Abgrenzung von der Familie

Yogi32

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13. März 2007
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73
Hallo,

ich lebe seit über 15 Jahren allein. Ich bin seinerzeit nach einem handfesten Krach ausgezogen, besser gesagt, hinausgeworfen worden.

Nach etwa 2 Jahren habe ich mich dann das erste Mal wieder dort sehen lassen. Mein Verhältnis zu meinen Eltern ist nachwievor kühl. Sie verstehen mich nicht und wollen mich auch nicht so annehmen wie ich bin, gehen nicht auf mich ein etc. Außderdem haben Sie mich, trotz aller unehrlichen Beteuerungen, nie richtig geliebt. Ich habe noch drei Geschwister; das Verhältnis zu denen ist etwas besser, aber auch nicht der Rede wert. Meine Eltern verstehen sich auch untereinander nicht sonderlich gut, es ist wohl eher eine Zweckehe denn eine Liebesehe. Dies war schon immer so gewesen.

Ich habe meinen Eltern bereits mitgeteilt, dass ich mich nicht bei Ihnen melde werde und sie mich nicht anrufen sollen. Die Gründe habe ich Ihnen benannt, was auf Unverständnis gestossen ist. Selbstkritik ist ohnehin nicht deren Stärke. Die Fehler können nur bei mir liegen; was anderes kommt nicht in Betracht. Ich komme daher einfach nicht mit Ihnen klar. Eigentlich kam ich nie richtig klar mit Ihnen. Offene und ehrliche Kommunikation, Aussprache wenn ich Probleme habe, Sexualaufklärung ? Alles Fehlanzeige !

Trotzdem ruft mich meine Mutter mindestens zweimal wächentlich an; ich gehe nicht ran, woraufhin Sie mir stets auf den AB spricht, weshalb ich nicht abnehme und mit ihr rede. Wozu sollte ich noch mit ihr reden ?

Es geht nicht mehr, ich habe keine Lust mehr.

Ich erwäge nun, mir eine andere Rufnummer zuzulegen. Wie würdet ihr Euch von Eurer Familie loslösen bzw. wie ist es bei Euch zustatten gegangen ?

Viele Grüße
Yogi
 
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§ 1
Sage Deine Eltern, daß 5 Minuten Kontakt in der Woche für Dich ausreichen.
Das verstehen sie dann.

Wenn sie es nicht verstehen wende § 1 an.
 
Außderdem haben Sie mich, trotz aller unehrlichen Beteuerungen, nie richtig geliebt.

Wie kannst Du das wissen, wenn Du nicht sie bist?:confused:

Selbstkritik ist ohnehin nicht deren Stärke.


Offene und ehrliche Kommunikation, Aussprache wenn ich Probleme habe, Sexualaufklärung ? Alles Fehlanzeige !

Aha - was machst Du jetzt? Ist DAS offene und ehrliche Kommunikation? Hier das, was Du schreibst:

Trotzdem ruft mich meine Mutter mindestens zweimal wächentlich an; ich gehe nicht ran, woraufhin Sie mir stets auf den AB spricht, weshalb ich nicht abnehme und mit ihr rede. Wozu sollte ich noch mit ihr reden ?

Ich erwäge nun, mir eine andere Rufnummer zuzulegen. Wie würdet ihr Euch von Eurer Familie loslösen bzw. wie ist es bei Euch zustatten gegangen ?

Mich wunderts echt, dass das noch nötig ist...die Liebe Deiner Mutter ist bewundernswert. Ich hätte Dich schon längst in die Wüste geschickt, wenn Du nicht abhebst...

Sorry, wenns provokant ist - aber Du schreibst, Deine Eltern würden Dich nicht lieben, wären nicht kritikfähig, würden nichts klären wollen...bei mir kommt das allerdings so an, als wärest DU derjenige, auf den das alles passen würde....

Lg
Suena
 
Hallo Yogi,

eigentlich müsstest du hier nicht begründen, dass du dich von deiner Familie fernhalten möchtest.
Warum, denkst du, tust du es dann?

Eigentlich hättest du schon längst eine andere Telefonnummer haben können.
Warum, meinst du, hast du sie nicht längst gewechselt?

Eigentlich bist du schon seit 15 Jahren auf Abstand zur Familie.
Warum, denkst du, ist das jetzt aktuell?

Eigentlich musst du selbst entscheiden und deinen Weg finden.
Warum, denkst du, fragst du, was andere denken?

Vielleicht weil die innere Bindung einfach da ist und man sie gar nicht trennen kann?
Vielleicht weil es ein innerer Weg ist, sich - in Liebe - von den Eltern zu lösen?

Vielleicht ist dein Problem ja systemisch betrachtet gar nicht deins?

Der kürzeste Weg raus ist halt immer noch mitten durch :umarmen:

Beste Grüße,
Eva
 
Hallo,

ich lebe seit über 15 Jahren allein. Ich bin seinerzeit nach einem handfesten Krach ausgezogen, besser gesagt, hinausgeworfen worden.

Nach etwa 2 Jahren habe ich mich dann das erste Mal wieder dort sehen lassen. Mein Verhältnis zu meinen Eltern ist nachwievor kühl. Sie verstehen mich nicht und wollen mich auch nicht so annehmen wie ich bin, gehen nicht auf mich ein etc. Außderdem haben Sie mich, trotz aller unehrlichen Beteuerungen, nie richtig geliebt. Ich habe noch drei Geschwister; das Verhältnis zu denen ist etwas besser, aber auch nicht der Rede wert. Meine Eltern verstehen sich auch untereinander nicht sonderlich gut, es ist wohl eher eine Zweckehe denn eine Liebesehe. Dies war schon immer so gewesen.

Ich habe meinen Eltern bereits mitgeteilt, dass ich mich nicht bei Ihnen melde werde und sie mich nicht anrufen sollen. Die Gründe habe ich Ihnen benannt, was auf Unverständnis gestossen ist. Selbstkritik ist ohnehin nicht deren Stärke. Die Fehler können nur bei mir liegen; was anderes kommt nicht in Betracht. Ich komme daher einfach nicht mit Ihnen klar. Eigentlich kam ich nie richtig klar mit Ihnen. Offene und ehrliche Kommunikation, Aussprache wenn ich Probleme habe, Sexualaufklärung ? Alles Fehlanzeige !

Trotzdem ruft mich meine Mutter mindestens zweimal wächentlich an; ich gehe nicht ran, woraufhin Sie mir stets auf den AB spricht, weshalb ich nicht abnehme und mit ihr rede. Wozu sollte ich noch mit ihr reden ?

Es geht nicht mehr, ich habe keine Lust mehr.

Ich erwäge nun, mir eine andere Rufnummer zuzulegen. Wie würdet ihr Euch von Eurer Familie loslösen bzw. wie ist es bei Euch zustatten gegangen ?

Viele Grüße
Yogi
Hallo Yogi,

wenn ich dich richtig verstehe, dann leidest du darunter - ebenso wie deine Mutter, sonst würde sie nicht ständig anrufen.
Du verletzt deine Mutter durch deine Ignoranz, sie demütigt sich vor dir. Das kann es aber bitte nicht sein :rolleyes:

Zur Lösung würde ich dir zu einer Familienaufstellung raten. Allerdings hast du nur dann Erfolg, wenn du bereit bist, die Wahrheit zu hören.
Im Forum Familienstellen findest du ganz oben von Gawyrd Informationen, nach welchen Kriterien du einen guten Aufsteller finden kannst.

Löse es, um Deinetwillen, sonst hängt es dir dein Leben lang nach. :trost:
 
Ich glaube, das Problem einfach so zu amputieren bringt nicht viel. So entstehen nur nochmehr Probleme. Aber versuch ein paar Regeln festzulegen. So wie: ssie rufen nur einmal in der Woche an. Und dann reden sie nicht über dies oder das andere, denn sonnst legst du direkt auf und antwortest nicht mehr. Das ist also ein System von Belohnung und Bestrafung. Aber im Gegenzug musst du eben auch etwas Verständnis aufbringen. Zum Beispiel kannst du sie einmal anrufen, selbst wenn sie dich in der Woche dann nicht mehr anrufen dürfen. Du musst deine Eltern erziehen!
 
Hallo,

ich finde eine Zeit der Funkstille, wenn der Kontakt aktuell zu belastend oder erdrückend für Dich ist, ganz ok. Kannst auch Deine Rufnummer ändern, warum nicht. Ich würde es aber evtl. vorher demjenigen mitteilen, zu dem der beste Kontakt besteht, sonst steht die Familie anschließend noch "persönlich" vor der Tür... nur um zu schauen, was los ist, selbstverständlich.... *g*

Ich lese heraus, dass Du Dich nicht so akzeptiert und geliebt fühlst, wie Du es gerne von der Familie hättest. Leider muss ich Dir da schreiben, dass man sich niemanden "malen" kann, schon gar nicht die Familie. Das Eltern-Kind-Verhältnis kann schon sehr heikel sein, vor allem, wenn da viel Dominanz und Machtansprüche sind, durchaus von beiden Seiten. Irgendwie ist es wohl ganz hilfreich, wenn man andere Menschen nicht so mit seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen überfrachtet. Jeder hat das Recht so zu sein, wie es ihm/ihr beliebt. Auch Eltern und Kinder.

Irgendwie kann man sich letztlich nur akzeptieren, wie man ist und als Erwachsener/Erwachsene sein eigenes Leben gestalten, mit mehr oder weniger leiblicher Familie, wie man möchte.

Du schreibst als ersten Satz, dass Du seit 15 Jahren alleine lebst. Falls Du es nicht schon getan hast oder dabei bist, dann würde ich die Familie mal Familie sein lassen und mein eigenes Leben mit Menschen bereichern, die mich akzeptieren und lieben, wie ich bin. Darauf würde ich mich konzentrieren.

Dann wird der Kontakt zu Deiner Familie vielleicht auch irgendwann mal entspannter, denke ich mir, weil es nicht mehr so wesentlich und lebensbestimmend ist. Aber keine Eile, jeder braucht mal eine Auszeit und vielleicht soll die Familie in Deinem Leben nicht so im Vordergrund stehen, dann gilt es das auch ohne schlechtes Gewissen so zu leben, finde ich.

LG, Sara
 
Wie kannst Du das wissen, wenn Du nicht sie bist?:confused:






Aha - was machst Du jetzt? Ist DAS offene und ehrliche Kommunikation? Hier das, was Du schreibst:





Mich wunderts echt, dass das noch nötig ist...die Liebe Deiner Mutter ist bewundernswert. Ich hätte Dich schon längst in die Wüste geschickt, wenn Du nicht abhebst...

Sorry, wenns provokant ist - aber Du schreibst, Deine Eltern würden Dich nicht lieben, wären nicht kritikfähig, würden nichts klären wollen...bei mir kommt das allerdings so an, als wärest DU derjenige, auf den das alles passen würde....

Lg
Suena


Ich denke, meine Mutter ist selbstsüchtig und somit liebesunfähig weder sich selbst und erst recht nicht anderen gegenüber.

Sie meint ständig, mir vorzuschreiben, dass ich sie anrufen soll mit dem Hinweis, dass sie schließlich meine Mutter wäre und mich 9 Monate in ihrem Bauch getragen hätte. Freilich ohne ein Wort, wie oft sie mich bereits verwünscht hat.

Ich komme damit nicht klar, es belastet mich sehr.
 
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Ich denke, meine Mutter ist selbstsüchtig und somit liebesunfähig weder sich selbst und erst recht nicht anderen gegenüber.

Sie meint ständig, mir vorzuschreiben, dass ich sie anrufen soll mit dem Hinweis, dass sie schließlich meine Mutter wäre und mich 9 Monate in ihrem Bauch getragen hätte. Freilich ohne ein Wort, wie oft sie mich bereits verwünscht hat.

Ich komme damit nicht klar, es belastet mich sehr.

Dann nimmt deinen ganzen Mut zusammen, setzte dich mit deinen Eltern, an den
Tisch und sage, was du zu sagen hast.

Denk dir, es wäre eine Yoga Übung, und bleibe bei dir, zentriert
und ruhig. Entleere dein Inventar, und beseitige, was da nicht
mehr reingehört.

Wage es ! und jammere nicht !
 
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