Achtung des Schicksals und Wertung

selbst wenn meine Mutter 90 ist oder schon gestorben ist, bin ich noch ihr Kind. Immer in ihrer Nähe bin ich ihr Kind. Nur bin ich jetzt ein erwachsen gewordenes Kind und nicht mehr abhängig von ihren Launen oder Zuwendungen. Daran kann keiner was rütteln.

Wenn ich sehe, wie hier geraten wird, dass die Dinge aus der Kindheit, die noch im Erwachsenenleben wirken, weiterhin unter dem Teppich gekehrt bleiben sollen, dann bin ich hier im falschen Film, bei Menschen die das auch weiterhin so lassen sollen.

Für mich bin ich erst zufrieden, wenn ich über den Teppich gehen kann, ohne wieder zu stolpern und aller alter Schmutz darunter entfernt ist - für immer.

Pluto :confused: :confused: :confused:

Wo wird das denn geraten hier, Pluto? Ich habe sowas nicht gelesen, daß irgendwas unter den Teppich gekehrt werden soll.
 
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Ja schon, das weiß ich ja alles, believe. Ich zweifele das ja auch nicht an, daß da alles Mögliche in Bewegung gesetzt wird. Ich frage mich nur nach der Methode!!

...und das Gruseln kriege ich immer, wenn jemand erzählt, er könne halt etwas wahrnehmen und wisse auch nicht, warum er diese Gabe habe. da beginnt in mir immer ein klitzekleiner spiritueller Würgereiz, weil ich die Erfahrung habe, daß Personen, die solche Aussagen machen, meist mit blinden Flecken über ihre "Tätigkeit" wie zugepflastert sind. Im esoterischen Raum des Verstehens von Energien gefangen, könnte man sagen.

Entweder das ganze ist eine Therapie: dann ist es bitte eine nachvollziehbare, zwar meinungsmässig diskutierbare, aber inhaltlich fundierte Methode. Oder es ist Klamauk. Da bin ich zum Schutze des Menschen, quasi als Verbraucherschützer unterwegs, warnend vor Scharlatanen.

Daß etwas im Leben als sich bewegend bemerkt wird, das kommt ja nun nach allen möglichen Selbsthilfe-Erfahrungen zustande. Die Frage ist die Qualität dessen, was in Bewegung kommt und ob es nachweislich aufgrund von Ereignissen geschieht, die man als Ursache heranziehen kann - das entscheidet dann darüber, ob es sich um eine Therapieform handelt oder um einen Mummenschanz oder eben um eine schöne Form der Selbsthilfe.


Hast du Probleme damit, dass Menschen unterschiedlich wahrnehmen? :confused:
Klar gibt es überall auch Scharlatane, bestreitet ja keiner! Mir geht es darum, dass nicht die Methode an sich verteufelt wird, wäre nämlich echt schade!
Auf der anderen Seite, wenn die Seele spürt, dass es "dran" ist, lässt sie sich natürlich nicht davon abhalten! :D
Ja, wäre gut, das mal wissenschaftlich zu untersuchen, also erst mal ganz viele Erfahrungsberichte zu sammeln und auszuwerten! Wer weiß, vielleicht ist es ja auch schon in der Mache, wir wissen es nur noch nicht! :)
 
O.k., man entwickelt sich weiter
Genau. Das ist ein Beitrag, der über zwei Jahre alt ist. In der Zwischenzeit habe ich öfters erlebt, dass die Befolgung der angeblichen Ordnungen manchmal schnurstracks in die Depression führen kann - oft auch in latente Aggressivität und Feindseligkeit. Dass das, was mir auf den ersten Blick durchaus faszinierend und hilfreich erschienen ist, schlichtweg schädlich sein kann. Und ich habe erlebt, wie Hellinger's "Ordnungen" zu sektiererischen Dogmen erhoben wurden - zB. auch in diesem Forum. (Soviel ich gehört habe, arbeitet auch Hellinger selbst nicht mehr damit.)

Es ist nicht verboten, gescheiter zu werden ... :D.

Gawyrd
 
2. Ich kann (und will) nicht für Hrn. Hellinger sprechen - ich kann sagen, wie ich es erlebe :

Es sind für mich 2 völlig unterschiedliche Dinge, jemanden so zu sehen, wie er ist (mit all seinen Stärken und Schwächen - zB. auch mit seinen verletzenden Seiten) - und über ihn zu urteilen und sich durch die Beurteilung zu verstricken. Natürlich ist es wichtig, die Eltern so zu sehen, wie sie sind - bei ihnen auch nichts zu beschönigen und zu verniedlichen. Wie ich mit meinen Eltern umgehe, gehe ich in der Regel auch mit mir selbst und mit anderen Menschen um. Wenn ich sie bewerte, quäle ich in der Regel auch mich selbst mit Bewertungen - und auch meine menschliche Umgebung und meinen Partner.

Das Eltern-sein wird meiner Meinung nach enorm romantisiert. Deswegen, weil man mit einem anderen Menschen schläft und ein Kind entsteht (oft auch ungewollt) - deswegen wird man doch meist kein liebenswerterer und liebesfähigerer Mensch, oder ? Mir gefällt der Satz : "Von den Eltern bekommt man das Leben - alles darüber hinaus ist Luxus." Wenn ich die Eltern so zur Kenntnis nehme, wie sie sind, bin ich frei dafür, mein eigenes Leben zu gestalten. Die Zeit, die ich mit ihnen hadere und ihnen Vorwürfe mache, habe ich nicht für die Gestaltung meines Lebens zur Verfügung.

Meiner Meinung nach geht es nicht darum, die Eltern nicht zu kritisieren, sondern nicht in der Kritik hängen zu bleiben.

Wer mit seinen Eltern im Reinen ist, ist frei für das eigene Leben.


das ist auch noch lesenswert, im Thread: Abneigungen - geschrieben am 1.11.2006 von Gawyrd
 
Genau. Das ist ein Beitrag, der über zwei Jahre alt ist. In der Zwischenzeit habe ich öfters erlebt, dass die Befolgung der angeblichen Ordnungen manchmal schnurstracks in die Depression führen - oft auch in latente Aggressivität und Feindseligkeit. Dass das, was mir auf den ersten Blick durchaus faszinierend und hilfreich erschien schlichtweg schädlich sein kann. Und ich habe erlebt, wie Hellinger's "Ordnungen" zu sektiererischen Dogmen erhoben wurden - zB. auch in diesem Forum. (Soviel ich gehört habe, arbeitet auch Hellinger selbst nicht mehr damit.)

Es ist nicht verboten, gescheiter zu werden ... :D.

Gawyrd

Das nicht, jedoch völliges Unverständnis vorzugaukeln wegen dieses Satzes von A. - ?
 
Mir gefällt der Satz : "Von den Eltern bekommt man das Leben - alles darüber hinaus ist Luxus." Wenn ich die Eltern so zur Kenntnis nehme, wie sie sind, bin ich frei dafür, mein eigenes Leben zu gestalten. Die Zeit, die ich mit ihnen hadere und ihnen Vorwürfe mache, habe ich nicht für die Gestaltung meines Lebens zur Verfügung.[/B]

Meiner Meinung nach geht es nicht darum, die Eltern nicht zu kritisieren, sondern nicht in der Kritik hängen zu bleiben.

Wer mit seinen Eltern im Reinen ist, ist frei für das eigene Leben.

Tja, so ist das halt, wenn man nur noch blind drauf aus ist, einem bestimmten User persönlich hinterherzukritisieren. Wurscht, obs einen sachlichen Sinn hat. Dann kann es einem passieren, daß man ganz unbeabsichtigt plötzlich bestätigt, was er grad gesagt hat...

In dem zitierten Beitrag - danke übrigens für die Mühe, das ganze Forum dafür zu durchsuchen, denn er ist lesenswert - wird ganz klar, daß es eben auch schon vor zwei Jahren nicht drum gegangen ist, Eltern, die sich nicht wie solche benehmen, als "richtig" zu bezeichnen. Es geht darum, mit ihnen ins Reine zu kommen. Und zwar ohne verbogene Konstruktionen, die mich zwingen würden, etwas Verlogenes zu sagen.

Die Eltern kritisieren dürfen - aber nicht drin hängen bleiben. Sie in ihrer Gesamtheit (also auch ihrem Versagen) zur Kenntnis zu nehmen, ohne sie noch als "richtig" zurechtbiegen zu müssen - damit ist doch das Wesentliche zum hiesigen Thema gesagt, oder. Alle anderen persönlichen Befindlichkeiten wären wirklich besser anderswo aufgehoben.
 
Hast du Probleme damit, dass Menschen unterschiedlich wahrnehmen? :confused:
Nein believe, ich zweifele das nur an. Die Wahrnehmung ist bei uns allen gleich, aber der Blickwinkel ist anders. Wenn wir einen gleichen Blickwinkel einnehmen, haben wir nur sich marginal unterscheidende Wahrnehmungen.

Klar gibt es überall auch Scharlatane, bestreitet ja keiner! Mir geht es darum, dass nicht die Methode an sich verteufelt wird, wäre nämlich echt schade!
Das ist Geschmackssache. Wenn ein Problem existiert oder ein Mangel, dann ist diejenige Lösung, die einem als Erstes einfällt nicht unbedingt immer die Richtige. Wir haben ohne Zweifel das Problem, daß wir noch nicht wissen, wie wir Menschen ihre inneren Zusammenhänge deutlich machen können. Bisher sind wir davon ausgegangen, daß Erkenntnisse über das Innere aus dem Menschen selber kommen sollte, damit er unter professioneller Anleitung Schritt für Schritt aufarbeiten und sich den inneren Katastrophen und Kataströphchen nähern kann. Ihn zu "konfrontieren", wie das in einer Aufstellung geschieht, halte ich heute so wie ich bin und was ich weiß eben nicht für sinnvoll.

Auf der anderen Seite, wenn die Seele spürt, dass es "dran" ist, lässt sie sich natürlich nicht davon abhalten! :D
Eben. Was aber dann "dran" ist, das ist, daß der Mensch spürt, daß er etwas verändern muß im Umgang mit sich selber. Dafür brauchte man noch nie Aufstellungen, warum sollte man es jetzt benötigen? Damit Kreti und Pleti versteht, warum Oma dem Opa immer den Mund verboten hat und deshalb Mama so herrisch war?

Was für eine Art "freier Mensch" wollen wir denn da bloß züchten?

Ja, wäre gut, das mal wissenschaftlich zu untersuchen, also erst mal ganz viele Erfahrungsberichte zu sammeln und auszuwerten! Wer weiß, vielleicht ist es ja auch schon in der Mache, wir wissen es nur noch nicht! :)
Ich nehme mal stark an, daß das in der Mache ist. Schließlich ist die systemische Familienaufstellung ein häufig verwendetes therapeutisches Element. Weißt Du, es erinnert mich ein bißchen an eine Pille: Du hast Symptome? Dann schlucke diese Pille, die hilft. Die bringt Dein System wieder an's Laufen. Genau das ist es doch, was sich Patienten versprechen und deshalb muß man der Scharlatanerie eben auch immer wieder Riegel vorschieben.

Es ist doch schon sehr immens, was man alles wissen müßte, um m.E. Familienaufstellungen durchführen zu können. Ich gehe jede Wette ein, daß bei 75% der Leute, die damit fuhrwerken, noch nicht einmal eine fundierte medizinische Ausbildung vorhanden ist. Wenn man alles nur auf persönlicher Erfahrung baut und auf den Erfolgen, die man sieht und meint messen und feststellen zu können, dann macht man sich ja vielleicht etwas vor. ah, und wenn dann noch das Wort Heilung in's Spiel kommt, dann kriege ich ja die Krise. Dieses Wort wird ja noch inflationärer verwendet als alles, was da sonst noch so an Worten herumfleucht und -kreucht.
 
"... Meiner Meinung nach geht es nicht darum, die Eltern nicht zu kritisieren, sondern nicht in der Kritik hängen zu bleiben. Wer mit seinen Eltern im Reinen ist, ist frei für das eigene Leben. ... Gawyrd
Genau darum geht es mir auch hier. Dass Eltern gerade nicht als "die einzig-richtigen" sakrosankt und über jede Kritik erhaben sind.

:confused:

Gawyrd

PS.: Bei aller Freude über die Aufmerksamkeit, die Du mir schenkst : es schreiben hier auch andere Menschen Beachtenswertes.
 
Ich stimme dem, was Gawyrd damals geschrieben hat, völlig zu. Und sehe keinen wirklichen Unterschied zu dem, was A. nun geschrieben hat - ob das nun die einzig richtigen Eltern waren, ob es so ausgedrückt wird:Mir gefällt der Satz : "Von den Eltern bekommt man das Leben - alles darüber hinaus ist Luxus." Wenn ich die Eltern so zur Kenntnis nehme, wie sie sind, bin ich frei dafür, mein eigenes Leben zu gestalten. Die Zeit, die ich mit ihnen hadere und ihnen Vorwürfe mache, habe ich nicht für die Gestaltung meines Lebens zur Verfügung.[/b], der Sinn ist der gleiche.

Beides drückt für mich dasselbe aus . Denn der Schlußpunkt eines solchen Prozesses ist immer die Akzeptanz, nicht die Bewertung.

Da war auch noch ein erster Absatz, Kinnarih - den hast du nicht erwähnenswert gefunden? Wo es doch um Bewertung ging!
 
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Nein believe, ich zweifele das nur an. Die Wahrnehmung ist bei uns allen gleich, aber der Blickwinkel ist anders. Wenn wir einen gleichen Blickwinkel einnehmen, haben wir nur sich marginal unterscheidende Wahrnehmungen.


Hi, Trixi Maus! :)


Nein, die Wahrnehmung ist eben NICHT bei allen gleich! Es gibt schon mal die üblichen Präferenzen, also visuell, auditiv, kinetisch!
Und dann gibt es Menschen, die die Aura wahrnehmen und welche die Verstorbene sehen können usw.!


Das ist Geschmackssache. Wenn ein Problem existiert oder ein Mangel, dann ist diejenige Lösung, die einem als Erstes einfällt nicht unbedingt immer die Richtige. Wir haben ohne Zweifel das Problem, daß wir noch nicht wissen, wie wir Menschen ihre inneren Zusammenhänge deutlich machen können. Bisher sind wir davon ausgegangen, daß Erkenntnisse über das Innere aus dem Menschen selber kommen sollte, damit er unter professioneller Anleitung Schritt für Schritt aufarbeiten und sich den inneren Katastrophen und Kataströphchen nähern kann. Ihn zu "konfrontieren", wie das in einer Aufstellung geschieht, halte ich heute so wie ich bin und was ich weiß eben nicht für sinnvoll.


Wer isz WIR? es gibt durchaus Menschen, die das können, innere Zusammenhänge aufdecken! Und bei Aufstellungen werden sie ganz von selbst sichtbar! Raff dich halt mal auf und besuche eine!


Eben. Was aber dann "dran" ist, das ist, daß der Mensch spürt, daß er etwas verändern muß im Umgang mit sich selber. Dafür brauchte man noch nie Aufstellungen, warum sollte man es jetzt benötigen? Damit Kreti und Pleti versteht, warum Oma dem Opa immer den Mund verboten hat und deshalb Mama so herrisch war?


Tschuldige, aber das ist wirklich Blödsinn! Es geht um schwere Schicksale und Familiengeheimnisse, die das System belasten und einzelne Sippenmitglieder, sonst um nichts!


Was für eine Art "freier Mensch" wollen wir denn da bloß züchten?


Wer will denn etwas "züchten"? Wer will, kann an einer Aufstellung teilnehmen, keiner wird gezwungen! :rolleyes:


Ich nehme mal stark an, daß das in der Mache ist. Schließlich ist die systemische Familienaufstellung ein häufig verwendetes therapeutisches Element. Weißt Du, es erinnert mich ein bißchen an eine Pille: Du hast Symptome? Dann schlucke diese Pille, die hilft. Die bringt Dein System wieder an's Laufen. Genau das ist es doch, was sich Patienten versprechen und deshalb muß man der Scharlatanerie eben auch immer wieder Riegel vorschieben.


Du hast wirklich NULL Ahnung, sonst würdest du es nicht mit Pillen vergleichen! Austellungen sind ARBEIT!


Es ist doch schon sehr immens, was man alles wissen müßte, um m.E. Familienaufstellungen durchführen zu können. Ich gehe jede Wette ein, daß bei 75% der Leute, die damit fuhrwerken, noch nicht einmal eine fundierte medizinische Ausbildung vorhanden ist. Wenn man alles nur auf persönlicher Erfahrung baut und auf den Erfolgen, die man sieht und meint messen und feststellen zu können, dann macht man sich ja vielleicht etwas vor. ah, und wenn dann noch das Wort Heilung in's Spiel kommt, dann kriege ich ja die Krise. Dieses Wort wird ja noch inflationärer verwendet als alles, was da sonst noch so an Worten herumfleucht und -kreucht.


Man braucht keine medizinische Ausbildung für Aufstellungsarbeit! Ist eine völlig andere Ebene!


LG

believe
 
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