Abtreibungen

Lamia1

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Hallo!

Abtreibungen sind seit Jahren im Zunehmen begriffen. Inzwischen kommt auf jede 6. Geburt ein Schwangerschaftsabbruch, wobei jede 8. Abtreibung bei jugendlichen Personen (jünger als 20 Jahre) vorgenommen wird.

Sind Abtreibungen, die ohne medizinische Indikation durchgeführt werden, moralisch verwerflich oder akzeptabel? Der propagandistische Slogan: "Mein Bauch gehört mir!" überzeugt nur scheinbar, denn es trifft zwar zweifelsfrei zu, dass die jeweiligen Frauen frei über ihren eigenen Bauch verfügen können. Dies gilt jedoch nicht für das im Leibe der Frauen neu zusammengefügte und heranreifende Leben, das mit der Fertilisation (Befruchtung der Eizelle) beginnt. Kein Mensch kann sich zum Herrn über das Leben eines Anderen deklarieren.

Abtreibungen nehmen unter anderem deshalb zu, weil es vielen Menschen - z. B. aus finanziellen Gründen - nicht mehr möglich ist, die Kindererziehung mit beruflichen Aktivitäten zu vereinbaren. In einer leistungsorientierten Gesellschaft wird der Karriere oftmals der Vorzug gewährt, sodass Kinder ausbleiben oder abgetrieben werden.

Viele Grüße

Lamia
 
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Ich stell dir hier nochmal rein, was ich vor kurzem in einem anderen Thread geschrieben habe:

"Bis zu einem gewissen Punkt (unsere Regelung ist wohl ok) denke ich, dass die durchaus größeren Komplikationen einer Schwangerschaft und der Folgen (existierendes Kind) für die Frau relevanter sind als ein Potential eine Person zu werden, welches zu dem Zeitpunkt aber nicht zur Entfaltung gekommen ist, sofern die Person eben ein echtes Problem mit der Schwangerschaft hat. In anderen Ländern macht es auch schon wegen der Übervölkerung Sinn, das zu erlauben.

Finde es richtig, dass die Frauen da beraten werden sollen. Viele entscheiden sich wohl aus Gründen dagegen, die eventuell zu lösen sind. Und wenn solche Gründe (fehlende Unterstützung usw.) ursächlich für die Entscheidung waren drohen auch psychische Probleme.

Ich bin übrigens nicht mal überzeugt, dass die Gesellschaft wirklich gegen Abtreibung ist. Heute sind Frauen mit Kindern ja eher schlechter angesehen...Insofern sollte man vorsichtig sein. Es besteht auch die Gefahr, dass jemand deshalb abtreibt und sowas könnte Folgen haben."

Weitere Gedanken:

Im Grunde ist das eine Situation wo moralische Normen miteinander kollidieren. Gewöhnlich ist das Überleben zwar wichtiger als körperliche und seelische Beschwerdefreiheit. Man muss aber sehen, dass das Ungeborene keine eigenen Interessen hat, kein Selbstbewusstsein und keine oder eine zumindest geringe Schmerzwahrnehmung.

Zudem ist es auch extrem auf die Mutter angewiesen und ihr Einsatz das Überleben des Ungeborenen sichern zu müssen ist schon sehr hoch.
Dies mit einer erzwungenen Knochenmarkspende zu vergleichen ist zwar nicht ganz zutreffend, aber auch nicht völlig falsch. Unterschied ist, dass die Schwangere zur Entstehung des Ungeborenen entscheidend beigetragen hat und dass eine Handlung hier den Tod des Fötus verursacht, während es bei der Spende das Ausbleiben der Handlung ist.

Andererseits entwickelt sich der Fötus beständig weiter und könnte irgendwann auch außerhalb der Mutter überleben, zumindest wenn man medizinisch nachhilft. Auch hatte die Schwangere ja schon die Chance zur Abtreibung gehabt.

Insofern ist es wie oben erwähnt für mich akzeptabel wie es geregelt wurde. Die Schwangere erhält eine Chance abzutreiben, solange das Ungeborene noch nicht so weit entwickelt ist (bei Gefahr für die Mutter natürlich auch später).

Davon abgesehen halte ich es aber für richtig, Schwangeren Alternativen vorzulegen und anzubieten. Und das sollte (weiter) verbindlich sein. Immerhin zeigt sich auch, dass Frauen die abgetrieben haben häufig Probleme mit ihrer vergangenen Entscheidung bekommen. Insofern halte ich auch nichts davon, Abtreibungen irgendwie zu "bewerben" (schwer konkret zu machen)

Ich persönlich tendiere dazu, dass ich selbst auch gegen eine Abtreibung wäre, wenn durch Zufall was passiert. Lieber würde ich doppelt verhüten. Da ich keine Freundin habe ist das aber ein hypothetisches Problem.

Abtreibungen nehmen unter anderem deshalb zu, weil es vielen Menschen - z. B. aus finanziellen Gründen - nicht mehr möglich ist, die Kindererziehung mit beruflichen Aktivitäten zu vereinbaren. In einer leistungsorientierten Gesellschaft wird der Karriere oftmals der Vorzug gewährt, sodass Kinder ausbleiben oder abgetrieben werden.

Was die Gründe betrifft denke ich, dass das durchaus ein wichtiger Punkt ist. Frauen dürften aber in jeder Gesellschaft zufällig schwanger werden und damit ein Problem bekommen, selbst wenn die Situation für Mütter großartig wäre. Verhütung ist auch nie absolut sicher. Generell redundant würde das Problem somit nie.

LG PsiSnake
 
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Ich finde Abtreibungen nicht unmoralisch. Ich glaube an die Wiedergeburt. Die Seele inkarniert sich vor der Geburt oder in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft. Wenn eine Mutter bewusst entscheidet, dass sie das Kind nicht bekommen möchte, dann wandert die Seele weiter. Man kann die Seele nicht töten, wieso sollte es dann eine Sünde sein.
Aber meine Meinung dient natürlich nicht als Ansporn zum ungeschützten Geschlechtsverkehr. Ich kann mir vorstellen, dass es für die meisten Frauen keine leichte Entscheidung ist.
 
Ich finde Abtreibungen nicht unmoralisch. Ich glaube an die Wiedergeburt. Die Seele inkarniert sich vor der Geburt oder in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft. Wenn eine Mutter bewusst entscheidet, dass sie das Kind nicht bekommen möchte, dann wandert die Seele weiter. Man kann die Seele nicht töten, wieso sollte es dann eine Sünde sein.
Aber meine Meinung dient natürlich nicht als Ansporn zum ungeschützten Geschlechtsverkehr. Ich kann mir vorstellen, dass es für die meisten Frauen keine leichte Entscheidung ist.
eine sehr gewagte Aussage. Abtreibung ist beabsichtigte Tötung. Also würde sich die Mutter karmisch beladen.
 
Ja, ist wahrscheinlich gewagt, aber meine persönliche Meinung, aber respektiere auch die Meinung der ganzen pro life Anhänger. Jeder hat seine Wahrheit. Ich sehe es nicht als Tötung sondern als Verhinderung des Eintrittes der Seele in den Körper. Keine Ahnung was die Mutter mehr karmisch beladen wird, eine Abtreibung oder ein Kind in eine überfüllte Welt zu setzen, was nicht erwünscht ist und vllt dieses sein Leben lang spürt.
 
gibt es auch kontra life Anhänger? bist du einer?
Keine Ahnung zu haben ist nicht gut, wenn es um so ein markantes gewichtiges Thema geht.
 
Ich bin ein Anhänger der freien Wahl. Jede Frau sollte da frei entscheiden dürfen. In so einer Sachen, was mehr oder weniger karmisch beladen ist,kann keiner 100% sicher sein. Ist meine persönliche Meinung.
 
Ich denke keiner kann sich ein Urteil anmaßen warum und weshalb eine Frau abtreibt!
Kann mir auch nicht vorstellen dass es irgendeine Frau leichtfertig macht.
Ich habe drei gewollte Kinder, jedes einzelne bewusst geplant, nur - ein viertes hätte ich nicht bekommen!

Ich weiß auch nicht ob Abtreibungen wirklich derart zugenommen haben wie immer behauptet wird,
oder ob früher auch über die Engelmacherinnen mehr geschwiegen wurde.
 
ja wir alle dürfen frei wählen, aus welchem Wissen heraus auch immer. der Rest ist die übergeordnete Antwort.
 
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Inzwischen kommt auf jede 6. Geburt ein Schwangerschaftsabbruch, wobei jede 8. Abtreibung bei jugendlichen Personen (jünger als 20 Jahre) vorgenommen wird.

Woher hast Du die Zahlen?

Meine habe ich hierher: Statistisches Bundesamt: https://www-genesis.destatis.de/gen...23311-0001&auswahltext=&werteabruf=Werteabruf

Deutschland
Jahr
Anzahl

1996 130 899
1997 130 890
1998 131 795
1999 130 471
2000 134 609
2001 134 964
2002 130 387
2003 128 030
2004 129 650
2005 124 023
2006 119 710
2007 116 871
2008 114 484
2009 110 694
2010 110 431
2011 108 867
2012 106 815
2013 102 802

Knapp drei Viertel (73 %) der Frauen, die im dritten Quartal 2014 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 16 % zwischen 35 und 39 Jahre. Rund 8 % der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von gut 3 %.

Ich bin Befürwortein, dass die Frau alleine entscheidet, ob sie einen Fötus abtreibt oder austragen will. Ganz einfach deshalb, weil die Frau zu 99% alleine auch die Konsequenzen dafür zu tragen hat.

LG
Any
 
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