۩۞۩ ..... Ägypten - Atlantis

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Das Beben

Elmer bemerkte es zuerst. Er war zwar sofort eingeschlafen, aber sein Schlaf war nur ganz leicht, ging nicht in die tiefe Traumphase. Ihm war, als hätte ihn jemand geweckt. Er war gleich hellwach. Die Erde zitterte. Sofort weckte er Nani. Erschrocken sah sie ihn an und merkte sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. "Was ist dass?", fragte sie Elmer. "Zieh Dir was an Nani, wir müssen hier schnellstens raus. Ein Erdbeben!" Beide sprangen aus dem Bett. Elmer rannte auf den Flur. "Grossmutter, Grossvater, Ahmed, steht auf. Schnell raus hier, ein Erdbeben", rief er so laut er konnte. Ins Zimmer seiner Grosseltern kam sofort Bewegung. Keine fünf Sekunden später stand sein Grossvater auf dem Flur. "Du hattest Recht, sagte Elmer, ein Erdbeben. Schnell raus hier!" Grossmutter stand hinter ihm. Ein Krachen liess sie alle zusammenfahren. Der schwere Leuchter war abgerissen und an der Bettkante zerschellt.


Elmer riss die Tür von Ahmed's Zimmer auf. "Ahmed!" Doch Ahmed schlief immer noch tief und fest. Er schien den Traum seines Lebens zu träumen. Mit seeligem Gesichtsausdruck schien er tief in einen Traum versunken und hatte von der grossen Gefahr nichts mitbekommen. Elmer rüttelte heftig an seiner Schulter und rief: "Ahmed steh auf, ein Erdbeben!" Erst nach ein paar weiteren heftigen Rüttlern schlug Ahmed die Augen endlich auf und sah Elmer lächelnd an. Doch dann begriff er beim Blick in Elmers Gesicht sofort dass etwas Schlimmes geschehen sein musste. Sofort sprang er auf. "Was ist passiert?" "Ein Erdbeben, antwortete Elmer knapp. Mach Dich schnell fertig, wir treffen uns alle auf dem Flur. Schnell!"

Eine Minute später standen die Vier auf dem Flur und sahen auf Elmer. Er setzte den Ring ein. Grün schimmerndes Licht verliess den Ring und liess um die vier Menschen eine Kugel aus schützendem grünen Licht entstehen. Eng zusammengedrängt gingen sie in der Kugel die Treppe hinunter. Ein Teil der Holzdecke fiel herab und prallte vom der schützenden Kugel ab. Als sie gerade die untere Diele erreicht hatten und kurz vor der Hauseingangstür waren, passierte es. Heftige Erdstösse liessen den Boden schwanken. "Schnell," rief Elmer, raus hier!" Gerade als er die Tür ein Stückchen aufgezogen hatte, passierte die Bebenwelle das Haus. Sie fasste unter das Haus und hob es etwa drei Meter in die Höhe um alles zwei Sekunden später wieder nach unten fallen zu lassen. Das Haus stürzte komplett ein. Wände knickten einfach weg wie Strohhalme. Das Dach stürzte ein. Schwere Steine fielen auf die Kugel und prallten einfach von ihr ab. Eng aneinander gekauert zuckten die vier im Schlaf überraschten Menschen erschrocken bei jedem Stein zusammen, der auf die Kugel fiel, aber ihnen passierte nichts. Selbst das Beben des Bodens spürten sie nicht, obwohl alle das Gefühl hatten festen Boden unter ihren Füssen zu haben. Dann war die Erdbebenwelle durchgelaufen. Über die Trümmer des Hauses bewegten sie sich ins Freie. Nur noch leicht zitterte die Erde.

Sie alle waren so mit der Situation beschäftigt und in ihrer Angst gefangen gewesen, dass keiner nach draussen geblickt hatte. Nun aber sahen sie das ganze Ausmass der Katastrophe. Grossmutter presste erschüttert die grosse Tasche an ihren Körper, in dem sich alle schnell zusammengepackten wichtigen Dinge und die persönlichen Sachen von allen befanden. Tränen sickerten aus ihren Augen und liefen ihr über die Wangen. Schreiend liefen Menschen durcheinander. Aus vielen Häusern loderten Flammen und an einigen Stellen spritzte das Wasser meterhoch aus den geborstenen Wasserleitungen auf den Strassen. Explosionen waren entfernt zu hören. Die Gasleitungen! Gerissene Stromleitungen pendelten an den Masten hin und her und verströmten einen Funkenregen. Es war noch dunkel und die Brände und Explosionen waren das Einzige, das die Situation erhellte. Der Strom war komplett ausgefallen. Dann war das Beben vorbei. Elmer deaktivierte den Schutz der Kugel und schaute in die Runde. "Sind alle O.K.?", fragte er. Alle nickten. Mitten in dem Chaos setzte sich Elmers Grossvater auf einen in der Nähe herum liegenden Stein und blickte gedankenversunken in die Ferne. Elmer ging zu ihm. "Was hast Du," fragte er. "Er ist hier!" "Wer?" "Voltuid. Ich weiss nicht, wer er ist und wie er heute aussieht, aber ich kann ihn deutlich spüren. Wenn er vor mir steht werde ich ihn erkennen." "Wir müssen sehr wachsam sein," sagte Elmer. Sein Grossvater nickte.

Elmer sah sich um. Er fühlte sich wie in einer anderen Welt. Um sie herum tobte das Chaos und sie sassen hier einfach herum. Er wunderte sich über sich selber, denn eigentlich hätte er nun zuerst die Tendenz zum Helfen gehabt, aber er spürte, dass es gerade jetzt Wichtigeres gab. Die Pyramide! Er blickte zum Auto und war froh, dass sie es hatten draussen stehen lassen. Der Wagen wies zwar etliche Dellen auf und die Frontscheibe war zerborsten, aber ansonsten schien er äusserlich in Ordnung zu sein. Elmer liess sich von Ahmed die Schlüssel geben und stieg ein. Sie hatten Glück und der Wagen sprang an. "Lasst uns die Steine etwas aus dem Weg räumen," sagte Elmer und alle fassten mit an, um eine einigermassen freie Ausfahrt zu ermöglichen. Ahmed setzte sich hinter das Steuer und alle stiegen ein. Ohne ein einziges weiteres Wort zu verlieren, wussten alle worum es ging und dass das nächste Ziel die Pyramide war. Die Fahrt die unter normalen Umständen in ein paar Minuten zu bewältigen gewesen wäre, dauerte diesmal fast eine Stunde. Die Not und das Leid, dass ihnen begegnete, waren fast unerträglich und Grossmutter schaute nach einer Weile nur noch auf die mitgenommene Tasche auf ihrem Schoss. Ahmed konnte sich nicht umschauen, er musste sich so stark auf die Strasse konzentrieren. Überall lagen Schutt, Steine und Holzteile herum, die die Weiterfahrt erheblich erschwerten. Ständig wurden die Insassen auf ihren Sitzen nach oben geschubst, weil Ahmed über ein Hinderniss fuhr.

Doch dann hatten sie es endlich geschafft. Sie stiegen aus und sahen, dass zwischen der Sphinx und der Pyramide ein Graben entstanden war. Der Gang war eingestürzt! Ohne Worte und mit offenem Mund wies Elmers Grossmutter auf die Pyramide. Die zur Sphinx weisende Seite war teilweise abgestürzt! Mit besorgten Gesichtern gingen sie auf das Bauwerk zu. Elmer sah, dass der Einsturz bis fast hoch an die Spitze ging. Dort lag der geheime Raum, in dem die Kristalle und der andere Ring aufbewahrt waren. "Wir haben keine Wahl, sagte Elmer, wir müssen hinein." Grossvater nickte zustimmend. Ahmed ging zum Auto zurück, um Taschenlampen zu holen. Sie wollten an der gleichen Stelle einsteigen, wie beim letzten Mal und erreichten die Pyramide. Grossvater legte die Hände auf einen der Quader. Elmer schaute sich um. Sie waren allein. Er aktivierte den Ring. Kurz darauf passierten sie den Einstieg und stiegen durch die Aussenhaut in das Bauwerk ein. Alle hatten ein ungutes Gefühl. Zurecht.

Sie wurden bereits erwartet.....



H.A. - hier genannt Tolkien​
 
Die Pyramide


Das Innere der Pyramide schien unversehrt. Elmer wunderte sich darüber. Die Erdbebenwelle war so gewaltig gewesen, doch schien sie diesem Teil der Pyramide nicht geschadet zu haben. Lediglich ein paar kleinere Gesteinsbrocken lagen am Boden. Doch die Luft hier war noch erfüllt von Staub. Im Licht der Stablampen war es deutlich zu sehen und Milliarden von feinen Staubpartikeln erschufen im Strahl der Lampen eine bizzare Welt. Sie hielten sich ihre Hände oder Arme vor Mund und Nase, um nicht allzu viel davon einzuatmen. Ständig hustete jemand und in der Eile hatte niemand von ihnen daran gedacht, Wasser mitzunehmen. Ein leises Vordringen schien unmöglich zu sein.

Elmer führte die Gruppe an gefolgt von Nani, dann kamen seine Grosseltern und Ahmed bildete den Schluss. Die stauberfüllte Luft erschwerte den Weg zur Kammer der Kristalle und setzte sich in ihren Mündern, Nasen und Rachen fest. Sie brauchten für den Weg etwa doppelt so lange wie beim letzten Mal, aber dann war es endlich soweit. Elmer aktivierte den Ring und kurz darauf befanden sich alle in der Kammer. Hier sah es schon schlimmer aus. Das Beben hatte Schäden angerichtet. An den Wänden waren Risse zu sehen und im Deckenbereich waren einige Steine herausgebrochen und auf den Boden gefallen. Die Kristalle hatten auf den ersten Blick zum Glück keinen Schaden genommen. Elmers Grossmutter holte eine Tasche hervor und sie begannen damit, die Kristalle einzusammeln.

"Aira-Mu holen wir zuletzt, sagte Elmer, zuerst müssen wir an Kristallen einpacken, was wir tragen können, dann kommt der Ring." Er hatte es kaum ausgesprochen, als die gesamte Pyramide von einem mächtigen Zittern erfasst wurde.
"Ein Nachbeben, schrie Ahmed, bringt Euch in Sicherheit."

Elmers Grossmutter hatte durch das plötzliche Wackeln der Pyramide den Stand verloren und sass auf dem Boden. Sie machte keine Anstalten, sich zu erheben. Hier am Boden schien es ihr sicherer zu sein. Das Schieben der schweren Quader war zu hören und Staub rieselte von der Decke. Jeder suchte sich irgendwo verzweifelt Halt. Die Pyramide wurde hin und her bewegt. Angsterfüllt hatten alle die Augen weit aufgerissen und beobachteten Wände und Decken. Dann ebbte das Beben ab und erstarb innerhalb von Sekunden. Alle husteten und kämpften mit dem Staub, der aufgewirbelt worden war.

"Sind alle O.K.," fragte Elmer.

Von allen kam ein gequältes "Ja".

"Lasst uns schnell weitermachen, wer weiss, ob nicht noch ein Nachbeben kommt," sagte Elmer.

Alle rafften sich auf und quälten sich durch den Staub, um weitere Kristalle einzusammeln. Innerhalb der nächsten fünf Minuten war alles was ging eingepackt und Grossmutters Tasche war gut gefüllt.

"So das war's, sagte Elmer, jetzt nur noch der Ring. Ahmed, Du nimmst ihn wieder, ja? Wir anderen gehen voraus wie beim letzten Mal."

Ahmed nickte zustimmend. Elmer aktivierte den Ring und eröffnete den Durchgang. Alle bis auf Ahmed gingen hindurch und begaben sich auf den Gang. Elmer zog sich zur anderen Seite in eine Nische zurück. Kurz darauf erschien Ahmed im Durchgang, nickte ihm kurz zu und ging in Richtung der anderen. Elmer folgte ihnen in sicherem Abstand, damit die beiden Ringe sich nicht zu nahe kamen. Langsam und vorsichtig bewegten sie sich weiter. Die nächste Abbiegung stand an. Ihre Stablampen zitterten im Staub. Der Weg war beschwerlich. Ahmed bog als erster um die Ecke. Grelles Licht schoss ihm plötzlich entgegen! Was war das?
Schützend nahm er eine Hand vor seine Augen und blieb regungslos stehen. Gossmutter und Grossvater kamen nach. Auch sie rissen ihre Arme hoch. Sie leuchteten mit ihren Stablampen dem gleissenden Licht entgegen, konnten aber aufgrund der Stärke nichts erkennen.

"Kannst Du Dich noch an mich erinnern, alter Mann?", fragte eine laut hallende Männerstimme.

"Voltuid," kam es wie aus der Pistole geschossen aus Grossvaters Mund. Er hatte ihn sofort erkannt.

"Ja, ganz Recht alter Mann,"ertönte die höhnische Stimme. "Ich bin euch beim Einstieg gefolgt und hatte gehofft, dass ihr mir die Kristalle frei Haus liefert. Legt alles schön vor euch auf den Boden. Schön vorsichtig und langsam. Keine Mätzchen, sonst schicke ich euch alle mit dem Kristall in die nächste Dimension."

Grossmutter stellte die Tasche vor sich auf den Boden und Grossvater leerte langsam seine Taschen.
Elmer und Nani waren noch nicht auf den Gang getreten und Elmer zog Nani langsam und leise hinter sich. Es war zum Verrücktwerden! Er konnte nicht weiter vorgehen wegen des Ringes. Seine Grosseltern waren in grosser Gefahr. Was tun? Er überlegte fieberhaft.

"Wo sind die anderen zwei," fragte Voltuid.

"Die sind noch in der Kammer und holen den Rest der Kristalle," antwortete Grossvater.

"Duuuuu," schrie Voltuid plötzlich, dass Grossmutter zusammenzuckte. Seine Hand zitterte vor Wut. "Nun ist Deine Stunde gekommen und ich werde Deinem billigen Leben ein Ende bereiten. Lange genug habe ich auf diesen Tag gewartet. Empfange meine Rache und stiiiirb."

Er hob seine Hand mit dem Kristall etwas an. Der Farbton wechselte ins Rötliche.

Elmer spürte die Todesgefahr. Plötzlich war ihm alles egal und ruckartig stürmte er den Gang nach vorn. Etwa fünf Meter vor der Ecke begann es....

Ein heftiges Nachbeben erfasste die Pyramide! Böden und Wände wurden heftig hin und her geschoben. Staub rieselte herab und erfüllte die Luft. Steine knirschten. Gesteinsbrocken fielen herab. Jemand schrie. Elmer stoppte und Nani die ihm gefolgt war, lief auf ihn auf. Der Schubbser beförderte ihn ungewollt auf den Gang. Er sah in das gleissende Licht......und hatte eine Erscheinung.
Horus, der falkenköpfige ägyptische Gott stand vor ihm! Das konnte nicht sein! Er rieb sich die Augen. Das Bild blieb. Erneut erfasste eine Bebenwelle das Gebäude. Plötzlich brach vor ihm etwas aus der Decke heraus! Ein tonnenschwerer Quader hatte sich gelöst. Mit ungeheuerer Geschwindigkeit sauste er zu Boden.

Das gleissende Licht erlosch schlagartig. Voltuid war getroffen. Der Quader hatte ihn unter sich zermalmt. Zitternd richteten Elmer, Nani und seine Grosseltern die Strahlen ihrer Stablampen nach vorne. In einer grossen Blutlache lag der zerquetschte Körper Voltuids unter dem schweren Quader am Boden. Ein grässlicher Anblick! Das Beben beruhigte sich. Elmer leuchtete den Gang entlang. Keine Spur mehr vom Falkengott. Hatte er sich getäuscht?

Er half Grossmutter auf und sah nach den anderen. Kurz darauf lagen sich alle Fünf bestürzt in den Armen.

"Lasst uns zusehen, dass wir hier so schnell wie möglich rauskommen," sagte Ahmed und sie machten sich augenblicklich auf den Weg. Ein paar Minuten später sahen sie das Tageslicht. Sie nutzten das allgemeine Durcheinander, dass durch die Nachbeben draussen entstanden war, um ungesehen das Plateau zu verlassen. Auf einem freien Feld machten sie eine Pause, um etwas auszuruhen.

Sie hatten das Schlimmste überstanden!

So hatte es zumindest den Anschein.....



H.A. - hier genannt Tolkien
 
Inkarnationen Teil 1


Ahmed hatte vorgeschlagen, zu seiner Schwester zu fahren. Sie lebte weiter ausserhalb in einem kleinen Dorf. "Dorf" war eigentlich schon zuviel gesagt, denn die kleine Ansammlung von Häusern zählte insgesamt keine dreissig Seelen. Der Landrover war zwar ramponiert, aber fahrbereit und so fuhren die Fünf kurz darauf in Richtung des Ortes, in dem die Schwester Ahmed's wohnte. Mit jedem Kilometer den sie sich entfernten, schienen die Schäden geringer zu werden und nach zwanzig Minuten Fahrt war von Erdbebenschäden nichts mehr zu sehen. Es tat gut, dem Elend nicht mehr ins Gesicht blicken zu müssen.

Das Gelände wurde leicht hügelig und nach einer weiteren halben Stunde erreichten sie den kleinen Ort. Autos waren hier eher eine Seltenheit und als der Wagen vor dem Haus vorfuhr, trat sofort Ahmed's Schwester Suchalla vor die Türe und begrüsste freudig überrascht ihren Bruder und seine Begleiter. Sie bat sie ins Haus und bot ihnen Tee an. Am Haus waren weder innen noch aussen irgendwelche Schäden durch das Beben zu sehen, aber das Beben war natürlich zunächst das Thema Nr.1. Suchalla bot Ahmed und seinen Freunden an, die nächsten Tage hier zu wohnen. Das Haus war gross genug und sie freute sich von Herzen, ihren Bruder hier bei sich zu haben.​



Nach dem Abendessen zogen sich die Fünf in das Esszimmer zurück um zu besprechen, was in den nächsten Tagen zu tun wäre. Die allermeisten der Kristalle und den Ring hatten sie gerettet. Aira-Mu war zunächst an einem Ort unweit des Hauses von Suchalla bei einer kleinen Felsengruppe vergraben worden. Die Kristalle waren in zwei Taschen verstaut, die bei ihnen hier im Zimmer waren. So recht wollte die weitere Planung nicht in Fluss kommen. Irgendwie schien es Elmer so, als ob noch eine wichtige Information fehlen würde. Als er dies in der Runde kund tat, bestätigten alle seine Wahrnehmung, dass sie sich ein wenig ratlos fühlten im Moment.



Dann ergriff sein Grossvater das Wort. "Ich habe das Gefühl, dass ich Euch allen etwas erzählen sollte - vielleicht trägt es dazu bei, unseren Weg klarer zu sehen."



Die Tür ging auf und Suchalla kam herein, um ihnen Tee und eine Kleinigkeit zu Essen zu reichen. Alle bedankten sich und Ahmed bat seine Schwester, sie nun ungestört etwas Wichtiges besprechen zu lassen.



"Wie ihr alle wisst, begann Elmers Grossvater, sind wir alle die wir hier versammelt sind, uns schon in mehreren Inkarnationen begegnet, ja man kann sogar sagen, dass wir uns gewissermassen verabredet haben, um in verschiedenen Zeitepochen gemeinsam das Schicksal der Menschen in eine gute Richtung zu lenken. Dies ist nicht immer gelungen, aber viel Positives ist erreicht worden und wer weiss wie es heute aussehen würde, wenn wir nicht gewesen wären. Jeder hat seinen Teil beigetragen, so gut er eben konnte und jeweils nach seinen Möglichkeiten."



"Wenn man nun ganz weit in der Geschichte zurückgeht, dann stösst man auf Wesenheiten, die z.B. noch einen Körper hatten, welcher lange nicht so verdichtet war, wie unsere Körper hier und heute. Die Lemurer waren solche Wesenheiten und in ihrem Lande Mu lebten sie in Frieden und Eintracht. Sie konnten sich telepathisch miteinander auf grosse Entfernungen verständigen und sie hatten ein sehr gut funktionierendes soziales System. Doch auch in ihnen war der Keim der Suche nach Wissen und der Frage nach allem Anfang gepflanzt und so entwickelten sie sich immer mehr aus einer eher geistigen Lebensweise in eine körperliche Ebene, in der die Körper dann auch immer mehr verdichteten. Sie erlebten die irdische Ebene intensiver.



Aus ihnen ging das Volk der Atlanter hervor, jene Zivilisation, die man heute meist als Hirngespinnst abtuen möchte. Besonders in Archäologenkreisen, obwohl längst genügend Beweise gefunden wurden, die zumindest eine eingehende Weiterforschung sinnvoll erscheinen lassen. Gewisse Kreise sind aber strikt dagegen, diese Theorie weiter zu verfolgen, denn würde sie sich als wahr erweisen, müsste die komplette Menschheitsgeschichte neu geschrieben werden. Es gab einen amerikanischen Mystiker Namens Edgar Cayce, der ganz plötzlich in der Lage war, in die Akasha-Chronik schauen zu können. Ihr wisst, dort ist die gesamte Menschheitsgeschichte gespeichert. Er lebte bis 1945 und hatte in seinen sogenannten "Readings", die er zunächst für Ratsuchende zu allen möglichen Fragen abhielt, plötzlich auch Situationen beschrieben, die aus der Zeit von Atlantis stammten.



Er hatte Zugang zu Informationen, die den jeweiligen Fragenden bezogen auf ihre damalige Lebenssituation wertvolle Hilfen geben konnten. Er sah Szenen aus ihren damaligen Inkarnationen in Atlantis und konnte Bezüge zur Jetztzeit daraus ableiten, welche den Fragenden verschiedene schwierige Lebensumstände erklären konnten und in Zusammenhang gebracht wurden. Eine in Virginia Beach befindliche Stiftung berichtet heute noch darüber und die vielen Bücher, die über sein Leben und Wirken geschrieben wurden, sind sehr interessant. Es gibt nicht viele Menschen, die in die Akasha-Chronik schauen können - er war einer von ihnen." Allerdings konnte er es nur in Trance und konnte sich hinterher an nichts mehr erinnern. So half er z.B. Menschen mit medizinischem Rat, obwohl er niemals etwas in dieser Richtung gelernt hatte. Er sprach in Trance einige Male in fremden Sprachen und sagte u. A. den Beginn und das Ende des 2. Weltkrieges voraus.



"Kannst Du es Grossvater,?" fragte Elmer.



"Nun, nicht so wie Edgar Cayce. Er versetzte sich selber in Trance und was er sah wurde per Stenografie notiert. Die Aufzeichnungen existieren heute noch. Aber ich will Euch gerne zeigen, was ich sehen kann." Er wandte sich an seine Frau. "Gerda sei doch bitte so gut und reiche mir Amh-Te und Sol-Arkh heraus."



"Ja gern," antwortete Gerda und ging zu einer der Taschen herüber, die neben ihr an der Wand standen. Sie reichte Howard einen Kristall, der eine tiefgrüne Farbe hatte. Der zweite Kristall war in ein Band eingelassen, das mit verschiedenen alten Symbolen verziert war und einen Verschluss hatte. Der Kristall war silberfarben und etwas kleiner als der grüne Stein. Howart bedankte sich und nahm den grünen Stein in die Hand. Er legte ihn auf die Mitte des Tisches vor ihnen.
 
Inkarnationen Teil 2


Dies ist Amh-Te, was soviel bedeutet wie "Speicher". Dann nahm er den anderen Kristall und band ihn sich um die Stirn, so dass der kleine Kristall sich vorne an seiner Stirn befand und verschloss ihn hinten. "Dies nun ist Sol-Arkh, er wird der "Sendende" genannt. Mit Hilfe dieser beiden Kristalle kann ich nun verschiedene Bilder aufrufen und an Euch weiterleiten. Wir müssen uns dazu ein wenig konzentrieren und die Augen schliessen. Ich bitte Euch, einander die Hände zu reichen und so einen Kreis zu bilden. Lasst den Geist ein wenig zur Ruhe kommen und dann solltet ihr ein erstes Bild empfangen. Ihr könnt gern dabei sprechen oder Fragen stellen."



Alle folgten den Anweisungen von Elmers Grossvater und kurz darauf kehrte Ruhe ein am Tisch. Howard konzentrierte sich und nach etwa zwei Minuten nahm der grüne Stein auf dem Tisch seine Arbeit auf. Die Farbe verstärkte sich und wechselte in ein leuchtendes Weiss, welches sich im Raum verteilte. Es war wie ein Scan, der den Raum abtastete und bald traf er auf Sol-Arkh an der Stirn von Howart. Sofort begann der Stein kräftig zu leuchten und man sah deutlich, dass sie eine Verbindung hatten. Von den Anwesenden bekam dies niemand mit, da sie die Augen geschlossen hielten. Dafür bekamen sie etwas anderes mit. Ahmed war der Erste, der sich meldete.



"Ich sehe eine Stadt, wie auf einem Hügel stehend. Sie hat etliche Kanäle und liegt an einem Fluss der zu einem Meer führt."



"Ich sehe diese Stadt auch. Ich habe sie schon einmal gesehen, sagte Nani, ich glaube, es ist Atlantis."



"So ist es, sagte Howart, ja, es ist Atlantis. Atlantis so wie es aussah kurz vor der letzten grossen Katastrophe, die alles verschlang."



"Jetzt sehe ich es auch, meldete sich Elmer, die Türme mit den Kristallen und der Hauptturm in der Mitte der Stadt."



"Ja, es war einmal ein sehr schönes Land und die Menschen dort lebten in Frieden und waren glücklich, erzählte Howart weiter. Jedoch gab es gewisse Einflüsse, die einigen unter ihnen einen sehr schlechten Weg anboten.......leider haben sie ihn eingeschlagen und so kam es, dass sie die Kräfte, die von den Kristallen ausgingen missbrauchten und gegen die Menschen einsetzten. Eine sehr unglückliche Verkettung von ungünstigen Umständen führte letztlich zur grossen Katastrophe, die den Untergang von Atlantis zur Folge hatte. Einige Menschen konnten noch rechtzeitig fliehen. Grossmutter und ich zum Beispiel waren unter ihnen. Die Katastrophe war so gewaltig, dass weltweit gravierende Veränderungen in der Erdstruktur vorgingen."



Das Bild wechselte und alle sahen eine ägyptische Landschaft. "Bei einer vorhergehenden Katastrophe, bei der schon ein Teil von Atlantis unterging, flohen viele Atlanter über das Meer in ein Land, dass heute Yukatan und Mexico genannt wird. Die Pyramiden dort zeugen heute noch von ihrer einstigen Anwesenheit dort. Wir jedoch flohen ins Land der Ägypter und durch eine geschickte Vorgehensweise freundeten wir uns mit dem Pharao an und teilten unsere Macht der Ringe mit ihm. Eine tiefe Freundschaft verband mich damals mit ihm und gemeinsam erschufen wir die Pyramiden auf dem Plateau von Gizeh. In jener Zeit waren wir alle die wir hier versammelt sind gemeinsam dort inkarniert und lenkten die Geschicke des Landes. Dies war über 10.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung."



"Mit Hilfe der Ringe und unserer Kristalle konnten wir die tonnenschweren Quader leicht bewegen und zusammenfügen. Als die Pyramide fertiggestellt war, sah sie völlig anders aus als heute, ihr müsstet das Bild nun sehen." Zustimmendes Nicken kam von allen, die am Tisch sassen. "Die Aussenwände waren glatt und auf der Spitze war das Herzstück aufgesetzt - das vergoldete Pyramidion. Weithin war es zu sehen und wenn die Strahlen der Abendsonne es berührten, verströmte es ein ganz besonderes Licht. Ja, weithin war es zu sehen und es lockte viele Menschen an damals. Nicht alle von ihnen hatten gute Absichten und so geschah es, dass wir es in einer anderen Inkarnation wieder entfernt haben. Im Inneren des Pyramidions war ein Grossteil der wertvollen Kristalle angeordnet, die bei verschiedenen Einweihungsgraden eine grosse Hilfe waren und uns sicher auf geheimen Wegen leiteten. Tief versteckt an einem sicheren Ort im Schosse der Wüste wartet es auf seine Zeit."



"Doch glaube ich, dass es noch recht lange dauern wird, bis das Pyramidion wieder das Tageslicht erblickt. Es wird noch vieler Veränderungen bedürfen, ganz besonders im Bewusstsein der Menschen und bis dies umfassend geschehen ist, werden ganz sicher noch einige Jahrhunderte vergehen."



Die Bilder erloschen und langsam öffneten alle wieder ihre Augen und der Kreis wurde aufgelöst. Grossvater sprach davon, dass alle Menschen eine gewisse Verantwortung trugen. Manche nahmen sie sehr ernst und trugen sie für sehr viele Menschen. Manchen trugen sie für den Kreis ihre Familien und manche nur für sich selber. Und manche.......ja manche Menschen hatten gar kein Verantwortungsbewusstsein.



Sie verabredeten für den nächsten Tag noch einmal zum Plateau zu fahren, um den Gang von der Sphinx zur Pyramide in Augenschein zu nehmen, denn hier waren grosse Teile eingestürzt. Auch die beschädigte Seite der Pyramide wollten sie sich näher ansehen.



Sie ahnten nicht, dass sie nicht die Einzigen waren, die diesen Gedanken hatten......



H.A. - hier genannt Tolkien
 
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Geheimnisse

Bud McIntosh hatte alle Angelegenheiten seines verstorbenen Freundes Alexander Solomon geregelt. Er hatte sich für ein paar Tage auf seinen kleinen Landsitz im südlichen Kalifornien zurückgezogen, als ihn die Nachricht des Nachlassverwalters erreichte. Am nächsten Tag war die Testamentseröffnung gewesen und Bud McIntosh war aus allen Wolken gefallen. Al war sein bester Freund und das schon lange. Er hatte auch sicher damit gerechnet, von ihm bei der Verteilung seiner Erbes bedacht zu werden, aber dass er das komplette Vermögen seines Freundes erben würde, dass holte ihn fast von den Socken.

Er wusste, dass Al keine Familie gehabt hatte, dennoch hatte er damit gerechnet, dass er an gewisse Organisationen spenden würde oder etwas Ähnliches - doch nichts dergleichen - alles ging an ihn. Das Einzige, worum Al ihn in einem persönlichen Brief ganz eindringlich gebeten hatte, war sich der Sache in Ägypten voll und ganz zu widmen. Er weihte ihn in seine Geheimnisse ein. Dinge, die Bud bislang als Spinnereien abgetan hätte, aber die Erklärungen und Beweise in Al's Aufzeichnungen waren so eindeutig und erdrückend, dass er sich der Sache annehmen wollte undzwar mit ganzer Kraft und vollem Einsatz, ja mit Allem was er hatte. Das war er seinem Freund schuldig.

Er setzte die Maschinerie in Bewegung. Bald würde er wieder am Gizeh-Plateau sein. Alles war gut vorbereitet. Bald würde er sie in seinen Händen halten. Die Ringe. Die Kristalle. Die ganze Kraft und diese grosse Macht. Er würde Geschichte schreiben und die Welt neu ordnen, mit ihm an der Spitze! Es würde gigantisch werden, doch zunächst musste er nach Ägypten, sich die Ringe und Kristalle holen und in Sicherheit bringen. Danach hatte ihm Al das Prozedere genau aufgeschrieben, wie er mit den Ringen und den Kristallen verfahren sollte. Morgen in aller Frühe ging der Flieger nach Kairo.

Bud nahm sich noch einmal den Brief von Al vor. Brief? Naja, eigentlich war es eher ein Roman. Zweimal las er das gesamte Werk an diesem Tag noch durch, bis er am Abend müde ins Bett fiel. Sofort schlief er ein. Der Traum kam schnell...

Bud McIntosh sah sich im Wüstensand stehen. Er sah an sich herunter und bemerkte die altägyptische Kleidung, Sandalen die an den Waden geschnürt waren, die typische ägyptische Kopfbedeckung. Von Ferne blickte er auf die Pyramide. Die Sonne stand hoch am Himmel und er konnte den Blick auf die Spitze nicht lange halten, weil er stark geblendet wurde. Sie sah anders aus. Die Wände waren glatt und die Spitze. Sie war aus Gold...

Das Pyramidion!


Es war also tatsächlich einmal da. Die goldene Spitze. Weithin war ihr Glanz zu sehen. Er wusste, dass das Pyramidion abtransportiert werden sollte. Zuerst wusste er nicht warum, aber er wusste es. Dann wechselte die Szene im Traum.

Er war nahe an der Pyramide. Es war Nacht. Langsam schwebte das Pyramidion zu Boden. Der Pharao persönlich lenkte mit erhobenen Händen den schweren Block auf einen bereit stehenden Wagen. Zehn Pferde waren angespannt, um das wertvolle Stück abzutransportieren. Es sollte an einen geheimen Ort in der Wüste gebracht werden. Tief unter der Erde sollte es versteckt werden. Wadi xu-lah. Die alte Oase war dazu ausersehen worden und er, Notha-Ramh, sollte sie dorthin führen. Der Transport war in seine Hände gegeben worden. Er galt als verschwiegener Vertrauter des Hofes und war vom Hohepriester mit dieser wichtigen Aufgabe betraut worden. Nachdem das Pyramidion abgedeckt worden war, trieb er sogleich Pferde und Männer an, um keine Zeit zu verlieren.

Vier Tage hatte der Hin- und Rückweg gedauert. Alles war sicher verstaut. Gleich nach seiner Rückkehr begegnete ihm dann sein Unglück. Ihr Name war Nirfat. Sie hatten sie bei Hofe eingeschleust und auf ihn angesetzt. Mit all' ihren weiblichen Reizen umgarnte sie ihn geschickt und schliesslich erlag er ihr mit Haut und Haaren. Sein Unglück bestand darin, dass eine Wache das Gespräch mithörte, in dem er Nirfat das geheime Versteck des Pyramidions verriet.

Eine halbe Stunde später waren sie beide den Krokodilen zum Frass vorgeworfen worden. Ihre Inkarnation war beendet. Das Versteck blieb geheim. Als sich für Bud die Szene im Traum wiederholte und er auf der Wasseroberfläche des Krokodilbeckens aufschlug, schreckte er hoch. Sein Atem ging heftig und ein Zittern erfüllte ihn. Er sah auf seinen Digitalwecker. Nur noch eine Viertelstunde. Das lohnte sich nicht mehr. Gleich ging sein Flieger und es lohnte sich nicht mehr, sich noch einmal hinzulegen. Er ging unter die Dusche. Als er sie aufdrehte glaubte er zuerst, das brackige Wasser des Krokodilbeckens zu riechen.

Bud McIntosh machte sich fertig und liess sich zum Flughafen fahren. Am Nachmittag des Tages betrat er ägyptischen Boden. Er traf sich mit einigen seiner Vertrauten Männer in einer kleinen Pansion ausserhalb der Stadt und kurz darauf waren sie auf dem Weg zur Pyramide. Bud gefiel es sehr, dass gerade jetzt hier ein grosses Erdbeben stattgefunden hatte. Es passte ihm gut in seine Pläne. Die Menschen waren abgelenkt und hatten mit der Bergung von Verletzten und Aufräumarbeiten reichlich zu tun. Die Aufmerksamkeit war von der Pyramide abgezogen. Dann kamen sie an. Bud sah, dass auch die Pyramide Schaden genommen hatte und besprach mit seinen Männern den Einstieg.

* * * * * * * * * *

Die Fünf sassen alle zusammen am Tisch und hatten gerade ihr Frühstück beendet. Nani half Suchalla beim Abräumen. Anschliessend setzten sie sich alle an den Tisch und Howart begann zu erzählen....

"Wisst ihr, es ist schon erstaunlich, wie sich alles zusammenfügt. Vor ein paar Monaten hat sicher noch keiner von euch daran gedacht, dass wir hier zusammenkommen würden, oder?" Er schaute in die Runde.

Alle schüttelten die Köpfe.

"Obwohl, warf Ahmed ein, irgendwann setzten bei mir diese seltsamen Träume ein und ab da hatte ich das Gefühl, dass sich etwas verändern würde oder etwas Wichtiges geschehen wird."

"So ging es mir auch, warf Elmer ein. Zuerst kamen diese Träume, dann die Geschichte im Aufzug, ja und dann das Museum. Zuerst habe ich wirklich gedacht, ich werde verrückt."

"Mich hat mein Traum von Atlantis sehr fasziniert, sagte Nani. Die Gegend hatte so eine ganz besondere Ausstrahlung, selbst im Traum. Und dann die Zerstörung.... so etwas Gewaltiges. Einfach unvorstellbar."

"Weiss man eigentlich, woher die Kristalle und die Ringe stammen?", wandte sich Elmer an seinen Grossvater.

"Es gibt eine sehr sehr alte Legende darüber, antwortete Howart. In grauer Vorzeit lebten auf der Erde Wesen, die mit enormen geistigen Kräften ausgestattet waren. Sie waren nicht körperlich und erhielten ihre Lebensenergie von der Sonne und nur durch ein leichtes Schimmern hätte man sie wahrnehmen können. Per Gedanke konnten sie sich überall hin bewegen und auch Dinge bewegen. Sie waren also nicht materiell, konnten aber Materie bewegen. Sie nannten sich die Mu. Woher sie genau kamen, weiss man nicht, jedenfalls nicht von dieser Erde. Auch waren sie alterslos und sollen von unglaublicher Schönheit gewesen sein. Es herrschte Frieden unter ihnen und sie verständigten sich nonverbal. Viele Jahrhunderte lebten sie hier - jedenfalls nach unserer Zeitvorstellung. Dann eines Tages zogen sie weiter und verliessen die Erde wieder. Einer von ihnen jedoch blieb zurück. Sein Name soll Urial gelautet haben."

"Es heisst, dass er nach einiger Zeit sehr unter der Einsamkeit gelitten haben soll und seine geistige Hülle sich mehr und mehr verfestigt haben soll. Als er die Erde dann auch verlassen wollte, zerplatzte seine Hülle ausserhalb der Erdathmosphäre und ein Regen von Kristallen fiel zur Erde zurück und glühte zu kleineren Stücken zurück, die dann auf die verschiedenen Kontinente nieder gingen. Viel später fanden andere höher entwickelte Wesen diese Kristalle und entdeckten die Kräfte in ihnen. Man nannte sie die Atlanen. Mit dem Wissen um die Kräfte in den Kristallen sollen sie den ersten Ring geschmiedet haben und grosse Kraft auf ihn übertragen haben. Es heisst, dass der erste Führer der Atlanter ihn getragen hat."

"Aira-Mu wurde erst später gefertigt. Von einem Mann, der den Führer der Atlanter stürzen wollte. Er hat eine völlig andere energetische Schwingung, wie ihr sicher bereits bemerkt habt und man darf sie auf keinen Fall zu nahe zusammenbringen, denn sonst gibt es eine grosse Katastrophe. Sie waren schon immer sehr verschieden, wie die beiden Kontrahenten damals im alten Atlantis und passen absolut nicht zusammen. Ich kann auch nicht sagen, wie nahe man sie zusammen bringen darf, es ist eher eine Sache des Gefühls."

"Sie würden somit also beide aus der atlantischen Zeit stammen. Aber wie bereits gesagt, es ist eine Legende."

"Sowohl den Kristallen als auch den beiden Ringen ist also zweifellos Eines gemeinsam: In ihnen befinden sich unglaublich starke Kräfte. Im Laufe der Zeit haben sich viele Menschen mit Atlantis beschäftigt und manche haben auch etwas Wesentliches herausgefunden. Dies wurde aber immer geheim gehalten. Nichts davon drang an die Öffentlichkeit und die Spuren, Hinweise und Fakten wurden verschwiegen, um diese zum eigenen Vorteil zu missbrauchen. Die Geschichte um Atlantis wurde von manchen Menschen ins Lächerliche gezogen, um davon abzulenken, damit sie ungestört weiter daran foschen konnten. Genau diesen Menschen sollte man mit Vorsicht begegnen, denn sie träumen davon, sich selbst diese Kräfte zunutze machen zu können."

Ein, zwei Minuten lang herrschte Schweigen am Tisch, als Howart geendet hatte. Doch dann brachen sie auf, denn sie hatten noch etwas zu erledigen auf dem Plateau.

Der Gang der Sphinx und die Pyramide warteten auf sie.

Und noch etwas Anderes.....



H.A. - hier genannt Tolkien
 
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