Liebe Merlin!
Ich danke auch dir für den tollen Rat. Das stimmt sehr wohl, nur es geht mir auch hauptsächlich darum neue Menschen die mir gutes tun in mein Leben anzuziehen. Wäre dies auch mit dieser tollen Affirmation möglich?
Empathie ist keine Einbahnstraße, Du sendest ja selbst auch Signale aus, die von Deinem Gegenüber wahrgenommen werden. Eine wichtige Frage ist dabei, ob man Interesse, Zurückhaltung oder gar Abneigung signalisiert. Wenn Du Dir nun vornimmst, in die Seele Deines Gegenübers zu blicken, fixierst Du ihn automatisch mit Deinem Blick und die Pupillen erweitern sich. Du möchtest ja möglichst viel von seinen empathischen Signalen in Dir aufnehmen. "Aha, sie interessiert sich für mich", ist dann auch die Botschaft, die mit diesen Signalen in die Seelenwelt des Gegenübers ankommt.
Es gibt durch die Mimik und Gestik vieler solcher Signale, die wir unbewußt verstehen und in uns aufnehmen. Die Augen spielen dabei eine zentrale Rolle, man nennt sie nicht umsonst das Tor zur Seele eines Menschen. Sicherlich kann man sich mit dem Signal des Interesses Freunde schaffen, aber Du möchtest ja auch die Spreu vom Weizen trennen. Das kann Dir aber nur gelingen, wenn Du deren Wesen und Absichten erkennst.
Noch eine Frage wäre auch an dich, ich tue mir öfters schwer eine Affirmation wirklich als Ritual anzuwenden. Hättest du da ein paar Tipps für mich? Am morgen klappt das nicht immer bei mir, weil ich meist noch ziemlich müde bin und am Abend sage ich mir öfters ,dass ich keine Zeit habe :S
Das mit dem Ritual hast Du irgendwie falsch verstanden, das ist kein Muß und Du brauchst es auch nicht ständig wiederholen. Das Ritual soll hier lediglich, die Formel etwas nachhaltiger in Deiner Seele verankern. Es ist so eine Art Diplom, mit dem Du Dir selbst bescheinigst, daß Du das kannst und willst. Solche Dinge lassen sich leichter in einer entspannten Ruhephase verankern. Der Abend eignet sich hierzu eigentlich am besten, weil es dort viele Faktoren gibt, die den Körper und Geist auf Ruhe einstimmen.
Wenn Du also einmal am Abend Zeit findest, etwas passende Musik anhören, eine Kerze anzünden und die Augen schließen. Stell Dir dann einmal vor, Du wärst irgendwo in ferner Vergangenheit unterwegs und würdest dabei einer der alten Seherinnen begegnen. Erinnere Dich dann an Deinen Zauberspruch: "Ich bin eine Seherin und blicke in deine Seele!" Achte dann darauf, welche Gefühle sich mit diesem Gedanken und Deiner Vision verbinden.
Du kannst das aber auch noch weiter ausgestalten, indem Du einen Ring, Amulett oder ein Freundschaftsband mit diesem Zauber erfüllst. Der Vorteil ist hierbei, daß Dich diese Dinge immer wieder an Deine Formel erinnern, selbst wenn es Dir im Alltag nicht immer bewußt ist.
Du kannst das Ritual damit erweitern, daß Du den Gegenstand vor Dir hinlegst und das bereits beschrieben Ritual durchführst. Am Ende hältst Du dann die rechte Handfläche darüber, schließt nochmals die Augen und näherst die Handfläche immer mehr dem Gegenstand, bis Du ihn spürst, ohne ihn zu berühren. Du kannst aber auch gleich zu Beginn des Rituals ein Mudra verwenden, bei dem Du den Gegenstand in die Hand legst. Sinn dieser Mudras ist die Versenkung, Sammlung und die Zuwendung zur Spiritualität.
Atmanjala
Dhjani
Das Ganze nützt natürlich wenig, wenn du diese Dinge auch nicht auch konditionierst, denn die Schalter sollen am Ende ja ganz automatisch ausgelöst werden. Nutze dazu eine alltägliche Situation, in der Du nichts zu tun hast und Dich eigentlich langweilst (z.B. ein langweiliger Schulunterricht).
Schau Dir dann dazu eine beliebige Person an und erinnere Dich dann ganz bewußt an Deine Formel. Achte dabei, welche Gefühle sich bei Dir einstellen und was Du glaubst, in dessen Seele zu erkennen. Du solltest dabei aber nicht die emphatischen Signale aus dem Auge verlieren, denn wenn Du den Lehrer als Objekt mißbrauchst, könnte der ein Interesse an seinem Unterricht vermuten und Dich am Ende gar noch etwas fragen.
Solche Übungen solltest Du am Anfang öfters machen, bis Du bemerkst, daß sich die Formel automatisch zu Wort meldet. Wenn Dir jemand wichtig erscheint, kannst Du ganz bewußt auch die verkürzte Formel anwenden, um damit die nötige Distanz eines neutralen Beobachters herstellen zu können.
Du siehst, daß dieses Thema sehr komplex ist und es auch lohnt sich damit zu beschäftigen, um sich und seine Mitgeschöpfe besser verstehen zu können. Nur wer die Dinge versteht, kann sie auch gestalten.
Merlin