Indigomädchen;888937 schrieb:
Die Verdunkelung wird durch fossile Brennstoffe (Feinstaub) erzeugt, die gleichzeitig die Erwärmung (Treibhauseffekt) hervorrufen.
Ah, OK. Du meinst Aerosole (Feinstaub). Das sind klitzekleine
Teilchen, die z.B. als Russ beim Verbrennen von Diesel mit
in die Luft entweichen.
Indigomädchen;888937 schrieb:
Der Feinstaub bewirkt, dass sich viele kleine Wassertropfen, die zu klein sind um als Niederschlag runter kommen, in der Atmosphäre ansammeln und viel mehr Licht in das All reflektieren als sie durchlassen (global dimming und Kühlung).
Ja, das meinte ich. Man muss die beiden Sachen trennen:
Treibhausgase und Aerosole.
Letztere führen tendenziell zu einer
Abkühlung des Klimas,
weil sie sich in der Stratosphäre breitmachen und dort das
Sonnenlicht zurück ins All reflektieren.
Ausserdem haben sie einen entscheidenden Einfluss auf die
Wolkenbildung. Man kann ruhig sagen: ohne Aerosole gäbe
es
keine Wolken! Die Details sind aber noch wenig
bekannt.
Beispiel für einen gigantischen Ausstoss von Aerosolen in die
Atmosphäre sind hier
Vulkanausbrüche. Und das,
liebes Indigomädchen, sind die Folgen:
Krakatau, 1883, 26./27. August
Zwei Drittel der Vulkaninsel Krakatau werden gesprengt,
offiziell gab es 36.417 Tote, hauptsächlich infolge der bis zu
40 m hohen Flutwellen. Es ist einer der katastrophalsten
Vulkanausbrüche in der Geschichte, die atmosphärischen
Schockwellen der Explosion wurden weltweit registriert.
Die
Aschevolken lösen einen vulkanischen Winter aus, die
Temperatur auf der Erdoberfläche sinkt in den nächsten zwei
Jahren spürbar.
Tambora auf Sumbawa (Indonesien), 1815, 10. April - 15. April
12.000 Tote, weitere 50.000 bis 80.000 sterben durch die
folgenden Erdbeben und Flutwellen sowie den Ascheregen auf
Lombok, größter Vulkanausbruch der letzten 10.000 Jahre. Der
Ausbruch hatte einen VEI 7 Vulkanexplosivitätsindex; die
VEI-Skala reicht von 0 bis 8.
Durch den Eintrag großer
Aschemengen in die Atmosphäre wird die Sonneneinstrahlung
so geschwächt, dass das Jahr 1816 als Jahr ohne Sommer in
Nordamerika und Teilen Europas in die Geschichte eingeht.
Yellowstone-Supervulkan
vor ca. 2 Millionen, 1,3 Millionen und 630.000 Jahren fanden
hier große Ausbrüche statt. Forscher befürchten bei einem
erneuten Ausbruch (der in geologisch naher Zeit erwartet
wird) eine
globale Klimakatastrophe.
Schau, wenn uns der Yellowstone um die Ohren fliegt, ist das eine
Naturkatastrophe, die du dir nicht vorstellen kannst. Andere Klimafaktoren
würden für die nachfolgenden Jahre keine wichtige Rolle spielen. Es wäre
auf Jahre hinaus verdammt dunkel und kalt - überall auf der Erde.
Indigomädchen;888937 schrieb:
Die Treibhausgase bewirken die Erwärung. So nun wird es immer wärmer, die Eismassen schmelzen, es verdunstet aber nur noch sehr wenig und selbst das kommt als Niederschlag nicht mehr runter. Es wird trotzdem wärmer und dunkler noch dazu.
So einfach ist das nicht. Das Klima ist kein simples System, das, einmal
angestossen, immer in die selbe Richtung läuft. Ganz im Gegenteil.
Gruss LB