Nordluchs schrieb:
Ich bin der gleichen Meinung wie Sitanka.
Es kommt immer auf die Sicht der Dinge an und darauf, was für ein Buch man hat.
Wenn es auf die Sicht der Dinge ankommt, wozu braucht man dann ein Buch?
In dem Moment übernehme ich das, was im Buch steht und hat nichts mit der persönlichen Sicht der Dinge zu tun.
Es gibt einige Bücher über Krafttiere, die man getrost wegwerfen kann, weil sie nichtssagend sind. Aber es gibt auch einige, die einem viel über das Tier sagen. Ob es für einen selbst nachher stimmig ist, muß man selbst entscheiden.
Ich kenne kein Buch über Krafttiere, die mir beim Reisen geholfen haben. Wenn ich mich auf eine Reise begebe, dann sicher nicht, im Buch x oder y stand das und das, also hat das auch so zu sein.
Sicher kann man die Tiere auch in der Natur beobachten, sofern es diese Tiere gibt, dort wo man wohnt. Aber was ist daran auszusetzen, sich Informationen über die Tiere aus den Büchern zu holen.
Die Bücher geben einem Denkanstöße. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist einer von vielen Wegen, um etwas über das Krafttier zu erfahren.
Yepp, nicht mehr und nicht weniger. Es ist eine Ansammlung von Verhaltensweisen, teilweise auch mit ganz guten Erklärungen, wo die Tiere zu finden sind, welche Artverwandtschaften usw. es gibt. Aber hast du in den Krafttierbüchern schonmal darüber gelesen, was der Autor selber für Erfahrungswerte während der Reise mit seinem Verbündeten gemacht hat?
Vor allen Dingen muß jeder im Endeffekt selber für sich rausfinden, wie er sich am besten Informationen über sein Krafttier besorgt.
Richtig, aber sicher nicht, indem ich mir was anlese und denke, jooh, passt schon oder ach wie schön.
Das ist es doch, was die Indianer gemacht haben. Sie haben die Tiere beobachtet und ihre Erfahrungen an andere weitergegeben. Das in den Büchern geschriebene sind auch nur Erfahrungen, die weitergegeben werden.
Mir kommt das immer so vor, als ob man sich dagegen sträubt, sich bewusst auf Reisen zu begeben, den Verbündeten zu dem zu machen, was er letztlich sein soll, ein Verbündeter, mit dem man arbeiten kann.
Ich kann noch so viel lesen wie ich will, letztlich bleib ich ein Theoretiker unter Theoretikern. Enweder ich möchte lernen mit meinen Verbündeten den Kontakt zu pflegen, von ihnen zu lernen und mit ihnen zu reisen, eins zu werden, oder aber ich möchte die light Version, die mich nichts an Arbeit kostet, die aber auch keinerlei Erkenntnisse bringt.
Und das sage ich als eine Person, die sich eigentlich nicht wirklich mit Schamanismus befasst, aber dennoch mit Krafttieren und anderen Verbündeten auf Reisen geht. Mir hilft die Mythologie meist wesentlich mehr und das Beobachten in der Natur, als wie ein pseudowissenschaftliches Buch über diese Viecher.
Hast du dich schonmal mit einem Baum verbunden, hast in ihn reingefühlt, seine Energien gespürt, mit ihm gesprochen?
Oder gibt es dazu auch Bücher, die dir erklären, wie der Baum ist und welche Merkmale er hat?
Und es braucht Zeit, wie ich schon mal schrieb, all die kleinen Puzzleteile zu einem ganzen zu machen, so dass sich daraus wirklich tiefgründiges Wissen und Verständnis entwickeln kann. Das sind dann persönliche Erkenntnisse, die einem niemand nehmen kann.