Hi, Steph Hani,
ich weiss nicht, ob Astrologie hier gross weiterhilft ...
Wenn man Konzepte wie Buddhismus oder Non-Dualität (Advaita) heranzieht, dann geht es ja gerade darum, das Ego loszulassen. Das geht vor allem über den Verstand, aber auch über die Gefühle.
Beispiel: wir haben alle "gelernt", uns und alles um uns herum zu benennen - Du bist Steph Hani, ich vergnuegt, ... alle hier haben sich hier benannt. Das ist noch nicht das Problem, wir sind durch unsere Geburtsvornamen benannt ("Wer benannt ist, ist auch gebannt", Der Vorname ist ein Schlag, von dem man sich nicht mehr erholt). Als Kind hat man zu uns gesagt: "Sei nett, gib die rechte Hand, reiß Dich zusammen, ..." - alles verknüpft mit unserem Namen. Wir lernen, ICH zu sagen - allerdings nicht gleich, sondern mit zwei, drei Jahren. Und an diesem Punkt ist das Paradies vorbei: denn wenn ich sage: ich, dann gibt es ein Du, eine Dualität, keine Einheit mehr.
Das Ich will Dinge besitzen (ein Smartphone, ein Auto, ein Computerspiel, Klamotten, einen Partner, ...), es hat Überzeugungen (so ist es richtig und so ist es falsch). Es sind aber nichts weiter als Gedanken. Gedanken sind flüchtig - sie kommen und gehen. Sie können also niemals die Wahrheit sein. Vor allem: wir wachen früh auf und sofort geht ein Gedankenkarussell in unserem Kopf los und das dauert so lange, bis wir wieder einschlafen. Dazwischen denken wir permanent - nicht unbedingt bewußt - wir bewerten, wir ordnen ein, all das, was der Verstand liebt.
Ich kann Dir sagen, was Dein Ego will: der Verstand will den ganzen Tag beschäftigt werden, das geht uns allen so, weil wir es so gelernt haben.
Wenn Gott oder das Leben oder wer auch immer möchte, dass Du etwas tun sollst, dann würde er/sie7es Dir schon mitteilen
Was haben wir für Bedürfnisse? Grundsätzlich erst mal die, um am Leben zu bleiben - Nahrung, Kleidung, ein Dach über dem Kopf. Und sonst? Eigentlich nichts. Alles andere ist unwichtig. Ich brauche weder ein Handy oder muss mich mit Astrologie befassen, um glücklich zu werden. Es wird mir aber suggeriert, dass wenn ich erst ... dieses oder jenes besitze, dass mein Leben viel schöner wird - was ja nicht der Fall ist. Die Glücksforschung hat ja nachgewiesen, dass wir uns an materiellem Besitz nur eine sehr beschränkte Zeit erfreuen - und dann ist es Normalität.
Das Wichtigste ist: hier in der Gegenwart zu sein. Die Vergangenheit ist vorbei - die können wir auch nicht mehr ändern. Kränkungen, Zurücksetzungen, etc. sind geschehen - es sind aber heute nur Gedanken. Und wenn wir diese Gedanken nicht loslassen, quälen sie uns und machen unsere Gegenwart kaputt. Genauso ist es mit der Zukunft: sie ist nicht da und man muss sich erstmal keine Gedanken machen.
Wenn ich sage: "Ich will den Augenblick, so wie er jetzt ist, anders als er ist" wirst Du unglücklich - Du verpasst das Einzige, was real ist - die Gegenwart.
Das mal in aller Kürze. Hoffe, es bringt Dich weiter.
vergnuegt