Adventkalender

8.Dezember


Maria Empfängnis

Brauchtum:
Früher durften an diesem Frauentag die Frauen nicht arbeiten! Wer es tat, dem erschien die "weiße Frau" um sie davon abzuhalten...;
Im Brauchtum ist es auch der Beginn zur Weihnachtsback-Saison. Hausfrauen sind im Stress, da sie Kekse, Früchtebrote, Baiser, Vanillekipferl, Rumkugeln, etc. backen (sollten), denn bis zum 12. Dezember muss alles fertig sein. Danach sollte bis zu Weihnacht nichts mehr gebacken werden. So wollte es das alte Brauchtum!

Was wird gefeiert?
Der offizielle Name jenes Tages "Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria" klingt etwas verwirrend. Obwohl viele Menschen der Meinung sind, Maria habe am 8. Dezember Jesus empfangen (und erklären sich die 16 Tage bis zu seiner Geburt als Wunder), feiern wir tatsächlich in der Katholischen Kirche an diesem Tag die Empfängnis von Marias Mutter Anna!
Ergo: Maria Empfängnis hat nichts mit der jungfräulichen Empfängnis Marias zu tun, sondern man Gedenke Maria, die völlig ohne Erbsünde zur Welt kam (weil sie eben von Gott auserkoren war)!
Maria, die Mutter Jesu, ist als "normales" Kind ihrer Eltern (Anna und Josef) geboren. Sie hat jedoch sämtliche Gnade durch Jesus Christus empfangen dürfen.

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Haferflockenkeks

Zutaten:
25 dag Haferflocken

25 dag glattes Mehl

20 dag Thea

3 gestrichene Kaffeelöffel Backpulver

15 dag Staubzucker

12 dag Nüsse

1 Päckchen Vanillinzucker

2 Stk. Dotter

4Esslöffel Milch, Saft und Schale von 1 Stk. Zitrone
Zubereitung:
Mehl und Haferflocken auf dem Brett miteinander vermischen, Thea fein hineinschneiden,
mit Staubzucker, Nüssen, Vanillinzucker und Backpulver fein verbröseln, in die Mitte
eine Grube machen, Dotter, Milch, Zitronensaft und -schale zugeben, zu einem geschmeidigen
Teig verkneten, in 2 oder 3 Teile teilen, rasten lassen.

Den Teig messerrückendick ausrollen, verschiedene Formen ausstechen, auf ein mit
Backpapier belegtes Blech legen, bei 180 Grad goldbraun backen, überkühlt mit Zitronen- oder Schokoladeglasur bestreichen.

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Kling, Glöckchen, kling

1. Kling, Glöckchen, klingelingeling!
Kling, Glöckchen, kling!
Laßt mich ein, ihr Kinder!
Ist so kalt der Winter!
Öffnet mir die Türen!
Laßt mich nicht erfrieren!
Kling, Glöckchen, klingelingeling!
Kling, Glöckchen, kling!

2. Kling, Glöckchen, klingelingeling!
Kling, Glöckchen, kling!
Mädchen, hört, und Bübchen,
Macht mir auf das Stübchen!
Bringt euch viele Gaben,
Sollt euch dran erlaben!
Kling, Glöckchen, klingelingeling!
Kling, Glöckchen, kling!

3. Kling, Glöckchen, klingelingeling!
Kling, Glöckchen, kling!
Hell erglühn die Kerzen,
Öfnet mir die Herzen,
Will drin wohnen fröhlich,
Frommes Kind, wie selig!
Kling, Glöckchen, klingelingeling!
Kling, Glöckchen, kling!

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Peter Rosegger
Als ich die Christagsfreuden holen ging - 1/3

In meinem zwölften Lebensjahre wird es auch gewesen sein, als am Frühmorgen des heiligen Christabends mein Vater mich an der Schulter rüttelte: ich solle aufwachen und zur Besinnung kommen, er habe mir was zu sagen. Die Augen waren bald offen, aber die Besinnung! Als ich unter Mithilfe der Mutter angezogen war und bei der Frühsuppe saß, verlor sich die Schlaftrunkenheit allmählich, und nun sprach mein Vater: "Peter, jetzt höre, was ich dir sage. Da nimm einen leeren Sack, denn du wirst was heimtragen. Da nimm meinen Stecken, denn es ist viel Schnee, und da nimm eine Laterne, denn der Pfad ist schlecht und die Stege sind vereist. Du mußt hinabgehen nach Langenwang. Den Holzhändler Spreitzegger zu Langenwang, den kennst du, der ist mir noch immer das Geld schuldig, zwei Gulden und sechsunddreißig Kreuzer für den Lärchenbaum. Ich laß´ihn bitten drum; schön höflich anklopfen und den Hut abnehmen, wenn du in sein Zimmer trittst. Mit dem Geld gehst du nachher zum Kaufmann Doppelreiter und kaufst zwei Maß Semmelmehl und zwei Pfund Rinderschmalz und für zwei Groschen Salz, und das trägst du heim." Jetzt war aber auch meine Mutter zugegen, ebenfalls schon angekleidet, während meine sechs jüngeren Geschwister noch ringsum an der Wand in ihren Bettchen schliefen. Die Mutter, die redete drein wie folgt: "Mit Mehl und Schmalz und Salz allein kann ich kein Christagessen richten. Ich brauch' dazu noch Germ für einen Groschen, Zucker für fünf Groschen, Weinbeerln für fünf Kreuzer, Safran für zwei Groschen und Neugewürz für zwei Kreuzer. Etliche Semmeln werden auch müssen sein."
"So kauf es", setzte der Vater ruhig hinzu. "Und wenn dir das Geld zuwenig wird, so bittest den Herrn Doppelreiter, er möcht' die Sachen derweil borgen, und zu Ostern wollt' ich schon fleißig zahlen. Eine Semmel kannst unterwegs selber essen, weil du vor Abend nicht heimkommst. Und jetzt kannst gehen, es wird schon fünf Uhr, und daß du noch die Achter-Messe erreichst zu Langenwang."

Das war alles gut und recht. Den Sack band mein Vater mir um die Mitte, den Stecken nahm ich in die rechte Hand, die Laterne mit der frischen Kerze in die linke, und so ging ich davon, wie ich zu jener Zeit in Wintertagen oft davongegangen war. Der durch wenige Fußgänger ausgetretene Pfad war holprig im tiefen Schnee, und es ist nicht immer leicht, nach den Fußstapfen unserer Vorderen zu wandeln, wenn diese zu lange Beine gehabt haben. Noch nicht dreihundert Schritte war ich gegangen, so lag ich im Schnee, und die Laterne, hingeschleudert, war ausgelöscht. Ich suchte mich langsam zusammen, und dann schaute ich die wunderschöne Nacht an. Anfangs war sie ganz grausam finster, allmählich hub der Schnee an, weiß zu werden und die Bäume schwarz, und in der Höhe war helles Sternengefunkel. In den Schnee fallen kann man auch ohne Laterne, so stellte ich sie seithin unter einen Strach, und ohne Licht ging's nun besser als vorhin.

In die Talschlucht kam ich hinab, das Wasser des Fresenbaches war eingedeckt mit glattem Eise, auf welchem, als ich über den Steg ging, die Sterne des Himmels gleichsam Schlittschuh liefen. Später war ein Berg zu übersteigen; auf dem Passe, gennant der "Höllkogel", stieß ich zur wegsamen Bezirksstraße, die durch Wald und Wald hinabführt in das Mürztal. In diesem lag ein weites Meer von Nebel, in welches ich sachte hineinkam, und die feuchte Luft fing an, einen Geruch zu haben, sie roch nach Steinkohlen; und die Luft fing an, fernen Lärm an mein Ohr zu tragen, denn im Tal hämmerten die Eisenwerke, rollte manchmal ein Eisenbahnzug über dröhnende Brücken.

Nach langer Wanderung ins Tal gekommen zur Landstraße, klingelte Schlittengeschelle, der Nebel ward grau und lichter, so daß ich die Fuhrwerke und Wandersleute, die für die Feiertage nach ihren Heimstätten reisten, schon auf kleine Stecken weit sehen konnte. Nachdem ich eine Stunde lang im Tale fortgegangen war, tauchte links an der Straße im Nebel ein dunkler Fleck auf, rechts auch einer, links mehrere, rechts eine ganze Reihe - das Dorf Langenwang.

Alles, was Zeit hatte, ging zur Kirche, denn der Heilige Abend ist voller Vorahnung und Gottesweihe. Bevor noch die Messe anfing, schritt der hager gebückte Schulmeister durch die Kirche, mustere die Andächtigen, als ob er jemanden suche. Endlich trat er zu mir und fragte leise, ob ich ihm nicht die Orgel bedienen wolle, es sei der Mesnerbub krank. Voll Stolz und Freude, also zum Dienste am Herrn gewürdigt zu sein, ging ich mit ihm auf den Chor, um bei der heiligen Messe den Blasebalg der Orgel zu ziehen. Während ich die zwei langen Lederriemen abwechselnd aus dem Kasten zog, in welchen jeder derselben allemal wieder hineinkroch, orgelte der Schulmeister, und seine Tochter sang.

Ferner erinnere ich mich, an jenem Morgen nach dem Gottesdienst in der dämmerigen Kirche vor ein Heiligenbild hingekniet zu sein und gebetet zu haben um Glück und Segen zur Erfüllung meiner bevorstehenden Aufgabe. Das Bild stellte die vierzehn Nothelfer dar - einer wird doch dabei sein, der zur Eintreibung von Schuld behilflich ist. Es schien mir aber, als schiebe während meines Gebetes auf dem Bilde einer sich sachte hinter den anderen zurück.

Ob es Peter schafft, die Schulden einzutreiben und alle aufgetragenen Sachen zu kaufen, erfahrt ihr an einem anderen Tag im Dezember...


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Geschenke
Die Geschenke zu Weihnachten haben vielfachen Ursprung.
Zu Beginn des neuen Jahres wurden schon im Rom Cäsars die Beamten von der Bevölkerung beschenkt, die Sklaven erhielten von ihren Herren Gaben im oftmals bereits vorher festgelegten Umfang. Auch im vorchristlichen Brauchtum wurden zum Fest der Wintersonnenwende Gaben dargebracht, um Dämonen vom Haus fernzuhalten oder den Wetter- oder Erntegott günstig zu stimmen.
Mancher sieht in den Geschenken auch ein Symbol für die Gaben der drei Weisen aus dem Morgenlande, die nach der Weihnachtslegende dem eben geborenen Jesuskind ihre Gaben darbrachten.
Sicher ist, daß bereits im 16. und 17. Jahrhundert das Beschenken der Kinder einen festen, wenn auch von Obrigkeit und Kirche nicht immer gern gesehenen Platz einnahm.
Kein Wunder also, daß Weihnachten für unsere Kinder das wohl wichtigste Fest des Jahres ist.

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Vom Christkind

Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!
Es kam aus dem Walde,
das Mützchen voll Schnee,
mit rotgefrorenem Näschen.
Die kleinen Hände taten ihm weh,
denn es trug einen Sack, der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her.
Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihre Naseweise,ihr Schelmenpack -
denkt ihr, er wäre offen der Sack?
Zugebunden bis oben hin!
Doch war gewiss etwas Schönes drin!
Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!




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Wellness-Tip

Happy Himalaja-Schokolade:

Dieser heiße Schokodrink kurbelt die Glückshormone an und wärmt das Herz: 1 EL Yogi-Tee ca. 20 Minuten in 50 ml Wasser kochen. Inzwischen 1/4 Vanilleschote, 200 ml Milch, 1 EL Kakaopulver erhitzen, 25 g Schokolade hineinraspeln, 1 EL Batida de Coco sowie den Yogi-Tee zu dem Mix geben - und als Krönung 50 g Schlagsahne obendrauf.


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Euch allen einen schönen 2. Advent

:weihnacht
 
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9. Dezember


Butterbrezel

Zutaten:
25 dkg Butter

25 dkg Kristallzucker

50 dkg Mehl

3 ganze Eier

Schale einer Zitrone

Backpulver

2 Dotter

Bunter Zuckerstreusel
Zubereitung:
Butter schaumig rühren, Zucker, Eier und Zitronenschale dazugeben. Mit Mehl und einer Messerspitze Backpulver zu einem Teig verarbeiten. Aus der Masse Brezeln formen, auf ein befettetes Backblech legen, mit Eigelb bestreichen und mit Zuckerstreusel bestreuen.
Backen.

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Wann fängt Weihnachten an?
Wenn der Schwache
dem Starken die Schwäche vergibt,
wenn der Starke
die Kräfte des Schwachen liebt,
wenn der Habenichts teilt,
wenn der Laute bei dem Stummen verweilt
und begreift
was der Stumme ihm sagen will,
wenn das Leise laut wird
und das Laute still,
wenn das Bedeutungsvolle bedeutungslos,
das scheinbar Unwichtige
wichtig und groß,
wenn mitten im Dunkel
ein winzig Licht Geborgenheit,
helles Leben verspricht,
und du zögerst nicht,
sondern du gehst so wie du bist
darauf zu,
dann, ja dann fängt Weihnachten an.

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Unter dem Mistelzweig.......

Der Mistelzweig hat das Küssen nicht erfunden, aber er hat es gefördert - zumindest in England. Wer dort mit einem hübschen Mädchen oder einem netten jungen Mann unter dem Zweig mit den weißen Beeren steht, muß freilich die Spielregeln streng beachten: Pflückt man eine Beere - ein Kuß; zwei Beeren - zwei Küsse. Wenn keine Beeren mehr da sind, ist Schluß mit der Küssere!
Die Misteln sind viel interessanter, als man beim ersten Blick durch die rosige Brille der Weihnachtsfreude vermuten würde. Die wilde Pflanze, von der es etwa 1400 Arten gibt, wächst meist hoch oben in den Wipfeln der Bäume. Wo man auch leben mag - in Senegal oder Schweden, in Wales oder Japan -, überall hängen Misteln zwischen Himmel und Erde. Wenn die übrige Natur ihr Winterkleid angelegt oder sich zum Winterschlaf in die Erde verkrochen hat, sind sie eine wahre Augenweide.
Unsere Weihnachtsmistel ist ein immergrüner, kugelförmiger Busch von 60 bis 90 Zentimeter Durchmesser mit breiten, lederartigen Blättern. Die perlenartigen Beerchen sind etwa so groß wie Johannisbeeren und meist weiß oder gelblich. Im Nahen Osten sind sie gelb, orange oder rot. Die Misteln werden Anfang Dezember als Weihnachtschmuck gepflückt. Da man sie mit der Hand nicht erreichen kann, schießt man sie mit dem Gewehr herunter oder holt sie mit gabelförmigen Stangen vom Baum.
Die Weiße Mistel wächst auf Laubbäumen wie Pappeln, Birken, Apfel- und Ahornbäumen. Verbreitet wird die Pflanze ausschließlich durch Vögel. Sie fressen die Beeren und wischen die am Schnabel hängengebliebenen Kerne an der Baumrinde ab oder scheiden sie unverdaut wieder aus. Im Frühjahr wachsen feine Wuezeln aus den Keimen, die sich zu einer klebrigen Haftscheibe verbreitern, aus der ein Fortsatz durch die Baumrinde bis ins Holz dringt. nach und nach treibt die Pflanze Blätter und beginnt ein außergewöhnlich langes Leben.
Sie bleibt von Insekten verschont, die Winde können ihr nichts anhaben, und sie ist sowohl gegen Winterfrost als auch gegen ausdörrende Hitze gefeit. In der Regel stirbt die Mistel erst, wenn der Wirtsbaum stirbt. So schätzten Förster das Alter einer Mistel, die auf einer Zeder wuchs, auf 400 Jahre.
Wie der Mistelzweig zum Weihnachtsgrün wurde, ist nicht bekannt. Seine Beeren reifen jedoch nur im Dezember, gerade rechtzeitig für die Weihnachtsbräuche. Schon bei den altgermanischen Feiern der Wintersonnenwende spielten Misteln eine Rolle. Und noch heute brennt während der Weihnachtstage in ganz Skandinavien der hölzerne Julblock, dessen angekohlte Reste früher zum Schutz für das Haus aufbewahrt wurden. Das Holz stammt von einem Baum, in dessen Zweigen die Mistel wächst.
In der englischen Grafschaft Staffordshire würde man keinen Bisssen vom Weihnachtspudding genießen, wenn die darunter brennenden Flammen nicht von Mistelzweigen genährt wären. Das Kußspiel geht nach der Theorie eines Historikers auf die Saturnalien im alten Rom zurück. Andere sehen darin ein Überbleibsel des skandinavischen Glaubens, daß die Pflanze heilig sei; deshalb schlossen Krieger, die unter einer Mistel im Wald zusammenstießen, für den Tag Waffenstillstand. Nach einer anderen Legende soll die Mistel ursprünglich ein Baum des Waldes gewesen sein, der das Holz für das Kreuz Christi geliefert habe. Es heißt, daß der Baum vor Schmach auf seine jetzige Größe zusammengeschrumpft, sonst aber zum Wohltäter verwandelt worden sei, der auf alle Vorübergehenden Güte und Reinheit ausschüttet.
Über keine andere Pflanze gibt es eine so umfangreiche Literatur, eine so ausgedehnte Mythologie. Die Sagen um den Mistelzweig reichen weit zurück in ein Zeitalter lange vor Christi Geburt. Wuchs er vielleicht schon in den Zweigen des Baumes der Erkenntnis im Garten Eden?
Tatsache ist jedenfalls, daß die Mistel sich vorzugsweise auf Apfelbäumen ansiedelt. Der feurige Busch, aus dem Gott zu Moses sprach, gehörte vermutlich zur Mistelfamilie. Diese Art, die im Heiligen Land auf Akazien wächst, hat orangerote Stengel, und ihre Blätter und Früchte sehen wie Flammen aus. Das erkärt vielleicht, „daß der Busch im Feuer brannte und doch nicht verzehrt wurde“, wie es im Alten Testament heißt - weil es nur das Feuerrot der Mistel war.
Die dramatischste Sage ist vielleicht die von Baldur, dem nordischen Gott der Sonne und des Sommers. Er träumte Nacht für Nacht, er würde einmal ermordet werden. Seine Mutter Frija nahm das für ein böses Vorzeichen. Sie sucht die gesamte beseelte und unbeseelte Welt auf - Steine und Metalle, Wasser und Feuer, Tiere und Pflanzen - und ließ sich von allen versprechen, daß sie Baldur nichts antun würden. Den Mistelzweig ließ sie aus.
Als der eifersüchtige Gott Loki davon erfuhr, gab er Baldurs blindem Bruder Hödur einen Pfeil aus Mistelholz, der Baldur traf und ihn tötete. Seltsamerweise ist ein ähnlicher Mythos aus in Afrika heimisch, wo viele Stämme glauben, ihre Häuptlinge könnten nur durch einen Pfeil aus Mistelholz getötet werden.
Lange Zeit wurde die Pflanze wegen ihrer geheimnisvollen Zauberkräfte verehrt. Die alten Griechen betrachteten sie als ein Mittel gegen Gift. Andere Völker glaubten, sie könne Schlösser aufbrechen und vor Feuer und Krankeiten schützen. Männer und Frauen trugen Armbänder, an denen aus Mistelholz geschnitzte Amulette klapperten, und über den Zimmertüren hingen Mistelzweige zum Schutz gegen Hexen und böse Geister.
Als dann die Priester an Macht gewannen, wurde der Mistelzweig zum Symbol von Mut, Gesundheit, Fruchtbarkeit und Glück. Die Druiden kletterten in weißen Gewändrn auf die Bäume und schnitten die Misteln mit goldenen Sicheln. Im Schweizer Kanton Aargau wurden sie mit Pfeil und Bogen heruntergeschossen. Wer sie mit der linken Hand auffing, besaß ein Allheilmittel gegen Kinderkrankheiten.
Auch in Holstein galt die Mistel als Geücksbringer. Ein Mistelzweig am Jagdhut verhalf mit Sicherheit zu reicher Beute. Die Bauern schmückten jede Kuh, die als erste im neuen Jahr kalbte, mit Mistelzweigen, streuten die Beeren aufs Heu und mischten sie zur Saatzeit unter die Hirse und anderes Getreide. Die Männer trugen ein Mistelzweiglein im Rockaufschlag und schnitzten die Griffe ihrer Taschenmesser aus Mistelholz. Frauen, die vergeblich auf Kindersegen hofften, banden sich einen Zweig um den Hals oder legten ihn unters Kopfkissen.
Seit dem Altertum gilt die Mistel als ein Mittel gegen Epilepsie und Schwindelanfälle. Sebastian Kneipp pries ihre Wirkung gegen Fallsucht. Selbst in der modernen Medizin konnte sich die Mistel behaupten. Blätter und Preßsaft der Pflanze enthalten einen Stoff, der den Blutdruck senkt.
Am beliebtesten ist die Mistel jedoch als Weihnachtsschmuck. Noch immer erfreut man sich an dem Wintergrün, das seit undenklichen Zeiten die Phantasie der Menschen in vielen Teilen der Welt beflügelt hat.



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Wellness-Tip

Was wäre die Adventszeit ohne einen Mix aus Nüssen und Mandeln! Sie enthalten wertvolle B-Vitamine und bioaktive Substanzen, die für starke Nerven sorgen. Aber Achtung: nicht zu viel naschen, denn sie enthalten auch viel Fett!



:weihnacht
 
10.Dezember


Bratäpfel

Zutaten:
4 kleine säuerliche Äpfel

Zitronensaft, Zimt, Rohzucker

2 TL Rosinen

4 EL gehackte Wal- oder Haselnüsse

Butterschmalz zum Braten
Zubereitung:
Äpfel waschen und das Kerngehäuse durchstechen. Mit Zitronensaft beträufeln.
Aus den gehackten Nüssen, den Rosinen, etwas Zitronensaft, Zucker und Zimt die Fülle
bereiten, diese in die ausgehöhlten Äpfel geben.
Die Äpfel auf ein leicht befettetes Blech setzen und ca. 15 bis 20 min bei 180° C
backen.

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Legende von der Christrose
Vor langer Zeit, als noch der Norden im Bann des Heidentumes lag,
und schrittweise nur die neue Lehre durch fromme Priester Bahn sich brach,
da thront auf stolzem Edelsitze, umringt von seinem Hofgesind
éin mächt´ger Fürst, german´schen Stammes, mit Helga, seinem holden Kind.
Verhaßt war ihm der Christenglaube, schwertlosen Mann hielt er nicht wert.
Doch Helga, der die fromme Amme vom Christuskinde hat erzählt,
hat sich den stillen, sanften Jesus zum Herzenskönig auserwählt.
Mit Stürmen geht das Jahr zu Ende. Es türmet sich der Schnee zu Hauf
da sieht das Mädchen am Kamine zum finstern Vater fröhlich auf.
"Oh Vater, morgen ist Weihnachten," sie streicht das blonde Haar zurück
"Ja, morgen ist das Fest der Freude!" Ihr Stimmchen bebet schier vor Glück.
"Schweig´mir mit deinen Ammenmärchen, der weise Gott gefällt mir nicht,
der immer nur von Feindesliebe, von Frieden und Versöhnung spricht.
In meinem Gau gilt noch die Regel: Der starke Herr, der schwache Knecht.
Ein König ohne Schmuck und Waffen, von dem man nichts gewisses weiß,
der steht bei uns nicht hoch im Preis.
Wo ist sein Land? Wo seine Leute? Mit Dornen hat man ihn gekrönt.
Am Schandpfahl mußt´er schmählich enden." Klein Helgas Vater grimmig höhnt:
"Eh`ich dem Christengott mich beugte und unterm Kreuze sollte knie`n,
eh müßten hier vor meinem Auge die Rosen unterm Schnee erblüh`n."
Klein Helgas Augen stehn in Tränen, Ihr Herz zuckt bei dem schlimmen Wort.
Es zieht sie aus des Vaters Nähe zum dichtverschneiten Walde fort.
Dort, wo das Reh nur leise schreitet, kniet nieder sie in ihrer Not.
Sie faltet fromm die kleinen Hände und betet zu dem Christengott:


"Herr Jesus in der Herrlichkeit, dein Reich ist groß, dein Arm reicht weit.
Du hast mit deiner Wundermacht viel größeres dereinst vollbracht.
Erhöre eines Kindes Flehn, laß auch ein Wunder heut`geschehn,
daß Vater deine Allmacht schaut und an dich glaubt und dir vertraut.
Schaff Rosen, Herr, wie er begehrt, daß sich sein Fluch in Segen kehrt.
Ich weiß`, du kannst`s, ich glaube fest, daß du Herr, dein nicht spotten läßt."


Getröstet geht das Kind nach Hause. Bald bricht die Heilige Nacht herein.
In weißer Hülle liegt die Erde, vom Himmel flattert Sternenschein.
Da tritt ein Engel in die Kammer, in der das Mädchen friedlich schlief.
Er trug ein Pflänzchen in den Händen und grub es in die Erde tief.
"Du sollst ein Zeugnis sein des Höchsten, daß fromme Glaube Wunder schafft.
Blüh`denn zum Preis des Jesuskind um Weihnacht stets mit neuer Pracht."
Am Morgen, als der Graf erwachte, wollt`er den Augen nimmer traun,
denn unter Helgas Fenster waren die schönsten Rosen anzuschaun.
Da schmilzt sein Trotz wie Schnee im Frühling, Anbetend sinkt er in die Knie,
und Helga schlingt um ihn die Arme: "Christrosen, Vater!" , jubelt sie!



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Der Ursprung des Christstollens
Der Stollen gehört, so wissen es die Bäcker und Konditoren, zu den sogenannten "Gebildebroten". Es sind Gebäcke, die bestimmte symbolische Formen oder Figuren darstellen. Der Stollen gilt seit vielen Jahrhunderten als das in weiße Tücher gewickelte Christkind.
Wo der erste Stollen gebacken wurde und wer der Schöpfer von Rezept und Form war, ist nicht verbürgt. Kulturforscher und andere Wissenschaftler sind sich dennoch einig, daß der Ur-Stollen in Sachsen aus dem Ofen gezogen wurde, und zwar um das Jahr 1300. Und so wie vor 700 Jahren wird auch heute noch gebacken.
Urkundlich taucht der Stollen zum ersten Mal 1329 in Naumburg an der Saale auf. Aus einem alten Schriftstück ist zu entnehmen, daß die Naumburger Bäcker sich bereit erklärten, zu Weihnachten "zween lange Weizenstollen, wozu ein halber Scheffel Weizenmehl verwandt werde," ihrem Bischof Heinrich und seinem Hofe zu entrichten.
"Was dem Klerus recht ist," wird sich der sächsische Landesfürst als weltlicher Herrscher gedacht haben, "ist mir nur billig!" So entstand eine dem Bischofs-Tribut ähnliche Zinspflicht für Weiß- und Platzbäcker der Residenzstadt Dresden (bis 1913). An jedem zweiten Weihnachtsfeiertag lieferte die Bäckerinnung zwei Christstollen von jeweils eineinhalb Meter länge und je 36 Pfund Gewicht, getragen von acht Meistern und acht Gesellen, auf dem Schloß ab. Seit 1329 ist der Begriff "Weizenstollen" also dokumentiert. 1474 taucht in Sachsen dann das "Christbrot" auf. In einer Urkunde heißt es: "Item 7 gr vor zewey Christbrot den armen luten uff wynachten", was soviel heißt wie: "Ebenso sieben Groschen für zwei Christbrote für die armen Leute zu Weihnachten".

Öl oder Butter?
Wie die Stollen damals wohl geschmeckt haben? Viele Gewürze, die heute so selbstverständlich zu kaufen sind, waren früher noch unbekannt oder sehr teuer. In allen katholischen Landen galt die Adventszeit als Fastenzeit. Somit war Butter verboten nur Öl erlaubt. Aber Stollen mit Öl backen?
Das Grollen der backenden und verzehrenden Leute erreichte die regierenden Brüder Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht, die um 1470 den Stollen zu einem Politikum machten. Sie schilderten die unappetitliche Situation dem Heiligen Vater: In sächsischen Landen habe man nur das gewöhnliche Rüböl, mit dem nun bei Gott ein verdaulicher Stollen kaum gebacken werden könne. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: "... daß ihr, eure Weiber, Söhne und Töchter und alle euren wahren Diener und Hausgesind der Butter anstatt des Oehls ohne einige Pön (Pein, Strafe) und ziemlich gebrauchen möget".
So wurde die Stollenbäckerei immer besser, zumindest in den Gegenden Sachsens, in denen Wohlstand herrschte. Die Einrichtung des Dresdner Striezelmarktes, den es bis heute alljährlich vor Weihnachten gibt und der sich bereits damals hoher Besucherzahlen erfreute, hat wesentlich dazu beigetragen, den Stollen weit über Sachsen hinaus bekannt zu machen. Dabei war Dresden noch gar nicht die Stollen-Hochburg, die wir heute kennen. Aus der Umgebung, vor allem aus Meißen und Siebenlehn, kamen schon Ende des 16. Jahrhunderts die Bäcker mit Wagenladungen Stollen in die kurfürstliche Residenz, was den Dresdner Bäckern alles andere als lieb war.

Hochfeine Köstlichkeiten
Die Stollen wurden weiter verbessert. Die Frauen der wohlhabenden Handwerksfamilien und die reichen Patriezierhäuser buken nun auch selbst. In einem Brief an seine Frau Agnes ins Dresdner Schloß schreibt Herzog Moritz (1547 zum Kurfürsten erhoben) von einem Feldzug: "Ich will diesen Winter bei Dir verbleiben, wir volln miteinander birn bratten, stolln essen und mit Gotts Hülfe ein guts Müthlein haben." Längst ist es kein Geheimnis mehr: Die Sachsen gehören zu Deutschlands besten Kuchenbäckern und kenntnisreichsten Kuchenessern. Ob dies schon um die Mitte des 17. Jahrhunderts so war, muß Spekulation bleiben. Die Stollen jedenfalls waren in jener Zeit hochfeine Köstlichkeiten. Niemand hätte es gewagt, sie einfach als "Kuchen" zu bezeichnen. Das ist heute noch so. Dresdner oder andere sächsiche Stollen sind die Könige unter den Backwerken.


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Wellness-Tip:

Fit durch Bodystyling: jeden Morgen zehn Minuten Stretching und schon ist dein Body in Topform. Fang gleich heute damit an. Für die Arme: vor eine Wand stellen, mit den Händen daran abstützen, die Arme strecken und beugen. Für die Beine: den Rücken fest an die Wand drücken, knie im 90 Grad Winkel (sitzend) halten und leicht federn.



:weihnacht
 
11. Dezember


Weihnachten in Großbritannien

Schon in der Vorweihnachtszeit dekorieren die Briten ihre Wohnung recht bunt mit Girlanden, stellen Weihnachtskarten auf den Kaminsims oder hängen sie an Wäscheleinen quer durchs Zimmer.
Die traditionellen Weihnachtssymbole sind Stechpalmen und Mistelzweig. Sie werden an Deckenlampen oder Türrahmen aufgehängt. Mistelzweige waren schon immer Friedenssymbole. Trafen sich zwei Feinde unter einem Mistelzweig, so umarmten sie sich und bemühten sich ihren Streit zu begraben. Hält sich heute jemand unter einem Mistelzweig auf, so muss er sich, ob er will oder nicht, gefallen lassen, daß er von einem anderen geküsst wird. Er darf sich nicht dagegen wehren.
Auf die Bescherung warten alle Kinder geduldig bis zum Morgen des 25. Dezembers.
Santa Claus oder Father Christmas kommt nämlich nachts auf seinem von Rentieren gezogenen Schlitten und quält sich mit den Gaben den Schornstein hinunter.
Er legt sie ins Wohnzimmer und in den Strumpf, den jedes Kind den Abend vorher am Bettpfosten befestigt hat.
Höhepunkt des Weihnachtsfestes ist das traditionelle Truthahnessen am frühen Nachmittag des 1. Weihnachtstages.
Besonders feierlich wird es, wenn die Mutter den mit einem Schuß Rum flambierten Plumpudding brennend ins Zimmer trägt.

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Scones (brit. Teegebäck)

Zutaten:
4 Teile Mehl

1 Teil Butter

1 Teil Rosinen

1 Teil Milch

1 Teil Zucker

Backpulver
Zubereitung:
Butter im Block auf den Tisch. Mehl drüber. Mit Daumen und Zeigefinger vom Butterstück
kleine Fissel abzupfen. Dies so lange, bis Butter in kleinen mehlbehafteten Fisseln vor
Euch liegt. (Dauert.) Diese Masse vorsichtig, damit die mühsam erarbeitete Konsistenz
nicht verloren geht, mit den anderen Zutaten verkneten. Den Teig auf etwa 2 cm Dicke
auskneten oder -rollen. Daraus mit einem Glas Teile ausstechen. Diese Teile kommen bei
mittlerer Hitze 15-20 min. in den Ofen. Am besten warm mit Butter und Marmelade genießen.

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Die Geschichte des Adventskalenders
Der heute in der Adventszeit nicht mehr wegzudenkende Adventskalender entstand erst am Anfang dieses Jahrhunderts. Die eigentlichen Ursprünge lassen sich jedoch bis in das 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Die ersten Formen kommen aus dem protestantischen Umfeld. So wurde in religiösen Familien im Dezember 24 Bilder nach und nach an die Wand gehängt.
Eine einfache Variante: 24 an die Wand oder Türe gemalte Kreidestriche, von denen die Kinder täglich einen wegwischen durften (sog. Strichkalender). Oder es wurden Strohhalme in eine Krippe gelegt, für jeden Tag bis Heilig Abend. Weitere Formen sind die Weihnachtsuhr, oder aber eine Adventskerze die jeden Tag bis zur nächsten Markierung abgebrannt werden durfte.
Die wohl früheste Form eines selbstgebastelten Adventskalenders stammt wohl aus dem Jahre 1851. Das erste gedruckte Exemplar verdankt seine Existenz den Kindheitserlebnissen eines schwäbischen Pfarrersohnes aus Maulbronn - Gerhard Lang (1881 - 1974). Seine Mutter zeichnete 24 Kästchen auf einen Karton - auf jedes war ein "Wibele" genäht. Als Teilhaber der lithographischen Anstalt Reichhold & Lang verzichtete Gerhard Lang auf die Gebäckstücke und verwendete stattdessen farbenprächtige Zeichnungen, die ausgeschnitten und auf einen Pappkarton geklebt werden konnten. 1908 verließ dieser erste, wenn auch noch fensterlose Adventskalender die Druckpresse. Damals sprach man noch von "Weihnachts-Kalender", oder "Münchener Weihnachts- Kalender".
Seit ca. 1920 erschienen die ersten Adventskalender mit Türchen zum Öffnen auf dem Markt, so wie wir sie heute kennen.
Ebenso fertigte die badische Sankt Johannis Druckerei Anfang der 20er Jahre religiöse Adventskalender, deren geöffnete Fenster Bibel Verse anstatt Bilder zeigten.
Ende der 30er Jahre mußte Gerhard Lang seinen Betrieb aufgeben, bis zu diesem Zeitpunkt hatte er etwa 30 verschiedene Motive herausgegeben.
Der 2. Weltkrieg setzte dem Höhenflug des Adventskalenders ein jähes Ende. Grund hierfür war die Knappheit des Papiers und das Verbot, Bildkalender herzustellen. Erst in der Nachkriegszeit konnte der Adventskalender wieder an seinem Erfolg anknüpfen.


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Wellness-Tip:

Genau das Richtige, um dich gegen den ständigen Warm-Kalt-Wechsel im Winter zu rüsten und gegen Erkältungen abzuhärten, sind Saunagänge. Frisch geduscht und abgetrocknet für etwa zehn Minuten in die Schwitzkammer, gut abkühlen (Kaltwasserdusche, Schnee), dann in den Bademantel gehüllt ein Weilchen ruhen.
Zwei- bis dreimal wiederholen.


:weihnacht
 
17. Dezember


Johannes der Täufer

Im fünfzehnten Jahr der Herrschaft des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter in Judäa war und Herodes Landesfürst von Galiläa und sein Bruder Philippus Landesfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis und Lysanias Landesfürst von Abilene, als Hannas und Kaiphas Hohepriester waren, da geschah das Wort Gottes zu Johannes, dem Sohn des Zacharias, in der Wüste. Und er kam in die ganze Gegend um den Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden, wie geschrieben steht im Buch der Reden des Propheten Jesaja: Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn und macht seine Steige eben! Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden; und was krumm ist, soll gerade werden, und was uneben ist, soll ebener Weg werden. Und alle Menschen werden den Heiland Gottes sehen. Da sprach Johannes zu der Menge, die hinausging, um sich von ihm taufen zu lassen: Ihr Schlangenbrut, wer hat denn euch gewiß gemacht, daß ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet? Seht zu, bringt rechtschaffene Früchte der Buße; und nehmt euch nicht vor zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann dem Abraham aus diesen Steinen Kinder erwecken. Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt; jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Und die Menge fragte ihn und sprach: Was sollen wir denn tun? Er antwortete und sprach zu ihnen: Wer zwei Hemden hat, der gebe dem, der keines hat; und wer zu essen hat, tue ebenso. Es kamen auch die Zöllner, um sich taufen zu lassen, und sprachen zu ihm: Meister, was sollen denn wir tun? Er sprach zu ihnen: Fordert nicht mehr, als euch vorgeschrieben ist! Da fragten ihn auch die Soldaten und sprachen: Was sollen denn wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemandem Gewalt oder Unrecht und laßt euch genügen an eurem Sold!

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"Frohe Weihnachten!"
Wer das am 24. Dezember in 76 verschiedenen Sprachen wünschen können will, sollte spätestens jetzt zum Lernen anfangen...
Afrikanisch: Een Plesierige Kerfees!
Arabisch: Idah Saidan Wa Sanah Jadidah!
Argentinisch: Felices Pasquas Y Felices ano Nuevo!
Armenisch: Shenoraavor Nor Dari yev Pari Gaghand!
Azerisch: Tezze Iliniz Yahsi Olsun!
Baskisch: Zorionak eta Urte Berri On!
Bohemian: Vesele Vanoce!
Brasilianisch: Boas Festas e Feliz Ano Novo!
Bretonisch: Nedeleg laouen na bloavezh mat!
Bulgarisch: Tchestita Koleda; Tchestito Rojdestvo Hristovo!
Catalanisch: Bon Nadal i un Bon Any Nou!
Chilenisch: Feliz Navidad!
Chinesisch: (Mandarin) Kung His Hsin Nien bing Chu Shen Tan!
Catonesisch: Gun Tso Sun Tan'Gung Haw Sun!
Cornisch: Nadelik looan na looan blethen noweth!
Cree: Mitho Makosi Kesikansi!
Dänisch: Glædelig Jul!
Deutsch: Froehliche Weihnachten!
Dutch: Zalig kerstfeest oder Zalig Kerstfeast!
Englisch: Merry Christmas, Happy Christmas!
Esperanto: Gajan Kristnaskon!
Estonisch: Ruumsaid juulup|hi!
Farsisch: Cristmas-e-shoma mobarak bashad!
Finnisch: Hyvaa joulua!
Flemisch: Zalig Kerstfeest en Gelukkig nieuw jaar!
Französisch: Joyeux Noel!
Gaelisch: Nollaig chridheil agus Bliadhna mhath ùr!
Griechisch: Kala Christouyenna!
Hebräisch: Mo'adim Lesimkha. Chena tova!
Hindisch: Shub Naya Baras!
Hausarisch: Barka da Kirsimatikuma Barka da Sabuwar Shekara!
Hawaianesisch: Mele Kalikimaka ame Hauoli Makahiki Hou!
Irländisch: Gledileg Jol!
Indonesisch: Selamat Hari Natal!
Inuit (inupik): Jutdlime pivdluarit ukiortame pivdluaritlo!
Irakisch: Idah Saidan Wa Sanah Jadidah!
Irisch: Nollaig Shona Dhuit, or Nodlaig mhaith chugnat!
Italenisch: Buone Feste Natalizie!
Japanisch: Shinnen omedeto. Merii Kurisumasu!
Koreanisch: Sung Tan Chuk Ha!
Lateinisch: Natale hilare et Annum Faustum!
Latvianisch: Prieci'gus Ziemsve'tkus un Laimi'gu Jauno Gadu!
Litauisch: Linksmu Kaledu!
Macedonisch: Sreken Bozhik!
Maltesisch: LL Milied Lt-tajjeb!
Manx: Nollick ghennal as blein vie noa!
Maorisch: Meri Kirihimete!
Marathisch: Shub Naya Varsh!
Navajo: Merry Keshmish!
Norwegisch: God Jul, or Gledelig Jul!
Pennsylvania Deutsch: En frehlicher Grischtdaag un en hallich Nei Yaahr!
Polnisch: Wesolych Swiat Bozego Narodzenia or Boze Narodzenie!
Portugisisch: Boas Festas!
Rumänisch: Sarbatori vesele!
Russisch: Pozdrevlyayu s prazdnikom Rozhdestva is Novim Godom!
Samoanisch: La Maunia Le Kilisimasi Ma Le Tausaga Fou!
Serbisch: Hristos se rodi!
Slovakisch: Sretan Bozic or Vesele vianoce!
Samisch: Buorrit Juovllat!
Samoanisch: La Maunia Le Kilisimasi Ma Le Tausaga Fou!
Scots Gaelisch: Nollaig chridheil huibh!
Serbo-Kroatisch: Sretam Bozic. Vesela Nova Godina, Hristos se rodi!
Singhalesisch: Subha nath thalak Vewa. Subha Aluth Awrudhak Vewa!
Slovakisch: Vesele Vianoce. A stastlivy Novy Rok!
Slovenisch: Vesele Bozicne. Screcno Novo Leto!
Spanisch: Feliz Navidad!
Schwedisch: God Jul and (Och) Ett Gott Nytt År!
Tagalogisch: Maligayamg Pasko. Masaganang Bagong Taon!
Tamisch: Nathar Puthu Varuda Valthukkal!
Trukeesisch: (Micronesian) Neekiriisimas annim oo iyer seefe feyiyeech!
Thaiisch: Sawadee Pee Mai!
Tschechisch: Prejeme Vam Vesele Vanoce a stastny Novy Rok!
Türkisch: Noeliniz Ve Yeni Yiliniz Kutlu Olsun!
Ukrainisch: Srozhdestvom Kristovym!
Ungarisch: Kellemes Karacsonyi unnepeket!
Vietnamesisch: Chung Mung Giang Sinh!
Welisch: Nadolig Llawen!


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Rauhnächte
Rauhnächte, Bezeichnung für die Thomasnacht (21. 12.), die Christnacht, die Nacht von Silvester und die Nacht vom 5. auf den 6. Januar (Dreikönig).

Die Christnacht und die Dreikönigsnacht gelten als "foaste" Rauhnächte Dem Geschehen in diesen Nächten kommt größere Bedeutung zu.
Die Rauhnächte markieren den Jahreswechsel, ihnen wurde geheimnisvolle Bedeutung für die Zukunft zugewiesen (Tiere reden, Wäsche darf nicht über Nacht hängen bleiben). In Los- und Orakelbräuchen dachte man, in die Zukunft zu blicken, durch Räuchern (daher auch Rauchnächte) und durch geweihte "Maulgaben" für das Vieh sollte Unheil von Haus und Hof abgewehrt werden, Spenden an Heischende (Sternsinger, Müllabfuhr) sollen das Glück bewahren.
Die Bezeichnung Rauhnächte hängt mit den verbreiteten wilden, pelzverhüllten Masken ( Perchten) zusammen (ahd. "ruh" = rauh, grob, haarig, ungezähmt), die die Wilde Jagd symbolisieren.

Die Schrecken der zwölf Rauhnächte

In den zwölf Nächten, auch "die krummen Tage" genannt, spinnt man nicht, weil sonst Frau Holle oder Frau Harre kommt und den Rocken verunreinigt. oder weil man Zank und Ungeziefer in das Haus zu spinnen meint.
Auch fürchtet man, daß die Hühner das ganze Jahr über keine Eier legen.
In anderen Gegenden hütet man sich davor, Hülsenfrüchte zu essen, weil man sonst Geschwüre bekommt.
Ein armer Mann aus Thüringen erzählte, dass es in seiner Jugend Sitte gewesen sei, in den zwölf Nächten in den Garten zu gehen, an allen Obstbäumen zu rütteln und ihnen zuzurufen: "Bäumchen, schlaf nicht, Frau Holle kommt!"
Frau Holle ist die uralte germanische Göttin HEL, mit den roten Augen der Hexen.

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Bauernkrapferln

Zutaten:
14 dkg Zucker

14 dkg Mehl

Vanillezucker

2 Eier

ganze Mandeln
Zubereitung:
Zucker, Mehl, Vanillezucker mit den Eiern zu einem Teig verrühren. Mit zwei Teelöffeln
Häufchen auf das befettete Blech setzen, eine Mandel darauf drücken. Backen. :weihnacht
 
18. Dezember


Weihnachten in Australien

Den Weihnachtsbaum haben Einwanderer im fünften Kontinent populär gemacht.
Natürlichen Tannenschmuck gibt es jedoch selten. Deshalb zieren Plasik oder Aluminium-Nachbildungen die Wohnzimmer - mit viel künstlichem Schnee und elektrischen Lichtern.
Echte Kerzen sind Wunschtraum: Das Wachs würde bei den australischen Sommertemperaturen innerhalb kurzer Zeit schmelzen.
Vor Heilig Abend drängen Menschen in die Geschäfte um Geschenke zu besorgen, Weihnachtsmänner auf Stelzen schlendern durch die Stadt, Weihnachtslieder wie "white Christmas" dröhnen aus den Lautsprechern - während die Sonne vom Himmel brennt.
Am stimmungsvollsten sind die "Carols by Candlelight". Hunderttausende pilgern am Heiligen Abend in Sydney, Melbourne und anderen Städten ins Freie, kaufen sich eine Kerze und sitzen auf der von der Sonne noch warmen Rasen um gemeinsam mit Symphonieorchestern, bekannten Gesangstars und Chören die alten Weihnachtslieder zu singen. Und wer die englischen Texte nicht kennt, singt sie einfach in seiner Muttersprache.
Am 25. Dezember treffen sich Menschen in großen Parks oder am Strand zu einer Riesenparty mit Barbecue.
Weihnachten in Australien ist Sommerfest und Karnevalsstimmung.

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Schokoladebusserl

Zutaten:
3 Eiklar

21 dkg Kristallzucker

75 dkg gerieben Kochschokolade

Vanillezucker

3-4 Eßlöffel gerieben Haselnüsse

Oblaten
Zubereitung:
Eiklar zu Schnee schlagen. Zucker, Schokolade, Vanillezucker, Haselnüsse daruntermischen.
Zu Busserln (kleinen Kugeln) formen, auf Oblaten drücken. Auf befettetem Blech im Rohr
bei niedriger Temperatur trocknen lassen.
Aus dem persönlichen Kochbuch von Maria Guglberger, geborene Noggler (1879-1963)

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Ich möchte die letzte Adventwoche mit einem Gedicht beginnen, in dem es nicht unbedingt um Weihnachten geht, aber sehr wohl um das, was zu Weihnachten wichtig bleiben und nicht untergehen sollte: der Liebe.

Wie ich dir begegnen möchte
Ich möchte dich lieben, ohne dich einzuengen,
dich wertschätzen, ohne dich zu bewerten,
dich ernstnehmen, ohne dich auf etwas festzulegen,
zu dir kommen, ohne mich dir aufzudrängen,
dich einladen, ohne Forderungen an dich zu stellen,
dir etwas schenken, ohne Erwartungen daran zu knüpfen,
mich von dir verabschieden,
ohne Wesentliches versäumt zu haben
dir meine Gefühle mitteilen,
ohne dich dafür verantwortlich zu machen,
dich informieren, ohne dich zu belehren,
dir helfen, ohne dich zu beleidigen,
mich um dich kümmern, ohne dich verändern zu wollen,
mich an dir freuen - so wie du bist!

Alter englischer Wanderspruch

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Hans Christian Andersen
Der Engel
Jedes Mal, wenn ein gutes Kind stirbt, kommt ein Engel Gottes zur Erde hernieder ,
nimmt das tote Kind in seine Arme,
breitet seine großen, weißen Flügel aus und fliegt über alle jene Stätten,
die das Kind einst geliebt hat.
Dort pflückt er eine ganze Handvoll Blumen und nimmt sie mit zum lieben Gott hinauf,
damit sie im Paradies schöner als auf der Erde blühen.
Der liebe Gott drückt alle Blumen an sein Herz, die Blume aber,
die ihm am liebsten ist, küsst er, und dann bekommt sie eine Stimme
und kann mitjubilieren in der großen Glückseligkeit.
Der Engel flog mit dem Kind über die Stätten seiner Heimat,
wo der Kleine gespielt hatte, und sie kamen durch Gärten mit schönen Blumen.


Welche wollen wir nun mitnehmen und in den Himmel verpflanzen? fragte der Engel.
Da stand ein schlanker, edler Rosenstock,
aber eine rohe Hand hatte seinen Stamm gebrochen, so daß die Zweige,
die voll von halb aufgeblühten Rosen waren, welk herabhingen.
"Nimm den armen Rosenstock mit, damit er oben in Gottes Garten aufblühen kann!"
sagte das Kind. Und der Engel nahm den Rosenstock und küsste das Kind dafür,
und der Kleine öffnete halb seine Augen.
Sie pflückten nun von den vielen anderen,
nahmen aber auch das verachtete Gänseblümchen und das Stiefmütterchen mit.
"Jetzt haben wir Blumen !"
jubelte das Kind, und der Engel nickte, aber sie flogen noch nicht hinauf zu Gott.
Es war Nacht, es war ganz still,
sie schwebten über einer schmalen Gasse in der großen Stadt,
und sahen einen Haufen Stroh, Asche, Kehricht, Scherben von einem Blumentopf.
Der Engel zeigte auf einen Klumpen Erde, der herausgefallen war
und nur durch die Wurzeln einer großen verdorrten Feldblume
ein wenig zusammengehalten wurde.
"Diese Blume nehmen wir mit", sagte der Engel.
"Während wir fliegen, will ich dir erzählen warum.


Dort unten in der engen Gasse,
in dem niedrigen Keller wohnte ein armer, kranker Knabe;
er musste schon als kleines Kind immer im Bett liegen;
und wenn es ihm gut ging,
konnte er auf Krücken ein paar mal in der kleinen Stube auf und ab gehen,
aber das war auch alles.
An einigen Tagen im Sommer fielen die Sonnenstrahlen
eine halbe Stunde lang in das Kellerloch hinein;
wo dann der arme, kranke Knabe saß und sich von der Sonne bescheinen ließ
und das rote Blut durch seine feinen Finger hindurchschimmern sah,
die er vor das Gesicht hielt, dann hieß es:
"Ja, heute ist er draußen gewesen!"
Er kannte den Wald in seinem wunderbaren Frühlingsgrün nur dadurch,
daß ihm der Sohn des Nachbarn einen Buchenzweig brachte;
den hielt er sich dann über den Kopf und träumte, unter den Buchen zu sein,
wo die Sonne schien und die Vöglein sangen.
An einem Frühlingstag brachte ihm sein Freund auch Feldblumen,
und unter diesen war zufällig eine,
an der noch die Wurzel hing; so wurde sie in einen Blumentopf gepflanzt
und an das Fenster dicht neben dem Bett gestellt.
Die Blume war von glücklicher Hand gepflanzt,
sie wuchs und gedieh, trieb jedes Jahr neue Stengel und frische Blüten.
Sie war für den kranken Knaben ein herrlicher Blumengarten,
sein größter Schatz auf dieser Erde.
Er begoß und pflegte sie und sorgte dafür, daß sie auch jeden letzten Sonnenstrahl bekam, der durch das niedrige Fenster drang.
Die Blume lebte in seinen Träumen, für ihn wuchs sie, blühte und verbreitete ihren Duft; sie war seine größte Freude.
Ihr wandte er im Tod sein kleines Antlitz zu, als der liebe Gott ihn rief.
Der Knabe ist nun schon ein Jahr bei Gott gewesen;
ein Jahr lang hat die Blume vergessen im Fenster gestanden und ist verdorrt;
deshalb wurde sie beim Unzug mit allem Kehricht auf die Gasse geworfen.
Und diese Blume ist es, diese arme, welke Blume,
die wir mit in unseren Strauß genommen haben;
denn sie hat mehr Freude gebracht als die kostbarste Rose im Garten einer Königin".


"Woher weißt du das alles?" fragte das Kind, das der Engel zum Himmel hinauftrug.
"Ich weiß es!" sagte der Engel,
" ich war ja selbst der kranke, kleine Knabe, der auf Krücken ging.
Meine Blume kenne ich wohl!"
Und das Kind öffnete seine Augen weit
und schaute in das schöne, frohe Gesicht des Engels,
und im selben Augenblick waren sie in Gottes Himmel,
wo Freude und Glückseligkeit herrschte.
Und Gott drückte das tote Kind an sein Herz, da bekam es Flügel,
und Hand in Hand flog es mit dem Engel dahin.
Der liebe Gott drückte auch die Blumen an sein Herz,
aber die arme ,verdorrte Feldblume küsste er,
und sie bekam eine Stimme und sang mit den Engeln,
die in engeren und weiteren Kreisen um Gottes Thron schwebten,
immer weiter fort bis ins Unendliche, aber alle gleich glücklich.
Alle sangen sie, auch die arme, kleine Feldblume, die verwelkt dagelegen war,
hingeworfen auf den Kehrichthaufen in der engen, düsteren Gasse.


:weihnacht
 
Spitzbuben

Zutaten:
400 g Mehl

250 g Butter

200 g Zucker

1 Ei

125 g geriebene Haselnüsse
Zum Füllen: beliebige Marmelade
Zum Wenden: Zucker

Zubereitung:
Aus den angegebenen Zutaten rasch auf dem Brett einen Knetteig herstellen und diesen 30 Minuten kalt stellen. Danach messerrückendick ausrollen, runde gezackte Plätzchen ausstechen und auf einem leicht gefetteten Blech in der vorgeheizten Röhre hell backen.
Noch heiss je zwei mit Marmelade zusammensetzen und in Zucker wälzen.

Backhitze: 200 Grad
Backzeit: ca. 15 Minuten

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Gebrüder Grimm
Die Haselrute
Eines Nachmittags hatte sich das Christkind in sein Wiegenbett gelegt und war eingeschlafen,
da trat seine Mutter heran, sah es voll Freude an und sprach
"Hast du dich schlafen gelegt, mein Kind?
Schlaf sanft, ich will derweil in den Wald gehen und eine Handvoll Erdbeeren für dich holen;
ich weiß wohl, du freust dich darüber, wenn du aufgewacht bist."
Draußen im Wald fand sie einen Platz mit den schönsten Erdbeeren,
als sie sich aber herabbückt, um eine zu brechen,
so springt aus dem Gras eine Natter in die Höhe.
Sie erschrickt, läßt die Beere stehen und eilt hinweg.
Die Natter schießt ihr nach, aber die Mutter Gottes,
das könnt ihr denken, weiß guten Rat,
sie versteckt sich hinter eine Haselstaude und bleibt da stehen,
bis die Natter sich wieder verkrochen hat.
Sie sammelt dann die Beeren, und als sie sich auf den Heimweg macht, spricht sie
"wie die Haselstaude diesmal mein Schutz gewesen ist,
so soll sie es auch in Zukunft andern Menschen sein."
Darum ist seit den ältesten Zeiten ein grüner Haselzweig
gegen Nattern, Schlangen, und was sonst auf der Erde kriecht,
der sicherste Schutz.



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Die "Rose von Jericho"
Viel um die Weihnachtszeit angeboten, ist diese "falsche Rose" eine zauberhafte Wüstenpflanze. Die dürre Kugel, die sich bei Wasseraufnahme - ohne Erde - begrünt und entfaltet wurde 1845 ablehnend als "Aberglaube", Wahrsagerei beschrieben; heute symbolisiert sie in den Weihnachtstag das Wachstum, Grünen, die Hoffnung. Ohne Wasser bleibt sie wieder beliebig lange zusammengerollt.


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Wellness-Tip:

Fast das Schönste an Weihnachten: der wunderbare Duft nach Tanne, Zimt, Nelken und Bratäpfeln im ganzen Haus. Dekorier dein Zimmer mit Duftkerzen, Räucherstäbchen und frischen Tannenzweigen, dazu einen leckeren Zimttee genießen - die feinen Aromen sind echte Stimmungsmacher


:weihnacht
 
Hallo, Najara,

wie schön, wieder etwas von Dir lesen zu dürfen.

Eine Dir Bekannte aus einer früheren Zeit.

- Chaotin - :jump5:
 
Das Friedenslicht aus Betlehem

Im Jahr 1986 entstand im ORF Landesstudio Oberösterreich eine wunderbare Idee, die sich inzwischen in vielen Ländern Europas verbreitet hat: Das Friedenslicht aus Betlehem. Es erinnert daran, dass bei der Geburt Jesu den Menschen guten Willens der Friede verkündet wurde.
Das Licht ist das weihnachtliche Symbol schlechthin. Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes erinnern wir an die weihnachtliche Botschaft vom Frieden und an unseren Auftrag, diesen Frieden unter den Menschen zu verwirklichen.
Das Friedenslicht wird seit dem Jahr 1986 in den Wochen vor Weihnachten von einem oberösterreichischen Kind in der Geburtsgrotte in Betlehem entzündet. Mit der AUA wird dieses Licht in einer explosionssicheren Lampe nach Österreich gebracht und bis Weihnachten aufbewahrt.
Kurz vor dem Heiligen Abend wird es von Linz aus in alle Orte Österreichs und in die meisten europäischen Länder gebracht. Züge der ÖBB fahren mit diesem Licht durch das ganze Land.
Am 24. Dezember selbst können sich die Menschen dieses Weihnachtssymbol in Österreich in allen ORF-Landesstudios, Bahnhöfen und Rotkreuzdienststellen, in den meisten Kirchen und bei vielen Organisationen und Vereinen holen. Jugendgruppen verteilen es ebenso wie Feuerwehren und Sportvereine. Unzählige Menschen holen sich dieses Licht in Laternen nach Hause und entzünden damit die Kerzen des Christbaumes, stellen es in die Fenster und geben es vor allem an Freunde, Nachbarn und Bekannte weiter. Oft ist es auch schon zum Zeichen der Versöhnung geworden, wenn es jemand zu Menschen gebracht hat, mit denen er zerstritten war.

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Das Rosenmädchen
Eine Waldfrau hatte einen armen Waisenjungen, der sich verirrt hatte,
mitleidig in ihr Haus genommen und
pflegte ihn wie eine rechte Mutter.
Als er groß war, sagte er eines Tages:
"Mutter, ich muß fort, ich will das Rosenmädchen suchen!"
"Das ist weit, mein Sohn, und wenn du auch dahin gelangen solltest,
so wirst du es dennoch schwer erwerben,
denn es wird von einem Drachen bewacht!"
Der Knabe ließ sich aber nicht länger halten; da gab ihm seine Mutter eine Schelle und sprach:
„Wenn du etwas wünschest, so läute damit!"
Nun ging er lange, lange fort und kam nur einmal zu einem großen Bienenschwarm
und fragte die Bienenmutter, ob sie nicht wisse,
wo das Rosenmädchen wohne.
Das wisse sie nicht, sagte sie, aber sie könne es bald erfahren;
und damit schickte sie alle Bienen aus, um Kundschaft einzuziehen.
Sie kamen zurück und wußten keine Nachricht.
Da zählte sie die Bienenmutter, und es fehlte eine.
Endlich kam auch die; sie war auf dem Wege lahm geworden
und brachte erwünschte Botschaft,
denn sie war gerade bei dem Rosenmädchen gewesen.
Da mußte diese dem Knaben den Weg zeigen.
Sie führte ihn über eine große, große Wiese,
und sie kamen dann an einen Wald.
Am Ende des Waldes wohnte das Rosenmädchen in einem großen Schloß.
Der Knabe verdingte sich nun da als Gänsejunge
und weidete immer in der Nähe des Garten.

Hier sah er das Rosenmädchen jeden Tag, wie es unter den Blumen wandelte,
und es war sehr schön.
Da hörte er, das Rosenmädchen fahre jeden Abend in die Stadt zum Ball.
Als es Abend wurde, nahm er seine Schelle und läutete.
Da stand vor ihm ein kupfernes Roß bereit,
und daneben lag ein kupferner Mantel;
sogleich legte er den Mantel um, setzte sich auf und zog in die Stadt.
Auf dem Balle ging er stets mit dem Rosenmädchen, und das hatte seine Freude an dem schönen Jungen. Noch ehe der Ball aus war,
machte er sich heimlich fort,
setzte sich auf sein Roß und ritt heim.
Das Rosenmädchen erzählte seiner Mutter
von dem schönen Jungen im kupfernen Mantel;
dieser aber hütete schon wieder als armer Hirtenknabe die Gänse
und blickte nur verstohlen in den Blumengarten.
Den folgenden Abend zog das Rosenmädchen wieder zum Ball;
der Hirtenjunge schellte abermals, und ein silbernes Roß stand gleich bereit,
und ein silberner Mantel lag daneben.
Er warf den Mantel um und zog in die Stadt auf den Ball;
hier sprach er wieder die ganze Zeit mit dem Rosenmädchen,
und das hatte seine Freude daran.
Noch ehe der Ball aus war, eilte er hinaus,
setzte sich auf sein Roß und flog fort.
Am folgenden Morgen erzählte das Rosenmädchen
abermals seiner Mutter von dem schönen Jungen,
wie er jetzt mit einem silbernen Mantel bekleidet gewesen.
Dieser aber hütete wieder die Gänse
und blickte verstohlen in den Blumengarten.
Die Mutter war begierig, den schönen Jungen kennenzulernen,
und fragte ihre Tochter, ob sie ihn denn nicht gezeichnet hätte.

Das Rosenmädchen sagte: „Nein!"
"So nimm denn zum nächstenmal ein wenig Pech mit,
und wenn er mit dir tanzt,
so wickle es ihm ins Haar."
Am Abend fuhr das Rosenmädchen wieder auf den Ball und nahm Pech mit.
Der Hirtenjunge holte seine Schelle hervor und läutete.
Da stand ein goldnes Pferd bereit, und ein goldner Mantel lag daneben.
Er hüllte sich schnell in den Mantel, schwang sich aufs Roß
und war bald in der Stadt.
Auf dem Ball ging er gleich wieder zum Rosenmädchen und tanzte mit ihm;
da wickelte es ihm ein wenig Pech ins Haar.
Als der Ball zu Ende ging, eilte er hinaus, schwang sich auf sein Roß
und war bald daheim.
Am Morgen erzählte das Rosenmädchen wieder seiner Mutter
von dem schönen Jungen,
wie er jetzt in einen goldnen Mantel gehüllt gewesen
und wie sie ihm während des Tanzes Pech ins Haar gewickelt habe.
Der Gänsejunge sah wieder verstohlen durch die Gartenhecke.
Wie er aber gegen Mittag nach Hause kam,
sah das Mädchen ihn lange an und merkte,
daß das Haar verstrauft war.
"Du bist unser Retter!" rief sie endlich voll Freude.
"Das will ich gerne sein!" rief der Junge. Die Mutter sprach:
"Auf denn, daß wir entfliehen, noch schläft der Drache;
erwacht er aber bald, so sind wir verloren!"
Da ging der Hirtenjunge hinaus und schellte dreimal:
sogleich stand das kupferne, silberne und goldne Pferd bereit.
Das Rosenmädchen setzte er auf das goldne
und legte ihr den goldnen Mantel um,
die Mutter auf das silberne und gab ihr den silbernen Mantel;
er schwang sich auf das kupferne und hüllte sich in den kupfernen Mantel,
und jetzt sprengten sie zusammen fort.
Im Schlosse aber lag ein mächtiges Faß mit drei eisernen Reifen.
Darin schlief der Drache seinen Jahresschlaf. Der war gerade zu Ende.
Nur einmal sprang ein Reif, bald sprang der zweite
und der dritte und krachte jedesmal so gewaltig wie ein Donnerschlag.
Jetzt rieb sich der Drache die Augen und sah um sich.
„Wo ist mein Rosenmädchen ?"
Aber es antwortete niemand.
Da sprang er auf und sah in allen Zimmern nach und im Garten,
und es war niemand da;
nun eilte er in den Stall,
nahm seinen Fohlenhengst, schwang sich auf denselben und sprach:
„Nun trage mich flugs zum Räuber hin!"
Es dauerte nicht lange, so hatte er die Fliehenden erreicht.
Sie waren gleich wie auf der Stelle gebannt und konnten nicht weiter.
Da sprach der Drache:
"Ich könnte dich, du kleiner Erdenwurm, zerschmettern,
allein das brächte mir wenig Ruhm!"
Da nahm er dem Knaben die Schelle, die drei Rosse,
das goldne und silberne mit dem Rosenmädchen
und seiner Mutter und zog zurück.
Noch sah er einmal zurück und höhnte den Knaben:


"Du könntest das Rosenmädchen wohl erlösen, wenn du ein Roß,
wie ich, von meiner Mutter bekämest;
allein das wird nie und nimmer geschehen!"
Damit zog er heim und legte sich wieder in sein Faß zum Jahresschlaf,
und die eisernen Ringe legten sich von selbst darum.
Das Rosenmädchen und seine Mutter waren nun wieder einsam;
es pflegte am Tage die Blumen,
und abends zog es nicht mehr auf den Ball,
sondern dachte immer an seinen Retter.
Der Knabe aber ging immerfort und suchte die Mutter des Drachen.
Da sah er einen Raben, der hatte sich in ein Netz verstrickt;
der bat den Knaben, er möge ihm heraushelfen,
er werde ihm's einmal vergelten.
Der Knabe machte ihn frei, und der Vogel flog fort.
Wie er weiter kam, sah ihn ein Fuchs,
der steckte in einer Falle und konnte nicht fortkommen.
„Hilf mir!" sprach dieser, „ich will dir's vergelten!"
Der Junge machte ihn frei, und der Fuchs lief in den Wald.
Da kam der Knabe zum Meeresufer,
und hier zappelte ein großer Fisch auf dem Trocknen.
„Setze mich ins Wasser! ich will dir's vergelten!"
Der Knabe tat es, und bald sah er ein Häuschen im Wald;
hier wohnte die Mutter des Drachen.
Er ging hinein und fragte, ob sie ihn in den Dienst nehmen wolle.
"Ei, jawohl, du sollst mir meine Stute hüten! Was soll ich dir geben aufs Jahr" sprach die Alte.
"Nur ein Füllen!" sagte der Knabe.
"Es sei!" erwiderte die Alte,
"bringst du mir aber abends die Stute einmal nicht heim,
so ist es mit deinem Leben am Ende."
Die Hexe hatte schon viele in den Dienst genommen und hatte alle umgebracht.
Da zog am Morgen der Knabe mit der Stute aufs Feld;
bald aber war sie aus seinen Augen,
und er suchte sie bis gegen Abend und konnte sie nicht finden.
Da sah er den Vogel und sprach:
"Hilf mir, wenn du kannst", und erzählte ihm, was ihn bekümmere.
Da sagte der Rabe gleich:
"Die Stute ist in den Wolken und hat gefüllent,
komm, setze dich auf meinen Hals, ich führe dich hin!"
Das tat er denn und brachte so die Stute und das Füllen nach Hause,
und die Alte verwunderte sich.
Am folgenden Morgen, wie er sie hinaustrieb, ging es ihm wieder so;
die Stute war mit dem Füllen auf einmal verschwunden,
und er suchte sie bis gegen Abend und konnte sie nicht finden.
Da traf er den Fuchs und klagte ihm seine Not.
Der Fuchs sprach gleich:
"Sie ist in der Berghöhle und hat da gefüllent, komm,
setze dich auf meinen Schwanz,
ich will dich hinführen!"
Das tat er, und nun kam er durch ein Fuchsloch in die Höhle
und trieb die Stute und die zwei Füllen nach Hause.
Die Hexe machte wieder große Augen.
Am dritten Tage, wie er die Stute und die zwei Füllen austrieb,
waren sie gleich wieder vor seinen Augen verschwunden;
er suchte sie bis gegen den Abend und fand sie nicht.
Da kam er auch ans Meer und sah betrübt ins Wasser.
Nur einmal kam der große Fisch herauf geschwommen
und fragte ihn, warum er so traurig sei,
und der Knabe erzählte seine Not.
"Sie ist auf dem Meeresgrunde und hat da gefüllent;
ich will dich aber gleich hinführen!"
Da nahm ihn der Fisch in seinen Mund und führte ihn hinab,
und so trieb er die Stute und die drei Füllen nach Hause.
Die Alte verwunderte sich und wußte nicht, wie das zuginge.
Sie konnte nun die Stute und die Füllen nirgends mehr verbergen,
und so weidete sie der Knabe auf dem Felde, bis das Jahr um war.
Da sagte sie:
"Jetzt wähle dir ein Füllen!" und er nahm sich das älteste;
das war eine schöne Stute geworden.

Darauf ritt er hin, um das Rosenmädchen zu befreien.
Kaum war er in der Nähe, so fing seine Stute an zu wiehern.
Das hörte der Fohlenhengst des Drachen im Stall und fing auch an zu wiehern und zu stampfen,
daß alles erbebte.
Darüber erwachte der Drache im Fasse, denn es war auch das Jahr gerade zu Ende.
Die drei Reifen sprangen mit großem Knall nacheinander ab;
er hörte das Wiehern, sprang auf und lief in den Stall.
Aber der Fohlenhengst hatte sich schon losgerissen und wollte zur Stute laufen.
Da faßte ihn der Drache an den Mähnen
und schwang sich auf seinen Rücken und wollte ihn bändigen;
der aber bäumte sich gewaltig;
der Drache stürzte herunter, und nun zerstampfte ihn der wilde Hengst unter seinen Füßen,
daß er gleich tot war. Dann sprengte er über die Schloßmauer und lief der Stute nach.
Als aber der Knabe am Schlosse ngelangt war, sprang er gleich ab
und stieg über die Gartenhecke hinüber und grüßte und empfing das Rosenmädchen.
Seine Stute war gleich umgekehrt und lief zur Alten zurück
und der Fohlenhengst hinter ihr her und konnte sie nicht erreichen,
bis sie bei der alten Stute und den beiden andern Füllen war.
Der Knabe war nun Herr vom Schloß und hatte auch seine Schelle und die drei Wunderrosse wieder.
Darauf hielt er Hochzeit mit dem Rosenmädchen und lebte herrlich und in Frieden.

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Die verschiedenen Gabenbringer
oder Wer bringt mir die Geschenke: Christkind oder Weihnachtsmann?
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem Weihnachtsmann und dem
Christkind? Beide kommen am Weihnachtsabend, bringen die
Weihnachtsgeschenke, sind dabei nicht zu sehen, natürlich kommt aber immer
nur einer - der Weihnachtsmann ODER das Christkind.
Warum gibt es also nicht nur eine Person?

Den Grund für die verschiedenen Figuren die Heilig Abend, in manchen
Gegenden auch früher oder später, die Geschenke bringen ist nicht einfach
erklärt.
Ein Grund ist im Bereich der Religion zu suchen, die verschiedenen
Religionen lehnen bestimmte Figuren ab, so daß sich ein regionaler
Unterschied zeigt. Diese Unterschiede verwischen in der heutigen Zeit immer
mehr, da der Umzug einer Familie in andere Regionen nicht selten ist.
Ein anderer Grund ist in den Geschichten und Sagen aus den verschiedenen
Regionen zu suchen. Hier wurden im Laufe der Generationen die Geschichten
der Gabenbringer erzählt.
Zum Schluß spielt noch Funk und Fernsehen eine Rolle, so wurde z.B. der
Weihnachtsmann von einer bekannten Getränkefirma so stark bekannt gemacht,
daß er immer mehr Liebhaber findet und die anderen Gabenbringer ein wenig
verdrängt.
Grob erklärt wer wo zuständig ist:
Im Norden Europas bringt der Weihnachtsmann die Geschenke, etwa ab der Mitte
Deutschlands kommt das Christkind, SinterClaas kommt in Holland am 6. 12.,
die Hexe Befana in Italien am 6.1., in Spanien sind es die heiligen drei
Könige am 6.1., in den Östlichen Regionen kommt Väterchen Frost
Alle haben aber gemeinsam, daß sie die guten Kinder beschenken und an das
Christuskind in der Krippe erinnern.


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:weihnacht
 
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