Adam, Lilith, Eva ... der Ursprung?

santara

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Liebe Fachleute,

von euch gibt es ja einige. Leider seid ihr euch nicht immer einig, aber nicht so schlimm, das Leben ist bunt. Meine Bitte geht an alle.

Es heißt in mehreren "Religionen" in leicht abgewandelter Form, dass Adam vor Eva eine Frau hatte, die Lilith hieß. Ich habe da eine kleine Geschichte, die würde ich gerne mal posten.

Wenn es stimmt, dass diese Geschichte im wesentlichen den menschlichen Ursprung bildet, dann müssen wir uns nicht wundern, dass es auf unserer Erde so ist, wie es ist.

Es würde mich interessieren, ob man diese Konstellation mal aufstellen könnte und was dabei heraus kommen würde bzw. könnte. Dieser Gedanke fasziniert mich sehr.

Wäre es möglich, wenn man an diesen Ursprung ginge, die ganze Kette in dieser Wurzel zu lösen?

Sollte euch das "zu blöd" sein, dann ist es für mich okay. Lest einfach nicht weiter und lasst es auf sich beruhen. So meine Bitte.

Doch wenn ihr euch auf diese Konstellation mal gedanklich (oder auch in einer eurer Gruppen) einlassen könntet, dann würde ich mich sehr freuen.

Hier nun die Geschichte:

Am Anfang schuf Gott Adam und Lilith aus dem Staub der Erde und blies ihnen den Lebensatem ein. Da sie beide gleich erschaffen worden waren, waren sie einander in jeder Hinsicht gleichgestellt. Adam, als Mann, passte dies nicht, und er verlangte von Lilith, dass sie sich ihm unterordne. Lilith weigerte sich, rief Gottes heiligen Namen an und flog weg. Sofort beklagte sich Adam darüber bei Gott. Gott schickte drei Boten zu Lilith, um sie zur Rückkehr zu Adam aufzufordern. Sonst werde sie bestraft. Lilith aber wollte nicht mit einem Mann zusammenleben, der sie nicht als Gleichgestellte behandelte, und sie beschloss, dort zu bleiben, wo sie war.

Als Ersatz für Lilith „baute" (banah, 1. Mose 2. 22) Gott für Adam eine zweite Frau aus Adams Seite: Eva, die nun nicht mehr gleich wie Adam „erschaffen" (jazar, 1. Mose 2. 7), sondern als „eine Hilfe ihm gegenüber" „gebaut" wurde. Während des Schöpfungsprozesses wurde so, entgegen Gottes ursprünglichem Schöpfungsplan, die Frau verkleinert – so wie dies auch beim Mond gegenüber der Sonne geschehen war (Chullin 60 b).

Adam und Eva waren zunächst glücklich miteinander. Mit der Zeit aber verspürte Eva gelegentlich Fähigkeiten in sich, die unentwickelt blieben, und Adam begann sich mit der angepassten Eva zu langweilen. Immer häufiger träumte er von Lilith, und eines Tages überstieg Adam, als Eva gerade am Kochen war, die Mauer des Gartens Eden, um Lilith zu suchen. Er dachte, ihr fehle sicher der Mann, sodass er sie leicht zu seiner Nebenfrau machen könnte. Als er Lilith fand, war sie gerade mit dem Studium der Tora beschäftigt – nicht unserer Tora aus Tinte und Pergament, sondern der mit schwarzem Feuer auf weisses Feuer geschriebenen Ur-Tora, die auf Gottes Knie ruht. Auch Adam studierte gelegentlich die Ur-Tora, und er gab vom Gelernten an Eva das weiter, was ihn für sie gut dünkte und ihm nützte. Lilith freute sich über Adams Besuch, da sie hoffte, mit ihm zusammen die Tora studieren zu können. Aber es störte Adam, dass sie gleich viel oder teilweise noch mehr wusste als er, und er weigerte sich, mit ihr zu lernen. Statt dessen versuchte er, Lilith zu seiner Nebenfrau zu machen. Als ihm dies nicht gelang, kehrte er zu Eva zurück. Nun begann er immer intensiver von Liliths unerreichbarer Schönheit zu träumen. Eva aber erzählte er (indem er die Situation umkehrte), dass Lilith nachts zu ihm geflogen komme, um ihn zu verführen. Sie sei eine Dämonin und mit dem Satan liiert.

In Wahrheit aber interessierte sich der Satan weniger für die starke und gelehrte Lilith als für die angepasste und frustrierte Eva, der er Schlechtes über Lilith erzählte. Auch plante er die Vertreibung Adams und Evas aus dem Garten Eden. Eva war empfänglich für das Böse, das der Satan von Lilith erzählte, und sie glaubte auch Adams verdrehte Geschichten über Lilith.

Inzwischen machte Lilith, die völlig allein war, hin und wieder den Versuch, in die menschliche Gemeinschaft im Garten zurückzukehren. Nach ihrem ersten vergeblichen Versuch, die Mauern zu durchbrechen, verstärkte Adam die Mauer, und Eva half ihm sogar noch dabei. Dabei erhaschte Eva einen Schimmer von Lilith und sah, dass sie eine Frau war wie sie.

Jetzt hätten bei Eva eigentlich Zweifel aufkommen sollen, ob die Geschichten Adams und des Satans, Lilith sei eine Dämonin, wirklich stimmten. Sie hätte sich eigentlich bemühen sollen, Lilith als andere Frau, als Schwester wirklich kennenzulernen. Eva und Lilith hätten so gemeinsam die Verkleinerung der Frau wieder rückgängig machen, damit den ursprünglichen Schöpfungsplan verwirklichen und die Erlösung herbeiführen können. Sie hätten dabei die Unterstützung Gottes gehabt, da Gott wachsende Probleme mit Adam hatte, der sich mehr und mehr mit Gott identifizierte und immer mächtiger wurde.

Doch das Gift, das Adam und der Satan Eva eingespritzt hatten, war stärker. Statt sich zu fragen, was sie in ihrem Leben und in ihrer Beziehung zu Adam ändern müsste, um aus ihrer Unzufriedenheit herauszufinden, stilisierte sie sich (zumal sie inzwischen einen Sohn geboren hatte) zu einer Art rundum glücklichen Muttergöttin hoch, wozu Adam sie auch noch ermunterte. Gleichzeitig blickte sie voll Verachtung auf die gelehrte Lilith, die Gleichstellung mit Adam wollte. Sie dichtete Lilith alles Böse an, das sie in sich selbst verspürte und das dem strahlenden Bild, das sie sich von sich selbst machte, widersprach.

Als Eva eines Tages der Gartenmauer entlangspazierte, sah sie einen jungen Apfelbaum, den sie und Adam einst gepflanzt hatten und dessen Zweige über die Mauer hinüberhingen. Sie kletterte hinauf und schaute über die Mauer. Drüben hatte Lilith auf diesen Augenblick gewartet und kam voll Freude zu Eva, in der Hoffnung, in ihr eine Schwester zu finden. Eva jedoch wollte nur die Gelegenheit benützen, um alles Dunkle in sich auf Lilith zu laden und sie damit in die Wüste zu schicken. Sie warf Lilith alle Verleumdungen an den Kopf, die ihr Adam und der Satan über Lilith eingeflüstert hatten, und beschimpfte sie als ehrgeizige Egoistin, die nicht bereit sei, sich für Adam aufzuopfern, und die nicht geduldig warten konnte, bis Adam ihr gewisse Dinge zu tun erlaubte. Lilith wandte Eva enttäuscht den Rücken zu und ging weg.

Seither wartet Lilith jedes Jahr, wenn die Zeit von Rosch Haschana, dem Geburtstag der Schöpfung, und von Jom Kippur, dem Versöhnungstag, herannaht, darauf, dass Adam und Eva zu ihr kommen, um sich mit ihr zu versöhnen, damit sie gemeinsam die Verkleinerung der Frau rückgängig machen und so den ursprünglichen Schöpfungsplan verwirklichen und die Erlösung herbeiführen können. Die Söhne Adams und die Töchter Evas und Liliths tragen den Zwiespalt zwischen den ersten Menschen bis in unsere Zeit weiter. Bis heute werden Liliths Töchter weiter ausgegrenzt. Die Zeit von Rosch Haschana und Jom Kippur wäre ein guter Zeitpunkt, um dies zu überdenken und sich zu versöhnen – und um den ursprünglichen Schöpfungsplan endlich zu verwirklichen.

Liebe Grüße
Santara
 
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liebe santara,

von familienaufstellungen habe ich keine ahnung, aber ich möchte dir danken fürs posten dieser geschichte... auch ich habe schon alle möglichen theorien über den anfang der geschichte aufgestellt...
warum standen in dem garten diese beiden bäume, der baum der erkenntnis... was wäre, wenn sie nicht dagestanden hätten... warum ist es etwas schlechtes, wissen und weisheit zu erlangen... war vielleicht alles so von anfang an geplant... weil das gute ohne das böse nicht sein kann... und sophia, die göttin, die weisheit, matriarchat, all das, was wäre, wenn...
ich habe so viel über all das nachgedacht, würde auch gerne diskutieren und austauschen drüber... bin aber grad nicht fähig, meine gedanken ausführlicher auszuführen...
alles liebe, raeven
 
Liebe Santara,


um eine Familienaufstellung machen zu können bedarf es

  • eines brennenden Anliegens eines Familienmitgliedes, welches aufstellt
  • oder in Vertretung eines Supervisionsanliegens einer Person, die mit dieser Familie direkt zu tun hat
  • einer tatsächlich existierenden Familie/Organisationssystems.
Ich halte aus meiner praktischen Erfahrung sowie systemisch-phänomenologischen Sicht nichts davon, Spekulationen nachzugehen sowie virtuelle und erdachte Systeme aufzustellen. Aufstellungen aus Neugier machen aus meiner Sicht auch keinen Sinn. Sie bringen keine brauchbaren Ergebnisse und ich halte sie zudem für nicht angemessen.

Vielleicht findest du unter den konstruktivistischen Aufstellern jemanden, der dir da zur Hand gehen kann.

Allerdings: wenn dich die Geschichte so bewegt, dann ist sie eine Familienmetapher über etwas, das in deiner Familie eine Rolle spielt. Vielleicht lohnt sich da genauer hin zu schauen. Wer ist "Gott" bei euch wirklich (welches evtl. ausgeblendete Familienmitglied)?

Liebe Grüße
Christoph
 
Hallo ihr Beiden,

danke für eure Antworten.

Hm, ... eine Familienmetapher. *grübel* Könnte natürlich auch sein.

Ich lass das jetzt mal wirken :D

Derzeit fühle ich mich einer Aufstellung nicht gewachsen. Dafür ist zuviel Stress im Büro. Leider! Die Konflikte dort müssen erst mal zur Ruhe kommen. Vorher hab ich keine Power für mehr.

Ja, mein Thema spiegelt sich auch dort. Und derzeit versuche ich es DORT an der Wurzel zu packen. (Von den Menschen zu nehmen) Sollen doch meine Ahninnen verachten wen sie wollen. Ich NICHT! Bin ein freier Mensch. Wähle selbst: Frieden!

Immerhin habe ich schon jede Menge unterschiedlicher Männer kennengelernt. Also warum alle verdammen? Ist immer wieder ein netter dabei. Und Achtung ... das kann man auch lernen. Wenn man will, wie ich!

Kann ich nicht auch SO auf meine Familie wirken? Harmonisierend, meine ich.

Lieben Gruß
Santara
 
Liebe Santara,

aus deinen wenigen Worten bekomme ich den Eindruck, dass du gegenüber deiner Familie und insbesondere den Ahninnen noch ziemlich "groß" bist. Dein Anspruch, in der Familie etwas zu richten ,deutet möglicherweise darauf hin.

Eine Aufstellung wird sich wohl kaum umgehen lassen,wenn du das auflösen willst.

Der Strubbel auf der Arbeit hat vermutlich sehr viel mit deiner Familienverstrickung zu tun. Er wird sich wahrscheinlich mit auflösen, wenn du offen für eine "gute Lösung" im Familiensystem bist.

Aber denk daran: leiden ist leichter als lösen.

Alles Gute dir
Christoph
 
Lieber Christoph,

ich will nichts unversucht lassen, um meiner Tochter so viel "unnötiges" zu ersparen, als geht. :D

Außerdem wäre ich schon bei dem ein oder anderen Thema weiter bzw. hätte es gern aufgelöst, weil ich denke, die Zeit ist reif.

Es will mir aber auch nicht einleuchten, dass ich - obwohl ich so vieles erkannt habe - nur in einer Aufstellung mein Heil finden soll.Vor einigen Jahren noch, musste es auch ohne gehen. Also warum nicht auch heute?

Weißt du, ich überlege mir, ob ich nicht auch allein durch das intensive Auseinandersetzen mit den Möglichkeiten was für MICH kläre.

Danke, dass du mir immer wieder hilfst, ein weiteres Puzzle teil zu finden.

Lieben Gruß
Santara

PS: Morgen probiere ich mal ein "Model" aus. Werde berichten ... :D
 
liebe santara!

ich würde das gern zweiteilen. nein, drei teile:

1.) wo mythen im spiel sind, ziehe ich immer wieder gern auch den c. g. jung zu rate, der solche mythen als spiegel des kollektiven unbewussten betrachtet und mythische gestalten als symbole von kollektiven archetypen. mythen sind durchaus lebendiges, und speziell der mythos von lilith ist meines wissens erst durch das erstarken der emanzipationsbewegungen der frauen so richtig populär geworden. anders rum: die emanzipationsbewegung findet im mythos von lilith ihren symbolhaften archetypischen ausdruck.

mich würde auch interessieren, welche quelle deiner geschichte zugrunde liegt. es macht ja einen unterschied, ob das eine jahrtausende alte überlieferung oder ob mythologisch verbrämte ideologie der neuzeit ist. in den historischen quellen gibt es meines wissens für lilith nur sehr spärliche belege (ich rede jetzt selbstverständlich nicht von einer realen person lilith, sondern von frühem auftreten des mythos). andere bilder des archetypus "schatten", auch in weiblicher ausprägung, gibt es ja durchaus, und die lilith ist zumindest ebenso oft als dunkles schattenbild gezeichnet worden wie hier als tolerante, weise, starke urahnin - diese version ist mir sogar sehr neu. drum die bitte: woher?

2. christoph hat schon recht, von den "konstruktivistischen aufstellern" könnte da durchaus was kommen. da werden auch drehbücher aufgestellt, da wäre auch ein mythos aufstellbar. aber was würde sich dann zeigen? auch dort brauchst du einen fokus, der zu dem mythos beziehung aufnimmt - und dann zeigen sich in der aufstellung einsichten in die beziehung dieses individuellen fokus zum mythos. über den mythos an sich erfährst du gar nichts verlässliches.

ich hab sogar mal eine aufstellung miterlebt, in der eine ... na, ich lass mal jede qualifizierung weg ... aufstellerin auf wunsch einer dame die vertreibung aus dem paradies aufstellte. sogar gott stand da im wissenden feld...

es war einfach haarsträubend. ein kunterbuntes sammelsurium von projektionen, vorurteilen, als scheinbare wahrnehmungen getarnt, und irgendwann ist das dann einfach gnädig im sande verlaufen, und alle waren so schlau wie vorher oder so dumm wie vorher, ganz nach geschmack.

3. das interessanteste ist freilich dein persönliches interesse an genau diesem mythos und an genau dieser lilith-ausprägung, die mir schon sehr nach identifikation riecht. und das kann dann durchaus ein aufstellungsthema abgeben ... deines. aber das ist eh schon weiter oben angeklungen.

alle liebe, jake

p.s.: zum thema männerverachtung, das in solchen zusammenhängen ja auch immer wieder auftritt und in deinen statements auch - dieser adam als archetypischer dumpfgummi sagt auch was aus darüber, wie feministische mythenbildung mit achtsamer wahrnehmung des gegenübers umgeht...
 
Lieber Jake,

hier die Seite, deren link ich von einer anderen Frau bekam: http://www.hagalil.com/archiv/2000/09/lilith.htm. Ich zitiere kurz aus der Überschrift, den Teil, der vor der eigentlichen Geschichte auf der Seite kommt:

Ein jüdisch-feministischer Midrasch zu den Jamim Noraim:

Für eine Versöhnung mit Lilith

von Marianne Wallach-Faller

Jüdische Feministinnen verwenden gern die alte Form des Midrasch, um ihre Anliegen zu formulieren. Besonders um die Gestalt Liliths, der ersten Frau Adams (nach einer Interpretation des ersten Schöpfungsberichts), kreisen solche neuen Midraschim gern. Der folgende Midrasch übernimmt Elemente der alten Erzählungen um Lilith. Er schreibt aber auch den bekanntesten feministischen Midrasch weiter, Judith Plaskows "Das Kommen Liliths".

Eigentlich habe ich nun wirklich nix mit Feministinnen am Hut. Mich regt das eher auf, weil ich es "unnatürlich" empfinde. Sie sind mir zu aggressiv.

Dennoch verstehe ich ihr grundliegendes "Verletztsein", dass sie dazu bringt, sich "so zu benehmen". Ups, wo kommen denn die Worte wieder her? :rolleyes:

Heute Morgen habe ich mit meiner Tochter auch eine Aufstellung gemacht: mit ihren Barbie-Puppen. Sie weiß ja von allem nichts, was mit Familienaufstellen zu tun hat. Dennoch hat sie ganz instinktiv die Großeltern hinter uns gesetzt. Bis auf meine Mutter, die saß mir zur Seite.

Das ganze Bild kam mir komisch vor. Und ihr Wunsch nach einem Geschwisterchen kam raus. Früher wollte sie immer, dass ich es bekomme, jetzt ist "seine Neue" dran. :)

Ich ließ sich die Szene entwickeln. Erst saß sie neben ihrem Vater und mir. (Was mir zu eng bei ihm war) Omas und Opas nach hinten. Ein (möglicher) Mann an meiner Seite ... No chance. Das passte da nicht rein. Ich habe mir dann mal erlaubt einen "potentiellen" neben mich zu setzen. Der flog im warsten Sinne des Wortes dann raus. "Nö, das will ich nicht." :rolleyes: ... so die Worte. Sie setzte dann irgendwann den Vater weiter hinter, wohingegen ich meinte, dass er da ja nicht gut sitzt (bei Oma und Opa). Dann "durfte" er wieder nach vorne, aber nur ans aüßere Ende, neben seine Frau. Meine Tochter saß schön eingerahmt mit hauptsächlich Frauen und Kindern und so war es für sie okay.

Noch irgendwelche Fragen?

Mir ist es jetzt klar. Bestätigt es doch, was ich dauernd dachte: Wehe irgend ein Mann wagt sich an Mamas Seite. Der fliegt raus. Dafür sorge ich. :D

Okay, ich lass das mal so stehen. Eigentlich darf man nach "Aufstellung" ja nicht drüber reden. :D Aber mir fehlt noch ein Puzzle. :D

Lieben Gruß
Santara
 
danke, so hab ich das vermutet mit der "aktualisierten" lilith. mir kommt ja eher vor, dass ein mythos, wenn er so in den dienst einer klar ausgerichteten perspektive genommen wird, sehr an kraft verliert und der archetyp sich auf ein vordergründiges abziehbild eindampft...

was die männer in deiner barbie-aufstellung betrifft ... nimmst du da deine tochter in deine dienste, damit sie dir was "vor-stellt", was eigentlich deins wäre? die klärung deiner position zu früheren/potenziellen partnern? zur stellung der männer in deinem system überhaupt?

alles liebe, jake
 
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Heute Morgen habe ich mit meiner Tochter auch eine Aufstellung gemacht: mit ihren Barbie-Puppen.

:blue2:

Santara,


mal deiner Tochter zuliebe ein paar klare Worte:

Kinder so in ein Aufstellungsthema der Eltern hinein zu ziehen (Kinder gehen die Probleme der Eltern überhaupt nichts an!) und sie derart zu missbrauchen halte ich für absolut unverantwortlich.

Aus gutem Grunde verweigere ich Leuten eine Aufstellung, die für die Eltern aufstellen wollen oder die von den Eltern geschickt wurden.

Du verschließt dich unter den verschiedensten Ausreden deiner eigenen Konfrontation mit der Wirklichkeit deines (insbesondere Gegenwarts-) Systems. Statt dessen benutzt du deine Tochter. Möglicherwiese ein Zeichen, dass es dir auch ansonsten Recht ist, wenn sie für dich das erledigt und trägt?

Mein Hinweis: wenn du deine Tochter nicht weiter opfern willst (und sie wird begeistert mitmachen - aus Liebe zu dir), dann stell dich diesbezüglich endlich deiner eigenen Verantwortung.

Weder die Teilnehmer dieses Forums (bei denen du evtl. gehofft hast, dass sie dir bestätigen, das du keine Aufstellung machen musst?) noch dein Kind können dir deine eigene Verantwortung abnehmen.

Kinder sind immer lieb - insbesondere tragen sie ALLES für ihre Eltern, was die ihnen aufladen. Und sie tun es so, dass die Eltern nicht merken, dass sie es tun. So sorgen sie dafür, dass die Eltern weiter nicht hinschauen müssen.... aus Liebe...und wenn es sie das Leben kostet.

Eltern, die sich weigern, hinzuschauen werden zum Schicksal des Kindes. Da kann man dann nichts mehr für das Kind machen. Ich werde jetzt schauen, dass ich mit deiner Haltung in Einklang komme - egal was es deine Tochter kosten wird.

Liebe Grüße
Christoph

PS: Wie weißt du, dass deine Tochter jetzt die Puppen sauber "entrollt" hat? Wenn das nicht geschehen ist, verbleibt sie möglicherweise unbewusst und innerlich in der "Aufstellung". *kopfschüttel*
 
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