Achtsamkeit vs. Konzentration

Hallo!

Zitat Aratron!
Zitat:
Zitat von Der Stille
Hallo!


Das ein kann nicht ohne das andere sein. Wenn ich Achtsam sein will muß ich mich konzentrieren und wenn ich mich konzentrieren will muß ich achtsamsein mich zu konzentrieren.

Der Stille

du zitierst excel, nicht mich.
unabhängig davon kann man schlechterdings seinen fotoapparat gleichzeitig auf tele und weitwinkel einstellen.
Erstmal Sorry das ich dein Nick dahin geschrieben habe.

Aber wenn ich gut informiert bin heißt doch Achtsamkeit doch "auf etwas achten" oder nicht :confused:

Der Stille
 
Werbung:
Das Wort Achtsamkeit beschreibt einen Zustand,
während das Wort Konzentration über eine Handlung,
die diesen Zustand erreichen will, spricht. Ein Anstreben.

Wie "der Stille" es schon gesagt hat;
das eine kann nicht ohne das andere sein.
 
unabhängig davon kann man schlechterdings seinen fotoapparat gleichzeitig auf tele und weitwinkel einstellen.


Kennst du 'Vertigo' von Hitchcock, da zoomt die Kameratechnik weitwinkelig den Treppenturm herauf und focussiert so den Tiefenpunkt nach unten. Macht einfach die Entfernung weiter und den Kern genauer. Ziemlich genial das Bild!

Ich denke, so ähnlich war das auch hier gemeint.

LG Loge33




achso: :kiss4: :D
 
nun formuliere ich ausnahmsweise mal dogmatisch und bekomme sofort was auf die fresse. nu weiß ich zumindest, was unachtsamkeit ist:D

mmh-nu bekommste auch noch die königin der schwerter.

knutschknutsch aratron
 
Wirklich sehr interessante und erfahrene Beiträge aller. Vielen Dank.
Für mich bedeutet Achtsamkeit die Weisheitsenergie mit den Bestandteilen des Raumes angemessen umzugehen, soweit mir möglich.
Konzentration bedeutet für mich die Methode die Dinge, Wesen, Bestandteile des Raumes so zu lassen wie sie sind.
Ich trainiere Konzentration z.Zt. indem ich mich nur auf einen Bestandteil des Raumes fokussiere und Achtsamkeit z.Zt., indem ich mir klar mache. dass alles, was der Raum beinhaltet ich selbst sein könnte.
Ich bin sehr den buddhist. Methoden verbunden in dieser Frage. Da ist auch die Aufforderung: Immer locker zu bleiben...:).

Viel Spaß bei Euren Experimenten
geedee
 
Grüß Euch!

Also ich finde, daß Konzentration & Achtsamkeit nicht unbedingt untrennbar sind.

Konzentration ist notwendig, wenn ich etwas verändern will: Wenn ich Energien irgendwohin lenken will, wenn ich etwas genauer betrachten will, wenn ich meine Gedanken daran hindern will, in Alltäglichkeiten oder Hirnwichsereien hängenzubleiben, wenn ich auf etwas Bestimmtes achten will, dann konzentriere ich mich.
Konzentration aufs nicht Konzentrieren kann ein Versuch sein, unsere festgefahrenen Wahrnehmungsmuster bewußt zu machen und vielleicht ein wenig zu ändern.
Wir sind es z.B. so gewöhnt, nicht im Jetzt zu sein, daß wir uns konzentrieren müssen, um das zu ändern.

Aber ziellose, gewährende, gelassene Achtsamkeit ist mehr ein Geschenk, daß ich einfach zulassen kann.
In diesen Momenten des Lichts - in denen ich alles auf einmal, zeitlos, überwältigt, wertschätzend, dankbar wahrnehme - will ich nichts ändern, mich nicht konzentrieren.
Ok, vielleicht liegt es auch an meinem teilweise sehr kindlichen Naturell, daß ich da einfach nur staunen und genießen will. Oder manchmal auch spielen! :)
 
Hallo zusammen,

Achtsamkeit bezieht sich auf das neutrale Beobachten des Umfeldes, während die Konzentration sich auf eine bestimmte Sache fixiert, wodurch der Blick auf die Umgebung verloren geht.


Wenn ich das so korrekt verstanden habe, bedeutet das dann auch, dass wir alle Situationen aus der Perspektive der Achtsamkeit bzw. der Konzentration sehen können?

Gruß

eine übung in achtsamkeit wäre es...wenn du bewusst die dinge in deinem umfeld anguckst und sie beim namen nennst..das ist ein bild ...das ist eine tapete...usw...wenn du das ständig machst ...so erkennst du ,dass du wieder bewusster deine umwelt wahrnimmst und auch so ganz nebenbei bemerkst du ,dass du selbst deine umwelt erschaffen hast....und erschaffst...
 
Hallo Exzel,

mir scheint, dass es möglich ist, begrifflich Achtsamkeit und Konzentration klar zu trennen.

Konzentration ist eine Fokussierung auf einen begrenzten Bereich, die willentlich herbeigeführt wird. Wenn ein Mensch ein Buch liest, wenn er einen Faden in eine Nadel einfädelt, etc. dann ist Konzentration notwendig. Entscheidend ist hierbei, dass Konzentration noch nichts mit Annehmen, Akzeptieren, Gewahrwerden, Öffnen zu tun hat. Konzentration ist eher etwas, das fixiert, einengt und begrenzt. Es kann sehr gut sein, dass ein Mensch sich verkrampft, dass er sich sehr anstrengt, dass er anschließend geistig erschöpft ist und sich ganz und gar nicht entspannt fühlt etc. . Dennoch hat er sich ohne Zweifel "konzentriert".

Achtsamkeit in Bezug auf Meditation meint jedoch ein gleichmütiges, akzeptierendes, öffnendes Gewahrwerden.

Achtsamkeit setzt zwar, wenn man sie länger aufrecht erhalten möchte, eine gewisse Konzentration voraus, aber sie ist einerseits - wie beschrieben - umfassender und andererseits bewegt sie sich auch in die entgegengesetzte Richtung. Achtsamkeit ist offen und gleitet, während Konzentration fokussiert und fixiert. Achtsamkeit lässt los, während Konzentration festhält. Achtsamkeit in der Meditation geht immer auch mit einer bestimmten Gelassenheit einher.

Wenn ein Mensch zu meditieren beginnt, dann ist er zunächst meist mit der Konzentration beschäftigt. Er muss sich ein wenig "zusammenreißen", damit er bei einem Meditationsobjekt bleibt. Er ärgert sich vielleicht, wenn er merkt, dass er sich wieder hat ablenken lassen. Und er versucht sich, maximal auf etwas zu konzentrieren. Er ist dadurch automatisch ein wenig "angespannt", weil er sich bewusst, willentlich konzentrieren möchte.
Nach einer Weile kehrt hierdurch schon eine gewisse Ruhe ein, der Gedankenfluss beruhigt sich merklich. Auf diese Weise wird es möglich, immer mehr - neben der Konzentration - achtsam zu sein. Man merkt z.B. plötzlich, dass man eigentlich die ganze Zeit angespannt war und atmet tief ein und lässt los. Die Achtsamkeit bezieht sich dann immer weniger nur auf den bewussten Konzentrationspunkt und wirkt sich immer mehr entspannend auf die gesamte Körper-Leib-Geist-Einheit aus.

Es macht einen großen Unterschied aus, ob wir unserer Umwelt lediglich konzentriert - wie auf ein Buch - begegnen oder ob wir ihr achtsam begegnen :)

Liebe Grüße,
Energeia
 
Werbung:
Das ist ja fast genauso schön, wie als Beispiel, Disziplin erlernen zu wollen, dabei kann die größte Undiszipliniertheit soviel kontinuierliche und konzentrierte Disziplin aufweisen.:D

Grundsätzlich, ohne die gewisse Leichtigkeit wird es wohl kaum gewünschtes/angestrebtes Ergebnis hervorrufen können.

LG
Gaia:zauberer1
 
Zurück
Oben