6 Millionen Juden und das Karma

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Wir gehen nun einmal Risiken ein ... und das muss uns bewusst sein. Risiken vor denen uns weder Gesetze noch Planung schützen können.
Dabin ich ganz deiner Meinung. Auch, dass ein gesundes Misstrauen nicht schaden kann.
Aber das Gegenteil, hinter jeder Ecke die Gefahr lauern zu sehen, ist Angst pur. Und ängstliche Menschen ziehen, wie du es hier oder in einem anderen Thread geschrieben hast, die Gefahr an.
 
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Macht er es, dann ist er krank und möglicherweise charakterlos, auf jeden Fall besitzt er nicht die nötige "Trieb-Hemmung" sich einer funktionierenden Gemeinschaft anzupassen.

Heutzutage hat er großes Glück und bekommt kostenfrei teure Therapien.

Damals wurde er von seiner Sippe verstoßen, oder gar getötet, zumindest galt so jemand als "ehrlos".

Ja. Aber solche Menschen gibt es. Und wir haben halt das Problem (?), dass jeder Täter zuerst zum Täter werden muss und überführt werden muss, bevor er aus der Gesellschaft entfernt wird. Das ist halt auch Rechtsstaat.
Und damit gibt es halt zumindest einen Geschädigten.

Das was für uns heutzutage als Ethik gilt, galt früher für die Ehre, diese war keine abstrakte Lehre sondern war Alltag im Leben jedes einzelnen.
Bei den Nordvölkern und auch bei den Kelten war es die Ehre die einen Menschen ausmachte.
Die Ehre stellte man in den Dienst der Gemeinschaft und diese hatte eine hohe spirituelle Dimension, was bei der heutigen Ethik nur noch in Ansätzen vorhanden ist .
Da der Begriff der Ehre in der Neuzeit völlig abgenutzt wurde kann man ihn als Verantwortung und Loyalität gegenüber seinem Volk , seiner Sippe oder Familie übersetzen.
Jemand der Ehre hat, wird nie wortbrüchig und verfolgt seine Ziele, er ist furchtlos und beschützt seine Gemeinschaft, egal was für Konsequenzen ihn drohen.

Na ja, eigentlich umgekehrt, die Ethik wurde in einem Ehrenkodex noch einmal strenger festgeschrieben.

Letztlich ist die gegenseitige Unterstützung das Kennzeichen und vor allem der Sinn jeder Gemeinschaft. Und da gebe ich dir recht, die Menschen werden immer mehr zu Einzelkämpfern und kümmern sich immer weniger um ihre Mitmenschen oder um die Gemeinschaft.

Ja, aber es gibt auch Zufalls-Opfer die nicht bewusst ausgewählt wurden, sondern sich nur zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort befanden, im Nachhinein lässt sich dann immer trefflich alles mögliche dazu konstruieren, um es karmisch zu begründen, das halte ich für kontraproduktiv.

Denn es gibt sowohl den Glückfall, sowie den Zufall.
Genau wie es Regeln und Gesetzmässigkeiten gibt, siehe die Naturgesetze, gibt es auch das Chaos in einer dualen Welt.

Ja, das sagte ich ja. Die Tat ist nicht zufällig, das jeweilige Opfer aber schon. Und da ist es eben auch kein Zufall, sondern im menschlichen Umgang halt dann schon auch Kalkül wer zum Opfer wird.

Ja das sind negative Resonanzen, die vielleicht beim Täter andocken könnten.

Aber die wenigsten wollen ganz bewusst Opfer einer Bluttat werden, die wenigsten verletzt ,vergewaltigt/ geschändet oder verstümmelt werden, schon gar nicht bewusst.

Natürlich nicht. Aber wenn ich durch mein eigenes Setting dazu beitrage - bewusst oder unbewusst -, dann habe ich genauso Anteil daran, dass es gerade mir passiert.

Kein Wesen auf dieser Welt möchte leiden und schon gar nicht sollte man negative Glaubenssätze zur Entschuldigung für Straftaten verwenden, denn die ganze Menschheit leidet unter diesen Glaubenskonstrukten, welche ihr in Jahrhunderten eingetrichtert wurden.

Glaubenssätze haben nichts mit Glaubenskonstrukten (Religion) zu tun. Jeder Mensch hat Glaubenssätze.

Was die meisten Straftäter haben sind psychische Beeinträchtigungen. Letztlich Defizite die in der Regel aus ihrer Herkunftsfamilie oder aus ihrem Umfeld kommen.
Hier verurteilt die Gesellschaft ja auch die Person, d.h. die psychische Disposition gilt auf gesellschaftlicher Ebene nicht als Entschuldigung.

So wie du es verstehst, aber das ist ja nicht die buddhistische Definition.

Ob ich das einigermaßen richtig erklären kann, weiß ich auch nicht, auf jeden Fall versuche ich es.

Das Nichthandeln im Buddhismus sagt gar nicht , dass man nichts tun soll, oder, dass man handeln darf, allein das wäre ja schon beim Atmen nicht möglich.
Doch wie beim Atmen spricht es davon sondern das Angemessene Tun zu erkennen und im Fluß zu handeln.

Das klingt sehr paradox : Handeln im Nichthandeln!

Das kennt man ja aber von vielen östlichen Lehren.
Es spielt viel mit der Gelassenheit die Dinge auf sich zukommen zu lassen, abzuwarten und hineinzutauchen, ob ein Handeln förderlich wäre.
Wir neigen oft zu überstürztem Handeln und blinden Aktivismus, was reine Energieverschwendung ist, da finde ich so ein Modell einfach genial und ich habe es ganz erfolgreich in mein Leben integriert.

Ja, schon. Das sind zwar nette Glaubensvorstellungen, nur was würden sie im konkreten Fall bedeuten? Letztlich schreibt der Buddhismus hier eine im Volk sehr verbreitete Meinung fest - "schaun' wir mal". Nur in jenen Bereichen wo halt eine Vorbereitung notwendig wäre, ist das extrem kontraproduktiv ... weil dann kommt genau das heraus was eh herauskommt ... man hat nicht das Werkzeug um seine Grenze zu wahren. Und ist halt überrannt, bevor einem bewusst wird, dass man vielleicht etwas hätte tun sollen.

Für mich gibt es keine Trennung, das spirituelle Leben ist mein praktisches Leben, ich lebe in keinem religiösen Glauben, sondern bin sehr pragmatisch was mein spirituelles Wissen betrifft, dh. ich wende alles ,was ich weiß auch praktisch an.

Ja, sicher, so sollte es sein. Nur ... das hindert halt nicht, Wahrscheinlichkeiten unterschiedlich zu bewerten. Und da haben halt gerade neo-esoterische (spirituell mag ich sie nicht nennen) Sichtweisen den Nachteil, dass sie sehr viel von der Wirklichkeit verschleiern und eine Traumwelt aufbauen, die nicht der Realität entspricht.
 
Ja. Aber solche Menschen gibt es. Und wir haben halt das Problem (?), dass jeder Täter zuerst zum Täter werden muss und überführt werden muss, bevor er aus der Gesellschaft entfernt wird. Das ist halt auch Rechtsstaat.
Und damit gibt es halt zumindest einen Geschädigten.



Na ja, eigentlich umgekehrt, die Ethik wurde in einem Ehrenkodex noch einmal strenger festgeschrieben.

Letztlich ist die gegenseitige Unterstützung das Kennzeichen und vor allem der Sinn jeder Gemeinschaft. Und da gebe ich dir recht, die Menschen werden immer mehr zu Einzelkämpfern und kümmern sich immer weniger um ihre Mitmenschen oder um die Gemeinschaft.



Ja, das sagte ich ja. Die Tat ist nicht zufällig, das jeweilige Opfer aber schon. Und da ist es eben auch kein Zufall, sondern im menschlichen Umgang halt dann schon auch Kalkül wer zum Opfer wird.



Natürlich nicht. Aber wenn ich durch mein eigenes Setting dazu beitrage - bewusst oder unbewusst -, dann habe ich genauso Anteil daran, dass es gerade mir passiert.



Glaubenssätze haben nichts mit Glaubenskonstrukten (Religion) zu tun. Jeder Mensch hat Glaubenssätze.

Was die meisten Straftäter haben sind psychische Beeinträchtigungen. Letztlich Defizite die in der Regel aus ihrer Herkunftsfamilie oder aus ihrem Umfeld kommen.
Hier verurteilt die Gesellschaft ja auch die Person, d.h. die psychische Disposition gilt auf gesellschaftlicher Ebene nicht als Entschuldigung.



Ja, schon. Das sind zwar nette Glaubensvorstellungen, nur was würden sie im konkreten Fall bedeuten? Letztlich schreibt der Buddhismus hier eine im Volk sehr verbreitete Meinung fest - "schaun' wir mal". Nur in jenen Bereichen wo halt eine Vorbereitung notwendig wäre, ist das extrem kontraproduktiv ... weil dann kommt genau das heraus was eh herauskommt ... man hat nicht das Werkzeug um seine Grenze zu wahren. Und ist halt überrannt, bevor einem bewusst wird, dass man vielleicht etwas hätte tun sollen.



Ja, sicher, so sollte es sein. Nur ... das hindert halt nicht, Wahrscheinlichkeiten unterschiedlich zu bewerten. Und da haben halt gerade neo-esoterische (spirituell mag ich sie nicht nennen) Sichtweisen den Nachteil, dass sie sehr viel von der Wirklichkeit verschleiern und eine Traumwelt aufbauen, die nicht der Realität entspricht.
Ich gebe dir in den meisten Punkten recht.
Nicht einverstanden bin ich mit deiner Sicht, ich muss mich so verhalten, dass ich ja keinen Anlass gebe, angegriffen zu werden.
Und warum die "Neo Esoterik", was ist das überhaupt, verschleiert, ist mir nicht klar.
 
@KingOfLions

deine Posts stecken voller Gewalt .... eine bewusste Kommunikation oder deine Bequemlichkeit so überhaupt nichts an Empathie zu zeigen ....

Die Welt steckt voller Gewalt ... und wie man sieht erreicht man mit Blümchen werfen halt so gar wenig. Das Problem ist, dass wir Gewalt oft schon als so "normal" ansehen, dass wir uns nicht gross Gedanken darüber machen.

Und was Du meinst ist nicht Empathie, sondern ein Verweilen in der "Blümchenwerf-Welt". Die halt nur leider da draussen nicht passiert.
 
Dabin ich ganz deiner Meinung. Auch, dass ein gesundes Misstrauen nicht schaden kann.
Aber das Gegenteil, hinter jeder Ecke die Gefahr lauern zu sehen, ist Angst pur. Und ängstliche Menschen ziehen, wie du es hier oder in einem anderen Thread geschrieben hast, die Gefahr an.

Warum? Nur um mich gegen einen möglichen Nachteil zu wappnen, muss ich ja keine Angst haben, sondern nur vorausschauend denken.
Angst wäre natürlich kontraproduktiv. Aber genau da gibt einem ja das Gefühl etwas getan zu haben Sicherheit.

Nehmen wir die Selbstverteidigungskurse für Frauen. Sie sind ja technisch oft ein Witz. Was sie den Frauen aber geben ist Ermächtigung. Die Ermächtigung gegenüber einem Angreifer auch brutal sein zu dürfen, die Ermächtigung sich wehren zu dürfen. Das Gefühl sich auch wehren zu können. Überhaupt etwas tun zu können, zu reagieren und nicht einfach geschehen lassen. Und letztlich ein bisschen Technik um einen Gegner rasch ausschalten zu können.
Sie sind daher eher psychologisch als wirklich technisch. Und genau das vermittelt eben die Stärke um schon mal nicht (seltener) zum Opfer zu werden.
 
Ich gebe dir in den meisten Punkten recht.
Nicht einverstanden bin ich mit deiner Sicht, ich muss mich so verhalten, dass ich ja keinen Anlass gebe, angegriffen zu werden.
Und warum die "Neo Esoterik", was ist das überhaupt, verschleiert, ist mir nicht klar.

Das sage ich ja nicht. Du muss dich nicht so verhalten, dass Du nicht angegriffen wirst (jetzt mal in Bezug auf Kleidung, vielleicht offensives Verhalten). Sondern dein psychoenergetisches Setting sollte passen.
Ich kenne viele Frauen, und bei der Einen weisst Du halt sofort, dass sie sich wehren kann und es auch tut wenn man sie herausfordert. Und dann hast Du im Gegensatz den Typus, der sich herumdrückt, der viele Ängste hat, der nichts darf. Und die sind dann halt prädestinert(er) als Opfer.

Warum die Neo-Esoterik verschleichert? Weil wir hier diese "wir haben uns alle lieb"-Einstellung haben, eigentlich in Europa übernommen und übersteigert aus dem Christentum. Nur ist das eben ein religiöses Wunschbild, und nicht die Realität. Die Realität siehst Du, wenn Du bestohlen wirst, wenn dich deine Kollegen mobben, wenn dich dein Chef klein macht, wenn dich dein Partner oder deine Kinder kontrollieren. Da nützt dir ein "wir haben uns doch alle lieb" eben nichts mehr, sondern da helfen nur klare Grenzen und eben auch der Mut und die Kraft sie zu verteidigen.
 
Und dann hast Du im Gegensatz den Typus, der sich herumdrückt, der viele Ängste hat, der nichts darf. Und die sind dann halt prädestinert(er) als Opfer.
Ich weiß. Aber diese vielen Ängste habe die Ursache in einer "Nichtverschuldung", damit meine ich, diese Menschen können nichts dafür, dass sie sind, wie sie sind.
Und es ist halt nicht jedem gegeben, seine Traumen aufzuarbeiten und dadurch mutiger durchs Leben zu gehen.
Und so manches Erlebnis lässt sich weder aufarbeiten noch verarbeiten.
 
Ich weiß. Aber diese vielen Ängste habe die Ursache in einer "Nichtverschuldung", damit meine ich, diese Menschen können nichts dafür, dass sie sind, wie sie sind.

Ja. Aber das ist psychische Disposition des Einzelnen. Da wäre auch noch viel zu tun, nur ist es den Menschen eben viel zu wenig bewusst, was sie sich selber da antun. Jeder sagt nur "das ist das Leben", obwohl sich das Leben weitaus besser gestalten kann, wenn man diese psychischen Lasten nicht mehr mitschleppt.

Das Problem ist letztlich, dass wir die meisten dieser Dinge aus der Kindheit mit haben, und dass wir daher nichts anderes kennen. Und das was uns daraus resultierend passiert als "normal" empfinden.

Und es ist halt nicht jedem gegeben, seine Traumen aufzuarbeiten und dadurch mutiger durchs Leben zu gehen.
Und so manches Erlebnis lässt sich weder aufarbeiten noch verarbeiten.

Natürlich geht das. Das ist nur ein Glaubenssatz, was Du sagst. Dafür gibt es ja Therapeuten, und es gibt wirklich gute Traumatherapeuten, die da schon sehr viel bewirken können.
 
Karma als etwas, dessen Wirkung durch ein Vergangenes in die Zukunft zum Ausgleich hineinreicht, sehe ich als sinnvoll an; zudem spricht die Bibel davon, jeden Heller zurückzahlen zu müssen. Aber was sollen die Juden dafür getan haben? Ich meine trotz meiner Befürwortung fürs Karma dennoch nicht, dass solches zwangsweise von irgendwem hätte getan werden müssen. Mein moralisches Empfinden ist so, dass das Karma des einen vom anderen sogar ausgeglichen und harmonisiert werden kann, es kann also einem karmisch Belasteten geholfen werden.
Das aber würde jetzt ihren Verfolgern moralisch Schuld auftragen, ihnen nicht geholfen zu haben. Dann aber könnte gefragt werden, welche Last die Verfolger dazu gehabt hatten usw. Wenn das auf diese Weise immer weiter zurückgeschraubt wird, ist letztlich jeder außer Verantwortung.
 
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Aber wenn ich durch mein eigenes Setting dazu beitrage - bewusst oder unbewusst -, dann habe ich genauso Anteil daran, dass es gerade mir passiert.

Ich denke das ist genau der Punkt- ich sehe es anders, da es Zufallsopfer gibt--- und auch ist es nicht förderlich für den Täter bei der Aufarbeitung der Tat den Opfern einen "Anteil" zuzuschustern.
Bei Anzeigen gibt es immer noch starke Diskriminierungen von Frauen ,besonders bei Zeugenaussagen oder vor Gericht.

Auch ob da "karmisch" irgendetwas am laufen war, oder die Seele der Frau einfach miese Erfahrungen machen wollte, wäre genauso an den Haaren herbeigezogen, wie ihr einen Anteil an der Tat zu geben, ja, es verhöhnt die Opfer, denn viele geben sich ohnehin schon selbst die Schuld....

Natürlich gibt es viele schwache Frauen, kranke, psychisch kranke oder behinderte Frauen, die ganz besonders gefährdet sind ein Opfer einer Straftat zu werden.

Sollte man zukünftig einer geistig Behinderten die Schuld geben, dass sie Opfer einer Sexualstraftat wurde?
Und wie weit reicht dann ihr "Anteil"?

Ist eine betäubte Frau , der K.O.-Tropfen verabreicht wurden auch selbst schuld? Oder doch etwas weniger? Oder mehr, da sie ja es wagte auszugehen?

Jetzt wird`s doch schon langsam absurd.

Ja, sicher, so sollte es sein. Nur ... das hindert halt nicht, Wahrscheinlichkeiten unterschiedlich zu bewerten. Und da haben halt gerade neo-esoterische (spirituell mag ich sie nicht nennen) Sichtweisen den Nachteil, dass sie sehr viel von der Wirklichkeit verschleiern und eine Traumwelt aufbauen, die nicht der Realität entspricht.

Es kommt mir eher so vor, als lebtest du in deiner Traumwelt.
 
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