Heisst das er findet jemand faszinierend und es ist aber eine Täuschung. Wenn der Transit vorbei ist. Nimmt man den Menschen dann anders wahr?In etwa, man projeziert seine Wunschvorstellung auf den anderen und zurück bleibt eine tiefe Enttäuschung. .?
Naja, die Enttäuschte bist ja nun du, nicht er. So wie du schreibst, schiebt er ja alle Schuld auf Sie und will sich selbst als Unschuldigen darstellen.
Eigene Wunsch- und Ideal-Vorstellungen (Neptun) und derzeitige Beziehungen (Venus) stehen im Gegensatz (Opposition).
Nun hat man die Möglichkeit, die Dinge anzusprechen, die Beziehung zu verändern oder zu beenden oder man sucht sich eben (heimlich) jemand anderen, der die eigenen Bedürfnisse vermeintlich besser befriedigt.
Und du schwankst gerade hin- und her zwischen Wunsch nach Neubeginn und Misstrauen.
Erst schreibst du er ist ein Blender und Narzist und dann suchst du für ihn nach Ausreden (Neptun-Transit, "er konnte ja vielleicht gar nicht anders")
Liebe Lilo, er hätte auch anders gekonnt, wie ich oben schrieb.
Wenn einen eine Beziehung nicht mehr befriedigt, klärt man das mit dem Partner oder beendet sie, wenn man ehrlich ist.
Wenn man nicht so ehrlich ist, fährt man halt zweigleisig.
Frage dich doch besser, was du möchtest.
Wenn das Ganze jetzt keine Konsequenzen für ihn hat und du ihm verzeihst, könnte (!) er das auch als "Freifahrtschein" werten.
Im Sinne von "wenn sie das eh so leicht wegsteckt..."
Also ich würde mein Zeug packen und gehen. Ihm aber evtl. den Hinweis da lassen (sofern ich ihn noch liebe und mir an der Beziehung noch etwas liegt) dass er noch eine Chance bekommt, je nachdem wie er sich nun mir gegenüber verhält. Dann sollte sich eigentlich recht schnell zeigen, was er bereit ist zu tun, um es wieder gut zu machen oder eben nicht.
Man kann natürlich auch so tun, als würde man drüber stehen. Aber damit macht man sich selbst was vor.
Überlege mal... jemand verletzt mich und ich suggeriere ihm "macht nichts" was wird dabei rumkommen?
Er wird weitermachen, weil er ja aus seiner Sicht somit keinen Fehler gemacht hat.
Die eigentliche Frage ist: Wo sind
deine Grenzen? Wie weit kann er gehen?
Dass das Ganze nun so passiert ist, hat ja nicht nur mit ihm zu tun. Welche Lehren ziehst
du für dich daraus?
Auf keinen Fall würde ich jetzt einfach so weitermachen. Denn damit ist vorprogrammiert, dass auch er einfach so weitermacht.
Er braucht sich nur ein paar "nette Ausreden" einfallen lassen und alles ist wieder gut.
Du fühlst es doch genau, dass "es das nicht ist" zumindest nicht so, nicht für dich.
Ich habe meinen Mann 3 mal verlassen, weil ich zu selbstverständlich für ihn geworden bin und siehe da, kaum war ich weg, war er da.
Es war zum Haare raufen.^^
Es war aber auch das, was uns beide erkennen hat lassen "ok ohne einander wollen wir auch nicht. Wir müssen da wohl einen anderen, neuen Weg finden."
Ich musste ihm allerdings nie mitteilen, dass er noch eine Chance bekommt, er hat sie immer von sich aus genutzt und mir damit bewiesen, dass er es ernst mit mir meint.
Wirklich verzeihen und nochmal von vorne beginnen, kann man nur, wenn man auch wirklich merkt, dass der andere es ernst meint.
Und ernst meinen bedeutet für mich, dass er da steht und sagt: "Ja verdammt ich hab Mist gebaut, ich sehe meinen Fehler ein, es tut mir leid und es wird nicht mehr vorkommen."
Wenn er jetzt aber mit "ich konnte ja gar nichts dafür" ankommt, dann erkenne ich da keine Einsicht, und beim nächsten Mal konnte er halt dann auch einfach nichts dafür... die bösen Frauen sind schuld, dass er dich betrügen muss.
Letztens einen schönen Satz gelesen:
Sei vorsichtig, wen du enttäuscht. Nicht jeder ist ersetzbar.
Es ist nicht deine Aufgabe für seine Fehler gerade zu stehen.
Menschen lernen nur dann etwas, wenn sie für ihr Handeln auch die Konsequenzen tragen müssen.
*
Das ist aber alles wohlgemerkt, nur meine Sicht der Dinge.
LG
Stern