Abtreibung- gibt es Rechtfertigung?

July schrieb:
Also würdest Du Deinen eigenen Tod in Kauf nehmen, um Dein Kind auszutragen und das Kind stünde u.U. ohne Mama da - Hauptsache Du bist keine "Mörderin".
Du darfst und sollst jeden lieben, nur dich selbst nicht. Dich musst du immer opfern, hast du das nicht gewusst? :lachen:

Ich finde deine Entscheidung OK. ;)
 
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Meine Meinung ist,
bei der ersten Zellteilung ist neues Leben entstanden.
Abtreibung ist deshalb immer MORD,
egal welcher Versuch gestartet wird es schön zu reden.
Basta.

Es gibt keinerlei Rechtfertigung Mord zu legalisieren.
Womit dann auch jede wissenschaftliche Arbeit mit Zellkulturen Mord wäre. Bist Du sicher, dass Du das meinst, was Du schreibst???

Oh verdammt, mir fällt gerade ein, wie viele Flöhe meiner Katzen ich schon gekillt habe, Mücken auch, und vermutlich auch unzählige Milben in meiner Matratze. Ich bin eine Massenmörderin!!! (Oder zählt nur der Mensch für Dich, und alles andere Leben ist wertlos?)
 
diejenigen die nie in dieser situation waren, können das natürlich schön reden und sagen, ich würde nie eine abtreibung machen lassen, ganz klar, sie müssen das ja auch nicht durchmachen das so mancher von uns durchgemacht hat.

ich möchte nicht sehn, ob du nicht abtreiben lassen würdest, wenn du von einem brutalen schmierigen kerl vergewaltigt wirst und zufällig wirst du auch noch schwanger, das sehe ich mir an.:confused:
 
das__LICHT schrieb:
Meine Meinung ist,
bei der ersten Zellteilung ist neues Leben entstanden.
Abtreibung ist deshalb immer MORD, egal welcher Versuch gestartet wird es schön zu reden.

Bevor jetzt ein Begriffwirrwarr aufkommt, will ich mal klären: Mord bezeichnet die Tötung eines Menschen, wobei gewisse Mordmerkmale vorliegen müssen. Liegen die nicht vor, spricht man von Totschlag oder Tötung.

Jetzt mal reich juristisch betrachtet: Ich weiß nicht, in wieweit Mordmerkmale auf eine Abtreibung anwendbar sind... der Vorsatz liegt ja vor, und das ist so ein Mordmerkmal.

das__LICHT schrieb:
Es gibt keinerlei Rechtfertigung Mord zu legalisieren.

Wie siehst Du "Tötung aus Notwehr"? Es gibt Schwangerschaften, die für die Mutter ein sehr hohes Gesundheitsrisiko darstellen.

Wie stehst Du zur Tötung von Tieren und Pflanzen? Da wird auch Leben genommen.

Viele Grüße
Joey
 
Camajan schrieb:
Erstens muss sich niemand für seine Taten bei dir rechtfertigen.

Zweitens ist ein Fötus kein Mensch.

Und drittens ergo die Tötung eines Fötus ganz unmöglich Mord, denn
ermorden kann man nur Menschen.

Viertens wäre die Tötung eines Fötus selbst dann nicht notwendigerweise Mord,
weil nicht jede Tötung automatisch Mord ist. Im Gegenteil ist nur ein
verschwindender Bruchteil aller Tötungen eines Menschen ein Mord.

Bei vollem Verständnis für deine emotionalen Zustände,
deine Aussage ist leider gänzlich gegenstandslos.


Jedes Kind hat wie jeder Mensch ein Recht auf Leben. Das hat mit Abtreibung nichts zu tun.
Denn ein Fötus ist kein Kind. Du wirst beständig die Begriffe durcheinander.


Das darfst du getrost den Frauen überlassen. Sie haben kein Interesse an deinem "Schutz".
Und natürlich müssen sie über Risiken dieses Schrittes aufgeklärt werden, ein starkes
Argument für staatlich kontrollierte Abtreibung, die gewisse Rahmenbedingungen vorgibt.


Das ist ein sehr starkes Argument für staatlich kontrollierte Abtreibung, weil ansonsten den
Kurpfuschen das Feld überlassen würde. Dadurch würden auch Frauen gefärdet!

D.h. mittellose Frauen. Die Society würde selbstredend den nächsten Jet nach wohin-du-willst
nehmen und dort einen professionellen Abort durchführen lassen.

(Na gut. Ein Autotripp nach Amsterdam reicht auch, hört sich aber nicht so toll pathetisch an.:weihna1 )

Willst du diese Ungerechtigkeit befördern?

Gruss Camajan


Sei anzufügen, dass Frauen nicht mehr nach Amsterdam fahren müssen, sondern hier in Deutschland abtreiben können, bei kompetenten Ärzten, die keine Engelmacher sind sondern ein Studium absolviert haben.

Ich finde, Camajan argumentiert hier ganz richtig. Und ich denke genau wie er, dass Frauen gerne pathetisch werden um zu untermauern, dass Abtreibung ein "Fehltritt" ist. Was aber völlig unnötig ist, denn wir Frauen müssen auf gesellschaftlichen Druck hin, zeigen, dass wir unter der Abtreibung ein Leben lang leiden. Was in Wirklichkeit oft gar nicht der Fall ist. Ich glaube nicht, dass eine Abtreibung ein derart traumatisches Ereignis ist. Ich kenne außer mir auch noch andere Frauen die abgetrieben haben und ehrlich gesagt, sind die nicht traumatisiert. Sie haben sich mit ihren "Taten" zur Genüge auseinandergesetzt.
Wie gesagt, wird keine Frau ohne Grund abtreiben und Frauen die abtreiben setzen sich mit dem Thema Kind vielleicht deutlicher und intensiver auseinander, als Frauen, die zu allem "bereit" sind und ihre Kinder unter allen Umständen austragen und dann auch unter allen Umständen großziehen.


Anscheinend bin ich hier die einzige, die "zugibt" abgetrieben zu haben....
July
 
Es hat für meinen Beitrag mal wieder rote Punkte gehagelt.
Ich finde es nur traurig, dass derjenige nicht einmal einen Komentar dazu schreiben kann.

Vielleicht kannst Du mir in einer PN mitteilen, was Dich genau an meiner Aussage so gestört hat

Liebe Grüße
Nicki
 
Joey schrieb:
Bevor jetzt ein Begriffwirrwarr aufkommt, will ich mal klären: Mord bezeichnet die Tötung eines Menschen, wobei gewisse Mordmerkmale vorliegen müssen. Liegen die nicht vor, spricht man von Totschlag oder Tötung.

Jetzt mal reich juristisch betrachtet: Ich weiß nicht, in wieweit Mordmerkmale auf eine Abtreibung anwendbar sind... der Vorsatz liegt ja vor, und das ist so ein Mordmerkmal.
Joey, wie gesagt ist ein Fötus kein Mensch. Tötung eines Fötus also kein Mord.

Was ist daran unverständlich?

Tatsächlich ist "Schwangerschaftsabbruch" ein eigener rechtlicher Straftatbestand,
unabhängig von "Mord", "Totschlag" oder was auch immer. Letztere beziehen sich doch auf
Menschen als Opfer, ersterer auf Föten als Opfer.

Nochmal: rechtlich gesehen ist Schwangerschaftsabbruch Schwangerschaftsabbruch,
weder Mord noch Totschlag noch sonst was anderes.

In Deutschland ist Schwangerschaftsabbruch nach §218 rechtswidrig
und wird i.a. mit Gefängnishaft bestraft!

Zum Beispiel wenn ein Frau meint, sie müsste den Abort durch einen Kurpfuscher
durchführen lassen. Oder der Abbruch gegen den Willen der Frau durchgeführt wird!
So etwas MUSS bestraft werden!

Dann gibt es jedoch Bedingungen, die nach der Liberalisierung des 218
einen Schwangerschaftsabbruch straffrei stellen. Rechtswidrig, aber straffrei.

Das ist i.w. medizinische Indikation oder halt die soziale Indikation.
Bei letzterer ist ein Abbruch nach vorheriger Zwangsberatung bis zur 14. Woche straffrei.

Die genaue Rechtslage steht im Strafgesetzbuch §218- §219b.
Alles Wissenswerte über das Thema findet sich natürlich in Wikipedia.

Gruss Camajan
 
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Ich selbst bin gegen Abtreibung- würde es NIEMALS übers Herz bringen ein Kind abzutreiben- es ist doch Gottes schönstes Geschenk!

Ich habe aber auch gelesen- Doreen Virtue Engelbuch, dass die Kinder den Eltern nicht böse sind wenn sie sich gegen sie entscheiden. Sogar oft so neben ihnen leben. Aber auch das die Seele erst nach 3 Monaten in den Körper eintritt und somit vorher noch nichts "ermordet" wird.
Manchmal dann auch erst zu einem späteren Zeitpunkt inkarnieren.
Wie auch immer, es stellt sich schon die Frage ob das kleine Lebewesen lieber so genommen wird, als dann ungewollt geboren zu werden und sein ganzes Leben lang vielleicht unter Eltern leidet- die es schlagen, quälen, etc...Ist das besser?

Und wenn man es zur Adoption freigibt...werden die neuen Eltern dann gut zu dem Kind sein?? Hat man doch erst in der Zeitung gelesen, von dem Mädchen das in Amerika von seinen Pfelgeeltern fast totgeschlagen wurde...

Was richtig oder falsch ist, kann im Endeeffekt nur jeder für sich selbst entscheiden!

Ich könnte das niemals, schon alleine wenn ich meiner Tochter in die Augen blicke und sie mich mit soviel Liebe anlacht!

Angel
 
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