Trixi Maus
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 23. Oktober 2005
- Beiträge
- 26.461
Durch die Hölle gehen
Johannes vom Kreuz ist keine Hineinschlüpffigur, mit der wir uns identifizieren könnten im Sinne von: ja, das kenne ich auch, diesen Trübsinn, habe ich auch erlebt, diesen Zustand innerer Trockenheit und seelischer Flaute, ich weiß, was eisige Leere und einsame Nächte sind.
Die Dunkelerfahrungen großer Mystiker sind uns fremd, wie sich uns ja auch das Ausmaß ihrer Gottinnigkeit entzieht. Wer wie sie im Lichte Gottes gestanden hat, erlebt das Dunkel der Gottverlassenheit in einer anderen Dimension: ein höllischer Trennungsschmerz, der nur mit den Qualen Hiobs in der Asche und dem Schrei Jesu am Kreuz vergleichbar ist.
Wer mit dem Himmel vermählt ist, schreibt andere Klagebücher und singt andere Lieder, andere "geistliche Gesänge": Johannes vom Kreuz verfasste sie im Kerker von Toledo. Auch sie bleiben dem Anfänger geistlichen Lebens fremd. Es wäre nicht ehrlich, sie nachzusingen. Unser gläubig ungläubiges Leben gart auf kleinerer Flamme.
Wer könnte sich mit den Worten der von Gott "Um"-Geformten schmücken, die dem Licht und dem Dunkel eine Sprache gegeben haben?
Unsere geistliche Heimat ist in der Regel weder das mystische Licht noch das mystische Dunkel. Deshalb kennt unsere gläubige Lebensspannung weder dieses Ausmaß himmlischen Beziehungsglücks noch die höllischen Leiden dieser Gottverbundenen in Zeiten grauenhafter Einsamkeit ohne Gott. Wir würden anders leben anders sein.
Quelle: http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=79802
Johannes vom Kreuz ist keine Hineinschlüpffigur, mit der wir uns identifizieren könnten im Sinne von: ja, das kenne ich auch, diesen Trübsinn, habe ich auch erlebt, diesen Zustand innerer Trockenheit und seelischer Flaute, ich weiß, was eisige Leere und einsame Nächte sind.
Die Dunkelerfahrungen großer Mystiker sind uns fremd, wie sich uns ja auch das Ausmaß ihrer Gottinnigkeit entzieht. Wer wie sie im Lichte Gottes gestanden hat, erlebt das Dunkel der Gottverlassenheit in einer anderen Dimension: ein höllischer Trennungsschmerz, der nur mit den Qualen Hiobs in der Asche und dem Schrei Jesu am Kreuz vergleichbar ist.
Wer mit dem Himmel vermählt ist, schreibt andere Klagebücher und singt andere Lieder, andere "geistliche Gesänge": Johannes vom Kreuz verfasste sie im Kerker von Toledo. Auch sie bleiben dem Anfänger geistlichen Lebens fremd. Es wäre nicht ehrlich, sie nachzusingen. Unser gläubig ungläubiges Leben gart auf kleinerer Flamme.
Wer könnte sich mit den Worten der von Gott "Um"-Geformten schmücken, die dem Licht und dem Dunkel eine Sprache gegeben haben?
Unsere geistliche Heimat ist in der Regel weder das mystische Licht noch das mystische Dunkel. Deshalb kennt unsere gläubige Lebensspannung weder dieses Ausmaß himmlischen Beziehungsglücks noch die höllischen Leiden dieser Gottverbundenen in Zeiten grauenhafter Einsamkeit ohne Gott. Wir würden anders leben anders sein.
Quelle: http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=79802