das ist tatsächlich auch meine erfahrung, wenn es um erdung geht. darum wehrt sich immer etwas in mir, wenn ich diesen begriff vernehme. da ist für mich einfach zuviel katholizismus drin, für den ich mich auch interessiere, aber etwas ganz anders ist, als schamanismus.
mangelnde erdung kann
ja, aber oft nicht verursacht durch eine alltägliche vernachlässigung, sondern durch traumatische erlebnisse, schicksalschläge, dinge, die nicht verarbeitet werden können. die krankheiten, die daraus folgen, mögen vielleicht den traumatisierten geist ins leben zurückholen wollen. die krankheit mag daher schon ein teil der heilung des traumas sein. die krankheit ist vielleicht daher voller liebe.
aber wie auch immer, es bleibt eine ungereimtheit. und in dieser ungereimtheit liegt wahrscheinlich das wesentliche.
dead man
Seh ich ziemlich genau so wie du dead man, vor allem was das Thema Traumatisierung angeht.
Wenn man es ganz sensibel angeht, könnte man bestimmt zu REcht behaupten, dass im Zuge der Sozialisierung jeder Mensch irgendeine Form von Trauma erfährt.
Das die komplexe Natur, der menschlichen Psyche nicht ohne Trauma aufwachsen kann.
Nur gibt es bestimmt große Unterschiede in der Ausprägung von Traumata und wie stark sie die Psyche beeinflussen und zu welcher Sensibilität der Einzelne neigt, dass das Trauma getriggert wird.
Das mit der Ungereimtheit versteh ich und das ist bestimmt der springende Punkt, denn da geht es um Schmerz, Leid und Blockaden und da hilft einem dann irgendwie auch kein Affimieren und die Liebe der Krankheit sehen zu wollen
Das mit dem katholizismus versteh ich nicht was du meinst.
Für mich hat Erdung nichts mit katholizismus zu tun.
Erdung ist was ganz elementares für mich, abseits aller Religion.
Etwas das jeder Mensch tut, ob Afrikaner, Asiate, Europäer oder was auch immer.
Sie essen alle, sie arbeiten alle.
Erden hat für mich eher etwas mit inkarnieren zu tun, mit "in carne" was so viel heisst wie "ins Fleisch gehen".
Also die Aufmerksamkeit in den Körper und ins Tun lenken.
Deswegen arbeiten mönche viel, um im Körper zu bleiben.
Aber auch Shaolin Mönche sind den ganzen Tag geerdet i nihrem Training.
Zen ist pure Erdung, pure Präsenz. Ohne Mystik, ohne Schnickschnack
Ein gutes Beispiel für eine abstraktere herangehensweise an die Erdung bietet Zen an sich auch.
Zen ist die pure Anwesenheit im Jetzt.
Wer Zenmäßig meditiert, wird oft vom ZenMeister mit einem Stock geschlagen, da dieser den Meditierenden "zurückholt" INS jETZT, in den Körper.
Versuch mal eine Kerze oder einen Punkt an der Wand 15 Minuten anzusehen.
Deine Erdung ist da, solange du den Punkt scharf siehst, aber bei dieser Praxis wird man immer wieder abschweifen, in Tagträume, Phantasien und wird merken wie der Blick schwach wird.
Diese Präsenz in den Augen ist pure Aufmerksamkeit und jedes abschweifen eine Form des sich gehen lassens.
ZEn führt dazu dass du immer auf der Erde, bei dir bist, immer präsent und wachsam.
Wer seine Erdung hält erlebt auch seine Gefühle und wenn er abspacet verliert er die Verbindung zu seinen Gefühllen, die zu stark sind um ausgehalten zu werden.
Genau das ist das "Wesen des Traumas", das Erlebnisse zu intensive Gefühle erzeugt haben, die man nicht auszuhalten fähig ist.
Nach Mißbrauch und Gewalt und Schock, fällt es vielen Menschen schwer wieder dauerhaft zurück zu kommen auf die Erde und schwirren im Orbit ihres Körpers in einer "Ersatzwelt"(Psychoschleife, Neurose, Phantasiewelt) herum.
Diese Teile, die zu stark verletzt wurden kann man theoretisch selbst zurück holen indem man durch Therapie usw wieder auf die Erde kommt, lernt wieder einen Bezug zum lebendigsein aufzubauen.
Manche Menschen schafdfen es sich durch Yoga zu heilen, weil sie so dauerhaft wieder uaf die Erde kommen und über den Körper alte Gefüjhle erlösen können, andere finden eine Beschäftigung die sie lieben, die sie heilt.
Es gibt so viele Wege wie Menschen, jeder muß seinen Weg zurüclk zum Leben und zur Erde selbst finden, aber geholfen werden kann ihm dabei sicher.
Kinder tun nichts anderes als "sich erden", sie tun, sie beobachten, sie lernen, sie spielen.
Im Normalfall.
Hauptsächlich bei schlimmen Erlebnissen oder Unaushaltbaren zuständen in der Familie beginne nKinder sich abzuspalten vom Leben und flüchten sich in eine Ersatzwelt, in die sie sich ausklinken.
Dieses permanente sich ausklinken wird normal und erschwert immer mehr die fröhliche, ubeschwerte Teilnahme am Leben.
Soi verscwindet die Freude im Leben, die Lebenslust.
Und dann wenn man als Erwachsener merkt dass es einem eigentlich richtig dreckig geht, kann man entweder versuchen so weiterzuleben und "den anderen" dabei zu sehen wie sie das Leben leicht und fröhlich leben (ich übertreeibe, aber viele sehen es so), oder sie versuchen sich diesen Gefühlen zu stellen und wieder auf die Erde, aus ihrer Nebenwelt hearuas zu kommen.
Mal ein bischen essen und was tun als Erdungstip ist vielleicht für Menschen ohne traumatisierungen ein ganz netter Tip.
Aber Traumatisierten Menschen, die in Depressionen, Manie und Schizophrenie stecken ist damit wirklich nicht geholfen.
Diese Menschen müssen aufmerksam begleitet werden, beigestanden werden wenn sie alte Gefühle durchleben und es sie erschüttert und zerreisst.
Diese Menschen deren Normalzustand es ist "neben der Spur" zu stehen müssen erst wieder "laufen" lernen, denn man kann das mit einer seelischen Querschnittslähmuing vergleichen.
Menschen die keinen Schaden haben und nicht sehr tief SEHEN werden so etwas nicht nachvollziehen können.
Die meisten Heiler haben sich selbst aus so einer Hölle befreit, was sie dazu fähig macht andere zu Begleiten. Ein Schamane der die Hölle nicht kennt ist kein Schamane
erdige Grüße
Mr.B.Rasta
Delphinium
