Ach, könnte man die Zeit zurückdrehen...

Hallo Silberwolke :)

weisst du, wie ich als Jugendliche gedacht habe ? Wer weiss, wie lange man hier ist..ich möchte nicht warten, mit dem, was ich mir vorstelle vom Leben. Meine Ausbildung empfand ich als Zeitverschwendung. Wenn ich das tat, was andere (scheinbar) von mir erwarteten, fühle ich mich schlecht dabei. Ich wusste schon immer, möchte ich wirklich glücklich sein, dann muss ich den Weg gehen, den ich mir in meinem Innersten vorstelle...und nicht den, den diese "Gesellschaft" mir vorschreibt oder vorschreiben möchte und auch nicht den, den meinen Eltern (damals) vielleicht gefallen hätte, einfach weil es die "Norm" war. Meine Normalität war eine andere. Und so begann ich, ich selbst zu sein und nicht mehr die zu sein, die alle kennen. Es war beschwerlich, aber ich hatte liebe Menschen, die mir beistanden und einer ganz besonders. :) Ich habe meine Ausbildung hingeschmissen und ein Kind bekommen. Das war für viele katastrophal, alle sagten sie "wie kannst du das nur machen, ohne Ausbildung, ohne Job" und "wie kannst du heiraten, mit 18 Jahren, du hast dein Leben noch vor dir" - aber ich setzte meinen sturen Kopf durch und alles was ich tat, tat mir innerlich sehr sehr gut. Ich habe heute 4 Kinder, wünsche mir weitere und bin selbständig. Ich habe alles richtig gemacht, denn ich habe auf das gehört, was meine Seele wollte.
Ich habe niemals das Gefühl gehabt, irgendwas verpasst zu haben, nicht mal meine Jugend, weil ich so "früh dran" mit einigen Dingen war. Und wenn ich diesen Weg weiter gehe, was ich sicher tun werde, auch wenns manchmal beschwerlich ist, dann werde ich dieses Gefühl vielleicht niemals - vielleicht aber auch mal ein wenig - haben.
Ich würde jedem jungen Menschen raten, dies zu tun, was er/sie im tiefsten Innern sehnlichst wünscht -einen Weg findet man immer, man braucht nur den Willen dazu.

Alles Liebe,
Astralengel
 
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Die Zeit zurückdrehen? Ne! Im Leben würd ich das nicht tun wenn ich könnte!
Es ist doch viel zu spannend zu erfahren, was mir morgen passieren wird. Ob ich z.B. meine gesteckten Ziele erreiche, oder ob die Vorbereitungen die ich gestern und heute getätigt habe morgen schon Früchte tragen...
Ab und an, das muss ich zugeben, meistens wenn ich Mist gebaut habe, wäre es schon schön für das eine oder andere eine 2. Chance zu bekommen. Aber da man zu 90% diese 2 Chance auch in der Zukunft bekommen kann, lässt dieser Gedanke nach wenigen Stunden manchmal sogar schon nach Minuten auch nach. :)
 
Ich habe mal ein Buch gelesen eines Psychologen, der sich auch über die Zeit und das Empfingen der Menschen dazu Gedanken gemacht hat...
Er hat eine Statistik aufgestellt, mit Leuten ab Mitte 35 bis ins hohe Alter...sie sollten angeben wo sie die Hälfte ihres Lebens bis jetzt sähen...
Mit dem Ergebnis dass die meißten Leute gefühlsmässig mit dem 18,19ten Lebensjahr die Hälfte ihres Lebens *erlebt* hatten, und egal wie alt sie waren, alles was nach 18/19 kam, und wenn es 40,50 Jahrzehnte waren, die zweite Hälfte...da eben die Zeit je älter man wird, schneller zu vergehen scheint...

Ein bißchen erschreckend....wer von euch ist über 19? Gefühlsmässig habt ihr schon die Hälfte hinter euch.... :)



Wenn ich es könnte, würde ich die Zeit zurückdrehen, so von 16 ab, bis 20 ungefähr, das war meine schönste Zeit....
 
Liebe Silberwolke,

ich glaube, es ist nie zu spät, seinem Leben eine andere Wendung zu geben. Ok, mit dem Kinderkriegen ist es irgendwann vorbei, und auch ich (45) frage mich da manchmal, warum ich mich nicht damals dafür entscheiden konnte... jetzt ist es bei mir auch schon so gut wie zu spät. Aber alles andere, warum sollte man das nicht machen können?
Mein Vater ist vor zwei Jahren mit seiner Frau nach Thailand ausgewandert, als beide in Rente gingen. Seine Frau hat dort ein Haus, und von der Rente, von der er sich hier kaum eine Wohnung in der Großstadt-Mietskaserne hätte leisten können, kann er dort gut leben.
Einen Partner finden, warum soll das irgendwann nicht mehr gehen? Ich glaube, im Alter ist das sogar wieder leichter als in den 30ern und 40ern, da sind die meisten potentiellen Kandidaten leider vergeben und haben Familie. Aber durch die Midlife-crisis kommt es bei vielen zu einer Neuorientierung, wenn die Kinder groß sind... und wenn man erst so richtig "ins Alter" gekommen ist, gibt' s auch den einen oder anderen Witwer, der eine neue Partnerin sucht.
Und ein neues Tätigkeitsfeld suchen, warum sollte das nicht mehr gehen? Klar, ein Chef stellt einen kaum noch ein, wenn man erst mal die 40 überschritten hat. Es sei denn, man kennt jemanden persönlich ;) Aber vielleicht kann man selbständig etwas machen - etwas, das man schon immer gerne machen wollte! Vielleicht entdeckt man seine eigene Kreativität neu, die man all die Jahre so sträflich vernachlässigt hat...

Ich denke, Du siehst das alles ein wenig zu schwarz. Außer biologisch bedingten Prozessen, die fortschreitendes Alter mit sich bringt, ist es doch nie zu spät, in seinem Leben etwas zu ändern.

Sunna,

das hast Du schön gesagt. So sehe ich es auch. Und trotzdem empfinde ich gleichzeitig so wie Silberwolke. Aber mein Neffe müsste in diesem anderen Leben auch dabei sein und glücklich und da wird mir bewusst, dass ich ja wegen ihm vieles auf mich genommen habe, für sein Glück. Also hätte ich wohl wieder so gehandelt.

Doch einiges würde ich trotzdem anders machen.
 
Kann man aber nicht;), man kann bloß alte Fehler auswerten,
und wenn man in eine ähnliche Situation kommt, eben anders handeln.
Es gab sowieso immer nur eine Handlungsmöglichkeit, weil unsere Motive
uns diese vorschreiben.Ich hätte ohne heutiges Wissen früher alles genauso
gemacht wie ich es getan habe, weil ich es eben damals nicht besser wußte.
Da ist nichts zu machen, das ist Fatalismus.
Darum bringt es auch nicht wirklich was sich darüber aufzuregen.
Ich bin zwar wirklich noch jung, habe aber schon genug "Fehler" gemacht.
Wenn ich in 50, 60 Jahren,wann auch immer, meinen Frieden mit mir
und anderen gefunden haben sollte und mich noch im Spiegel(nicht mein äußeres;)) anschauen kann, selbst wenn dafür andere Dinge nicht geklappt haben sollten, werde ich zufrieden abtreten können.Ob das klappen
wird hängt von allen möglichen Faktoren ab, mehr als seine Funktion
im Weltgefüge zu spielen kann man nicht.Ist aber ein guter Trost, wenn etwas nicht gelingt, es gibt keine individuelle Schuld.
Aber ich versuche dennoch erfolgreich zu sein den Weltzustand etwas zu
bessern,ich muß es tun, Mitgefühl eben.Gegen den Strom zu schwimmen
ist auch nur eine Reaktion auf andere Einflüsse.
Ich begreife die Welt als Geflecht in dem alles seine Rolle spielen muss und
wird,positiv wie negativ(ohne objektive Wertung)
Jetzt können mich die Leute, die behaupten der Mensch sei frei
zerreißen;)

In dem Thread beschreibe ich das ausführlicher ab Seite 5, die anderen
Meinungen sind aber auch interessant(wers lesen will)
https://www.esoterikforum.at/threads/65107&page=5
 
... dann würde ich nichts anders machen.

Ja, es wäre schon schön, gewisse Erlebnisse noch einmal zu erleben...

.. aber es ist halt nicht möglich. Außer gedanklich.

Alles was ich ich meinem Leben bis jetzt getan habe, hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich jetzt bin.

Liebe Grüße,
Waldfee
 
zeit zückdrehen? manchmal überkommen einen sicher recht melancholische gedanken....doch wenn ich dann hinter mich schaue und mich frage, möchte ich wirklich nochmal 20/30 jahre sein + die + die entscheidung treffen müssen? würde ich die wirklich richtige wahl treffen? vielleicht ist die gewählte ja doch die bessere? ich stehe im hier + jetzt, mit allen meinen "fehlern", begangenen + nicht begangenen wegen.....
wenn ich mal am ende meines weges ankomme, möchte ich nur eines wirklich sagen können :Je ne regrette rien
und ich denke, ich bin auf dem besten wege dorthin
 
Hm liebe/r Silberwolke,
meinst du nicht, wenn du dein Leben anders gelebt hättest, würde der gleiche Thread hier stehen?

Einen Neuanfang kannst du immer wagen und du kannst immer dazulernen - immer! Was hält dich davon ab?

Silberwolke schrieb:
...während andere binnen ein paar Jahren unglaublich viel aufbauen und leisten?
...die haben ihr Leben in die Hand genommen. Jammern nicht rum: ach hätte ich doch....wenn und aber..... Einfach machen - nicht so viel auf andere schauen. Etwas weniger Selbstmitleid. Außerdem - was sind Fehlentscheidungen?

Gut, in einem Punkt gebe ich dir Recht - Kinderkriegen. Da ist es für eine Frau irgendwann zu spät. Doch was hindert eine Frau (im Normalfall - ich nehme jetzt mal Unfruchtbarkeit aus) daran? Karrieremachen, leben wollen? Ja, da ist das Problem - sich nicht für eine Sache aus vollem Herzen entscheiden können. Uuuunnnnddd nichts verpassen wollen!

Silberwolke schrieb:
... in dem man keine gravierenden Weichen neu stellen kann, es sei denn man riskiert seine Existenz.
Da ist sie wieder - die Angst vor Konsequenzen!
Ich möchte die Zeit nicht zurückdrehen. Alles gehört zu mir - all meine Entscheidungen, denn die haben mich zu dem gemacht, was ich jetzt bin.
Und außerdem, wer sagt einem, daß es besser wäre, wäre es anders gelaufen? Es wäre halt anders gewesen, aber besser?
LG Eberesche
 
Liebe Silberwolke!

Das klingt gar nicht gut, was Du da schreibst...kann es sein, dass es Dir im Moment nicht grade so dolle geht?

Warum trauerst Du um die Vergangenheit? Die ist Geschichte...vor Dir liegt die Zukunft.

"Fehler" gab es keine. Erfahrungen, ja - aber kein "richtig" oder "falsch"....nur ein "weiter als vorher". :liebe1:

Liebe Grüße
Reinfried
 
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Liebe Silberwolke,

ich stimme Reinfried zu.

Du klingst, als ginge es dir, milde ausgedrückt, total beschissen.

Das Leben ist rückblickend immer ein Aha-Erlebnis. Weil man später einfach viel viel mehr weiß als zu dem Zeitpunkt, wo man gezwungen ist, eine Entscheidung zu treffen. Verurteile dich nicht selbst dafür, du hast so gehandelt, wie du gemeint hast, dass es richtig ist.

Jeder würde gewisse Entscheidungen anders treffen - auch wenn es nicht alle hier zugeben.

Können wir dir irgendwie helfen?
 
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