Man kann der Polizei keinen Vorwurf machen. Anstatt, dass man sich freut, dass es ein "Happy End" gibt, wird nun die Schuld gesucht. Kann es nicht mal sein, dass niemand schuld hatte? Wieso muss immer jemand schuld sein?
Der Täter war clever und äußerst genau. Die Polizei hatte keinen Grund ihn zu verdächtigen (war nicht polizeibekannt). Und 1100 Wohnungen/Häuser zu durchsuchen, das ist wahnsinn. Und auch bei der Durchsuchung hätten sie nichts gefunden, weil das Versteck so gut war.
Wichtig ist, dass man es akzeptiert, dass es passiert ist. Das annehmen ist wichtig. Wichtig ist auch, dass man froh ist, dass sie überlebt hat. Außerdem finde ich es gut, wenn sie nur 1 Psychologen bekommt (zuviele Köche verderben den Brei). Wichtig ist auch eine schizophrenie/persönlichkeitsspaltung zu behandeln, die sie sicherlich gebildet hat.
Sexueller Missbrauch ist weit greifend. Er wird sie sicherlich nicht ständig missbraucht haben und auch nicht im üblichen sinn wie wir es kennen, aus Angst, dass sie schwanger werden könnte. Aber was passiert ist, ist schlimm genug. Wichtig ist, dass man ihr Lebensunterstützend zur Seite steht. Ihr zeigt, was sie wissen möchte und sie lernt in dieser Welt wieder Fuß zu fassen.
Außerdem sind Verhaltensweisen die für uns normal sind für sie vielleicht fremd. Kontaktaufnahme mit anderen Menschen, Einkaufen gehen, etc. etc.
Die Namensänderung würde ich ihr deswegen empfehlen, weil ein Foto nicht lange im Kopf eines Menschen verweilt aber der Name Natascha Kampusch doch mittlerweile jedem ein Begriff ist. Einfach um ihr den Schritt in die Welt ein bisschen zu erleichtern.
Um vergangenes zu verarbeiten ist es wie ich schon hier gelesen habe wichtig alles nochmals zu durchleben bewußt zu durchleben. Darüber zu reden ist sehr gut, es aufzuschreiben, es nachzuspielen, das sind alles Methoden um sich damit auseinanderzusetzen, es zu verarbeiten und zu akzeptieren.