Abgrenzung bei schwieriger Person

Azuris

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Morgen zusammen.
:morgen:

Die Mutter von meinem Partner ist, .."schwierig"..Ich bemühe mich um Nachsicht, weil ich merke, (und von Erzählungen weiß) das ihr Verhalten tiefer sitzende Gründe hat. Ihre Angehörigen vermuten etwas in Richtung Borderline, das Verhalten würde passen. Aber da finde ich das es nicht meine Sache ist, mich einzumischen. Sachlichkeit brachte bisher nichts. Sie hat ihre eigene Sicht der Welt, dreht einem das Wort im Mund herum und redet es sich so zurecht, das es für sie Sinn ergibt und sie sich berechtigt fühlt.

Nach 6 Jahren Toleranz (darunter strafbare Taten) möchte ich nicht mehr komplett tolerant bleiben. Ich weiß nur nicht auf welche Art; Magie, Räuchern, das Schicksal bitten, eine Kombination; Ich bin da relativ offen. Nur im Rahmen von Schutz und Abgrenzung für mich. Habt ihr Erfahrungen, was bzgl. einer psychisch erkrankten Person am ehesten etwas bringt?

Von meinem Verhalten habe ich schon angefangen klare Grenzen zu ziehen. Sie hat mich mehrere Tage ignoriert und war trotzig auf mich, aber noch weniger leiden können wird sie mich nicht.
(Mein Partner fand es gut und richtig wie ich reagierte)

Immerhin hat sie meinen Briefkasten Zweitschlüssel wieder raus gerückt, den sie mir entwendet hatte. (mit der Rechtfertigung, damit sie die Post holen kann wenn wir irgendwann mal in Urlaub wären..) Den Haustür Ersatzschlüssel hätte ich auch gerne, (da sie 2x bei uns drin war, obwohl sie versprach den Schlüssel nur für den Notfall zu nutzen und wenn sie rein muss, uns vorher Bescheid zu geben) aber da bin ich mir leider mit meinem Partner noch uneinig. Er hofft momentan noch, das es nicht mehr vorkommen würde.
 
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Nur im Rahmen von Schutz und Abgrenzung für mich. Habt ihr Erfahrungen, was bzgl. einer psychisch erkrankten Person am ehesten etwas bringt?
Ein deutlich formuliertes Nein.
Dabei das Unverständnis eines Gegenüber unterbinden.
Sich nicht einlullen lassen von emotionalen Keulen, die dann meist folgen, um das Gewissen und/oder Mitgefühl anzutriggern.
Die eigene Position verteidigen, vehement.
Grenzen ziehen, diese konsequent beibehalten, auch räumlich. Und nicht den Konflikt scheuen, den man damit forciert.
Übergriffigkeit vor sich selbst und anderen als absolute Freiheitsberaubung erklären.

Ein Segen, dass dein Partner hinter dir steht.
 
Ein Segen, dass dein Partner hinter dir steht.
Das "nein" bezieht sich auf die Frage nach der Erfahrung? Oder der Suche nach einer "esoterischen" Möglichkeit?

Es brauchte einige Jahre bis mein Partner selbst zu der Erkenntnis kam, da sie ihn seit seiner Kindheit mit ihren Sichtweisen und Verhaltensweisen manipulierte; Sie ihn von sich abhängig zu machen versuchte und ihm auch mehrfach Lügen über mich einzureden versuchte. Ihm gegenüber drehte sie es dann wieder so, als ob sie die aufopfernde und tolerante wäre und ich die Böse die grundlos gegen sie wettert. Er stand zwischen den Stühlen, wusste nicht wem glauben sollte. Mit der Zeit wurde sie aber unachtsamer, sodass er dann nach und nach ihre Aktionen selbst mitbekam.
 
Das "nein" bezieht sich auf die Frage nach der Erfahrung? Oder der Suche nach einer "esoterischen" Möglichkeit?
Das Nein bezog ich auf die nicht-mal-ausgesprochene Frage eines Gegenüber:
"Darf ich deine Grenze überschreiten?"
Mit der Zeit wurde sie unachtsamer, sodass er dann nach und nach ihre Aktionen selbst mitbekam.
Dann ist er sehr stark. Bei den meisten ist es dann bereits zu spät.
In dir hat er offenbar eine Person, der er vertraut. :blume:
 
Ich würde dir ja empfehlen euch so gut es geht von ihr abzugrenzen.
Borderliner sind schwierig (vorallem wenn sich nicht oder nicht richtig therapiert sind) und können wunderbar manipulieren.
Und mir kommt es vor als zeige sie nicht viel Einsicht und sieht nichts falsches in ihrem Handeln .
Ich wünsche euch da viel Stärke.
 
Türschlösser lassen sich auswechseln. kauft neue, dann hat sie keinen Schlüssel.
auf praktische Art läßt sich ein bischen was abwenden, aber ansonsten kannst du
es knicken dich vor ihrer Art schützen zu wollen, es sei denn ihr zieht woanders hin.
was was bringt? garnix bringt was, wenn einer so richtig mies ist - egal warum.
 
Wir waren davor schon 2x umgezogen, nicht speziell wegen ihr, aber gab damals schon genug Möglichkeiten, wie sie es trotzdem schaffte. Zum Teil sehe ich mich mit verantwortlich für den aktuellen Stand, da ich es so lange tolerierte und sich deshalb das Verhalten von ihr - es gab schließlich keine Konsequenzen - immer weiter steigern konnte.

Ob sie Borderline hat weiß ich nicht, das spekulieren aktuell die direkten Angehörigen von ihr.
Eine offizielle Diagnose hat sie jedenfalls nicht. Und das Spektrum an psychischen Erkrankungen ist groß, da kann sonst was zutreffen oder sogar mehrere Erkrankungen.
 
Die Mutter von meinem Partner ist, .."schwierig"..Ich bemühe mich um Nachsicht, weil ich merke, (und von Erzählungen weiß) das ihr Verhalten tiefer sitzende Gründe hat. Ihre Angehörigen vermuten etwas in Richtung Borderline, das Verhalten würde passen. Aber da finde ich das es nicht meine Sache ist, mich einzumischen. Sachlichkeit brachte bisher nichts. Sie hat ihre eigene Sicht der Welt, dreht einem das Wort im Mund herum und redet es sich so zurecht, das es für sie Sinn ergibt und sie sich berechtigt fühlt.

Ohje, dann hast du keinen leichten Stand -

Ich finde, du packst das schon ganz richtig an.

Vielleicht habe ich ergänzend noch ein paar Tipps für dich.

Tipps für Angehörige und Freunde, die sich mit solchen Problemen konfrontiert sehen:

der wichtigste Tipp ist: eigene Grenzen erkennen und nicht überschreiten lassen!

· es ist in Ordnung, sich zuerst einmal um sich selbst zu kümmern. Negative Gefühle zulassen! Das heißt nicht, dass man den anderen anbrüllen sollte, sondern die eigenen Gefühle wahrnehmen.
· Nicht versuchen, die Gedankengänge der Person nachzuvollziehen! Wer noch nie eine Depression oder mit einem B. zu tun hatte, versteht nicht, wie es sich anfühlt. Wer nie Bordeliner war, ist dazu AUCH NICHT FÄHIG:
· NICHT ins Haus fallen lassen. Auf die Herausgabe vom Schlüssel bestehen, oder Schloss austauschen.
· Geduld haben! Es kann besser werden, aber es wird dauern.
· Gute Literatur besorgen, WIE man kommuniziert und ganz kleine Schritte machen.


Folgende Sätze können helfen:

- ich bin nicht die Ursache der Störung
- ich kann das Verhalten der Schwiegermutter nicht kontrollieren
- ich kann die Störung nicht heilen
- ich lebe mein eigenes Leben


Ich wünsche dir Langmut und starke Nerven.

Marabout
 
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@Azuris

warum sollte es eine Krankheit sein? es gibt nicht nur nette Leute.
und es gibt eine Menge schräges Verhalten, das deshalb trotzdem
nicht unbedingt als Krankheit gilt oder allenfalls als sogenannte
Persönlichkeitsstörung. aber Störung gemessen an was? am
Wunschbild eines idealen oder genehmen Mitmenschen?

bei übergriffigen Leuten nützt nichts etwas, also hat man nichts "falsch gemacht" oder "nicht rechtzeitig gemacht".
rede dir da bloß nichts ein. du kannst ja die Dinger, die sie so bringt, mal aufschreiben als eine Art Tagebuch,
denn man vergißt all die hunderte und tausende von Einzelaktionen im nachhinein, weiß nur noch, daß praktisch
jeden Tag irgendein Terror war. entspann dich soweit möglich, achte auf deine Gesundheit, möcht ich dir raten.

es gibt ganze Foren voll von Schwiegermuttergeschichten. ob die alle schlimm krank sind und zu bedauern?
 
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