Ach hätt' ich nur nie meditiert.

:ironie:

De facto ist es aber schon so, daß eine Seite von mir es bedauert.

Es war nicht unschön, verträumt, meinen Illusionen verfallen und unbewusst zu sein. Mein Bewusstsein nicht zu kennen, sondern nur dessen Oberfläche zu durchdringen und so ein unbewusstes Leben zu führen. Gefangen in Sehnsüchten, Träumen, Verkennungen und in weltlichem Begehren.

Das Problem, das ich heute nun geerntet habe, ist mein Bewusstsein. Es war mir vorher ja gar nicht bewusst, daß ich eines hatte. Ich wusste theoretisch davon, aber ich kannte nur mein Ich. Und mein Selbst teilweise.

Heute nervt mich manchmal, daß ich meinen Atem nicht mehr verpasse, daß ich meinen Körper nicht mehr vergesse, daß ich vor allem dieses Schlafen nicht mehr kenne, von dem ich danach nichts mehr wusste. Vielmehr erlebe ich mein Einschlafen wach - es ist eher ein Ruhen des Körpers und des Geistes geworden. Ich beobachte dann meine Träume, bemerke wenn sie beginnen, wenn sie enden, und entscheide dann, ohne je aufzuwachen wie früher, daß ich aufstehe. Ich schlafe ja schliesslich auch nicht ein, ich kann also auch nicht mehr aufwachen. Ich verliere mich nicht mehr in Traumwelten. Ich bin erwacht.

*lach*

Tragischer Tod.



SSKM - wie man bei so schön sagt.


:D
Frl.Zizipe
 
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Heute nervt mich manchmal, daß ich meinen Atem nicht mehr verpasse, daß ich meinen Körper nicht mehr vergesse, daß ich vor allem dieses Schlafen nicht mehr kenne, von dem ich danach nichts mehr wusste.

*lach*

Tragischer Tod.

Offenbar kein Tod deines doch sehr großen Ego`s. Immerhin ein fragwürdiger Selbsttherapieerfolg, ein Anfang...
 
Hey Trixi
schön zu lesen dass andere Leute sich auch so bewusst sind und alles so warnehmen wie es ist. Wie du schon sagtest das Glück liegt in jedem von uns verborgen hinter all den Anhaftungen und dem Verlangen des Egos.
Wenn man einmal erkannt hat um was es geht und sich voll bewusst ist hat man den Weg zum Glück gefunden, jetzt muss man ihn noch leben um wirklich glücklich zu sein.
Pali Kanon : "Erlöschen des Begehrens (und damit des Leidens) ist möglich. Zu diesem Erwachen führt der „Edle Achtfache Pfad“: Rechte Sicht, rechte Entschlossenheit, rechtes Reden, rechtes Handeln, rechter Lebensunterhalt/-erwerb, rechtes Bemühen, rechte Aufmerksamkeit/Achtsamkeit, rechte Konzentration.“
Alles Liebe
 
@ Schattenelf: Hallo! Vielen Dank für die schöne, sehr passende Geschichte!

@ KarpoDorje: Ole? :confused:
P.s: Du hast eine hohe Energie. Weißt Du das?

@ Frl. Zizipe: SSKM? Süsse Sau, Komm erklär's mir.:D

@ Sayalla.

@ whitedragon: Ooooh, der weisse Drachen. Einer meiner Lieblingstiere in der chinesischen Mythologie. Er bringt Glück und Zuversicht, gell? Schön, daß Du da bist und danke für die Erinnerung an den Achtfachen Pfad.
Mir fällt ein, daß übrigens der Achtfache Pfad auch im Enneagramm der Sufis erfahrbar ist. Und schon das Yoga kennt 7 Körperchakren und obendrüber ein kausales. Die 8 ist ja auch "hingelegt" das Unendlichzeichen, die Lemniskate. Die 8 ist also ganz allgemein eine ziiiieeemlich brauchbare Zahl. Sie stellt auch zwei Kreise dar, die nicht mehr übereinander liegen wie Spiegel (Gell, Sayalla?), sondern die sich getrennt haben und damit füreinander bewusst geworden sind.

@ anytime: Was für ein anytiming. :zauberer1
Mir helfen die Heiligen. Man stellt sich einen Heiligen oft so vor, als ob er nur Gutes täte. Als ob er innendrin rein wie Wasser wäre und nicht leide und kein Leiden verbreite. Aber was bedeutet es wirklich, ein Heiliger zu sein?
Ich kann es nicht sagen. Vielleicht ist es für Jeden etwas anderes.

lg
 
seitdem ich meditiere ...weiss ich immer mehr ,dass ich nichts weiss und nichts wissen muss ...ich glaube alleine deshalb mach ich das ...das ist so erholsam...
das was da so kommt ...aus mir ist immer im moment wichtig...oder eben auch gleich unwichtig ...einfach an der freude ...des sagens oder schreibens...und ich kanns nicht besser ausdrücken und muss das auch nicht


hüpfende finger ...halten sich an der maus fest:lachen:
 
Wind kommt auf,
der Tag vergeht,
die Wolken treiben fort
und bringen die Nacht.
Wogende Blätter.

Oh Seele,
wo willst Du wandeln?

Dunkle Nacht im Tal,
licht der Berg dort oben.
Keine Regung mehr,
still die Welt, unklar.

Wolken im Geiste,
umnachtet der Schatten.
Liegend schwer wie ich im Bett.
Warum nur.

Kenntest Du mich,
der Du mich schufst,
wärest Du hier.

Tiefer sinkend -
der Strudel mich packt.
Fliehen will ich,
es geht herab.

Fang mich auf,
so hilf mir doch.
Laß mich in Deinen Händen sein.

Laß mich in Deinen Händen sein.
 
@ KarpoDorje: Ole? :confused:
P.s: Du hast eine hohe Energie. Weißt Du das?

Ich meine Lama Ole vom Diamantweg, einer der Lamas "meiner" Line des esoterischen Buddhismus. Der macht mit seinen "Schülern" auch oft Fallschirmsprünge. ;) Das mit der Verlüstangst und dem nihilistischen Weltbild habe ich auf mich bezogen. In der Zeit als ich regelmäßig täglich meditiert hatte, bin ich in ein negatives Loch gefallen. Alles ging an mit vorbei, doch trotzdem konnte ich es erspühren. Das Leben war noch nie so mein wirklicher Freund.
Und das mit der Energie müsstest du mir jetzt etwas näher erklären, wenn du magst.
LG
 
einfach fast keinen ehrgeiz mehr
un d doch irgendwie auch schlimmer als vorher ...:D
das verlangen ist gewachsen ...freude zu erfahren aber ebenso ...auch ...sie mit anderen zu teilen ...
das muss ich auch nicht mit anderen teilen...
das kann ich auch zur not alleine haben ...
doch mit anderen zusammen ist einfach schöner...
egal was die schreiben ....eigentlich ...einfach ,dass sie da sind...
macht es komplett...nett...:D
 
JOHANNES VOM KREUZ
(1542–1591)

Die dunkle Nacht der Seele
(1579)



In dunkler Nacht

In Nacht an Sternen bloß,
von Liebesdrang glühend zum Ziel gerichtet –
o wunderseliges Los! –
entging ich ungesichtet,
mein Haus in Stille lassend, tiefbeschwichtet.

Tief in des Dunkels Schoß,
verborgene Stufen längs, vermummt, umdichtet –
o wunderseliges Los! –
nachts, jedem Blick vernichtet,
mein Haus in Stille lassend, tiefbeschwichtet!

Geheim, in Zauberringen
der Dunkelheit, wo mich kein Blick erkannte,
wo ich nichts sah von Dingen
und nichts mir Strahlen sandte
als jenes Leitlicht, das im Herzen brannte!

Das lenkte mich, das brachte
mich besser als der Tag, der grell durchblaute,
zum Ziel, wo meiner harrte
er, der zutiefst Vertraute –
zum Ziel, wo ich nichts Scheinbares erschaute.

O Nacht, du holdgesinnte,
o Nacht, die holder als das Frührot wachte:
o Nacht, die mich Geminnte
zu dem Geminnten brachte,
die mich Geminnte zum Geminnten machte!
 
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ich bin fast 40 jahre hinterm guru hinterhergelaufen
das war meine bestimmung ...so sehe ich das heute...:D
so und jetzt hab ich ihn gefressen ...vor lauter liebe ...nu isser in mir...:lachen:
 
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