Abtreibung- gibt es Rechtfertigung?

Joey schrieb:
Und auf dieser ersten Ebene habe ich argumentiert. Die zweite, die juristisch praktische Seite, habe ich wohlwissend außer acht gelassen, weil ich glaube, es ging matrix84 nicht um Gesetzesänderungen, sondern um die persönliche Entscheidung bei betroffenheit, bzw. bei mir, wenn ich einer Bekannten einen Ratschlag geben sollte.
Hallo Joey, dagegen kann ich nichts sagen.

Aber du bist gescheit genug, deine Ratschläge an eine mögliche
künftige Mutter anders zu gestalten, als eine Verteufelung von
Abtreibung als "Mord an einem Baby".

Das hilft ihr nicht weiter.

Gruss Camajan
 
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Hallo!

Es ist das schwierigste Thema, das ich mir ausdenken könnte.

Abtreiben oder nicht.

Ich denke, in letzter Konsequenz, muss und kann das nur jemand für sich entscheiden.

Ich als Mann habe da auch wenig Kompetenzen vorzuweisen.
Aber ich denke schon mal in dieser Ebene: Ein Kind ist eine Seele. Die Geburt und damit ihr Wirken, beginnt erst mit der Geburt. Ich weiss, ich weiss, schon jetzt wird Abtreibung bagatelisiert. Aber ich habe mir vorgenommen, meine Meinung zu sagen, meine Gedanken zu äussern und die sehen, ohne konkreten Bezug freilich zu irgendso einer Angelegenheit, die mir vorliegen würde, so aus:

Keine pauschale Meinung, aber der ANSATZ (was sich daraus ergibt, muss das konkrete Leben fortführen und wie gesat, fehlt mir diese Konkretheit):

Ansatz also: Abtreibung dann, wenn das Kind nicht gewollt ist. Kann es mit Liebe aufgezogen werden oder nicht?

Ich stelle mir schlimme Kindheiten vor, die ich selber auch hatte. Die Frage ist, wie sehr leidet die Seele, wenn sie vor der Geburt "zurückgeschickt" wird? Wie sehr leidet die Seele, wenn sie eine solche Kindheit erlebt?
Okay.
Es mag sich der Gedanke fortspinnen in diese Richtung: Würde es der Seele was ausmachen, wenn sie überhaupt leidet? Was ist Leiden für die Seele? Gibt es das überhaupt auf dieser Ebene? Also kann ein Leben nach Jahren der schlimmen Kindheit von der Seele so bewertet werden, dass sie nachher sagen würde: Gott sei dank haben die mich nicht abgetrieben.

So gesehen neige ich persönlich zu der Ansicht, okay, behalten wir das Kind.
Aber das nur, indem ich es auf dieser abstrakten Ebene betrachte.

Jetzt mal ernsthaft: Wenn ich mir vorstelle, ich bin in einer Partnerschaft und wir kriegen ein Kind, das wir nicht wollen, es würde alles irgendwie chaotisch werden. - Ich würde zur Abtreibung tendieren. Ich glaube schon. Die Mittel werden pragmatisch, nüchtern ohne Sentimentalität eingeschätzt und das Leben im Ganzen daraufhin bewertet, was es für uns, nicht für die Seele, bedeutet. Ob das egoistisch ist? Ob das ein Mord ist? Das bildet also den weiteren Ansatzpunkt für weitere Fragen. Der Gedanke von den drei Monaten "Frist" ist vielleicht wahr, vielleicht nicht. Wer weiss das? Nur weil ein Buch das sagt, oder zwei, - also kurzum: ich brauche dafür wirkliche Einsichten und Erkenntnisse.
Ehrlich, um diese Fragen würde ich rinnen. Ich würde alles tun, um eine Gewissheit darüber zu erlangen. Meditieren, Tarotkarten fragen, meine Träume fragen, alles, den Kosmos, nach Zeichen fragen und letztendlich würde ich um Weisung des Kosmos fragen. Ja, oder Nein.

Meine Entscheidung würde ich von diesen Antworten abhängig machen, die ich dann erhalte. Nicht von prinzipiellen Erwägungen, nicht von Theorien, die wir hier ausspinnen als moralische Standpunkte. Der Fingerzeiger. Es ist immer sehr einfach für eine Sache zu sein und entsprechende Argumente aufzulisten, genauso das Umgekehrte, gegen eine Sache zu sein, und entsprechende Argumente aufzulisten.
Aber etwas ganz anderes ist die Realität, wenn man vor einer Entscheidung steht. Das Problem bei einer Abtreibung bleibt aber bestehen: Es wird eine Befruchtung rückgängig gemacht. Damit steht fest, dass Energien von den Eltern bereits manifestiert wurden. Also ist Abtreibung definitiv eine Verschwendung von Energien. Es ist kein Mord, aber eine Vergeudung dieser Energien, die den Eltern bei der Zeugung eines Kidnes genommen werden, um eben das Kind zu zeugen. Wahrscheinlich würde Kosmos mir diese Antwort liefern und so steht fest: Es wäre umsonst, ein Kind abzutreiben. Die Befruchtung hat schon stattgefunden und damit die Energie-Verteilung. Denn ich habe Energie "geliefert", bereit gestellt, die ich nicht wieder zurückkriege. Ich "weiss" (glaube nur, weil ich es eigentlich noch nicht gesehen habe) das aus schamanischen Betrachtungen, und es hat sehr viel mit dem Leuchtkörper (Aura) des Menschen zu tun. Bei der Zeugung eines Kindes verliert man also eigentlich Energie. Ein Teil Leuchtstoff wir den Eltern genommen um davon das Kind "zusammenzufügen". Also hat man Energie verloren.
Aber das Kind ist ja nun auch eine entsprechende "Vergütung" (des Kosmos). Ich weiss, das hört sich alles sehr merkwürdig an, aber so betrachtet, kann ich meine Gedanken am einfachsten darlegegen.Jedenfalls, man kann das Kind lieben, es ist ein wundervolles Geschenk. Etc. Das ist also die gewisse Entschädigung, wenn man Kinder mit einem teil Energie gezeugt hat.

Am Ende würde ich die Abtreibung nicht befürworten. Denn es wäre "Verschwendung" von Energie. Auf dieser Ebene betrachtet.

Ein weiteres Problem ist natürlich, dass es eine ganz andere Dimension darstellt, wenn man in Betracht zieht, wie man ein Kind unterhalten will. Sinnvolle Sprüche wie dass es schon gehen wird, bedürfen des wirklichen Glaubens. Das Kind muss gewollt werden. Darauf kommt es am Ende an und nur für mich stünde fest, dass diese Frage nebensächlich ist. Aber man darf auf keinen Fall diese Entscheidung moralisch für andere verpflichtend machen, das ist meine Meinung. Man sollte jede Entscheidung respektieren, so lange sie gesetzlich legitim ist. Und ich will nciht ausschliessen, dass ich Abtreibung in bestimmten Fällen für mich oder meine Partnerin befürworten würde. Das Leben ist und kann eine Hölle sein und es gibt immer wieder Karma. Manchmal ist man "böse" um andere Bosheiten (und anderes Karma) zu vermeiden.

Wie ich schon sagte, die schwierigste Frage und Angelegenheit, die ich mir vorstellen kann.


Liebe Grüße!
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matrix84 schrieb:
Hallo an alle,

wie steht ihr zu Schwangerschaftsabbrüchen?

Ich bin dagegen. Dafür gibt es mehrere Gründe die, in meinem Fall großteils keinen christlich- religiösen Hintergrund haben.

Ich bin der Meinung, dass jedes (Menschen)- Wesen eine Lebensberechtigung hat. Ob es nun schon auf der Welt ist, oder noch im Mutterleib, spielt für mich keine Rolle.

Es gibt für mich auch keine Rechtfertigung für diesen, vom Staat und letztendlich von der Mutter bewilligten und von Ärzten durchgeführten Mord an einem menschlichen Wesen!

Selbst ein Kind, entstanden aus einer Vergewaltigung hat, finde ich, ein Recht auf Leben. Erstens kann das Kind nichts dafür, dass es auf solch schreckliche Weise entstanden ist. Zweitens ist es ein anderer Mensch, ein ganz anderer Geist als der Vergewaltiger. Drittens, spricht nichts dagegen, dass die Frau das Kind austrägt und es, falls sie seinen Anblick wirklich nicht ertragen kann, zur Adoption freigibt.
Aber umbringen? Würde ich niemals tun! Zumal die Frauen, das Trauma, welches eine Abtreibung mit sich bringt oft die mehr losbringen!

Was ist mit den Kindern, die einem Abtreibungsversuch überlebten? Die müssen ihr ganzes Leben mit diesem Trauma leben, nicht erwünscht zu sein!

lg, matrix

Nicht-Anhaftung - die Überwindung aller Vorlieben und Abneigungen - kann leicht als Apathie mißverstanden werden.
Wir können und müssen leidenschaftlich Anteil nehmen an unserem Leben und unseren Handlungen, aber ohne dabei zuzulassen, dass die Sucht der Anhaftung uns der Energie beraubt, die wir für die Durchführung unserer Aufgabe in der Welt benötigen.
Wenn unsere Handlungen in Aufrichtigkeit, Güte, Anteilnahme und Weitblick gegründet sind, dann haben wir - was für Ergebnisse auch immer unsere Bemühungen zeitigen mögen - unsere Seele und die Welt bereichert.

Und so danken wir Gott dafür, dass er uns körperlich und geistig erneuert.
Wir nehmen bereitwillig und dankbar jede Weisung an, die unser Verständnis der Nicht-Anhaftung und Hingabe vertieft.
Da wir nur hingeben können, was unser Eigen ist, bitten wir darum, dass uns geistige und spirituelle Heilung gewährt werde, die wir benötigen um ehrlich und bewußt durchs Leben zu gehen und dabei stets diese Geisteshaltung zu bewahren: "Was ist ist. Ich kann meinen Teil dazu beitragen die Verhältnisse zu verbessern, aber wenn sie sich nicht verbessern, kann ich das auch annehmen".

FL
 
und was ist wenn eine frau vergewaltigt wurde. na klar dieser scheisskerl braucht dieses kind ja nicht aufziehn, seine mutter sieht jeden tag in das gesicht des kleinen und weiß, dass ein mann ihr schreckliche schmerzen zugefügt hat und ein kind ist dabei rausgekommen.

ich habe nach einer vergewaltigung abgetrieben und ich steh dazu, ich hätte es nicht gekonnt, ich habe es einfach in diesem moment nur abgestossen und gehasst.
 
matrix84 schrieb:
Das sehe ich anders. Es ist ein unnatürlicher Eingriff. Ich glaube nicht, dass er, vom noch körperlosen Geist bewusst als Schicksal gewählt werden kann. Der Vorgang der Abtreibung ist ein durch Menschenhand herbeigeführter Vorgang und nicht unergründlich, kosmisch, oder von Gott (bzw. göttlichen Wesen) bewusst herbeigeführt.

mfg, matrix

Entschuldigung, aber dann ist auch der Vorgang der Zeugung zwar nicht von Menschenhand, sondern von anderen menschlichen Körperteilen herbeigeführter Vorgang.

Entweder ist es so, dass sich die Seele vorher ihr Leben aussucht und dann sucht sie sich auch dieses kurze Leben mit Abtreibung aus oder es ist eben nicht so.
Vielleicht ist eine Abtreibung genauso ein Teil, den eben eine Seele (sei es die Mutter oder das Kind) lernen muss - ein Teil vom Ganzen.
Aber ich kann nicht hergehen und sagen, da ist es so und da nicht so.

Ich denk hier wie Klartext auch, diese Seele inkarniert dann später eben woanders, wo es erwünscht ist und hat dann dieselben Möglichkeit wie andere auch.

love
Mandy
 
entschuldigung das ich jetzt ein wenig diskriminierend wirke, aber solche worte kann nur ein mann sagen, er muss ja das kind nicht austragen, oder bei einer schwierigen situation austragen. er braucht es ja nur zu zeugen. ich glaube nicht , dass mann bei so etwas in den körper einer frau hineinblicken kann. (war echt nicht bös gemeint).

jedoch denke ich, ob abtreibung oder nicht, wenn eine seele hier auf die erde kommen will, findet sie einen weg, egal ob eine frau vorher abgetrieben hat oder nicht.
 
matrix84 schrieb:
Ich bin der Meinung, dass jedes (Menschen)- Wesen eine Lebensberechtigung hat.
Aha. Nur die Menschen haben eine "Lebensberechtigung", andere Wesen haben sie nicht.
Obwohl, wer auch immer die einen, hat auch die anderen geschaffen und das Leben als solches ist bei allen gleich.
Der Mensch ist nicht dieser Schöpfer, aber er verteilt die "Berechtigungen"? Interessant... :D
Na fein. Dann mach mal und mach's wörtlich. Wenn du einmal sterben musst, erkläre es dem Tod, dass du die Lebensberechtigung hast. :D
Ich z.B. glaube nicht, dass irgendein Wesen sie hat.
Es lebt nur so lange "die Umstände" es ihm erlauben. ;)
 
Hallo !

Meine Meinung ist,
bei der ersten Zellteilung ist neues Leben entstanden.
Abtreibung ist deshalb immer MORD,
egal welcher Versuch gestartet wird es schön zu reden.
Basta.

Es gibt keinerlei Rechtfertigung Mord zu legalisieren.

Gruß
das__LICHT
 
Jeden Menschen, der sich gegen Abtreibung entscheidet, beneide ich.
Als ich 20 Jahre alt war, mußte ich eine Abtreibung machen lassen. Aus gesundheitlichen Gründen. Ich habe darüber nicht lange nachgedacht, für mich war diese Abtreibung kein Mord. Mir selber ging es dermaßen bescheiden, dass ich die Schwangerschaft nur unter größtem Risikio geschafft hätte. Der Eingriff war für mich so emotional belastend, wie für andere Frauen. Ich habe mir selber einige Jahre lang Gefühlskälte vorgeworfen. Im Endeffekt sage ich mir, es war die richtige Entscheidung und ich leide nicht darunter. Wenn ich heute meinen Sohn anschaue, denke ich mir manchmal, dass er ein Geschwisterkind haben könnte, dass allerdings 16 Jahre älter wäre. Warscheinlich hätte ich meinen Sohn dann auch gar nicht mehr bekommen können. Wer weiß das schon.

Ich bin davon überzeugt, dass jede Frau die abtreibt, einen Grund dafür hat. Einen tiefen Grund. Aus Jux und Dollerei treibt keine Frau ab. Beteiligt an dem Geschehen sind auch immer die Väter - wer fragt, wie die sich fühlen?

Oft denke ich, dass viele Mütter, die ihre Kinder umbringen oder zu Tode quälen, auch hätten abtreiben sollen.

July
 
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das__LICHT schrieb:
Hallo !

Meine Meinung ist,
bei der ersten Zellteilung ist neues Leben entstanden.
Abtreibung ist deshalb immer MORD,
egal welcher Versuch gestartet wird es schön zu reden.
Basta.

Es gibt keinerlei Rechtfertigung Mord zu legalisieren.

Gruß
das__LICHT


Also würdest Du Deinen eigenen Tod in Kauf nehmen, um Dein Kind auszutragen und das Kind stünde u.U. ohne Mama da - Hauptsache Du bist keine "Mörderin".

July - MÖrderin
 
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