Abneigungen

Hallo miteinander,

was mir an diesem Thread missfällt:
Hier wird sehr viel von Liebe geschrieben. Bei mir kommt das so an: Ich liebe, also bin ich gut. Andere prügeln = sie lieben nicht, also sind sie schlecht.
Diese Gleichung passt so nicht zusammen.

In der Vergangenheit sind mir zig Menschen begegnet, die immer wieder betonten, wie wichtig ihnen die Liebe im Leben ist und wo sie diese überall weitergeben. Irgendwann habe ich gemerkt, dass sie das so tun müssen (aus einem inneren Drang heraus), weil sie in Wirklichkeit geliebt werden wollen, und zwar von beiden Eltern. Seltsamerweise sind es in meinen Begegnungen immer die Väter die schlecht abschneiden.

Durch Gespräche habe ich dann festgestellt, dass hier die Liebe unterbrochen ist, und zwar weil die Ordnung nicht stimmt. Die Ordnung des Systems hat höhere Priorität als die Liebe. Wurde die Ordnung wieder hergestellt und die Liebe konnte unter den Ahnen wieder fliessen, wurde eine enorme Kraft freigesetzt.

Eltern tun ihren Kindern immer wieder schlimme Sachen an. Das ist ein Zeichen ihrer Verstrickung. Dafür müssen sie selbst die Verantwortung tragen und sie tun das im allgemeinen auch. Oft schämen sie sich derart für manches, weil es ihnen derart unangenehm ist, dass sie genauso wie ihre Eltern geworden sind oder ein anderer Verwandter, dass sie diese Geschehnise vehement abstreiten. Anderes dagegen, das ihnen bewusst geworden ist, können sie zugeben. Das befreit dann die Kinder.

In solchen Fällen habe ich dann eben mal zwei Elternteile: einen liebenden, und einen Täter-Anteil. Und das komische ist dann, dass wenn ich mich dem liebenden Anteil zuwende, plötzlich der Täter-Anteil seine Schuld übernehmen kann. Und ist die Zeit gemäß, können beide wir zu einem Teil werden.


@ Arielle,

ich finde es sehr schade, dass du denkst, du könntest der Gewalt ausweichen, indem du deinem Vater ausweichst. Das ist, aus meiner Erfahrung her, ein Weg in die Sackgasse. Denn so gibst du diesen Anteil an deine Umgebung und deine Kinder weiter und wunderst dich, warum manche so aggressiv reagieren, wo du so ein liebender Mensch bist.

Liebe Grüße pluto
 
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@ Arielle,

ich finde es sehr schade, dass du denkst, du könntest der Gewalt ausweichen, indem du deinem Vater ausweichst. Das ist, aus meiner Erfahrung her, ein Weg in die Sackgasse. Denn so gibst du diesen Anteil an deine Umgebung und deine Kinder weiter und wunderst dich, warum manche so aggressiv reagieren, wo du so ein liebender Mensch bist.


@ Pluto

sehr seltsam deine Anschauung, was du mir entgegensetzt.

Anders gefragt, du würdest die Gewalt und die Aggressionen weiter zu deinem Vater suchen, auch sein cholerisches Verhalten und was dazu gehört??
Freiwillig dich den Aggressionen aussetzten, obwohl du weisst, das hat mit dir nichts zu tun, er ist allgemein sehr unzufrieden mit seinem Leben und weil er oder seine Kinder nicht das machen, was er möchte??

Wenn du aufmerksam meine Geschichte gelesen hast, dann hättest du sehen müssen, das ich es Nicht an meine Kinder weitergebe, ich habe meinen Sohn nie geschlagen und er ist schon größer.
Und auch sonst hab ich kein aggressives Umfeld um mich herum.
Derjenige der agressiv war, hab ich zur Rechenschaft gezogen.

Ich finde es immer unglaublich wenn Leute wie du etwas behaupten, obwohl sie die Geschichte nicht kennen oder meinen sich ein Urteil zu erlauben.

Was heisst im übrigen das ich meinem Vater ausweiche?
Das tue ich nicht, habe auch weiterhin Kontakt zu ihm zu meinen Eltern.
Aber ich gehe auf seine Aggressionen nicht mehr ein, ich nehme ihm den Wind aus den Segeln, wenn er wieder anfangt aggressiv zu werden, ich weiß wie ich mitllerweile damit umgehe.

Überlege mal, was du ungefiltert von dir gibst, ohne den genauen Hintergrund zu wissen, nur weil du etwas vermutest!!!!!!!!!!!

Gruß Arielle37
 
Liebe Arielle,

Ehrlich gesagt : ein bisserl aggressiv reagierst Du schon, wenn jemand was schreibt, was Dir gegen den Strich geht. Da schlägst Du nach meinem Empfinden schon verbal wild um Dich. (Es gibt ja nicht nur körperliche Gewalt.)

Liebe Grüße, Reinhard
 
Lieber Reinhard,
das tue ich auch um mich schlagen verbal, weil ich es nicht nachvollziehen kann, das regt mich auf.
Ich wehre mich, wenn etwas gesagt wird, das den Tatasachen nicht entspricht.

Nochmal zu Pluto:

Was ist denn für eine Ordnung, die nicht stimmt, diese der der Hierachie?


Lg Arielle37
 
das was der Reinhard ansprach, das Kraftfeld des Menschen und was es ausrichtet, da stimme ich sehr zu.

Aber wie wirkt man dem entgegen, sich darauf nicht einlassen, sich verbal zurückhalten?

Was ich dem noch zu setzen möchte:
Ich halte mich bei meinem Vater sehr verbal zurück, lass mich darauf nicht, weil ich weiß, das es noch mher Unstimmigkeiten herruft.
Ich lass ihn reden!

Auch da frag ch, wie wirkt man diesem entgegen, das es nicht ausartet, vll gibt es ja darauf nützliche Antworten.

Lg Arielle37
 
Hallo Arielle,

danke für die Blumen. :nudelwalk

Deine Geschichte habe ich von Anfang mit verfolgt. Und ich fand es auch sehr gut, dass du zunächst dein Trauma bearbeiten willst. Als ich jedoch dann gelesen habe, wie diese Traumatherapie aussieht, bin ich ins Schwanken gekommen. Mir scheint, dass diese Therapie darin besteht, deine Aggressionen gegen deinen Vater zu bestärken.

Dies erinnert mich an vieles, was ich auch schon in meinem Leben durchgestanden habe und was dann dazu geführt hat, dass meine Meinung die einzig richtige war und ich nur noch mit jedem Streit anzettelte. Dieser Vorgang lief äußerst subtil und unbewusst ab. Ich merkte sehr wohl, dass hier etwas falsch lief. Dieses gesamte Vorgehen hat bei dazu geführt, dass einmal in einer Aufstellung mir die Angst gegenübergestellt wurde. Es passierte etwas für den Aufstellungsleiter unmögliches: Die Angst lief vor mir davon. Nach dieser Aufstellung war ich endlich von diesem äußerst aggressiven Vorgehen befreit. Seit dem ist mir sehr bewusst, dass ich zwar alles kann was ich will, aber dass mir das nichts nützt, wenn es der höheren Ordnung (= Schicksal) widerläuft.

Meines Wissens gibt es derzeit nur eine einzige Therapie, die Trauma erfolgreich behandelt: EMDR und verwandte Richtungen. Im Prinzip heilt auch eine Aufstellung Trauma, nur anders. Sie ordnet und sortiert die Zuständigkeiten und damit wird man auch befreit.

Anders gefragt, du würdest die Gewalt und die Aggressionen weiter zu deinem Vater suchen, auch sein cholerisches Verhalten und was dazu gehört??
Freiwillig dich den Aggressionen aussetzten, obwohl du weisst, das hat mit dir nichts zu tun, er ist allgemein sehr unzufrieden mit seinem Leben und weil er oder seine Kinder nicht das machen, was er möchte??

Komm mal wieder auf den Teppich, trink eine Flasche kaltes Wasser und lies dir meine Antwort nochmal durch.

Was heisst im übrigen das ich meinem Vater ausweiche?
Das tue ich nicht, habe auch weiterhin Kontakt zu ihm zu meinen Eltern.

Für was soll das gut sein, bei dem, was du vorher alles über ihn erzählt hast. Oder musst du ihm beweisen, dass du besser bist als er?

Aber ich gehe auf seine Aggressionen nicht mehr ein, ich nehme ihm den Wind aus den Segeln, wenn er wieder anfangt aggressiv zu werden, ich weiß wie ich mitllerweile damit umgehe.

Seltsam, wieso dann gleich zwei Threads?

Zur Ordnung:
Ordnung herrscht, wenn Eltern groß sind und Kinder klein. Dann fließt echte Liebe mit der Kraft der gesamten Ahnenreihe. Als Frau würde ich mich erstmal mehr der weiblichen Kraft zuwenden.
Unordnung herrscht, wenn Kinder ihren Eltern Vorschriften machen, wenn Kinder die Welt und ihre Regeln besser kennen als ihre Eltern. Hier sind die Kinder groß und die Eltern werden klein gehalten.

Liebe Grüße pluto (die sich immer noch Mühe gibt)
 
von pluto
Für was soll das gut sein, bei dem, was du vorher alles über ihn erzählt hast. Oder musst du ihm beweisen, dass du besser bist als er?

Für mich kommt es so rüber, dass Arielle ihren Vater sehr wohl liebt. Daher hält sie auch den Kontakt aufrecht.

Sie weicht nicht ihm selbst aus, sondern entschärft sein Verhalten. Was hat das mit "beweisen, dass du besser bist als er" zu tun?

Wenn auf dem Weg eine Pfütze ist, muss ich ja auch nicht reinhüpfen. Ich kann sie umgehen und bleibe mit trockenen Füßen trotzdem auf dem Weg.
 
Hallo Pluto,

Es geht bei dieseer Therapie ncht um meinen Vater, im Gegenteil, es geht vielmehr um meinen Mißbrauch als Kind und ein Trauma, das ich kürzlich erlebt habe.

Über meinen Vater wird nicht sehr viel in der Therapie gesprochen, wenn dann geht es um das Thema, ,wie er früher ausgeflippt ist und das ich nichts durfte. Und wie ich ihm den Wind aus den Segeln nehme, damit ich nicht auch in diese Tretmühle reingerate....

Ich höre mir gerne andere Meinungen an, und versuche dies zu verstehen, sonst hätte ich es auch nicht in diesen Thread geschrieben.
Streit anzetteln, nee das mag ich garnicht!

Es geht mir nicht darum auf ihm rumzutrampeln, im Gegenteil, ich möchte eine Lösung, die für alle erträglich ist.
Selbst mein Sohn, sagt mir: Mama der Opa schreit wieder nur rum mit allen, der hat aber wieder schlechte Laune.
Das erzählen mir u.a. auch meine Nichten 10 Jahre und 4 jahre, das Opa einen Streit angefangen hat uns sie anbrüllte, das sie geweint haben, das muss doch nicht sein.

Mit der EMDR da hab ich schon von gehört.

Was die Ordnung angeht, ich mache meinen Eltern keine Vorschriften, sie sollen ihr Leben leben und ich meins.

Aber es ist doch desöfteren so, das wir uns ein anderes Wissen aneignen, als unsere Eltern und das ist M.E:
Das wir andere Dinge erleben und dies auch mitteilen.
Darüber kam man sich austauschen und der Austausch kann fruchtbar sein.
Das hat nichtsm mit Vorschriften zu tun.
 
Hallo Arielle,

Über meinen Vater wird nicht sehr viel in der Therapie gesprochen, wenn dann geht es um das Thema, ,wie er früher ausgeflippt ist und das ich nichts durfte. Und wie ich ihm den Wind aus den Segeln nehme, damit ich nicht auch in diese Tretmühle reingerate....

über das, was passiert ist, könnt ihr noch bis zum jüngsten Tage reden. Davon wird es nicht besser, eher das Gegenteil ist der Fall. Und damit gerätst du jeden Tag tiefer rein in die gleiche Tretmühle, in der du schon lange drin bist. Diese Tretmühle wird Verstrickung genannt.

Bei den Trauma-Therapien, die ich angesprochen habe, wird der Schmerz und das eigene Fühlen neutralisiert. Dann kann sich die eigene Sichtweise verändern und ein neues Verhalten (z.B. zu deinem Vater) entstehen.

Welche Art von Trauma-Therapie ist das bei dir? (Verhaltenstherapie, Psychoanalyse oder anderes)

Liebe Grüße pluto

P.S. Den Missbrauch kannst du ohne deinen Vater einzubeziehen nicht lösen.
So wie du die Geschichte erzählst von deinen Nichten und Neffen empfinde ich die als eine Rächerin, als die Gute, die dafür sorgen muss, dass es den anderen nicht genauso geht wie dir. Das heißt für mich: Ich liebe meinen Vater, ich bin ihm treu. Ich mache es so wie er, nur anders.
 
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Hallo Pluto,
es handelt sich um eine Gesprächstherapie, und wo wir es von allen Seiten betrachten und überlgen, dieses EMDR mit einbeziehen,.

Eben wir könnten das Thema immer weiter bereden mit meinem Vater, das tun wir aber nicht, weil es nicht viel bringt, es wurde angestoßen, deshalb sprudelt dies auch sehr, aber es geht um andere Dinge, wie dies zu entschärfen.

Und meinen Vater beziehen wir auch in das Thema Mißbrauch mit ein, weil er dem ein Ende setzte, aber wieso es passieren konnte, da steht ein ?

Es geht auch nicht darum als Rächerin aufzutreten, das war eine Anmerkung das er nicht nur mit so umspringt, sondern mit allen Leuten.
 
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