Abtreibung- gibt es Rechtfertigung?

matrix84

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Hallo an alle,

wie steht ihr zu Schwangerschaftsabbrüchen?

Ich bin dagegen. Dafür gibt es mehrere Gründe die, in meinem Fall großteils keinen christlich- religiösen Hintergrund haben.

Ich bin der Meinung, dass jedes (Menschen)- Wesen eine Lebensberechtigung hat. Ob es nun schon auf der Welt ist, oder noch im Mutterleib, spielt für mich keine Rolle.

Es gibt für mich auch keine Rechtfertigung für diesen, vom Staat und letztendlich von der Mutter bewilligten und von Ärzten durchgeführten Mord an einem menschlichen Wesen!

Selbst ein Kind, entstanden aus einer Vergewaltigung hat, finde ich, ein Recht auf Leben. Erstens kann das Kind nichts dafür, dass es auf solch schreckliche Weise entstanden ist. Zweitens ist es ein anderer Mensch, ein ganz anderer Geist als der Vergewaltiger. Drittens, spricht nichts dagegen, dass die Frau das Kind austrägt und es, falls sie seinen Anblick wirklich nicht ertragen kann, zur Adoption freigibt.
Aber umbringen? Würde ich niemals tun! Zumal die Frauen, das Trauma, welches eine Abtreibung mit sich bringt oft die mehr losbringen!

Was ist mit den Kindern, die einem Abtreibungsversuch überlebten? Die müssen ihr ganzes Leben mit diesem Trauma leben, nicht erwünscht zu sein!

lg, matrix
 
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Hallo

Ich denke, es kommt auf die Umstände an.
Einerseits denke ich ebenfalls, wer alt genug war mit jemanden ins Bett zu gehen, der muß auch alt genug sein mit den Konsequenzen zu leben.

Andererseits denke ich, kommt es auf den Gesundheitszustand eines Menschen an! Zum zweiten auch auf die Psyche. Ich würde keiner Psychisch labilen Frau ein Kind austragen lassen! Wenn ich schreibe labil, dann meine ich allerdings damit, so richtig daneben im Kopf! Und nicht nur ein wenig Depressiv!
 
hm - ich sag grad heraus: ich bin dagegen.
eine jede seele sucht sich die mutter/eltern aus.
manche seelen möchten vll die erfahrung einer abtreibung machen, aber ich für mich weiß, dass ich das nicht verantworten kann (karma...) und - egal in welcher lebenslage mir ein kind ins haus steht, ich es auch bekommen, lieben und dem kind geborgenheit schenken werde und für meine rolle als mutter verantwortung übernehme.

:)

liebe grüße
silvia
 
Hallo Leute,

ich finde das das ganze ein schwieriges Thema ist, nicht nur wegen der Rechte des Kindes sondern auch der Rechte der Mutter/Frau wegen.

Es ist ihr Körper, und über diesen sollte sie doch alleine bestimmen können.

Das man einer Frau, die vergewaltigt wurde, zumuten kann, das Kind ihres Vergewaltigers, auszutragen um es dann zur Adoption freizugeben, halte ich für überheblich. In so einer Situation ist das logische/rationale Denken wohl eher....na-ja, sagen wir mal nicht wirklich vorhanden.
Ob die Frau in der lage ist eine (emotionale)Trennung zwischen dem Kind in ihrem Körper, und dem Vergewaltiger herzustellen ist da wohl eine wichtige Frage.
Wenn die Frau es nicht schaft, und man "zwingt" sie dazu das Kind auszutragen, sie merkt wie das Kind in ihrem Körper ranwächst, wie es sich bewegt, inwieweit würden diese Sachen, über die sich werdende Eltern normalerweise freuen, eine zusätzliche Belastung für eine Frau darstellen??

Woher will man wissen das eine Frau in dem moment nicht eher das Gefühl hat ein Monster in ihrem Leib zu tragen??

Abtreibungen sind für eine Frau auch nicht grade einfach zu verarbeiten.
Die Frauen die ich kenne die eine Abtreibung hinter sich haben, haben lange zeit gebraucht bis sie halbwegs damit klargekommen sind.

LG NN
 
Lieber ein Kind auf dem Kissen als auf dem Gewissen...
Aber ich kann in diesem Fall wirklich nur für mich sprechen.Ich würde niemals abtreiben,allerdings war ich noch nie in der Situation von einem Vergewaltiger geschwängert geworden zu sein.Darüber können nur die reden denen das zugestoßen ist.Aber ich bin dankbar,so oder so selbst über meinen Uterus bestimmen zu dürfen.Man kann tuen und lassen was man will aber man muß die Konsequenzen dafür tragen...
 
soul to soul schrieb:
eine jede seele sucht sich die mutter/eltern aus.

Ja, das sehe ich ganz genauso! Das ist auch die Sichtweise der Anthroposophie.
Jedes Kind kommt aus einem ganz bestimmten Grund zu "seinen" Eltern. Es abzutreiben, und ihm somit nicht zu ermöglichen, seinen Weg zu gehen halte ich daher für ein Verbrechen.
Man könnte jetzt natürlich behaupten, dass sein Weg darin bestünde, die Erfahrung einer Abtreibung zu machen- aber das wäre Zynismus pur, finde ich.
Es gibt für mich keine Rechtfertigung für eine Abtreibung.
Auch geistig behinderte Kinder haben ein Recht auf Leben. Deshalb, finde ich, ist es eine Schande, sein Kind abtreiben zu lassen, nur weil eine Behinderung festgestellt wurde. Was ist denn das für eine Haltung bitte? Sind wir wieder an den Punkt zurückgekehrt uns die Frechheit der Bestimmung von lebenswertem und lebensunwertem Leben herauszunehmen?

mfg,
matrix
 
Es gibt für beide Sichtweisen gleich gute Argumente, und, diese sind nicht kompromisfähig.
Desshalb sollte man die Entscheidung darüber vollständig in die Kompetenz der schwangeren Frau legen, aber grundsätzlich nur bis zum dritten Monat.
Nach einer alten Sichtweise erfolgt nach dem dritten Monat die Beseelung des Fötus und damit die Menschwerdung.
Eine spätere Abtreibung hätte damit karmische Konsequenzen.
 
Also ich bin da mal ehrlich.

Ich bin Alleinerzieherin seit 18 Jahren und wenn ich in den 18 Jahren irgendwann mal ein zweites mal schwanger geworden wär, dann hätt ich es mit Sicherheit abgetrieben, eben weil ich kein zweites Kind mehr wollte und ich mit dem einen genug zu tun hatte und ein wenig Zeit auch für mich benötige.

Klingt jetzt egoistisch, ist aber so.

Da ich aber nur für mich sprechen kann würde ich auch nie eine Frau verurteilen, die abgetrieben hat oder würde auch nie einer Frau eine Abtreibung ausreden und sie auf ihr Gewissen verweisen.
Ich würde sie eher fragen, ob sie sich in der Lage sieht ein Kind u.U. auch allein zu erziehen, wenn sie das nicht ist, dann rate ich ihr abzutreiben.



love
Mandy
 
Mandy schrieb:
Ich bin Alleinerzieherin seit 18 Jahren und wenn ich in den 18 Jahren irgendwann mal ein zweites mal schwanger geworden wär, dann hätt ich es mit Sicherheit abgetrieben, eben weil ich kein zweites Kind mehr wollte und ich mit dem einen genug zu tun hatte und ein wenig Zeit auch für mich benötige.

Und was sagst du zu der Möglichkeit, dass, falls zu jemals ungewollt schwanger geworden wärest, du das Kind zwar austragen, aber anschließend zur Adoption hättest freigeben können?

Es gibt sooo viele Frauen und Paare, die sich nichts sehnlicher wünschen als ein Baby aber, trotz zahlreicher Versuche keines bekommen können. Sie sind mitunter so verzweifelt, dass sie sogar ins weit entfernte Ausland fahren, um sich, für viel Geld und mit vielen Hürden verbunden, ein Kind zu holen.

Da könntest du tatsächlich ohne schlechtes Gewissen ein gesundes Kind töten lassen?

mfg
matrix
 
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Für mich gäbe es zwei sehr einfach Rechtfertigungen zur Abtreibung, würde ich trotz Verhütung ungewollt schwanger:
1. Ich will nicht schwanger sein
2. Ich will kein Kind
 
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