7 Tage

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Ich würde einen Streßanfall kriegen! Ich würde überlegen, wem ich noch welche Abschiedbriefe schreiben sollte, wie ich es am besten formulieren könnte und-so-weiter. Nebenbei würde ich noch versuchen, die Ledertasche zu punzieren und zu nähen, die ich meinem Mann schenken will. Und wenn ich das alles auf die Reihe kriegen würde - und das auch noch im Zeitplan - dann würde ich mir vielleicht noch einen schönen Tauchgang in der Ostsee gönnen.

Grüße, Astarte
 
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ElaMiNaTo schrieb:
Tag1: Ficken
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Das ist pubertärer Unsinn, Ela. Sex hat mit Rammelei nun mal herzlich wenig zu tun. Als das Schönste am Sex emfpinde ich schlichtwegs die körperliche Nähe zur anderen Person. Immerhin bin ich inzwischen so weit, dass ich meine sexuelle Potenz nur noch der Frau gegenüber beweisen muss, nicht mehr der ganzen Jungenclique. :D (Und ich arbeite hart daran, auch noch die letzten, sich hartnäckig haltenden, idiotischen Reste an Rollenbildern auszumerzen, die ich durch die Sozialisation bisher eingepflanzt erhalten habe. Aber das ist gar nicht so einfach, und es erfrodert ziemlich viel Ehrlichkeit gegenüber mir selbst.)

Im übrigen denken Sterbende vermutlich so ziemlich als letztes daran, noch einmal herumzuvögeln. Mein Vater, der immerhin viele Dutzend Menschen beim Sterben begleitet hat, behauptet, dass viele Sterbende sich damit beschäftigen, alles in Ordnung zu bringen, was in Ordnung zu bringen ist, weil sie kein Chaos hinterlassen möchten, weil sie als Toter möglichst wenig anderen Menschen auf die Last fallen möchten. Das heisst beispielsweise: Die Wohnung aufräumen. Jemanden zu organisieren, der sich um die Katze kümmern wird. Und sowas in der Art.

Übrigens: Ich würde inzwischen fast so weit gehen zu behaupten, die wirkliche Reife eines Menschen, oder wenn wir so wollen, seine "Bewusstseinstufe" zeigt sich nirgendwo so dermassen deutlich, wie im Umgang mit der Sexualität. Dort gibt es nämlich keinerlei Versteckspiel mehr, man ist buchstäblich nackt.
 
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