Ahnen holen / Seelen einladen+verabschieden

~Solveigh

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auf einem schönen Planeten
Hallo ihr Aufstellungsleiter,

mit diesem Fred stelle ich eine vielleicht seltsam anmutende Frage. Vorweg, ich halte sehr viel von Aufstellungsarbeit, äußerst viel sogar und stehe oft als Stellvertreter mit drin. Ein paar Empfindungen veranlassen mich zu Folgendem:

1. Haben sich Aufstellungsleiter schon einmal überlegt, oder nutzen einige eine eigene Technik die es ermöglicht, dass die Seelen der Ahnen mit einer freundlichen Bitte eingeladen werden ?

2. Wenn sie eingeladen wurden wird sich bewusst bedankt und Sorge getragen das sie wieder gehen ?

3. Wäre es dankbar das eine Seele/Ahne gar keine Lust hat zu erscheinen, was dann ?

Vielleicht Unsinn, vielleicht nicht, mich würden eure Gedanken und Empfindungen dazu sehr interessieren.

Herzlichen Dank!
Viele Grüße
Sol

PS: Da ich die nächsten Tage viel zu tun habe, können meine Antworten etwas dauern.
 
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Liebe Solveigh,

Die Frage ist nachvollziehbar - stellt sich allerdings in der praktischen Arbeit nicht wirklich. Man arbeitet ja mit den Seelen bzw. Wirkung von Ahnen, die ohnehin da und spürbar sind - und holt nicht zusätzlich welche her.

Auch : wenn man einen Verstorbenen aufstellt, heißt das nicht von vornherein, dass man auch seine Seele herholt. Man beauftragt den Stellvertrter des Verstorbenen mit den Informationen über ihn, die im familiären Energiefeld nachwirken und gespeichert sind.

Grundsätzlich beginne ich die Aufstellung mit einer Verbeugung vor dem Schicksal des Aufstellenden und seiner Familie - das kommt in etwa dem nahe, was Du meinst.

Liebe Grüße, Reinhard
 
Hallo Reinhard,

danke für die Antwort. Ich hatte etwas Bedenken weil ich es so empfand, dass es im nachhinein auch anders verstanden werden könnte und wollte das Thema löschen lassen.

Für das was nun folgt musste ich einen inneren Anlauf nehmen, weil es um Empfindungen geht und ich eine Schlagabtausch über das für und wieder von seelischen Wirklichkeiten vermeiden will.

Im Rahmen von Clearing Arbeit ist auffällig geworden, dass ich sobald ich eine Aufstellung hatte, „Anhaftungen“ von dort mitbrachte. Auch andere die Clearing nach dieser Methode betreiben deren Basis auf Wickland zurückzuführen ist beschreiben ähnliches. Nun überlege ich wo der "Wurm" drin sein könnte. Deswegen auch meine Überlegungen und auch die Frage.
Deine Antwort ist gut, vielleicht liegt es an meiner inneren Haltung.


Liebe Grüße
Sol
 
Liebe Solveigh,

Diesen Punkt finde ich SEHR wichtig. Das Zurückgeben der übernommenen Rolle (und der damit verbundenen Erfahrungen und Energien) ist einer DER entscheidenden Punkte der Aufstellungsarbeit. Nicht darauf zu achten, dass jemand tatsächlich ALLES abgibt, ist m.E. ein Kunstfehler. Man darf nicht unterschätzen, mit welchen Energien man hier arbeitet.

Meiner Beobachtung nach kann es bei einer unvollständig durchgeführten Entrollung tatsächlich zu einer "Anhaftung" kommen.

Finde ich gut, dass Du diesen Punkt erwähnst. Wobei man rspektieren muss, dass manchen die Sichtweise fremd ist, dass in einer Aufstellung tatsächlich Seelen wirken und auch Besetzungen sichtbar gemacht werden können.

Liebe Grüße,

Reinhard
 
Ich habe es sogar erlebt, wie der in der Wolle gefärbte Konstruktivist Varga von Kibed bei der Demonstration eines Zweier-Settings, in dem permanent Aufstellender und Aufstellungsleiter die Positionen tauschten und einander den Prozess spiegelten, bei jedem einzelnen Rollenwechsel sorgfältig mittels einer darauf "geeichten" Abstreifgeste entrollte...

In dem Zusammenhang stellt sich mir eine andere Frage... kann es auch so etwas wie einen - überspitzt formuliert - Aufstellungs-Vampirismus geben? Ich hatte selbst eine Phase, in der ich geradezu gierig auf Aufstellungen und Rollen wurde, und ich meine, das hatte auch etwas damit zu tun, dass ich dort eine Intensität von tiefer Erfahrung und Bewegung suchte, die ich im "normalen" Leben so nicht fand. Und: es war nur von begrenzter Dauer, was mindestens ebenso als Vorteil erscheint wie als Nachteil. Und bisweilen fühlte es sich gut an, aus der einen oder anderen Rolle etwas mitzunehmen. Ich meine jetzt nicht, etwas für mich daraus zu lernen - das sowieso, wenn's geht. Ich meine, wirklich ein Stück Fremdes überziehen wie eine Verkleidung und mit der Rolle ein wenig weiterleben. Mit einer Mischung aus Rolle und Ich. Früher gingen die Leute wie John Wayne aus dem Kino, nach einem Western ... bis bekannt wurde, dass sein "taffer" Gang primär auf ein Hüftleiden zurückzuführen war.

Es hat ein wenig von Fremdgehen, und da ist es ja auch peinlich, wenn bei der Heimkehr noch Anhaftungen in Form von Düften, Lippenstiftflecken oder Dessous in der Hosentasche übrigbleiben... und wenn das Spiel härter gespielt wird, kann ich mir durchaus vorstellen, dass die Identität darunter zu leiden beginnen kann. Dass die Suche nach meiner Identität zur Verwirrung meiner Identität führen kann.

Als recht hilfreich habe ich bei einer Aufstellerin erfahren, sich nicht nur zu entrollen, sondern auch wieder einzurollen in sich selbst, etwa durch Einatmen des eigenen Namens...

Alles Liebe,
Jake
 
Hallo ihr beiden ! :)

vielen Dank für eure Antworten. Das bewusste Entrollen ist neu für mich, ein bedanken für die Rollen war immer vorhanden. Der Tipp mit dem Namen ist gut. Vielleicht hat mir meine Neugier einen Streich gespielt und solange sie eben vorhanden ist überlege ich nun vielleicht eher Abstand zu halten.

Viele Grüße
Sol
 
Vielleicht hat mir meine Neugier einen Streich gespielt und solange sie eben vorhanden ist überlege ich nun vielleicht eher Abstand zu halten.
Liebe Solveigh,

Die Neugierde ist nicht das Problem - ganz im Gegenteil. Die Mitwirkung als Stellvertreter in einer Aufstellung ermöglicht ja, neue Formen des Fühlens und Erlebens kennenzulernen. ZB. wenn jemand noch nie einen Partner geliebt hat (und daher auch gar nicht weiß, was ihm entgeht) - da kann die Rolle eines liebevollen Partners enorm hilfreich sein. Eine Frau (die vorher sehr kalt und berechnend war) sagte spontan nach so einer Erfahrung : "Wow, ist das schön. Da möchte ich hin (zur Liebe)."

Dass etwas nach der Aufstellung beim Stellvertreter zurückbleibt, dafür habe ich 3 Gründe (abgesehen von einer schlampigen Entrollung) erlebt.

1. Der Stellvertreter möchte Erfahrungen behalten (die ihm bisher in seinem eigenen Leben nicht möglich waren).

2. Der Aufstellende nimmt die Aufstellung nicht (oder nicht zur Gänze) an. Dann bleiben die Energien beim Stellvertreter.

3. Die dargestellten Rollen haben in sich einen enorm anhaftenden Charakter. (zB., wenn man in Vorleben zurückgeht und dabei auf schwarz-magische Handlungen stößt). Da kleben die Energien regelrecht an den Chakren fest. Es gibt da eine eigene Verfahrensweise, das "Öffnen der Himmelstore" - wo durch körperliche Impulse diese festsitzenden Energien (vergleichbar mit Verstopfungen in einem Rohr) gelockert und entfernt werden.

Eine eindeutige Erfahrung einer unvollständigen Rückgabe habe ich einmal in der Form erlebt, dass die Schmerzen einer Blasenentzündung vom Aufstellenden zum Stellvertreter gewandert und dort auch nach der Aufstellung verblieben sind. Bei einer Wiederholung der Rückgabe wurde der Stellvertreter frei (- und bemerkensweise blieb auch der Aufstellende nach der zweiten Rückgabe beschwerdefrei.)

Liebe Grüße, Reinhard
 
Weil gerade mehrfach in verschiedenen Threads das Thema der energetischen Reinigung / Entrollung angesprochen wird :

Ich finde es sehr hilfreich und empfehlenswert, immer wieder auch den Seminarraum bei Aufstellungen energetisch zu reinigen - damit nicht Belastendes im Raum bleibt und die weiteren Aufstellungen beeinträchtigt.

Liebe Grüße, Reinhard
 
Hallo ihr beiden!

vielen Dank für die Anregungen.

Reinhard, der vorletzte Fred (ich weiß das es Thread heißt *ggg) hat es gut getroffen. Mir hat auch meine Neugier einen Streich gespielt, das kann zu sehr gezogen haben. Die weiteren Punkte 1-3 sind definitiv auch beachtentswert. Ebenfalls die energetische Reinigung des Raumes.

Nochmals vielen Dank! :) :) :)

Liebe Grüße
Sol

PS: Es ist bleibt für mich denoch eine gute Arbeit!
 
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