen Überzeugung, dass nur Dieses oder Jenes besser sein müsste um endlich zufrieden sein zu können.
Weit gefehlt, es liegt an mir und irgendwie wohl auch in MIR.
Ich versuche es jetzt mal mit Akzeptanz meiner Person gegenüber. Ist halt eine von meinen Schwächen. Eine von vielen ;) ))
Ich habe alles was ich brauche und ich will nicht mehr. Vlt geht bei mir mal wieder ein Lichtlein an und ich weiß dann wieder etwas mehr. So ein *Aha* Moment , wonach ich wieder mehr weiß, wie es bei mir besser laufen könnte. Ich übe mich in Dankbarkeit und Geduld. Was mir ehrluch gesagt nicht leicht fällt. Bin nicht so ein geduldiger Mensch, wenn es um mich geht....ich hoffe mir bleibt genügend Lebenszeit , um es zu erfahren.

Liebe Grüße Susanne
 
Ich verstehe sehr gut was du meinst. Von Wunschvorstellungen zu verabschieden ist so ziemlich das Gegenteil von dem was immer suggeriert wird. Allerdings muss man da unterscheiden zwischen Erwartungen ans Leben und Visionen vom Leben.
Kürzlich las ich in einem Buch, dass man sich in schwierigen Zeiten von Tag zu Tag hangeln muss. Ich glaube das ist gar nicht so verkehrt. In mir drin ist ja das Wissen, dass sich alles ändern kann. Auch zum Schlechten. Aber das weiß man immer erst hinterher, wie gut man es eigentlich hatte.
Ich schleppe da wohl ein paar fremde Pakete meiner Ahnen mit mir herum.

Geschichte wird von den Siegern geschrieben. Meint normal zwar etwas anderes, aber ist ja klar, dass man viel eher von dem Musiker hört, der trotz aller Geldprobleme und skeptischer Eltern usw. erfolgreich wurde. Von dem anderen, der damit gescheitert ist, und im schlechtesten Fall zum Langzeitarbeitslosen wurde, wird man hingegen nichts hören.

Umgekehrt wird man natürlich ohne Wünsche auch schnell nur herumhängen, und das war bei mir auch der Fall, wobei es nicht 100% so war, dass ich keine Wünsche hatte, aber es gelang mir halt nicht, mich damit oder mit dem Weg dahin nun wirklich zu identifizieren.

Vielleicht ist es so, dass man eine größere Veränderung wirklich wollen muss, und zwar deshalb, weil erstens die Idee es nie probiert zu haben dann zu schmerzhaft wäre (und es deshalb das Risiko wert wäre), und weil man zweitens keinen Erfolg haben wird, wenn man es nicht wirklich ernst meint.

Tag zu Tag ist auch schwierig, wenn man eigentlich den größeren Wunsch im Blick haben muss, um sich motivieren zu können. Manchmal mag es auch helfen, klar. Aber Tag zu Tag führt auch dazu Dinge zu verschieben, oder nicht?

Bei mir selbst ist es wohl einfach so, dass die meisten Wünsche, die ich habe/hatte irgendwo nicht stark genug sind/waren, mich nicht genug vereinnahmen, nicht über meinen Ängsten und Blockaden stehen. Wobei ich es zum Teil wohl auch einfach nicht konnte (nicht alles ist möglich). Ich bin da vermutlich verloren, nicht mehr genug Glaube da. Sowas verlieren wir glaube ich auch immer mehr, wenn wir älter werden. Es gilt bei mir zumindest für den Punkt Gesellschaftsintegration und alles was dazu gehört.

Davon abgesehen bin ich eigentlich nicht heruntergekommen. Dennoch wollte ich meinem Ich, dass kurz vor dem Abitur war sicher nicht erzählen wie es nun gelaufen ist, auch wenn er das natürlich befürchtet hat. Es bringt aber nichts, sich zu viel mit hypothetischen Zeitlinien zu beschäftigen. Da ist nur eine die real wurde, alle anderen sind es nicht und werden es in den meisten Fällen auch nie sein (bzw. höchstens in veränderter nach hinten verschobener Form vielleicht).

P.S: Ist auch nicht alles schlecht nun, aber sicher hat vieles auch nicht funktioniert. Ist halt so.
 
Hey liebe east :)
Danke der Nachfrage. Ich hangel mich so durch. Es geht mal besser , mal schlechter. Mein zweiter Vorname ist *unzufrieden* . Ich finde immer was und das schon immer. Es gab Zeiten ,da war ich der festen Überzeugung, dass nur Dieses oder Jenes besser sein müsste um endlich zufrieden sein zu können.
Weit gefehlt, es liegt an mir und irgendwie wohl auch in MIR.
Ich versuche es jetzt mal mit Akzeptanz meiner Person gegenüber. Ist halt eine von meinen Schwächen. Eine von vielen ;) ))
Ich habe alles was ich brauche und ich will nicht mehr. Vlt geht bei mir mal wieder ein Lichtlein an und ich weiß dann wieder etwas mehr. So ein *Aha* Moment , wonach ich wieder mehr weiß, wie es bei mir besser laufen könnte. Ich übe mich in Dankbarkeit und Geduld. Was mir ehrluch gesagt nicht leicht fällt. Bin nicht so ein geduldiger Mensch, wenn es um mich geht....ich hoffe mir bleibt genügend Lebenszeit , um es zu erfahren.

Liebe Grüße Susanne
Ich sehe mich in diesen Worten wieder. Aber immerhin setzt du dich damit auseinander und suchst nicht nur bei Anderen die Schuld, so wie viele denen ich sonst begegne.
Ich muss auch dieses von meinen Vorfahren übernommene Muster abstreifen, und mir immer wieder bewusst machen, dass ich kein Opfer bin und jeder sein Päckchen zu tragen hat. Niemand ist schuld, dass ich oft so unzufrieden bin.
 
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