Meldung des Orf..
Konkrete Interessen
Papst erleichtert Erlösung für Kinder.
Papst Benedikt XVI. wird Ende dieser Woche einen jahrhundertelang fest im Katholizismus verankerten Grundsatz für ungültig erklären: Konkret wird Papst Benedikt die Vorhölle abschaffen. Ziel der für Freitag erwarteten öffentlichen Erklärung ist es, die Seelen von Millionen von Babys in den Entwicklungsländern zu retten.
Es geht um den "Limbus infantium", eine Art Warteraum für all jene Babys, die sterben, ohne getauft worden zu sein. Einer jahrhundertelangen Tradition gemäß - die anders als das Fegefeuer jedoch nicht Teil der katholischen Doktrin ist - halten sich die Seelen dieser Babys in der Vorhölle auf.
Notwendigkeit der Taufe
Entstanden ist die Vorstellung aus der theologischen Frage nach der Unverzichtbarkeit der Taufe für das Seelenheil. Dieser Logik entsprechend gibt es etwa auch einen "Limbus patrum" - eine Vorhölle für all jene Gerechten, die vor Christi Geburt starben.
Botschaft für Entwicklungsländer
Mit der Abschaffung der Vorhölle geht es dem Papst aber nicht nur um eine theologische Klarstellung. Vielmehr sieht sich der Vatikan in zunehmender Konkurrenz mit dem Islam in Afrika und Asien. Nach islamischer Vorstellung kommen tot geborene Babys direkt ins Paradies - ein nicht unwesentlicher "Wettbewerbsvorteil" in Ländern mit hoher Kindersterblichkeitrate.
"Nur eine Hypothese"
Laut der britischen Tageszeitung "Times" soll Papst Benedikt noch vor seiner Wahl zum Kirchenoberhaupt gesagt haben: "Ich persönlich würde es aufgeben, da es immer nur eine Hypothese war."
Eine 30-köpfige internationale Theologenkommission hat im Vatikan über das Problem beraten. Sie sei zum Schluss gekommen, dass alle Babys, die sterben, das in der Erwartung der "universellen Erlösung durch Gott" und die "Vermittlung Christi" tun - ob getauft oder nicht.
Nach Ansicht der Theologen will Gott, dass alle Menschen erlöst werden, und die Seelen von ungetauften Kindern seien einem "gnädigen Gott" anvertraut, dessen Wege zur Erlösung dem Menschen unbekannt seien. De facto bedeute das, dass alle Kinder, die sterben, in den Himmel kämen, so die "Times".
Übrigens: Weiter in der Vorhölle warten müssen all jene Gerechten, die vor Christi Geburt starben. Denn der "Limbus patrum" wird nicht abgeschafft.
Daruf kommen 30 führende Theologen.. naja..
Konkrete Interessen
Papst erleichtert Erlösung für Kinder.
Papst Benedikt XVI. wird Ende dieser Woche einen jahrhundertelang fest im Katholizismus verankerten Grundsatz für ungültig erklären: Konkret wird Papst Benedikt die Vorhölle abschaffen. Ziel der für Freitag erwarteten öffentlichen Erklärung ist es, die Seelen von Millionen von Babys in den Entwicklungsländern zu retten.
Es geht um den "Limbus infantium", eine Art Warteraum für all jene Babys, die sterben, ohne getauft worden zu sein. Einer jahrhundertelangen Tradition gemäß - die anders als das Fegefeuer jedoch nicht Teil der katholischen Doktrin ist - halten sich die Seelen dieser Babys in der Vorhölle auf.
Notwendigkeit der Taufe
Entstanden ist die Vorstellung aus der theologischen Frage nach der Unverzichtbarkeit der Taufe für das Seelenheil. Dieser Logik entsprechend gibt es etwa auch einen "Limbus patrum" - eine Vorhölle für all jene Gerechten, die vor Christi Geburt starben.
Botschaft für Entwicklungsländer
Mit der Abschaffung der Vorhölle geht es dem Papst aber nicht nur um eine theologische Klarstellung. Vielmehr sieht sich der Vatikan in zunehmender Konkurrenz mit dem Islam in Afrika und Asien. Nach islamischer Vorstellung kommen tot geborene Babys direkt ins Paradies - ein nicht unwesentlicher "Wettbewerbsvorteil" in Ländern mit hoher Kindersterblichkeitrate.
"Nur eine Hypothese"
Laut der britischen Tageszeitung "Times" soll Papst Benedikt noch vor seiner Wahl zum Kirchenoberhaupt gesagt haben: "Ich persönlich würde es aufgeben, da es immer nur eine Hypothese war."
Eine 30-köpfige internationale Theologenkommission hat im Vatikan über das Problem beraten. Sie sei zum Schluss gekommen, dass alle Babys, die sterben, das in der Erwartung der "universellen Erlösung durch Gott" und die "Vermittlung Christi" tun - ob getauft oder nicht.
Nach Ansicht der Theologen will Gott, dass alle Menschen erlöst werden, und die Seelen von ungetauften Kindern seien einem "gnädigen Gott" anvertraut, dessen Wege zur Erlösung dem Menschen unbekannt seien. De facto bedeute das, dass alle Kinder, die sterben, in den Himmel kämen, so die "Times".
Übrigens: Weiter in der Vorhölle warten müssen all jene Gerechten, die vor Christi Geburt starben. Denn der "Limbus patrum" wird nicht abgeschafft.
Daruf kommen 30 führende Theologen.. naja..