Hello Roman!
Ich kann nur soviel sagen, dass die Verhaltenstherapie eine sehr hohe Erfolgsquote bei Angststörungen, Panikattacken und Depression hat (weil hoher Prozentsatz an Heilung und geringe Rückfallquote). Die Ärzte überweisen einen nicht immer, da muss man sich im Krankenhaus in der betreffenden Abteilung schon selbst anmelden wenn man das stationär machen möchte (zumindest war es bei einem Freund so, der seit 10 Jahren unter chronischer Depression litt und vom PSD betreut wurde).
Ich weiß nur, dass man mit Verhaltenstherapie im Schnitt 2-4 Jahre für die Heilung benötigt. Nichts desto trotz ist eine Traumatherapie sicher genau so gut.
Das was du über Medikamente schreibst stimmt so nicht. Bei schweren Erkrankungen ist die höchste Erfolgsquote: Therapie + Medikamente.
Therapie ohne Medikamente -oder- Medikamente ohne THerapie haben eine äußerst geringe Erfolgsrate.
Die meisten Menschen nehmen Medikamente, setzen sie wieder ab, nehmen sie wieder - und experimentieren selbst mit diversen Dosierungen und ändern das alle paar Tage oder Wochen. Das bringt den Hormonhaushalt extrem durcheinander und dann führen sie ihre Probleme wieder auf die Medikamente zurück und lassen sie ganz sein...dann merken sie es geht ihnen beschissen und sie fangen wieder damit an. Den Psychiatern erzählen sie davon natürlich nichts, weil die sind sowieso die ultra-bösen Ärzte, die für die böse Pharmaindustrie arbeiten.
In meinem Freundeskreis haben das auch alle die erkrankt sind so gemacht, von dem her kenne ich dieses Schwarz-Weiß-Denken. Aber Erfolg hatten bislang nur die, die wirklich Therapie + richtige Medikamenteneinnahme gekoppelt und nach Jahren in Absprache mit dem Arzt die Medikamente langsam ausgeschlichen haben (oke das ist bislang nur einer, aber zwei anderen die endlich die Medikamente regelmäßig nehmen geht es viel besser und sie können ihr Leben endlich "normal" leben - die lassen sich noch Zeit mit dem Ausschleichen der Medikamente, weil sie schon zu viel experimentiert haben und sich ganz sicher sein wollen, dass es für sie der richtige Zeitpunkt ist).
Einige kiffen sogar noch nebenbei und genehmigen sich täglich ein Bier oder mehr. Das kann natürlich auch - Wochen danach - verstärkt zu Panikattacken führen. Ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber da solltest du extremst vorsichtig sein!