Abtreibung- gibt es Rechtfertigung?

matrix84 schrieb:
Und was sagst du zu der Möglichkeit, dass, falls zu jemals ungewollt schwanger geworden wärest, du das Kind zwar austragen, aber anschließend zur Adoption hättest freigeben können?

Es gibt sooo viele Frauen und Paare, die sich nichts sehnlicher wünschen als ein Baby aber, trotz zahlreicher Versuche keines bekommen können. Sie sind mitunter so verzweifelt, dass sie sogar ins weit entfernte Ausland fahren, um sich, für viel Geld und mit vielen Hürden verbunden, ein Kind zu holen.

Da könntest du tatsächlich ohne schlechtes Gewissen ein gesundes Kind töten lassen?

mfg
matrix

Ich weiss schon, dass es diese Möglichkeit gibt, aber ich hätte es höchstwahrscheinlich nicht gemacht. Es gibt schon genug verlassene Kinder auf der Welt, die ein schönes zuhause suchen, da muss nicht noch eins dazu.

Ob dann ein schlechtes Gewissen aufgekommen wäre, kann ich jetzt eigentlich gar nicht beantworten, da ich ja nie in der Situation war.

love
Mandy
 
Werbung:
Hallo,

wie steht Ihr denn zu Problemschwangerschaften, bei denen ein Austragen des Kindes ein hohes Gesundheitsrisiko (d.h. es ist wahrscheinlich, dass sie die Geburt nicht überleben wird, oder dass sie starke gesundheitliche Probleme dadurch bekommt) für die Mutter darstellt? Das sehe ich als gute Rechtfertigung.

Mit Kindern aus Vergewaltigungen... ist für mich so ein Grenzfall. Einerseits muss die Mutter das Kind wirklich nicht großziehen und kann es zur Adoption freigeben. Aber sie müsste dann dennoch die Strapazen der Schwangerschaft und Geburt über sich ergehen lassen; mit einem Kind, welches sie vielleicht hasst (auch, wenn das Kind nichts dafür kann).

Eine weitere Möglichkeit ist, wenn das Kind stark behindert werden würde. Da ist aber die Frage, wo da die Grenze gezogen wird zwischen leichter und schwerer Behinderung. Das hat auch einen unangenehmen Beigeschmack von Euthanasie. Da bin ich insgesammt dagegen.

Viele Grüße
Joey
 
matrix84 schrieb:
Hallo an alle,

wie steht ihr zu Schwangerschaftsabbrüchen?

Ich bin dagegen. Dafür gibt es mehrere Gründe die, in meinem Fall großteils keinen christlich- religiösen Hintergrund haben.

Ich bin der Meinung, dass jedes (Menschen)- Wesen eine Lebensberechtigung hat. Ob es nun schon auf der Welt ist, oder noch im Mutterleib, spielt für mich keine Rolle.

Es gibt für mich auch keine Rechtfertigung für diesen, vom Staat und letztendlich von der Mutter bewilligten und von Ärzten durchgeführten Mord an einem menschlichen Wesen!

Selbst ein Kind, entstanden aus einer Vergewaltigung hat, finde ich, ein Recht auf Leben. Erstens kann das Kind nichts dafür, dass es auf solch schreckliche Weise entstanden ist. Zweitens ist es ein anderer Mensch, ein ganz anderer Geist als der Vergewaltiger. Drittens, spricht nichts dagegen, dass die Frau das Kind austrägt und es, falls sie seinen Anblick wirklich nicht ertragen kann, zur Adoption freigibt.
Aber umbringen? Würde ich niemals tun! Zumal die Frauen, das Trauma, welches eine Abtreibung mit sich bringt oft die mehr losbringen!

Was ist mit den Kindern, die einem Abtreibungsversuch überlebten? Die müssen ihr ganzes Leben mit diesem Trauma leben, nicht erwünscht zu sein!

lg, matrix


Dem kann ich ohne noch etwas einzufügen zustimmen.:)

LG Tigermaus:)
 
matrix84 schrieb:
Was ist mit den Kindern, die einem Abtreibungsversuch überlebten? Die müssen ihr ganzes Leben mit diesem Trauma leben, nicht erwünscht zu sein!
Das geht den ausgetragenen, ungewollten Kindern genau so. Was für Abtreibung spricht.
 
Mandy schrieb:
Ich weiss schon, dass es diese Möglichkeit gibt, aber ich hätte es höchstwahrscheinlich nicht gemacht. Es gibt schon genug verlassene Kinder auf der Welt, die ein schönes zuhause suchen, da muss nicht noch eins dazu.

Sicher, es gibt in vielen Teilen der Erde arme, verlassene Kinder. In Österreich ist es jedoch verdammt schwer zu einem Kind zu kommen (noch dazu, wenn man sich ein Baby wünscht).

Glaube mir, viele hätten sich um dein Baby "gerissen" :)

Ich bin selbst ein Adoptivkind, wurde als Säugling adoptiert, weil meine leibl. Mutter mich nicht behalten wollte. Meine Mutter hatte sich jahrelang um ein Adoptivbaby bemüht und hatte schon aufgegeben, als sie der Anruf: "Frau XY wir hätten da ein Baby für sie, haben sie noch Interesse?" erreichte.

lg, matrix
 
Klartext schrieb:
Das geht den ausgetragenen, ungewollten Kindern genau so. Was für Abtreibung spricht.

Ich habe oft das Gefühl "nicht erwünscht" zu sein. Es reicht schon ein ernster Blick, oder ein schärferes Wort und ich fühle mich unerwünscht und als Last für andere.

Das habe ich deshalb, weil mich meine leibliche Mutter nicht wollte und weggab.

Trotzdem lebe ich gerne und arbeite an meinen Problemen! Dieses Chance sollte jedes Kind haben.

In einer Sache bin ich meiner leiblichen Mutter sehr dankbar: dass sie mich ausgetragen hat und nicht töten ließ.

mfg
matrix
 
Joey schrieb:
wie steht Ihr denn zu Problemschwangerschaften, bei denen ein Austragen des Kindes ein hohes Gesundheitsrisiko (d.h. es ist wahrscheinlich, dass sie die Geburt nicht überleben wird, oder dass sie starke gesundheitliche Probleme dadurch bekommt) für die Mutter darstellt?

In so einer "entweder- oder" -Situation muss man klar abwegen, wie hoch das Risiko für die werdende Mutter tatsächlich ist.
Kann man es nicht genau sagen, sollte man abwarten und nicht überstürzt reagieren.

Wenn es klar ist, dass die Mutter die Schwangerschaft/Geburt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überleben würde, steht natürlich das Leben der Frau im Vordergrund.

mfg, matrix
 
Bedarf es denn einer Rechtfertigung, einer Wertung ob richtig oder falsch. Für mich als Erleuchtete nicht mehr. Ich verurteile keine Mörder, das Universum oder meinetwegen auch Gott tun das auch nicht. Nur wir Menschen haben die Wertung, die Maßstäbe und die Richtlinien angesetzt, und schaffen uns immer mehr Gesetze, um alle diese Dinge in den Griff zu bekommen und uns eine Sicherheit zu schaffen, die wir nur in uns selber finden können.
 
martina weigt schrieb:
wir Menschen haben die Wertung, die Maßstäbe und die Richtlinien angesetzt, und schaffen uns immer mehr Gesetze, um alle diese Dinge in den Griff zu bekommen und uns eine Sicherheit zu schaffen, die wir nur in uns selber finden können.

Mag sein. Aber ermordete Babys haben nun mal keine Chance mehr, in ihrem Leben die Erleuchtung zu finden.
Sie wurden der Möglichkeit beraubt.
 
Werbung:
matrix84 schrieb:
Mag sein. Aber ermordete Babys haben nun mal keine Chance mehr, in ihrem Leben die Erleuchtung zu finden.
Sie wurden der Möglichkeit beraubt.
Sie haben doch die Möglichkeit, als nächstes bei jemandem neu zu inkarnieren, der Kinder möchte.

BTW: Es gibt die These, dass unsere Seele vor der Inkarnation die Eltern und alle entscheidenden Erfahrungen aussucht. Demnach müsste die Seele der abgetriebenen Kinder auch eine sehr kurze Inkarnationszeit ohne Geburt gewählt haben, oder?!
 
Zurück
Oben