Achtsamkeit

JimKnopf

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23. April 2006
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Zwei Stunden zum Meer :-)
Liebe Leute!

Darf ich ein wenig provozieren?

Hier herinnen sind eine ganze Menge Menschen, die zu wissen scheinen, wo es lang geht und wie man am besten sein Leben lebt. Das freut mich sehr, denn ich glaube, daß man zu diesen Erkenntnissen nur durch Mut, Durchhaltevermögen und Humor kommt. Mut, Fehler bei sich zu suchen anstatt bei anderen, Durchhaltevermögen eines Stehaufmännchens und Humor, um aus spitzen Steinen runde zu machen.

Dann gibt es andere, die, auch auf ihrem Weg der Suche, zuerst sich Fragen stellen und dann an uns, wenn sie selbst zu keiner Antwort gelangen. Das finde ich auch sehr mutig! Denn es bedeutet eine Offenbarung der eigenen Unvollkommenheit.

Was mich allerdings dann ein wenig frustriert (vielleicht, weil ichs selbst sehr lange so gehalten habe?), daß zu solchen Fragen - oder mitunter auch nur Ansichten - diejenigen, die wissen, wo's lang geht, mit ihren Erkenntnissen wie mit Wurfgeschoßen umgehen: Präzise, unbarmherzig.

Ob jemand sich verunsichert oder verletzt fühlt ist natürlich Sache des Verletzten (zu wenig Beweglichkeit) und so gäbe es eigentlich zu dem Thema gar nichts weiter zu sagen. Doch was haltet Ihr davon, anstatt mit Weisheiten herumzuwerfen, den anderen zu hinterfragen? Ist es nicht eventuell so, daß ich auf diese Weise viel mehr von der Wirklichkeit des anderen erfahren darf? Kann ich nicht für mich selbst mehr gewinnen durch die Wirklichkeiten anderer? Denn sind es nicht letztlich meist unsere unterschiedlichen Wirklichkeiten, die alles Leid erzeugen? Wäre also nicht das ein Weg, andere und sich selbst besser kennzulernen, damit verstehen, damit akzeptieren und damit wiederum ein Bäumchen für weniger Leid zu pflanzen? Wäre es nicht schön, anstatt gegeneinander zu reden und zu diskutieren, wer nun der Erleuchtetere ist, das gemeinsame Wissen in eine Schale zu legen, um dann in Achtsamkeit gemeinsam aus ihr neue Erkenntnisse zu erlangen?

Mit dem Posting nehme ich nicht Bezug auf irgendeinen Beitrag oder Benutzer, sondern es ist eine allgemein gehaltene Frage, was Ihr dazu meint.

Namasté

JimKnopf
 
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hallo,

ich frage mich dabei eben, wenn kein nutzen dabei herauskommt... also man nichts (mehr) bekommt, warum daher achtsam sein ? das ergibt doch keinen sinn.

cu
 
handwerker schrieb:
wie von der leitung heben ? was bekomme ich dafür ?

cu
Lieber Handwerker, Du bekommst dafür ein Bier. Ist das angemessen?
Den Zusammenhang zwischen Deiner Antwort und meinem Beitrag kann ich nicht nachvollziehen (stehe wohl auf der Leitung > daher 'von...heben'). Verstehst Du was ich mit dem Beitrag meinte? Wenn nicht, frag bitte, was unklar ist. Wie meinst Du z.B. das mit dem Nutzen, mit dem bekommen??

bd
 
JimKnopf schrieb:
Liebe Leute!

Darf ich ein wenig provozieren?

Hier herinnen sind eine ganze Menge Menschen, die zu wissen scheinen, wo es lang geht und wie man am besten sein Leben lebt. Das freut mich sehr, denn ich glaube, daß man zu diesen Erkenntnissen nur durch Mut, Durchhaltevermögen und Humor kommt. Mut, Fehler bei sich zu suchen anstatt bei anderen, Durchhaltevermögen eines Stehaufmännchens und Humor, um aus spitzen Steinen runde zu machen.

Dann gibt es andere, die, auch auf ihrem Weg der Suche, zuerst sich Fragen stellen und dann an uns, wenn sie selbst zu keiner Antwort gelangen. Das finde ich auch sehr mutig! Denn es bedeutet eine Offenbarung der eigenen Unvollkommenheit.

Was mich allerdings dann ein wenig frustriert (vielleicht, weil ichs selbst sehr lange so gehalten habe?), daß zu solchen Fragen - oder mitunter auch nur Ansichten - diejenigen, die wissen, wo's lang geht, mit ihren Erkenntnissen wie mit Wurfgeschoßen umgehen: Präzise, unbarmherzig.

Ob jemand sich verunsichert oder verletzt fühlt ist natürlich Sache des Verletzten (zu wenig Beweglichkeit) und so gäbe es eigentlich zu dem Thema gar nichts weiter zu sagen. Doch was haltet Ihr davon, anstatt mit Weisheiten herumzuwerfen, den anderen zu hinterfragen? Ist es nicht eventuell so, daß ich auf diese Weise viel mehr von der Wirklichkeit des anderen erfahren darf? Kann ich nicht für mich selbst mehr gewinnen durch die Wirklichkeiten anderer? Denn sind es nicht letztlich meist unsere unterschiedlichen Wirklichkeiten, die alles Leid erzeugen? Wäre also nicht das ein Weg, andere und sich selbst besser kennzulernen, damit verstehen, damit akzeptieren und damit wiederum ein Bäumchen für weniger Leid zu pflanzen? Wäre es nicht schön, anstatt gegeneinander zu reden und zu diskutieren, wer nun der Erleuchtetere ist, das gemeinsame Wissen in eine Schale zu legen, um dann in Achtsamkeit gemeinsam aus ihr neue Erkenntnisse zu erlangen?

Mit dem Posting nehme ich nicht Bezug auf irgendeinen Beitrag oder Benutzer, sondern es ist eine allgemein gehaltene Frage, was Ihr dazu meint.

Namasté

JimKnopf



Wow, das war sehr philosophisch gehalten. Das gefällt mir:weihna1 kommst du aus der Richtung?

Ich sehe das ähnlich wie du. Hab zwar hier im Forum noch nicht diese Erfahrung gemacht, zumindest nicht so krass wie du es ausgedrückt hast, aber ansonsten ist es denke ich ein allgemeines gesellschaftliches Problem. Wir alle sind ziemlich exzentrische Ignoranten, mit überdimensionalen Scheuklappen und nur einer, jeweils unumstößlichen Meinung.
Auch wenn man sich dessen bewusst ist, finde ich es schwierig, dagegenzuhalten und auch bei sich persönlich etwas zu ändern, also WIRKLICH zu ändern (nicht nur darüber zu reden/schreiben). Das bekommt man einfach durch seine Erziehung quasi "in die Wiege gelegt".
Die die das schaffen, haben meinen vollsten Respekt.

LG

Nachtschwärmer
 
Wäre also nicht das ein Weg, andere und sich selbst besser kennzulernen, damit verstehen, damit akzeptieren und damit wiederum ein Bäumchen für weniger Leid zu pflanzen? Wäre es nicht schön, anstatt gegeneinander zu reden und zu diskutieren, wer nun der Erleuchtetere ist, das gemeinsame Wissen in eine Schale zu legen, um dann in Achtsamkeit gemeinsam aus ihr neue Erkenntnisse zu erlangen?

ja, natürlich...mehr fällt mir zumindest im moment nicht dazu ein. *g*
 
Heilung und Erleuchtung ist nun mal schmerzhaft liebster Jim Knopf!
wozu die Barmherzigkeit???!!!! führt doch zu nichts!!!Barmherzigkeit dient einzig und allein dazu in der Kacke stecken zu bleiben! die Leute die aus der Kacke steigen wollen, sollten keine Barmherzigkeit erwarten!!!!!
 
handwerker schrieb:
hallo,

ich frage mich dabei eben, wenn kein nutzen dabei herauskommt... also man nichts (mehr) bekommt, warum daher achtsam sein ? das ergibt doch keinen sinn.

cu

lernen und nutzen daraus ziehen ist wohl in jeder situation möglich...doch manchmal sind die botschaften so "fein", weil das grobe schon (zu) bekannt...dass es leicht übersehen werden kann.....mein ich mal so :)
 
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JimKnopf schrieb:
Doch was haltet Ihr davon, anstatt mit Weisheiten herumzuwerfen, den anderen zu hinterfragen? Ist es nicht eventuell so, daß ich auf diese Weise viel mehr von der Wirklichkeit des anderen erfahren darf? Kann ich nicht für mich selbst mehr gewinnen durch die Wirklichkeiten anderer? Denn sind es nicht letztlich meist unsere unterschiedlichen Wirklichkeiten, die alles Leid erzeugen?
Danke, JimKnopf, diese Perspektive ist mir sympathisch :liebe1: , da werd ich gern mal drüber nachsinnen...
lg Kalihan
 
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